Frauen-WM 2019 in Frankreich


JamiLLX

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Ja, ja... die bösen Feministinnen mit ihren unmöglichen Forderung nach (finanzieller) Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau.
Kein Mensch sagt dass gleiche Leistung nicht auch gleich bezahlt werden soll. Aber so wie es ein Leistungsunterschied zwischen erster und vierter Liga gibt, bei denen im Traum keiner auf die Idee kommen würde für alle die gleiche Bezahlung zu fordern, so gibts auch einen zwischen Frauen- und Männerfußball.

Wer mehr erwirtschaftet wird nunmal auch besser bezahlt, die besten Hand- und Basketballer in Deutschland machen auch nicht weniger, sind an der Spitze ihrer Sportarten und verdienen trotzdem nicht das gleiche wie ein fußballbundesligastar
 
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shotmaker

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hatte zufällig zeit und habe mir das spiel gegen spanien auch mal angesehen. muss sagen ich war etwas enttäuscht von dem kick. ich hatte ja länger kein spiel mehr der damennationalmannschaft gesehen, aber wenn das sogar als leistungssteigerung zum ersten spiel gesehen wird? naja.

die anfangsphase war sehr fehlerbehaftet, danach hat sich die dfb elf dann aber etwas aufgerafft und hätte am ende sogar noch weitere treffer erzielen können. wichtig war am ende einfach der 1:0 sieg. gegen südafrika sollte man jetzt den gruppensieg einfahren und dann würde man zumindest der usa aus dem weg gehen.
 

VvJ-Ente

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Hier muss die FIFA finanziell unterstützen und die Verbände auch dazu zwingen, dass entspechende Gelder für den Frauenfußball zur Verfügung stehen. Wobei (vor allem außerhalb Europas) leider auch bei den Männern schon sehr viele Gelder in korrupten Taschen verschwindet und nicht bei den Spielern bzw an der Basis landet.
Die FIFA hat ja selbst ein ordentliches Korruptionsproblem, aber wenn man wollte, könnte man den Mannschaften modular anbieten, Hotels für sie zu buchen, Verpflegung zu organisieren, Trainingsplätze zu stellen, Tickets ins Land des Veranstalters zu kaufen, usw.. Rückt der heimische Verband kein oder zu wenig Geld raus, können die Mannschaften sich von der FIFA ein Hotel mit Vollpension buchen lassen.
 

hermite

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Einerseits bin ich der Meinung, dass die Fifa und die nationalen Verbände mehr für den Frauenfußball tun müssten. Es kann nicht sein, dass Mannschaften auf externe Geldgeber angewiesen sind um die Teilnahme an einem Turnier zu finanzieren...
Ich selbst übe eine Nischensportart aus und habe u.a. an vier Weltmeisterschaften teilgenommen. Kein Mensch käme auf die Idee, mir die Teilnahme zu finanzieren (selbst die Dopingproben werden über die Teilnehmergebühren finanziert) und ich würde das auch nicht erwarten. Trotzdem waren übrigens immer Teilnehmer von allen Kontinenten dabei. Wenn irgendein Spartensender oder drittes Programm vorbei schaut und einen Bericht macht, freut man sich. Gewinnt man etwas, gibt es hinterher bei der jährlichen Sportlerehrung vom Bürgermeister eine hübsche Medaille. Es gibt hunderttausende oder vielleicht sogar Millionen Menschen in Deutschland, denen es ähnlich geht. Die schlafen auch im (privat gemieteten) Bus, um an den deutschen Meisterschaften im Faustball (Beispiel das nix mit mir zu tun hat) teilzunehmen.

Woraus speist sich bitte der Anspruch, dass die Frauennationalmannschaft von Argentinien Anspruch hat, von der FIFA (oder sonstwem) unterstützt zu werden? Nur weil da Fußball drüber steht? Weil ein Messi 100 Mio im Jahr kassiert, muss eine Lieke Martens genauso viel bekommen?

Solche Forderungen sind komplett absurd.
 

VvJ-Ente

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Der "Anspruch" leitet sich daher ab, dass das Geld vorhanden wäre. Ich bezweifle, dass der Verband im Faustball, Frisbee-Golf oder Schlittenhunderennsport derart im Geld schwimmt, dass sie ihren Athleten 3 Wochen Mittelklassehotel mit Vollpension, 3 Wochen Trainingsplatz, Hinflug und Rückflug finanzieren könnten. Die FIFA zahlt solche Beträge aber aus der Portokasse, zumal die großen Mannschaften wie Frankreicht, USA oder Deutschland den Service voraussichtlich gar nicht in Anspruch nähmen, weil sie selbst über die Unterbringung ihrer Teams entscheiden wollen...
 

le Tissier

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Ich selbst übe eine Nischensportart aus und habe u.a. an vier Weltmeisterschaften teilgenommen. Kein Mensch käme auf die Idee, mir die Teilnahme zu finanzieren (selbst die Dopingproben werden über die Teilnehmergebühren finanziert) und ich würde das auch nicht erwarten. Trotzdem waren übrigens immer Teilnehmer von allen Kontinenten dabei. Wenn irgendein Spartensender oder drittes Programm vorbei schaut und einen Bericht macht, freut man sich. Gewinnt man etwas, gibt es hinterher bei der jährlichen Sportlerehrung vom Bürgermeister eine hübsche Medaille. Es gibt hunderttausende oder vielleicht sogar Millionen Menschen in Deutschland, denen es ähnlich geht. Die schlafen auch im (privat gemieteten) Bus, um an den deutschen Meisterschaften im Faustball (Beispiel das nix mit mir zu tun hat) teilzunehmen.

Woraus speist sich bitte der Anspruch, dass die Frauennationalmannschaft von Argentinien Anspruch hat, von der FIFA (oder sonstwem) unterstützt zu werden? Nur weil da Fußball drüber steht? Weil ein Messi 100 Mio im Jahr kassiert, muss eine Lieke Martens genauso viel bekommen?

Solche Forderungen sind komplett absurd.

Ich habe ja selbst geschrieben, dass die Top Atleten abseits von König Fußball häufiger noch viel weniger Unterstützung und mediale Aufmerksamkeit bekommen als die meisten Frauenfussballteams. Ich halte es auch für lächerlich wenn die Frauen jetzt Millionengehälter oder absurde Prämien fordern.

Trotzdem als Antwort auf deine oben markierte Frage: Weil die nationalen Verbände und die Fifa mit der Sportart Fussball soviel Geld einnehmen, dass sie meiner Meinung nach auch die Verantwortung haben den Jugend und Frauenteams ordentliche Bedingungen zur Verfügung zu stellen.
Die Sportart Faustball generiert ja keine Einnahmen. Dort gibt es auch nicht viel zu verteilen. Aber im Fußball sind die Gelder da.

Also um beim Beispiel Argentinien zu bleiben. Ich denke die Männer würden durchaus verkraften wenn das Millionenbudget um einige Tausend Euro gekürzt wird um den Frauen zumindest die Unterbringung in einem normalen Hotel zu finanzieren. Oder dass der argentinische Verband seinen Vereinen voschreibt, dass auch die Frauenteams die Trainingsplätze der Erstligisten nutzen dürfen und nicht auf irgendwelchen Wiesen trainieren müssen.

Wobei man an der Stelle auch sagen muss: Auch das Männerteam von Argentinien liegt im Dauerstreit mit dem eigenen Verband und hat schon mehrfach mit Rücktritten und Boykott gedroht. Das ganze System rund um die Fifa und die Verbände ist nunmal ein Paradies für korrupte und/oder geldgeile Funktionäre.

Insofern ist es wohl auch nicht ganz einfach dafür zu sorgen, dass das Geld wirklich an der Basis landet.

Edit: Die Beiträge vor mir, haben das eigentlich auch schon beantwortet.
 

Who

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Der Anspruch speist sich alleine schon daraus, dass die FIFA auch mit der Frauen WM Geld scheffelt.

hatte zufällig zeit und habe mir das spiel gegen spanien auch mal angesehen. muss sagen ich war etwas enttäuscht von dem kick. ich hatte ja länger kein spiel mehr der damennationalmannschaft gesehen, aber wenn das sogar als leistungssteigerung zum ersten spiel gesehen wird? naja.

die anfangsphase war sehr fehlerbehaftet, danach hat sich die dfb elf dann aber etwas aufgerafft und hätte am ende sogar noch weitere treffer erzielen können. wichtig war am ende einfach der 1:0 sieg. gegen südafrika sollte man jetzt den gruppensieg einfahren und dann würde man zumindest der usa aus dem weg gehen.

Man darf halt auch nicht übersehen, dass der Kader tatsächlich nicht so irre gut besetzt ist mit vielen (verbliebenen) Rollenspielerinnen. Da sind dieses Jahr einige deutlich besser besetzte Teams und eine Mannschaft wie Spanien ist dann eben durchaus auf Augenhöhe.

Und da müssen auch wirklich einige der jüngeren noch einen Sprung machen um nächstes Jahr bei Olympia und folgenden Turnieren wirklich um Titel spielen zu können. Der Auftritt von Bühl gestern macht für die Offensive Mut. Zwar keine 'Knipserin', aber ne bessere/zielstrebigere Alternative zu Huth allemal.
 
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le Tissier

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Zum Sportlichen. Ich habe den Eindruck, dass sich die Frauen taktisch/spielerisch zu sehr am Spitzenfußball der Männer ausrichten obwohl die Unterschiede offensichtlich sehr groß sind. (Das bezieht sich jetzt eher auf die Breite und nicht auf die Teams mit großer individueller Qualität in der Offensive wie Frankreich oder USA)

In vielen Bereichen sind die Frauen auf einem starken Niveau. Die taktische Ordnung ist mittlerweile bei fast allen Teams deutlich besser als bei männlichen Teams im Amateurbereich. Bei einigen Nationen funktioniert das Gegenpressing richtig gut. Aber was auffällt: Die Anzahl der individuellen Fehler ist bei den Frauen extrem hoch.

Ich würde als Trainer dafür sorgen, dass möglichst viele Bälle in der gefährlichen Zone bzw im 16er landen. Einige Torhüterinnen (zB bei Deutschland oder Frankreich) machen einen souveränen Eindruck aber die Mehrheit leistet sich in jedem Spiel einige Unsicherheiten/Fehler. Auch die Defensivspielerinnen produzieren bei ihren Klärungsversuchen teilweise abenteuerliche Querschläger. Viele Teams spielten offensiv aber sehr geduldig und selbst wenn sie aussichtsreiche Überzahlsituationen auf dem Flügel haben wird häufig abgedreht und wieder nach hinten gespielt.

Das Spiel von Deutschlands Männern gegen Estland hat gezeigt, dass diese Geduld sich auszahlen kann wenn man den Gegner müde spielt und die nötige Präzision beim Passen gegeben ist. Aber das gelingt bei den Frauen kaum. Ich würde den Fokus darauf legen, dass man die gegnerische Defensive immer wieder fordert. Lange Bälle in die Tiefe um die Spielerinnen zu zwingen in Richtung eigenes Tor zu laufen/zu verteidigen. Das kriegen die Damen kaum souverän geklärt und auch das Timing beim Rauslaufen der Torhüterinnen ist katastrophal. Dazu immer wieder Flanken oder scharfe Hereingaben in den 16er.

Bei den Männern wäre das leichte Beute für die Keeper oder die Innenverteidiger würden die Bälle klar aus der Gefahrenzone klären. Bei den Frauen ist da sehr viel Zufall im Spiel und oftmals wird nicht entschlossen oder konsequent geklärt. Bei Kopfbällen fehlt schlicht die Power um die Bälle 30 Meter wegzuköpfen.
 

Who

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Zum Sportlichen. Ich habe den Eindruck, dass sich die Frauen taktisch/spielerisch zu sehr am Spitzenfußball der Männer ausrichten obwohl die Unterschiede offensichtlich sehr groß sind. (Das bezieht sich jetzt eher auf die Breite und nicht auf die Teams mit großer individueller Qualität in der Offensive wie Frankreich oder USA)

In vielen Bereichen sind die Frauen auf einem starken Niveau. Die taktische Ordnung ist mittlerweile bei fast allen Teams deutlich besser als bei männlichen Teams im Amateurbereich. Bei einigen Nationen funktioniert das Gegenpressing richtig gut. Aber was auffällt: Die Anzahl der individuellen Fehler ist bei den Frauen extrem hoch.

Ich würde als Trainer dafür sorgen, dass möglichst viele Bälle in der gefährlichen Zone bzw im 16er landen. Einige Torhüterinnen (zB bei Deutschland oder Frankreich) machen einen souveränen Eindruck aber die Mehrheit leistet sich in jedem Spiel einige Unsicherheiten/Fehler. Auch die Defensivspielerinnen produzieren bei ihren Klärungsversuchen teilweise abenteuerliche Querschläger. Viele Teams spielten offensiv aber sehr geduldig und selbst wenn sie aussichtsreiche Überzahlsituationen auf dem Flügel haben wird häufig abgedreht und wieder nach hinten gespielt.

Das Spiel von Deutschlands Männern gegen Estland hat gezeigt, dass diese Geduld sich auszahlen kann wenn man den Gegner müde spielt und die nötige Präzision beim Passen gegeben ist. Aber das gelingt bei den Frauen kaum. Ich würde den Fokus darauf legen, dass man die gegnerische Defensive immer wieder fordert. Lange Bälle in die Tiefe um die Spielerinnen zu zwingen in Richtung eigenes Tor zu laufen/zu verteidigen. Das kriegen die Damen kaum souverän geklärt und auch das Timing beim Rauslaufen der Torhüterinnen ist katastrophal. Dazu immer wieder Flanken oder scharfe Hereingaben in den 16er.

Bei den Männern wäre das leichte Beute für die Keeper oder die Innenverteidiger würden die Bälle klar aus der Gefahrenzone klären. Bei den Frauen ist da sehr viel Zufall im Spiel und oftmals wird nicht entschlossen oder konsequent geklärt. Bei Kopfbällen fehlt schlicht die Power um die Bälle 30 Meter wegzuköpfen.

Die Sorte Fußball gab es bei den Frauen, garniert mit den entsprechenden Attributen in der öffentlichen Berichterstattung, doch vor 10-15 Jahren. Und das wollte vor 10 Jahren schon keiner mehr sehen.
Und letztlich ist es aus meiner Sicht nun auch verständlich (und hochgradig sympathisch), dass man als Sportler (oder Trainer) nach Fortschritt/Verbesserung/Optimum strebt und nicht den Weg des geringsten Widerstandes geht.
Wenn du da jetzt auf Spitzenniveau plötzlich wieder den langen Hafer rausholst, dann magst du damit vlcht mal ein Spiel mehr gewinnen, aber langfristig schneidest du dir ins eigene Fleisch. Und ob es so effektiv ist, wenn das im Unterbau nicht praktiziert wird ist auch fraglich. Und wenn du es dort plötzlich so praktizierst, bist du (aus meiner Sicht wieder) beim: Wer will das denn ? Du musst einen Sport eben auch attraktiv machen.
 

le Tissier

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Die Sorte Fußball gab es bei den Frauen, garniert mit den entsprechenden Attributen in der öffentlichen Berichterstattung, doch vor 10-15 Jahren. Und das wollte vor 10 Jahren schon keiner mehr sehen.
Und letztlich ist es aus meiner Sicht nun auch verständlich (und hochgradig sympathisch), dass man als Sportler (oder Trainer) nach Fortschritt/Verbesserung/Optimum strebt und nicht den Weg des geringsten Widerstandes geht.
Wenn du da jetzt auf Spitzenniveau plötzlich wieder den langen Hafer rausholst, dann magst du damit vlcht mal ein Spiel mehr gewinnen, aber langfristig schneidest du dir ins eigene Fleisch. Und ob es so effektiv ist, wenn das im Unterbau nicht praktiziert wird ist auch fraglich. Und wenn du es dort plötzlich so praktizierst, bist du (aus meiner Sicht wieder) beim: Wer will das denn ? Du musst einen Sport eben auch attraktiv machen.

Ich weiß was du meinst und stimme da auch zu. Ich denke auch, dass der jetzige Anspuch "modernen Fußball" zu spielen auf lange Sicht eher zu einer Verbesserung bei Technik und Handlungsschnelligkeit führt. Und da hat es in den letzten Jahren in der Breite auch schon massive Fortschritte gegeben.
Es wäre Quatsch jetzt überall Kick and Rush einzufordern. Aber mir fehlt da ein wenig die Balance. Einige Mannschaften waren wirklich extrem verspielt und umständlich.

Südkorea war gegen Nigeria beispielsweise spielerisch klar überlegen und kombinierte sich immer wieder gut nach vorne. Aber im letzten Drittel waren sie extrem harmlos. Sie hatten immer wieder Spielerinnen an der Grundlinie für eine gefährliche flache Hereingabe oder eine Flanke und dann wurde wieder abgedreht und der Ball nach hinten gepasst. Die körperliche Überlegenheit der Afrikanerinnen war hier natürlich ein großer Faktor. Ich schätze dementsprechend gab es die Anweisung, dass man alles spielerisch über das Passspiel lösen und Zweikämpfe/Laufduelle/Kopfballduelle vermeiden soll. Aber es war schon skurril, dass selbst in besten Positionen nach hinten gepasst wurde statt den Ball in die Gefahrenzone zu bringen. Und das obwohl die Verteidigerinnen und die Torhüterin immer wieder unsicher waren.

Also um meine Einschätzung noch einmal zu präzisieren: Ich finde nicht, dass die Teams jeden Ball blind nach vorne bolzen sollen. Aber einige Teams kamen immer wieder ins letzte Drittel und die Angriffe versanden dann dort weil man alles über Kombinationen lösen wollte. Da waren die Räume dann aber zu eng und die eigenen spielerischen Mittel nicht ausreichend. Da wäre häufig ein etwas direkterer Ansatz erfolgsversprechender gewesen.
 
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PhilIvey

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Südkorea war gegen Nigeria beispielsweise spielerisch klar überlegen und kombinierte sich immer wieder gut nach vorne. Aber im letzten Drittel waren sie extrem harmlos. Sie hatten immer wieder Spielerinnen an der Grundlinie für eine gefährliche flache Hereingabe oder eine Flanke und dann wurde wieder abgedreht und der Ball nach hinten gepasst. Die körperliche Überlegenheit der Afrikanerinnen war hier natürlich ein großer Faktor. Ich schätze dementsprechend gab es die Anweisung, dass man alles spielerisch über das Passspiel lösen und Zweikämpfe/Laufduelle/Kopfballduelle vermeiden soll. Aber es war schon skurril, dass selbst in besten Positionen nach hinten gepasst wurde statt den Ball in die Gefahrenzone zu bringen. Und das obwohl die Verteidigerinnen und die Torhüterin immer wieder unsicher waren.

Ja das ist mir auch extremst aufgefallen. Man hatte trotz der technischen / spielerischen Überlegenheit der Koreaner nie das Gefühl dass sie zu torgefährlichen Abschlüssen kommen würden. Dass dies dann bestraft wurde, war fast nur folgerichtig. War das auch bei anderen Mannschaften in dieser Extreme zu beobachten? Kann mir da kein Urteil zu erlauben, da ich kaum spiele bis jetzt gesehen habe.
 

Lena

Lange Guste
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Ja das ist mir auch extremst aufgefallen. Man hatte trotz der technischen / spielerischen Überlegenheit der Koreaner nie das Gefühl dass sie zu torgefährlichen Abschlüssen kommen würden. Dass dies dann bestraft wurde, war fast nur folgerichtig. War das auch bei anderen Mannschaften in dieser Extreme zu beobachten? Kann mir da kein Urteil zu erlauben, da ich kaum spiele bis jetzt gesehen habe.

Könnte heute Abend bei Südafrika gegen CHina vielleicht ähnlich aussehen?!
 

le Tissier

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Ja das ist mir auch extremst aufgefallen. Man hatte trotz der technischen / spielerischen Überlegenheit der Koreaner nie das Gefühl dass sie zu torgefährlichen Abschlüssen kommen würden. Dass dies dann bestraft wurde, war fast nur folgerichtig. War das auch bei anderen Mannschaften in dieser Extreme zu beobachten? Kann mir da kein Urteil zu erlauben, da ich kaum spiele bis jetzt gesehen habe.

Ich fand es in anderen Matches nicht so extrem. Bei Nigeria vs Südkorea waren die Unterschiede natürlich auch gewaltig. Physische Überlegenheit in Zweikampf und beim Tempo gegen spielerische/technische Überlegenheit und Wendigkeit. Aber Südkorea konnte die eigenen Vorteile eben nur bis zum letzten Drittel ausspielen. Die haben das wirklich sehr umständlich gestaltet.

Aber es gab auch in anderen Matches aus meiner Sicht die Tendenz, dass zu häufig wieder abgedreht und "auf Ballbesitz" gespielt wurde statt die Abwehr mit einem Ball in den 16er zu fordern.
Das hätte mich in solchen Szenen dann auch bei den Männern gestört. Wenn man bis zur Grundlinie durchgebrochen ist und mehrere Mitspieler im 16er sind, ist eine Hereingabe fast immer gefährlich. Bei den Frauen spricht das Niveau der Torhüter und auch die Fehleranfälligkeit
der Spielerinnen dann sogar noch deutlicher dafür, dass man in die Gefahrenzone spielt. Insofern war ich da in vielen Matches überrascht, dass diese Zielstrebigkeit im letzten Drittel fehlt.

--

Frankreich hat mich bisher beeindruckt. Niederlande hat eine Weile gebraucht aber am Ende sehr druckvoll nach vorne gespielt. Brasilien und England habe ich nicht gesehen im ersten Spiel. USA möchte ich gegen andere Gegner sehen bevor ich urteile.

Deutschland war bisher in beiden Spielen nicht die bessere Mannschaft. Viel Kampf und Leidenschaft. Wenig spielerische Klasse. Aber nach meinen ersten Eindrücken vom Turnier sind China und Spanien auch zwei der wirklich unangenehmen Gegner. Die waren sehr bissig und laufstark. Aber Deutschland zählte ja auch zum Favoritenkreis und wenn ich da den Fernvergleich mit Frankreich bemühe ist das ein riesiger Unterschied im Bezug auf die Qualität der Spielerinnen.
 

PhilIvey

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@Lena
Die Frage kann ich dir leider nicht beantworten da ich keine der beiden Mannschaften spielen gesehen hab.

Mal was anderes: hab mir gestern die Zusammenfassung des Spiels USA gegen Thailand rein gezogen und fand’s etwas befremdlich wie die Amerikanerinnen noch beim 8:0, 9:0 gejubelt haben. Sehe ich das als einziger hier so? Jedenfalls gab es wohl auch Kritik von der ehemaligen kanadischen Nationalspielerin Kaylyn Kyle, die als TV Expertin arbeitet - wofür sie prompt nebst dem üblichen Shitstorm gar Morddrohungen erhalten haben soll. :skepsis:
 

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Ich weiß was du meinst und stimme da auch zu. Ich denke auch, dass der jetzige Anspuch "modernen Fußball" zu spielen auf lange Sicht eher zu einer Verbesserung bei Technik und Handlungsschnelligkeit führt. Und da hat es in den letzten Jahren in der Breite auch schon massive Fortschritte gegeben.
Es wäre Quatsch jetzt überall Kick and Rush einzufordern. Aber mir fehlt da ein wenig die Balance. Einige Mannschaften waren wirklich extrem verspielt und umständlich.

Südkorea war gegen Nigeria beispielsweise spielerisch klar überlegen und kombinierte sich immer wieder gut nach vorne. Aber im letzten Drittel waren sie extrem harmlos. Sie hatten immer wieder Spielerinnen an der Grundlinie für eine gefährliche flache Hereingabe oder eine Flanke und dann wurde wieder abgedreht und der Ball nach hinten gepasst. Die körperliche Überlegenheit der Afrikanerinnen war hier natürlich ein großer Faktor. Ich schätze dementsprechend gab es die Anweisung, dass man alles spielerisch über das Passspiel lösen und Zweikämpfe/Laufduelle/Kopfballduelle vermeiden soll. Aber es war schon skurril, dass selbst in besten Positionen nach hinten gepasst wurde statt den Ball in die Gefahrenzone zu bringen. Und das obwohl die Verteidigerinnen und die Torhüterin immer wieder unsicher waren.

Also um meine Einschätzung noch einmal zu präzisieren: Ich finde nicht, dass die Teams jeden Ball blind nach vorne bolzen sollen. Aber einige Teams kamen immer wieder ins letzte Drittel und die Angriffe versanden dann dort weil man alles über Kombinationen lösen wollte. Da waren die Räume dann aber zu eng und die eigenen spielerischen Mittel nicht ausreichend. Da wäre häufig ein etwas direkterer Ansatz erfolgsversprechender gewesen.

So machts Sinn :) Aber das Problem hat man ja auch bei den Herren auf allen Ebenen immer mal, k.A. ob das jetzt bei der WM so extrem ist. Wobei grundsätzlich der Mangel an klaren Torchancen schon auffällig ist abseits der kompletten 'Mismatches'.

Könnte heute Abend bei Südafrika gegen CHina vielleicht ähnlich aussehen?!

Naja, China hatte ja im ersten Spiel eher die "erst treten, dann spielen" Prämisse ;) (und wenn sie den Ball hatten ging es recht gradlinig nach vorne)

@Lena
Die Frage kann ich dir leider nicht beantworten da ich keine der beiden Mannschaften spielen gesehen hab.

Mal was anderes: hab mir gestern die Zusammenfassung des Spiels USA gegen Thailand rein gezogen und fand’s etwas befremdlich wie die Amerikanerinnen noch beim 8:0, 9:0 gejubelt haben. Sehe ich das als einziger hier so? Jedenfalls gab es wohl auch Kritik von der ehemaligen kanadischen Nationalspielerin Kaylyn Kyle, die als TV Expertin arbeitet - wofür sie prompt nebst dem üblichen Shitstorm gar Morddrohungen erhalten haben soll. :skepsis:

Ist gefühlt ein recht typisch amerikanisches Problem, beobachtet man bei US Teams tatsächlich nicht so ganz selten.
 

Little

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Mal was anderes: hab mir gestern die Zusammenfassung des Spiels USA gegen Thailand rein gezogen und fand’s etwas befremdlich wie die Amerikanerinnen noch beim 8:0, 9:0 gejubelt haben. Sehe ich das als einziger hier so? Jedenfalls gab es wohl auch Kritik von der ehemaligen kanadischen Nationalspielerin Kaylyn Kyle, die als TV Expertin arbeitet - wofür sie prompt nebst dem üblichen Shitstorm gar Morddrohungen erhalten haben soll. :skepsis:

Dieses Thema Torjubel geht mir schon wieder auf den Sack, weil das mMn höher gehängt wird, als es sein sollte. Liegt eben daran, dass man auch bei einem 13:0 irgendwas finden muss. Sieht man ja auch bei den DFB Herren. Die gewinnen 8:0 gegen Estland und das größte Thema ist, warum Kai Havertz nicht gespielt hat ... Wenn die Amis beim 5:0 anfangen sich nur noch kurz abzuklatschen oder einfach zum Anstoß zurücktraben, heißt es am nächsten Tag, dass die arrogant wären. So jubeln die eben ausgelassen, ist immerhin WM, und die Art und Weise der Tore trug sicher auch einen Teil dazu bei. Man könnte auch einfach sagen, dass es in deren Mannschaft stimmt, wenn man die Bilder so sieht. :)
 

PhilIvey

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Ein Problem sehe ich auch keins ;) Wollte lediglich anmerken dass ich es etwas befremdlich fand. Ich würde nicht so weit gehen und es als respektlos empfinden, denn dafür bedarf es ein wenig mehr als sich ausgelassen über das 9te Tor zu freuen.
 
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