Das macht mich auch traurig
Mit Ramsay ist nun nach Joffrey und Tywin ein weiterer meiner Lieblingscharaktere gestorben.War nicht wirklich überraschend, aber hatte schon ein wenig Hoffnung das er die Schlacht vielleicht doch gewinnt und stattdessen Jon stirbt.
Das ist doch mal eine Ansage.
Ich finde es ganz gut, dass die Folge mal eher etwas vorhersehbar war und es war ja auch mMn keineswegs nur eindeutig, dass alles gut wird. Das war der perfekte Fan-Service für Ramsey's Tod. Ich habe es ihm auch gegönnt, allerdings bereichert ein derartig böser Charakter auch eine Serie, weil er ein guter Gegenpol ist.
Vieles wurde schon hier gesagt. Nur nochmal paar Punkte:
1. Man hätte dieses Mal den Namen von Baelish's Schauspieler (Aidan Gillen) im Vorspann weg lassen sollen. Überhaupt sollte man das vielleicht lassen und immer alle zeigen (vielleicht zu viele) oder erst im Abspann, damit es nicht so klar ist. Dann hätte man zwar trotzdem noch geahnt, dass Littlefinger kommt (Brief von Sansa), aber es wäre nicht sicher gewesen und hätte die verzweifelte Lage von Jon und Co. verstärken können.
2. Ramsey's Taktik. Was für ein Boss-Move. Man erinnere sich, dass Davos und Jon wollten, dass Ramsey mit seinen Truppen auf sie zukommt. Mit dem Tod von Rickon ist Jon direkt zum Angriff übergegangen und dann mussten seine Leute nachziehen, um ihn zu schützen und dann waren sie in Reichweite für Bogenschützen, Ramsey konnte Jon also seine Taktik aufzwingen. Dann haben sie sie noch umkreist und diese Legions/Phalanx-Taktik gebracht. Fand ich ziemlich geschickt.
3. Ramsey's Tod ungemein passend durch seine eigenen Hunde.
4. Schöne Effekte in der Folge.
5.
Der Norden wurde sehr oft als ungemein loyal, besonders gegenüber den Starks beschrieben ("The north remembers"/"blood of first men")
Ich glaube, das ist genau der Punkt. Jetzt nicht wegen naiv oder so. Aber es entzaubert diese Leitsprüche etwas, die sicherlich mehr Legenden als Wahrheit sind und rückt sie in ein realistischeres Gesamtbild. Vielleicht noch ein anderer Ansatz: Jon ist zwar ein Stark-Nachfahre, wie Du schreibst, aber er ist auch als Bastard bekannt - man darf diesen Punkt in einer solchen Welt mMn nicht unterschätzen.
6. Dany ist mir momentan etwas zu cool bzw. wird zu cool dargestellt. Es ist wirklich übertrieben und ich teile da Tony Jaa's Meinung, das gibt ihr nicht unbedingt Tiefe. Etwas schade, aber mal sehen, wie es sich noch entwickelt.
7. Interessant ist, dass Dany sagt, dass sie (alle im Raum) eine bessere Welt als ihre Väter hinterlassen werden. Das ist eher unwahrscheinlich, da sie ganz Westeros mit Krieg überziehen wollen.
Und nicht nur das: Edle Absichten mögen sie haben, aber diese werden selbst nach einem Kriegsende (wenn sie gewinnen) noch jahrzehntelang für Chaos und noch mehr Tote sorgen, warum das so ist, hat das Beispiel Meereen im kleinen schon perfekt gezeigt.
Große Veränderungen durchbrechen nicht so einfach jahrtausende alte Traditionen.
Ich weiß nicht, ob es von den Machern bewusst so gemacht war, aber diese Aussage von Dany kommt mir schon sehr doppeldeutig vor.