Game of Thrones & House of the Dragon - mögliche Spoiler!


abcd12

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Auf der anderen Seite hat GoT inzwischen einfach viel von dem verloren, was die Serie einst ausgezeichnet hat. Die langen, weltklasse geschriebenen Dialoge, die Riesenueberraschungen, das staendige Einfuehren neuer, starker Charaktere.
Das ist insgesamt auch meine Wahrnehmung. Twists, wenn sie überhaupt noch auftreten, lassen jegliche Raffinesse vermissen. Und Handlungsstränge werden imho übereilt und auch relativ plump beendet. Die Gravitation der Macht, die einzelnen Charakteren wie Tywin Lannister anhaftete, ist kaum noch zu verspüren. Alles wirkt ziemlich zufällig und beliebig. Wo sind die großen Pläne?

Das Ganze erinnert mich so ein bischen an die Matrix Trilogie. Der erste Teil war ein ziemlicher Augenöffner und für sich genommen ein Klassiker. Teil Zwei ließ dann einen extrem großen Interpretationsspielraum, den dann Teil Drei in enttäuschender Art und Weise zu einem plumpen Ende geführt hat.

Versteht mich nicht falsch. GoT ist schon noch eine meiner Lieblingsserien, auch die vergangene Staffel, aber den ganz großen Reiz hat sie für mich verloren. Was waren das noch für tolle Zeiten, als man nicht wusste was genau hinter der großen Mauer ist ... :love:
 

heiko2183

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Aber das ist doch unvermeidbar... Du kannst nicht immer weiter nur neue Geheimnisse und Mysterien andeuten, neue spannende Personen einführen und Hauptcharaktere überraschend ableben lassen ohne dann irgendwann auf eine Auflösung bzw ein Ende zuzusteuern. Ist doch klar, dass die Geschichte dann vorhersehbarer wird...

Am Anfang lag der Reiz ja auch darin, dass man bei den wesentlichen 15-20 Figuren immer mit dem Tod rechnen musste aber ist doch jetzt klar, dass uns beispielsweise Dany, Jon oder Tyrion bis am Ende erhalten bleiben. Und es zeichnet sich ja auch schon ab wie diese Figuren dann zum Ende hin positioniert werden. Ich gehe davon aus, dass die Menschen sich im Kampf um den eisernen Thron positionieren/bekriegen um dann einzusehen, dass im Angesicht der Bedrohung durch die White Walker nur vereint für das Überleben der Menschen gekämpft werden kann.... Da werden wir Jon und Dany mit ihren Drachen sehen. Und Bran darf dann auch seine Skills einsetzen.
In diesem letzten Fight gibt es dann einige heroische Tode von eher sympathischen Figuren die sich für das große Ganze opfern aber am Ende siegen die Menschen.

Letztendlich ist die Umsetzung aber trotz allem überragend... Es ist ja nicht einfach einerseits die detailverliebten Nerds und Buchkenner zu beglücken und auf der anderen Seite aber auch die Gelegenheitskucker bei Laune zu halten und nicht zu überfordern.

Ich finde die Mischung sehr gelungen und es ist doch weiterhin für jeden was dabei.
Epische Schlachten und aufwendige Kampfszenen wie zuletzt beim Battle der Bastarde, Überraschungen wie die Rückkehr vom Hound oder Aryas Auftauchen bei den Freys.
Bad-Ass-Oneliner bzw Auftritte von Dany oder Lady Mormont, weiterhin Intrigen und geheimnisvolle strategische Pläne wie von Varys oder Littlefinger, immer wieder Aufheiterung wie durch Bronn oder jetzt zuletzt Sam. Komplexe Charaktere, traumhafte Kulissen und Ausstattung...

Einziger kleiner Kritikpunkt von mir bezieht sich auf die Dialoge. Ich finde da merkt man schon, dass die TV Macher nicht mehr die starken Original Zitate aus den Büchern als Grundlage haben. Aber wenn man das Niveau dieser Staffel annähernd beibehalten kann, habe ich da insgesamt nur Vorfreude und keinen Grund zu meckern.
 

Rhaegar

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Nur was offen bleibt, warum schickt sie Olenna aus der Stadt. Oder war die Zeichnung evtl ein Hinweis, dass sie nach Dorne fahren soll oder zurück nach Rosengarten. Der Teil mit der Zeichnung habe ich nicht verstanden.
Die Zeichnung war ja nur ein Hinweis an ihre Großmutter, dass sie nicht plötzlich auf der Seite der Sparrows steht, sondern nur eine Rolle spielt. Dass Olenna die Stadt verlassen soll, kann auch ein Eingeständnis an den High Sparrow gewesen sein.
 

TraveCortex

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@heiko2183

Guter Beitrag. Noch als Ergänzung, was mir so spontan einfällt: Bran's Visionen bzw. Blicke in die Vergangenheit, die Auflösung mit Hodor, Überraschungen durch große Zeitüberbrückungen in kurzer Zeit (WW plötzlich vor Baum des 3-Eyed-Raven, Sansa direkt an der Mauer, Dany schon bei der Überfahrt, usw.) und es wurden trotzdem neue Charaktere eingeführt, die durchaus noch eine Rolle spielen könnten: Euron Greyjoy, neue rote Priesterin (ihren Auftritt fand ich sehr spannend), Sam's Familie und auch wenn er keine Rolle mehr spielen wird: der Septon Ray, der von Ian McShane gespielt wurde und einen überragenden Auftritt hingelegt hat. Dazu noch einige weitere interessante Comebacks: Thoros von Myr, Beric Dondarrion und Benjen Stark (da sogar mit Extra-Service für Buchleser mit einer beliebten Theorie).

Wichtige Tode gab es übrigens trotzdem, denn es wurden 5 (!!!) Anführer von Herrschaftshäusern getötet (House Bolton sogar doppelt durch den späteren Tod von Ramsey) + König starb, das gab es wohl in noch keiner Staffel: Walder Frey, Doran Martell, Roose Bolton , Maes Tyrell, Balon Greyjoy und dann eben Tommen, der sogar mit etwas eher Neuem überrascht hat: Selbstmord. ;) House Tyrell, House Martell und House Bolton wurden sogar quasi komplett ausgelöscht. Es gab auch eher tragische Tode wie Hodor's. Dazu kommt noch, dass es trotzdem wieder einen Stark erwischt hat, auch wenn das dieses Mal nicht so heftig war, weil wir Rickon eh kaum gesehen haben.
 
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Tuco

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Ich muss sagen, dass ich es irritierend finde, wenn sich darüber beschwert wird, dass es nicht genug "prominente Tote" gibt bzw. nicht genug "schockierende Momente" bzw. "Überraschungen". So eine Serie ist doch nicht dazu da, die Sensationsgier mancher Zuschauer zu befriedigen. Sowas gab es zwar in den ersten Staffeln relativ oft, es würde doch überhaupt gar keinen Sinn machen, das bis zum Ende in gleicher Form durchzuziehen. Einige Charaktere sind jetzt über sechs Staffeln aufgebaut worden und extrem eng mit der Haupthandlung verknüpft, wenn man die jetzt rausziehen würde, gäbe es doch niemanden mehr für die letzten zwei Staffeln, mit denen sich die Zuschauer wirklich identifizieren könnten. Allein deshalb war es doch etwa auch klar, dass Jon Snow zurückkommt und bis zum Ende eine Hauptfigur bleiben wird. Genau wie es sicher sein dürfte, dass Dany und Tyrion bis zum Ende dabei bleiben, Bran wohl auch.

Vom Rest ist aber wohl keiner wirklich "sicher", da dürfen sich manche freuen, dass noch einiges in der Art passieren wird. An einen Punkt zu kommen, wo die Zerstörung einer Kathedrale mit tausenden Toten inklusive einiger durchaus wichtiger Figuren manchen nicht spektakulär genug ist, das ist schon bemerkenswert, da hat die Serie insofern einiges geleistet.
 
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TraveCortex

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Ich muss sagen, dass ich es irritierend finde, wenn sich darüber beschwert wird, dass es nicht genug "prominente Tote" gibt bzw. nicht genug "schockierende Momente" bzw. "Überraschungen". So eine Serie ist doch nicht dazu da, die Sensationsgier mancher Zuschauer zu befriedigen.

Zumal genau diese Tode z.B. von Fans in anderen Foren kritisiert wurden und dass es vorhersehbar bzw. sogar langweilig wäre, wenn immer ein wichtiger Hauptcharakter stirbt. Insofern ist es in der Tat schwierig, es allen recht zu machen.

Ich sehe es auch so, dass bis zur letzten Staffel Dany, Tyrion und Snow sicher sind. Ich würde noch Bran hinzunehmen, da seine Rolle wohl zu wichtig ist und möglicherweise noch Arya, da bin ich mir aber auch etwas unsicher. Darüber hinaus bleibt die Ungewissheit mMn weiter bestehen. Schon für Sansa oder Jaime kann man mMn nicht unbedingt seine Hand ins Feuer legen.
 
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Homer

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Naja, man muss ja nun keine Hauptcharaktere umbringen um Ueberraschendes passieren zu lassen. Es soll ja auch noch die Moeglichkeit geben, den Zuschauer mit anderen Dingen zu ueberraschen.

Sagen wir es mal so, wenn jemand vor 4 Monaten geschrieben haette, dass in dieser Staffel die folgenden Dinge passieren:
  • R+L=J
  • Bran kehrt mit magischen Faehigkeiten zurueck
  • Arya kehrt zurueck und faengt an ihre "Liste" niederzumetzeln
  • Jon Snow ist nicht tot und erobert den Norden zurueck
  • Dany segelt mit einem Haufen Verbuendeten und drei grossen Drachen nach Westeros
  • Cersei besteigt (endlich) den Thron
...waere wohl niemand ueberrascht gewesen. Das dann wirklich alles genau so eintritt ist halt irgendwie vorhersehbar.

Aber wie gesagt, die Kritik ist halt auf sehr hohem Niveau. Relativ zu vielen anderen Serien ist GoT natuerlich sehr stark.

@Tuco : Fuer was ist denn eine Serie sonst "da", als die Sensationsgier (wenn du es so nennen willst) der Zuschauer zu befriedigen? Ist ja nun nicht so, dass GoT unabhaengig von den Zuschauern existiert :D
 

Tuco

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@Tuco : Fuer was ist denn eine Serie sonst "da", als die Sensationsgier (wenn du es so nennen willst) der Zuschauer zu befriedigen? Ist ja nun nicht so, dass GoT unabhaengig von den Zuschauern existiert :D


Überraschend oder nicht ist für mich jedenfalls kein Qualitätskriterium. Ansonsten müsste man sich etwa auch keine Biografien oder Dokumentationen beziehungsweise auf wahren Begebenheiten beruhende Spielfilme anschauen. Mir kommt es in der Regel in erster Linie auf die Umsetzung an, und die finde ich weiterhin sehr gelungen.

Der Tod von Ned Stark oder die "red wedding" hat wohl bei manchen zu einer falschen Erwartungshaltung geführt. Das waren aber doch keine Schockmomente um des Schockierens Willen, sondern auch ganz schlicht für das Vorantreiben der Handlung sinnvolle Entscheidungen. Genau wie die von dir angesprochenen Punkte ebenfalls für die weitere Handlung sinnvoll sind, ob vorhersehbar oder nicht.

Eine Serie, der es in erster Linie darauf ankommen würde, Schockmoment nach Schockmoment zu produzieren, unabhängig davon, ob das auch Sinn macht, würde ich ehrlich gesagt überhaupt nicht sehen wollen, da läge der Schwerpunkt für meinen Geschmack dann viel zu sehr auf Effekthascherei.

An die User, denen es wichtig ist, ständig überrascht zu werden, habe ich einen simplen Tipp: einfach weniger im Internet zur Serie lesen... ;)
 
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Homer

Guest
Überraschend oder nicht ist für mich jedenfalls kein Qualitätskriterium.

Hmm, dann konsumieren wir fiktive Geschichten aus unterschiedlichen Gruenden. Fuer mich muss eine Geschichte natuerlich "spannend" sein. Wenn ich ein Buch aufschlage und von Anfang die Handlung vorhersagen kann, muss ich es nicht mehr lesen. Und ich denke die meisten stimmen mir da zu, warum sollte es sonst eine Rolle spielen, ob man gespoilert wird? Ist es dir also egal, wenn du auf Facebook schon gesehen hast wie eine Folge ausgeht?

Warum du Dokumentation oder Biografien erwaehnst verstehe ich uebrigens nicht. Diese konsumiert man doch aus einem ganz anderen Grund, naemlich etwas ueber ein Thema zu lernen, was einen interessiert. Bei aller Liebe, ich versuche nun nicht wirklich etwas ueber Westeros zu "lernen" :D.
 

Tuco

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Und ich denke die meisten stimmen mir da zu, warum sollte es sonst eine Rolle spielen, ob man gespoilert wird? Ist es dir also egal, wenn du auf Facebook schon gesehen hast wie eine Folge ausgeht?

Ist weitestgehend tatsächlich so. Das Ende nicht zu kennen ist ein Bonus, aber mehr nicht, beziehungsweise für mich nicht wirklich wichtig. Diese aktuell herrschende oft schon hysterische Spoiler-Obsession finde ich daher auch ziemlich lächerlich.

Im Gegenteil ist für mich ein wichtiges Qualitätskriterium für einen Film oder eine Serie, dass man sie auch mehrfach sehen kann. Also auch dann, wenn man alles kennt und es überhaupt keine Überraschungen mehr gibt. Wenn das nicht der Fall ist beziehungsweise alles Interessante daran wirklich nur die Spannung war, taugt der Film oder die Serie für mich eigentlich auch nicht viel, dann würde ich auch grundsätzlich nicht mehr als 6/10 Punkte geben.


Warum du Dokumentation oder Biografien erwaehnst verstehe ich uebrigens nicht. Diese konsumiert man doch aus einem ganz anderen Grund, naemlich etwas ueber ein Thema zu lernen, was einen interessiert. Bei aller Liebe, ich versuche nun nicht wirklich etwas ueber Westeros zu "lernen" :D.

Das glaube ich jetzt weniger, dass die meisten tatsächlich etwas "lernen" wollen wenn sie Biopics und so weiter sehen. Das ist meist genauso Unterhaltung wie so eine Serie. Aber da magst du denn natürlich wiederum eine Ausnahme sein.
 
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TraveCortex

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Sagen wir es mal so, wenn jemand vor 4 Monaten geschrieben haette, dass in dieser Staffel die folgenden Dinge passieren

5 dieser 6 Punkte sind Grundpfeiler der Handlung, die zur den jeweiligen Figuren passen und von Anfang an so angedeutet wurden (möglicherweise könnte man noch über Jon's Tod diskutieren) - die 6. Staffel hat das nur konsequent weiter geführt. Genau das habe ich von der Serie erwartet und auch erhofft, damit das Gesamtbild Sinn ergibt. Der einzige Punkt, der davon ausgeschlossen ist, ist, dass Cersei den Thron besteigt, aber auch dieser Punkt ist, wie die anderen, schlüssig, vielleicht sogar notwendig.
Die 6. Staffel diente als langsame Vorbereitung für das Endgame und da finde ich es ganz gut, dass man uns nicht mit krassen Wendungen, die vielleicht unglaubwürdig wären, überrascht hat. Es heißt ja nicht, dass das in Zukunft nicht trotzdem passieren kann.

Kleine Überraschungen und Comebacks gab es ja trotzdem, ist ja nicht so, dass da quasi gar nix war.;)
 
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sotarts

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@Tuco

Für mich wird eine Biographie auch nur verschlungen weil es ein Interesse gibt mehr zu Lernen über eine Person.
 

Tuco

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Kommt wohl auch darauf an, wie man "lernen" genau definiert. Es gibt natürlich auch Filme, die ich als "lehrreich" empfinde, Selma würde mir als relativ neues Beispiel einfallen. Für die meisten Biopics bzw. auf wahren Ereignissen beruhenden Filme gilt das aber doch eher nicht.

Biopics über Musiker waren doch zum Beispiel vor ca. 10 Jahren sehr beliebt (Johnny Cash, Ray Charles, Bob Dylan etc.), die fand ich auch durchaus interessant, aber "lehrreich" wäre dann doch ein unpassender Ausdruck für mich, um sie zu beschreiben. Bei Dokumentarfilmen dagegen würde ich das eher gelten lassen.
 
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NarrZiss

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Ich weiß gar nicht, ob ich mich auf diesem Board zu dieser oder letzter Staffel geäußert habe. Ich finde die großen Überraschungen garnicht wichtig, aber dennoch empfinde ich Game of Thrones mittlerweiße als deutlich schwächer, was v.a. an der grottenschlechten 5. Staffel liegt. Die 6. Staffel war etwas besser, aber durch die schwache Grundbasis ließ sie dennoch einiges vermissen.

Die Schwächen liegen aus meiner Sicht vor allem in den Stories und den Charakter, wobei das ein Zusammenspiel ist. Viele Charaktere wurden aus meiner Sicht mittlerweile komplett zerstört oder sind einfach irrelevant. Zu gerne betitel ich die Personen mittlerweile als Random Dude oder Random Girl. Die Beispiele sind unendlich. Selbst solche grandiosen Charaktere, wie Littlefinger oder Tyrion sind mittlerweile durch die letzte Staffel komplett farblos geworden und spielten kaum eine Rolle (habe 6.9 und 6.10 noch nicht gesehen; da könnte es sich noch ändern). Arya hat mit der Storyline um die Faceless Langweiler jegliche Relevanz für mich verloren. Die gesamten Szenen in zwei Staffeln hätte man getrost vorskippen können. Selbiges gilt für Daenerys. Sie ist für mich mittlerweile das Sinnbild der Serie. Viel Schein wenig Sein. Ihr Handlungsstrang läuft auch nur komplett nebenher. Es würde auch keine Rolle spielen, wenn man ihren Handlungsstrang bis 6.08 komplett ausgespart hätte.

Zwei weitere wichtige Punkte in den Storylines sind die Eile bzw. Schnelligkeit der Erzählung. Sowohl die Kirche als auch die Revolution oder Dorne (lächerlichster Handlungsstrang mit den l#cherlichsten Figuren überhaupt) wurden viel zu übereifrig in die Handlung eingeführt und waren so zu Beginn zum Scheitern verurteilt. Als weiterer Punkt schafft die Serie es einfach nicht mehr einen Payoff aus einer Storyline einzufahren. Das liegt eben auch für mich an den schwachen Storylines. Dazu zwei Spoiler zu zwei Toten in der aktuellen Staffel

Die Storyline von Bran war für mich von Anfang an total langweilig. Die Figuren waren aus meiner Sicht irrelevant und langweilig. Ich hatte also keinerlei gesteigertes Interesse. Dementsprechend ging mir auch der Tod vom Dicken am Arsch vorbei. Irgendein Random Dude ist halt gestorben. So what? Die Folge konnte immerhin erstmal halbwegs Interesse an der gesamten Storyline hervorrufen, nachdem ein paar Details über die White Walker etc. genannt wurde.

Obwohl ich die Szene selber noch nicht gesehen habe, habe ich bereits darüber gelesen, zumal man auch davon ausgehen konnte. Der Tod von Ramsey Bolton wurde einfach schlecht vorbereitet, nachdem er in dieser Staffel kaum noch etwas zu tun hatte. Direkt vor seinem Tod hatte er sogar in zwei aufeinanderfolgenden Folgen keinen Auftritt. Das ist grottenschlechtes Writing und das zieht sich mittlerweile leider durch GoT.

Ich sehe mir die Serie noch ganz gerne an, aber qualitativ ist sie leider schon lange nicht mehr gut.
 

Vega

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Ich weiß gar nicht, ob ich mich auf diesem Board zu dieser oder letzter Staffel geäußert habe. Ich finde die großen Überraschungen garnicht wichtig, aber dennoch empfinde ich Game of Thrones mittlerweiße als deutlich schwächer, was v.a. an der grottenschlechten 5. Staffel liegt. Die 6. Staffel war etwas besser, aber durch die schwache Grundbasis ließ sie dennoch einiges vermissen.

Die Schwächen liegen aus meiner Sicht vor allem in den Stories und den Charakter, wobei das ein Zusammenspiel ist. Viele Charaktere wurden aus meiner Sicht mittlerweile komplett zerstört oder sind einfach irrelevant. Zu gerne betitel ich die Personen mittlerweile als Random Dude oder Random Girl. Die Beispiele sind unendlich. Selbst solche grandiosen Charaktere, wie Littlefinger oder Tyrion sind mittlerweile durch die letzte Staffel komplett farblos geworden und spielten kaum eine Rolle (habe 6.9 und 6.10 noch nicht gesehen; da könnte es sich noch ändern). Arya hat mit der Storyline um die Faceless Langweiler jegliche Relevanz für mich verloren. Die gesamten Szenen in zwei Staffeln hätte man getrost vorskippen können. Selbiges gilt für Daenerys. Sie ist für mich mittlerweile das Sinnbild der Serie. Viel Schein wenig Sein. Ihr Handlungsstrang läuft auch nur komplett nebenher. Es würde auch keine Rolle spielen, wenn man ihren Handlungsstrang bis 6.08 komplett ausgespart hätte.

Zwei weitere wichtige Punkte in den Storylines sind die Eile bzw. Schnelligkeit der Erzählung. Sowohl die Kirche als auch die Revolution oder Dorne (lächerlichster Handlungsstrang mit den l#cherlichsten Figuren überhaupt) wurden viel zu übereifrig in die Handlung eingeführt und waren so zu Beginn zum Scheitern verurteilt. Als weiterer Punkt schafft die Serie es einfach nicht mehr einen Payoff aus einer Storyline einzufahren. Das liegt eben auch für mich an den schwachen Storylines. Dazu zwei Spoiler zu zwei Toten in der aktuellen Staffel

Die Storyline von Bran war für mich von Anfang an total langweilig. Die Figuren waren aus meiner Sicht irrelevant und langweilig. Ich hatte also keinerlei gesteigertes Interesse. Dementsprechend ging mir auch der Tod vom Dicken am Arsch vorbei. Irgendein Random Dude ist halt gestorben. So what? Die Folge konnte immerhin erstmal halbwegs Interesse an der gesamten Storyline hervorrufen, nachdem ein paar Details über die White Walker etc. genannt wurde.

Obwohl ich die Szene selber noch nicht gesehen habe, habe ich bereits darüber gelesen, zumal man auch davon ausgehen konnte. Der Tod von Ramsey Bolton wurde einfach schlecht vorbereitet, nachdem er in dieser Staffel kaum noch etwas zu tun hatte. Direkt vor seinem Tod hatte er sogar in zwei aufeinanderfolgenden Folgen keinen Auftritt. Das ist grottenschlechtes Writing und das zieht sich mittlerweile leider durch GoT.

Ich sehe mir die Serie noch ganz gerne an, aber qualitativ ist sie leider schon lange nicht mehr gut.

Halten wir fest: Dir geht jeder Charakter unfassbar auf den Sack, die komplette Serie ist von durchgehender Langeweile geprägt und alles ist komplett irrelevant und lächerlich. Sorry aber wenn man diesen Verriss so liest: Warum um Gottes willen guckst du es dir an?
 

NarrZiss

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Halten wir fest: Dir geht jeder Charakter unfassbar auf den Sack, die komplette Serie ist von durchgehender Langeweile geprägt und alles ist komplett irrelevant und lächerlich. Sorry aber wenn man diesen Verriss so liest: Warum um Gottes willen guckst du es dir an?
Es gibt immer wieder einzelne Szenen oder Teile von Handlungssträngen sowie Charaktere, die mir gefallen (Littlefinger, Varys, Tyrion, Ramsey z.B.). Es ist ja nicht durchweg alles schlecht, aber das große Ganze ist eben nur noch maximal solide. Anfangs gefielen mir beispielsweise auch Jon Snow, Arya etc.. Aber das schwache Writing verhindert da leider sehr viel. Der Qualitätsverlust zwischen den jeweiligen Staffeln ist schon enorm.

GoT ist eine gute Blockbusterserie. Aus meiner Sicht will sie auch nicht mehr sein. Der Hype ist natürlich vorhanden, aber Kritik muss und darf angebracht sein.
 

NarrZiss

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Sehe ich genauso. Dein vorheriger Post liest sich aber wie nichts anderes als ein Totalverriss und das empfand ich einfach als maßlos übertrieben.
So sollte es nicht sein.

Es klingt natürlich so, weil es u.a. den Frust für mich aus den letzten beiden Staffeln hervorhebt, wobei eine Einzelanalyse der Folgen natürlich anders aussehen würde. Da könnte man auch besser auf positive Faktoren eingehen.
 
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Homer

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Das glaube ich jetzt weniger, dass die meisten tatsächlich etwas "lernen" wollen wenn sie Biopics und so weiter sehen. Das ist meist genauso Unterhaltung wie so eine Serie. Aber da magst du denn natürlich wiederum eine Ausnahme sein.

Es hat damit dann auch einen Grund, warum ich mich von Biopics fern halte, es sei denn die Hauptfigur ist superinteressant. Irgendwie ein Genre mit dem ich noch nie was anfangen konnte. Wenn dann schaue ich eher eine Dokumentation oder lese eine Biographie.

Aber natuerlich gibt es auch Filme, Serien und Buecher, die ich mehrmals gesehen / gelesen habe. So ist es ja nicht. Aber fuer mich verliert die Story dann durchaus an Klasse, wenn ich schon weis was passieren wird.

5 dieser 6 Punkte sind Grundpfeiler der Handlung, die zur den jeweiligen Figuren passen und von Anfang an so angedeutet wurden (möglicherweise könnte man noch über Jon's Tod diskutieren) - die 6. Staffel hat das nur konsequent weiter geführt. Genau das habe ich von der Serie erwartet und auch erhofft, damit das Gesamtbild Sinn ergibt. Der einzige Punkt, der davon ausgeschlossen ist, ist, dass Cersei den Thron besteigt, aber auch dieser Punkt ist, wie die anderen, schlüssig, vielleicht sogar notwendig.

Ich wuerde mich ja selbst als Nerd bezeichnen, aber das finde ich jetzt schon etwas uebertrieben. Natuerlich sollte die Handlung in die erschaffene Welt passen und in sich irgendwie logisch sein, aber so zu tun als ob diese Handlung nun die einzige waere, die diese Kriterien erfuellt haette...naja. Aus meiner Sicht hat man das Problem, dass viele lang laufende Serien / Buchserien haben. Ab einem gewissen Punkt "traut" sich der Author einfach nicht mehr, beliebte Hauptfiguren scheitern zu lassen. Klassisches Plot Armour halt. Jon Snow ist doch das beste Beispiel.
 

TraveCortex

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Natuerlich sollte die Handlung in die erschaffene Welt passen und in sich irgendwie logisch sein, aber so zu tun als ob diese Handlung nun die einzige waere, die diese Kriterien erfuellt haette...naja

Nicht die einzigen Wahrheiten, aber manche deiner Punkte sind schon sehr elementar:

  • R+L=J
  • Bran kehrt mit magischen Faehigkeiten zurueck
  • Arya kehrt zurueck und faengt an ihre "Liste" niederzumetzeln
  • Jon Snow ist nicht tot und erobert den Norden zurueck
  • Dany segelt mit einem Haufen Verbuendeten und drei grossen Drachen nach Westeros
  • Cersei besteigt (endlich) den Thron

R+L=J wird sicherlich für das Ende wichtig sein. Die anderen 3 markierten sind so, wie die Geschichte/Figuren aufgebaut sind und sind in gewisser Weise wichtig für die Haupthandlung. Ja, Dany hätte in Meereen bleiben oder sterben können, Bran hätte ein normaler Junge bleiben können und vielleicht auch den Tod finden können, Arya hätte bei "Many Faced God" bleiben oder sterben können. Das hätte uns aber etwas Tristesse für die letzten Staffeln verschafft, denn Bran und Dany sind ja das Gegengewicht zu den WW und Dank Bran werden wir vielleicht noch weitere Blicke in die Vergangenheit bekommen - ich finde es genial, wie man diesen Teil mit den Flashbacks gelöst hat. Arya's Rachefeldzug dürfte in 1. Linie Fan-Service sein, was ich persönlich auch gut finde, passt aber auch gleichzeitig bestens zur Figurenentwicklung.

Ab einem gewissen Punkt "traut" sich der Author einfach nicht mehr, beliebte Hauptfiguren scheitern zu lassen. Klassisches Plot Armour halt. Jon Snow ist doch das beste Beispiel.

Wobei Jon Snow ja in der Nights Watch gescheitert ist und genau das auch in der 6. Staffel betont hat und deswegen ja auch gegangen ist.

Ganz grundsätzlich würde ich krasse Twists in den nächsten Staffeln trotzdem nicht ausschließen. Ich selbst bin ja auch ein Fan davon, sonst wäre meine Lieblingsserie ja nicht LOST. ;) Ich selbst würde das auch durchaus begrüßen. Trotzdem gibt es mMn einfach Dinge, die "passieren müssen" um die Haupthandlung voran zu treiben und in meinen Augen trifft das auf ein paar der obigen Punkte zu.

Ob sich die Autoren zu wenig trauen oder ob es die einzigen Wahrheiten sind, lässt sich vielleicht jetzt noch nicht abschließend sagen und will ich auch nicht beurteilen. Sicherlich hätte man auch viele Dinge anders machen können und es hätte trotzdem Sinn ergeben. Ob diese uns dann besser gefallen hätten, steht auf einem anderen Blatt...
 
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