Franz Beckenbauer verstorben


Lucatoni14

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Ich glaube es war gegen Liverpool im Rückspiel als unser Kaiser nochmal bei sky zu sehen war. Wie toll das war, wie geschockt ich war, ihn mal wieder zu sehen. Was für eine tolle Erinnerung, für mich ein magischer Moment.

Kaiser Franz, was soll man sagen. Müller, Matthäus, Beckenbauer…zum Glück haben wir noch einen.
 

Dirki

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Kann mich den Beiträgen nur anschliessen, er war auch als Trainer eine absolute Respektsperson, wie es sie nicht mehr gibt und wahrscheinlich auch nicht mehr geben wird.
Die WM 1990 wird mir immer in Erinnerung bleiben, auch das ganze drumherum und nach dem Finale die beste Nacht meines Lebens.
Ich erinnere mich noch genau und verbinde es sofort mit Franz Beckenbauer !
 

Finch

Zuhausegroßmacher
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Sehr trauriger Tag für den deutschen Fußball. Die Lichtgestalt, dem sowohl als Spieler als auch als Trainer & Funktionär so gut wie alles gelingen sollte, der im Rampenlicht vieles mit einem nonchalanten "Ja gut...." abmoderieren konnte. Es war klar, dass es nicht mehr gut um ihn stand und ich hoffe, dass er nach seinem Rückzug aus der Öffentlichkeit noch ein paar schöne Jahre verbringen konnte.

RIP Kaiser.

P.S. Irgendwie makaber, dass mit Zagallo und Beckenbauer innerhalb von ein paar Tagen die beiden ersten Weltmeister als Spieler und als Trainer von uns gegangen sind...
 
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Fathi8

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Kaiser Franz, was soll man sagen. Müller, Matthäus, Beckenbauer…zum Glück haben wir noch einen.
Den Sepp gibt's auch noch.

Hab den Kaiser nur noch zu seiner HSV Zeit wahrgenommen. Da war ich 7. Er sah tatsächlich krank aus in den letzten Jahren. Da sieht man an Gerd, Rudi (Assauer) und jetzt Franz, dass auch diese (Sport-) Stars am Ende nur Menschen sind, die am Ende des Lebens eben auch an Krankheiten leiden wie jeder andere auch, der das Pech hat.

Kann mich noch an sein erstes Länderspiel als Coach (nein, Teamchef) erinnern. Da war ich 8 und durfte trotzdem schauen, weil meine Eltern der Meinung waren, jetzt wird alles besser. An die vorherige EM und das üble Aus hab ich nur dunkle Erinnerungen. Auch wenn es erst Mal negativ startete: Naja letztlich hatten meine Eltern ja Recht, auch wenn ich nach dem Endspiel 86 und der Pleite gegen die Niederlande (damals hat man noch oft Holland gesagt 😱) 88 nicht mehr so sicher war.
Die 90er Doku vom WM Titel hatte ich auf VHS und so oft geschaut, bis das Band gerissen war. Danke Franz, du warst eine Bereicherung für mein Leben. Nun ruhe in Frieden, Deutschland vergisst dich nie!
 

theGegen

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Matthäus war jetzt fussballerisch keine Lichtjahre entfernt!

Spielerisch vielleicht schon. Maddäus brachte halt die Power, als Power wichtig war.
Der Franz brachte als Künstler plötzlich ein brasilianisches, italienisches Element zusätzlich in einen deutschen Verbund mit Overath, Netzer, Grabowski, Breitner (Seel) plus natürlich dem Bomber bzw. Seeler und grätschenden Ergänzungsspielern.

Beckenbauer war als Spieler ein legitimer Kandidat für GOAT.
 
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Kalle6861

Regentänzer - Klares Rot!
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Spielerisch vielleicht schon. Maddäus brachte halt die Power, als Power wichtig war.
Der Franz brachte halt als Künstler plötzlich ein brasilianisches, italienisches Element zusätzlich in einen deutschen Verbund mit Overath, Netzer, Grabowski, Breitner plus dem Bomber bzw. Seeler und Ergänzungsspielern.

Beckenbauer war als Spieler ein legitimer Kandidat für GOAT.
SPielerisch, vom Stil her lagen natürlich Welten dazwischen, aber eben auch was den Fussball an sich angeht.
Und wenn man sich dann eben anschaut wie lange Matthäus da auf hohem Niveau unterwegs war und sich immer wieder anpassen konnte, bzw
seine Aufgaben und Rolle auf dem Platz..
Einzeln als Gesamtpaket betrachtet ist Beckenbauer sicherlich der deutsche Fußballer überhaupt. (Kopfballspiel mal aussen vor)
 

le freaque

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RIP Franz!
Aufgrund der Gnade der frühen Geburt hab ich ihn mehrmals live gesehen........ einfach nur phantastisch!
Ich nur 2 x in Diensten des HSV. Einmal gegen die Bayern im alten Volkspark und in seiner lezten Saison dann in Bremen. Natürlich war er da nihct mehr in seiner Prime, aber auch als 11-12 jähriger merkte man sofort, dass da jemand auf einem technisch völlig anderen Niveau unterwegs war. Auch auf einem anderen als z.B. Breitner, der damals in der letzen Minute den Ausgleich für Bayern schoss.
Später habe ich dann viele Spiele vom Franz aus der Konserve gesehen, als im Vorlauf auf die WM 2006 praktisch alle deutschen WM-Spiele der Vergangenheit auf Phoenix gezeigt wurden (jdf die, von denen es Bilder gab). Plus natürlich unzählige Ausschnitte aus Bayernspielen, klar.

Viele Spieler sind in ihrem Stil ihrer eigenen, aktiven Zeit verhaftet. Ein Schwarzenbeck würde heute wohl keine große Karriere machen, auch ein Netzer vielleicht nicht. Dafür hat sich die Grundauffassung von Fußball au ihren Positionen zu sehr verändert. Aber es gibt so ein paar Spieler, die einfach schon vor 50 Jahren modern gespielt haben, die einfach in jeder Dekade Weltklassespieler geworden wären: wegen ihrer Begabung, ihrer Technik und wegen ihrer herausragenden Spielintelligenz. Dazu gehört (für mich) ein Johan Cruyff, ein Pele, ein Maradona und dazu gehört eben auch Beckenbauer.
Franz Beckenbauer wäre heute ein aufbauender 6er mit einem Marktwert weit jenseits der 100 Mio, da bin ich völlig sicher. Noch wichtiger als der sportliche Wert ist aber, dass Beckenbauer den Deutschen die Schönheit des Spiels so nahe gebracht hat, wie sonst niemand. Dafür bekam er nicht immer nur Lob, aber das ist ein Verdienst, der Zeiten überdauert. Und er war über Jahrzehnte mit seinem weltoffenen Auftreten auch der beste Botschafter im Ausland, den dieses Land haben konnte.

Natürlich habe ich auch manches Mal über seine nichtssagenden Kommentare bei Sky und co den Kopf geschüttelt. Wenn der Franz nichts sagen wollte, hat er trotzdem oft geredet - und das war oft genug einfach nur Lebenszeit, die parlierend einfach so dahinging. Den "Skandal" ums Sommermärchen habe ich ihm keine einzige Sekunde übelgenommen. Jeder wusste oder konnte wissen, wie Großveranstaltungen vergeben werden und was dafür nötig war und ist. Den "investigativen" Umgang zehn Jahre später fand und finde ich unfassbar heuchlerisch.

Ein Heiliger war er nicht, der Franz. Aber der Begriff "Lichtgestalt" ist einfach erstaunlich passend, wenn man das Lebenswerk betrachtet.
Jetzt ist da irgendwie eine gewisse Leere: Franz war einfach immer da, immer ein Teil des Fußballs. Er war der aufkommende Superstar, als ich geboren wurde. Er war Mitbegründer der Erfolge "meines" Vereins. Er war Bundestrainer, pardon, Teamchef, als ich als 20jähriger ekstatisch den WM-Titel feierte. Er holte die einzige WM ins eigene Land, die ich bis jetzt erleben durfte. Er traf vom Weizenbierglass an der Torwand. Er sprach die ultimative Wahrheit über unseren Sport aus: "Geht's raus und spielt's Fußball".

Das ist jetzt alles vorbei und ich bin richtig, richtig traurig. Viel trauriger, als man bei einem Menschen, den man selbst ja gar nicht kannte, wohl sein sollte. Dieses Gefühl hatte ich so zuletzt beim Tod von David Bowie. Selbst bei Gerd Müller war das nicht so stark, aber wahrscheinlich war ich da auch einfach besser auf die Meldung vorbereitet.
 

Bombe

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Das ist jetzt alles vorbei und ich bin richtig, richtig traurig. Viel trauriger, als man bei einem Menschen, den man selbst ja gar nicht kannte, wohl sein sollte. Dieses Gefühl hatte ich so zuletzt beim Tod von David Bowie. Selbst bei Gerd Müller war das nicht so stark, aber wahrscheinlich war ich da auch einfach besser auf die Meldung vorbereitet.
erstaunlich, mir geht es genauso. Eigentlich war ich noch nie richtig traurig, wenn jemand verstorben ist den ich persönlich nicht kannte. Aber irgendwie hat mich der Kaiser mein ganzes Fan-Leben begleitet. Mir kommt es vor, als hätte ich ihn gut gekannt. Und mich berührt sein Tod schon sehr.

Ich durfte ihn noch im Stadion sehen, mein Dad hat mich mitgenommen, hab aber kaum noch Erinnerungen daran, war wohl zu jung. Ich weiss nur, dass mein Vater - ein ansonsten eher ein nüchterner Mensch - bei jeder guten Aktion vom Kaiser anerkennend nickte und euphorisch vom Franzl sprach. Bei einer Werbeveranstaltung von Vitamalz bekam ich ein Autogramm von ihm, aber auch da war mein Vater stolzer als ich, ich kann mich auch an diese Geschichte nur ganz wenig erinnern.
Später als Trainer, Fernsehexperte und Funktionär wuchs er mir echt ans Herz. Ich liebte seine Sprüche, seine Weisheiten. Wenn er die JHV leitete, hatte er sie im Griff. Wenn sie drohte, aus dem Ruder zu kippen, hat er alle mit einem lockeren Spruch wieder vereint. So wie er Deutschland 2006 vereint hatte und wir der Welt plötzlich ein anderes Gesicht zeigten. Sogar den Wettergott hatte er im bei der WM im Griff.

Der Skandal eben um diese WM wirft natürlich einen Schatten auf sein Werk. Ich hab das immer gerne als Spinnerei eines Hamburger Magazins abgetan (das schon lange gegen ihn stichelte - Stichwort Firlefranz - ) aber wenn man sich das ganz ehrlich zu Gemüte führt, hat er da keine gute Figur abgegeben. Obwohl juristisch nix bewiesen ist, sein Interview zu den Sklaven in Katar oder das große Interview in der SZ zur Affäre war ganz übel. Dass die Geschichte um Stefan (den ich wiederum aus meiner damaligen Tätigkeit als Jugendtrainer kannte und auch sehr schätzte) ihm das Herz gebrochen hat, glaube ich sofort.

Es bleibt aber nun nach seinem Tod wohl eher "die Lichtgestalt" hängen. Sein Wirken als Spieler und Trainer und als der Mann, der uns das Sommermärchen beschert hat. Und natürlich das Vitamalz Autogramm, das ich gestern Abend wieder aus der Schublade holte.

Machs gut, Kaiser! Und grüß den Bomber recht herzlich. :wavey:
 

Murphy

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Wenn eine Lichtgestalt geht, wird sie gerne auch überhöht, bisweilen verklärt, in das Licht gesetzt, was mit positiven Erinnerungen verbunden ist. Nimmt man Beckenbauer den Heiligenschein ab, war er oftmals der richtigen Mann zur richtigen Zeit und hat die Gelegenheit mit Talent und Fleiß genutzt und nicht nur sich Erfolg verschafft, sondern auch vielen anderen. Vom (Erweckung-)Erlebnis 2006 schwärmen heute noch viel, als ein Deutschland möglich schien, dass vorher so nicht erwartet wurde und es heute auch nicht mehr so gibt. Dafür gebührt definitiv der Dank der Nation. Der in Bezug auf günstige Zeitpunkte in der Geschichte vom Glück geküsste Beckenbauer hatte ja bereits 1974 Deutschland und vielmehr 1990 das kollektive Selbstbewusstsein durch die Volksdroge Fußball in ungeahnte Höhen getrieben.

Was steht dem gegenüber, die Blauäugigkeit hinsichtlich des Zustandekommens der WM 2006. Schließlich heiligt bei einem korrupten Konstrukt wie der FIFA der Zweck die Mittel. Inwieweit er sich dann noch für die Vergaben nach Russland und Katar noch so medial vor den Karren spannen lassen musste, sei mal dahingestellt. Dass man auch trotz 5 Kindern von 3 Frauen und zahlreichen Affären ein Familienmensch sein kann, wird ihm ja nachgesagt. Sieht man von der ARD-Doku ab, kamen ins sämtlichen Nachrufen jedoch nur seine Fußballkumpels zu Wort.

Am Ende bleibt ein im Lichte der Öffentlichkeit erfülltes Leben, wenngleich auch Beckenbauer von Tragödien (dem Krebstod seines Sohnes beispielsweise) nicht verschont blieb. Es verbleibt eine Legende, mit der viele ihre Jugend oder kollektive Erlebnisse verbinden. Ich respektive das Lebenswerk von Franz Beckenbauer und bin der Meinung, dass er der erste Botschafter war, der den Deutschen in der Welt ein anderes Antlitz geben ließen. Trotzdem ist mir dieses Überhöhen fremd.

Möge Franz Beckenbauer in Frieden ruhen und wir uns in der Erinnerung der durch und von ihm ermöglichten Errungenschaften und Erlebnisse erfreuen.
 

shotmaker

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in dieser ard-doku sagte sein bruder noch, auf die frage wie es ihm denn aktuell gehe, "es geht ihm nicht gut". und ein paar tage später kommt die meldung, dass er verstorben ist. sehr traurig alles. es gibt menschen, da hat man das gefühl, dass denen fast alles gelingt. und der kaiser war so einer. ich finde es etwas schade, dass die negativen schlagzeilen bei ihm am ende kamen und dadurch vor allem in den medien eher das in erinnerung bleibt, dabei sollte viel eher das in erinnerung bleiben, was vorher war. ein unglaublicher fußballer und mensch. der ausdruck "lichtgestalt" passt wirklich wie die faust aufs auge. ein ganz großer, wahrscheinlich der größte des deutschen fußballs geht. sein verdienst für den deutschen fußball, aber auch international, ist gigantisch. der letzte kaiser ist eingeschlafen.

rip und danke franz!
 

DocBrown

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Viele Spieler sind in ihrem Stil ihrer eigenen, aktiven Zeit verhaftet. Ein Schwarzenbeck würde heute wohl keine große Karriere machen, auch ein Netzer vielleicht nicht. Dafür hat sich die Grundauffassung von Fußball au ihren Positionen zu sehr verändert. Aber es gibt so ein paar Spieler, die einfach schon vor 50 Jahren modern gespielt haben, die einfach in jeder Dekade Weltklassespieler geworden wären: wegen ihrer Begabung, ihrer Technik und wegen ihrer herausragenden Spielintelligenz. Dazu gehört (für mich) ein Johan Cruyff, ein Pele, ein Maradona und dazu gehört eben auch Beckenbauer.
Franz Beckenbauer wäre heute ein aufbauender 6er mit einem Marktwert weit jenseits der 100 Mio, da bin ich völlig sicher.

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen. Man muss ja bei YT-Zusammenschnitten immer vorsichtig sein, aber folgende 10 Minuten stammen ja aus insgesamt nicht einmal 20 WM-Spielen und zeigen schon, wie dominant Beckenbauer seinerzeit war.


Er hätte definitiv auch in jeder anderen Ära zu den Top 3-Spielern weltweit gehört hatte – mit der Technik, Antizipation, Dynamik und Robustheit wäre er heutzutage für die Spieleröffnung ein absoluter Killer.

Der einzige deutsche Feldspieler von ähnlicher Qualität ist wohl Prime Lothar, aber der kam halt auch eher über klassische deutsche Tugenden und nicht über Eleganz.

Auch abseits des Platzes sind beide im Grunde nicht zu vergleichen: Franz die flamboyante Lichtgestalt im Studio 54, während sich Lothar auf der PK bei den Metro Stars einen abstammelt.

Sicher hat er sich während und nach der Karriere den ein oder anderen (auch verbalen) Ausrutscher erlaubt, aber dass die Öffentlichkeit wegen der WM 2006-Affäre in seinen letzten Jahren einen solchen Schatten über sein Lebenswerk gelegt hat, hat er im Grunde nicht verdient. Aber man kennt es ja u.a. von Boris und Jan: Wenn sich bei Sportidolen menschliche Schwächen auftun, kennt der Deutsche kein Erbarmen.

Mein Lieblingsausschnitt vom Kaiser auf ewig bleibt dieser kurze Interviewschnipsel über Rudi Nurejew. Die Aussagen würden bei jedem anderen wie Altherren-Gedöns rüberkommen, aber bei der nonchalanten und respektvollen Art von Franz huscht einem einfach ein Lächeln übers Herz.


Mach’s gut Kaiser, einen wie dich wird’s nicht mehr geben!
 

BavarianChris

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Ja, ich wusste, dass er gesundheitlich angeschlagen war, aber dass es so plötzlich kommt, hätte ich nicht gedacht und hat mich auch ziemlich traurig gemacht, vom Tod kurz nach der Doku zu erfahren. Sein Bruder Walter hatte ja angedeutet, dass es ihm nicht besonders gut ginge.
Das mit der Lichtgestalt wurde oftmals parodiert, aber seitdem er die WM als Trainer und Spieler gewonnen hat, war er es definitiv.
Danach noch ein paarmal Übergangstrainer beim FC Bayern, den Titel 1994 hätte Erich Ribbeck wahrscheinlich eher nicht geholt.
In der Doku kam schon rüber, dass er nicht fehlerfrei war, menschlich halt und ziemlich geerdet. Tiroler Tennisfreunde nahe Kitzbühel schilderten ihn als sympathisch und allürenfrei. Ein Familienmensch wurde er erst später, seine Söhne hat er vernachlässigt, das war wohl der Preis für ein ausgefülltes und eng getaktetes Profifussballerleben inclusive New York-Abenteuer, wodurch er endgültig zum Weltmann wurde.
Vieles hat man ihm natürlich verziehen, weil er halt der Franz war, wie seine Sklavenaussage oder den nicht unbedingt cleveren Spruch, dass "wir auf Jahre unbesiegbar bleiben werden" in der Euphorie nach dem WM-Titel 1990 und mit der Aussicht auf Verstärkungen ehemaliger DDR-Spieler.
Unvergessen wie er mit stark lädierter Schulter und Verband das WM-Halbfinale 1970 gg. Italien durchspielte, wie man in Dokus zu sehen war. :beten:
Bei der WM 1974 hat er als Mannschaftskapitän nach der berüchtigten Niederlage gegen die DDR stark gg. Helmut Schön rebelliert und in die Aufstellung eingegriffen, nachdem es in der Vorrunde sehr holprig lief. Das hat den Weg zum Titel dann geebnet, begünstigt auch durch die schwächere Gruppe (ohne Niederlande und Brasilien). Mit dem Franz hätte es 1978 ein Cordoba-Debakel sicher nicht gegeben, doch er wusste wohl, dass mit dieser Besetzung kein erneuter WM-Titel möglich war.
Schade, dass er sich nicht mit Uli Stein ausgesöhnt und ihn 1990 nach Italien mitgenommen hat, statt einen mäßig talentierten Illgner.
Dass er mit dem Ball vom Weizenglas auf die Torwand traf, konnte auch nur der "Kaiser". :) (y)
Mehr sog i ned, mach's guad Franz und R.I.P.
 
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