Game of Thrones & House of the Dragon - mögliche Spoiler!


MapleLeaf

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Also wenn man einen Wolf sehen will, dann würde ich es so sehen. Auf jeden Fall ist die Formation merkwürdig. Wenn man mit der Szene nichts aussagen wollte außer "sie laufen", hätte man auch einfach eine zusammenhängende Masse ohne klare Konturen zeigen können.

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Who

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Die Idee, Cersei einen Untoten zu präsentieren, um sie zur Vernunft zu bewegen, ist doch ...

Dass das Dirty Dozen gen Norden zieht, scheint ja nur großer Coup des Nightking gewesen zu sein, um an den Drachen zu kommen. Da bin ich auf eine Erklärung gepannt.

Wobei mir, gerade bei solchen Entscheidungen, zu wenig Akzeptanz für die Tatsache herrscht dass Menschen nunmal Fehler machen. Warum sollten sie diese in Westeros bei der gegenwärtigen Gemengelage nicht auch machen ? Und es lässt sich doch nicht leugnen, dass es Cersei tatsächlich beeindruckt hat. Nur weil es letztlich nicht geklappt hat sie genuin umzustimmen heißt es ja noch nicht, dass es nicht tatsächlich die beste Chance war dies zu erreichen. Klar kann man jetzt sagen: "Es gab also nie eine Chance", aber das ist halt Hindsight. Und natürlich ist es taktisch nicht zwingend klug, wie man es angeht, aber das ist nunmal die innere Logik des Charakters Jon Snow (und irgendwie auch die des reinen Theoretikers Tyrion, der als Berater abseits der politischen Arena eine Fehlbesetzung mangels Alternativen ist)

Auch der Aufschrei jetzt von wegen "ohne Eisdrachen wären die White Walker nie durch gekommen, also muss das geplant gewesen sein und Jon ist der größte Idiot der Geschichte": Ja warum genau denn dann die ganze Aufregung um die White Walker ? Es gibt doch ne Mauer, alles unter Kontrolle. Entweder er hatte nie eine Chance hinüber zu kommen oder aber der Drache hat das Unvermeidliche nur ein bisserl beschleunigt. Jetzt zu sagen, dass er der einzige Grund ist halte für extrem absurd. Um auch mal auf fehlende Logik beim Zuschauer respektive der Blogosphäre hinzuweisen ;)
 

chris☕

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Ist schon ein Wolf, könnte aber auch ne Wildsau sein;) Ne, im Ernst, ich seh schon wie man da auf nen Wolf kommen kann.

Mein Resumee der 7. Staffel: Großes Kino wie immer. Alles Meckern ist auf hohem Niveau. Kanns kaum erwarten bis die 8. Staffel anläuft. Habe mir dieses Heckenritter Buch von George Martin gekauft, welches ca 90 Jahre vor GoT spielt. Ich kann gerade einfach nicht loslassen, brauche aktuell noch eine gute Ersatzdroge um sozusagen GoT auszuschleichen.

Einige Kritik kann ich durchaus nachvollziehen. Ich weiß auch nicht warum die Authoren daß nun....naja so ein wenig gehetzt angehen. Zumindest macht es ein wenig den Eindruck. Man wolle GoT nicht wie andere TV-Show unnötig in die Länge ziehen, so habe ich es gelesen. Ich bin da gespalten. Ich habe so 2002 rum mit den Büchern angefangen. Mein Start mit "Das Lied von Feuer und Eis 1" war etwas holprig. Ich habe damals so gut wie nie Bücher gelesen und war von den vielen Charakteren, die Martin auf den ersten 150 Seiten entfesselt hat, leicht überfordert. Aber ein Freund hat mir damals geraten, mich durchzubeissen...es lohne sich. Hat es dann auch wirklich.
Trotzdem,, ich hätte Martin manchmal am Liebsten in den A*sch getreten. Einerseits weil selbst in späteren Büchern, statt bestehende Handlungsstränge, die einen interessiert hätten voranzutreiben, immer weitere neue Charaktere eingeführt und Storyebenen dazukamen. Und eben weil es buchtechnisch nicht vorangeht. Als braver Fan will man ja nicht net drängeln, aber wann kam schnell wieder das letzte Buch raus? 2011, 2012 ? Auf jeden Fall irgendwann als ich noch jung war und die nun allgegenwärtige "ich schau 90% meiner Zeit in mein deppertes Smarphone rein" Seuche noch nicht die Welt erobert hatte.
Der Punkt ist, daß ich seit 15 Jahren warte daß die großen Fraktionen aufeinanderprallen, von daher hält sich meine Beschwerde, das ginge jetzt auf einmal etwas zu flott, in starken Grenzen. Ich bin in Frieden mit wenn die TV Show nun in Staffel 8 epische Schlachten inszeniert und das stimmig abschließt. Aber ich bin sicher daß Martin ein bischen mehr Rafinesse mit einfließen läßt. Kann mir nicht vorstellen daß er einen Littlefinger so über die Klinge springen läßt. Außerdem interessiert mich, was er z.b. im Buch mit Lady Stoneheart vor hat. Im Allg. interessiert mich seine Endversion der Geschichte, die TV Show ist einfach etwas "hollywoodartiger" geworden. Die Authoren haben Ihre neuen Freiräume genutzt, und hatten offenbar Lust ordentlich Gas zu geben.
 

pojo

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Wobei mir, gerade bei solchen Entscheidungen, zu wenig Akzeptanz für die Tatsache herrscht dass Menschen nunmal Fehler machen (...) Und natürlich ist es taktisch nicht zwingend klug, wie man es angeht, aber das ist nunmal die innere Logik des Charakters Jon Snow (und irgendwie auch die des reinen Theoretikers Tyrion, der als Berater abseits der politischen Arena eine Fehlbesetzung mangels Alternativen ist)

Meiner Meinung nach hätte es gerade Tyrion sein müssen, der sagt: "Ich kenne meine Schwester und weiß wozu sie fähig ist. Mit Rationalität und Logik ist dieser rachsüchtigen, machthungrigen, getriebenen und trauernden Frau überhaupt nicht beizukommen."
 

twinpeaks

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Ich persönlich fand die hier auch schon öfter erwähnte Sansa-Arya-Saga am bizarrsten: Dass es von früher Konfliktpotenzial zwischen den beiden gibt, weiß man ja, und dass Littlefinger sich gern hinter einer Säule oder einem Vorhang versteckt und lauscht, auch. Aber es gab mindestens zwei Szenen, in denen sich die Schwestern gestritten haben, ohne dass auch nur die geringste Andeutung da war, dass Littlefinger sich irgendwo in diesen geschlossenen Räumen verstecken könnte. Die Zweier-Szene mit Sansa und Littlefinger im Staffelfinale war dann so mit dem Holzhammer, dass klar war, dass die Schwestern ihn reinlegen wollen. Aber wann soll dieser Plan gefasst worden sein? Ab wann wurde nicht mehr wirklich gestritten, sondern gespielt? Das ist einfach mies gemacht, und man hätte es mit ein, zwei Zwischenschnitten - meinetwegen sogar auf den unter dem Bett vor sich hin grinsenden Littlefinger - viel klarer und besser gestalten können.

Das mag jetzt eine vergleichsweise kleine Sache sein (erzähltechnisch ist es allerdings ein richtig großer Fehler), aber es stört und lässt genau die Sorgfalt vermissen, die die Serie in diesen Dingen sonst ausgezeichnet hat. Ansonsten war das Finale zum Glück deutlich besser als die Folge davor - okay, das war auch kein Kunststück. Einige sehr gute Dialogszenen, und auch das große Meeting war gut umgesetzt.
 

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Meiner Meinung nach hätte es gerade Tyrion sein müssen, der sagt: "Ich kenne meine Schwester und weiß wozu sie fähig ist. Mit Rationalität und Logik ist dieser rachsüchtigen, machthungrigen, getriebenen und trauernden Frau überhaupt nicht beizukommen."

Damit hat man aber auch gar nicht versucht sie zu packen, sondern an ihrem Selbsterhaltungstrieb.
 

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@twinpeaks : Warum sollten sie sich nicht trotzdem streiten ? Das waren ja irgendwo auch zwei paar Schuhe die da Thema waren. Dass Sansa in alte Muster zurückgefallen war hat ja nichts damit zu tun, dass sie es jetzt für sich tut statt von Littlefinger manipuliert. Ihre Unzufriedenheit mit Jon , ihre Selbstzufriedenheit als Herrin ihres Landes waren ja häufiger das Thema der Streitereien als Littlefinger oder die Sansa's Verhalten/die Schriftrolle. Und warum sollte selbst hierbei Arya nicht sauer zwecks Sansa's Verhalten sein und dennoch erkennen, dass dies letztlich nicht ursächlich für das Unglück ist, was der Familie widerfahren ist ?

Vielleicht bin ich da nicht kritisch genug, aber für mich gab es da einfach immer zwei Ebenen. Dass das Ganze dann im Endeffekt etwas verschwimmt ist mir auch klar und eine aufklärende Szene wäre hilfreich gewesen, aber: Letztlich will das Publikum doch "geschockt" werden ... Was ich mir hätte vorstellen können ist eine simple Szene in der Arya/Sanya in Bran's Kammer gehen und die Kamera anschließend draußen bleibt. Oder die Wiedersehensszene zwischen den dreien da stärker mit beladen als "nur" mit dem Dolch, was mir persönlich aber immer gereicht hat als Auslöser.

Da wäre viel eher mein Kritikpunkt: Was eine hirnverbrannte Aktion von Littlefinger. Hatte was vom Serienmörder, der die Polizei kontaktiert.
 
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pojo

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Damit hat man aber auch gar nicht versucht sie zu packen, sondern an ihrem Selbsterhaltungstrieb.

? Das ist doch jetzt Semantik. Wenn Jon und Co sinngemäß argumentieren: "Wenn wir keinen Waffenstillstand schließen, sterben wir alle", appellieren sie natürlich daran, dass Cersei nicht draufgehen will. Aber sie tun das doch mit einem rationalen Argument. Darauf ziele ich, wenn ich schreibe: "Mit Rationalität und Logik ist ihr nicht beizukommen."

Ab wann wurde nicht mehr wirklich gestritten, sondern gespielt?

Dass Littlefinger Arya den Zettel unterjubeln kann, woraufhin sie Sansa zur Rede stellt, deutet ja darauf hin, dass der Streit zuerst echt war. Aber im Prinzip muss die Nummer doch von Anfang an - zumindest aber zu einem frühen Zeitpunkt - gespielt worden sein. Es sei denn Bran hätte seinen beiden sich an die Gurgel springenden Schwestern zunächst verschwiegen, dass der Typ, der auch Papa und Co auf dem Gewissen hat, sie gerade gegeneinander ausspielt. Und das wäre einfach nur doof. Das kann man dann auch nicht mit dreiäugiger Rabe oder so erklären.

Btw: Littlefinger muss nach Brans "Chaos is a ladder" Kommentar doch ahnen, dass der Junge ganz gut Bescheid weiß. Dass Baelish trotzdem fröhlich weiter intrigiert, passt auch nicht so ganz zu dem gerissenen Charakter, der zig Staffeln lang aufgebaut wurde.
 
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TraveCortex

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Wobei mir, gerade bei solchen Entscheidungen, zu wenig Akzeptanz für die Tatsache herrscht dass Menschen nunmal Fehler machen.

Absolut. Auch das gehört zu einer glaubwürdigen Welt.
Was ich auch nicht so ganz nachvollziehen kann, ist das Thema "Konsistenz der Charaktere". Es gibt mMn nahezu kein Beispiel in der 7. Staffel, wo eine Figur etwas macht, was nicht zu ihrem Charakter oder ihrer Entwicklung passt (wer Beispiele kennt, kann sie ja mal rein werfen). Selbst der Tyrion-Plan mit dem Untoten zählt mMn nicht darunter: Tyrion kennt seine Schwester besser als jeder andere und weiß, dass sie überall Intrigen wittern wird, extrem misstraurisch ist und besonders überzeugt werden muss und dazu muss eben auch ein riskanter, aber praktischer Plan verfolgt werden. Ich habe mal darüber nachgedacht, wie man Cersei noch hätte überzeugen können (es ging ja nicht nur um mehr Soldaten, sondern auch um eine mögliche Waffenruhe an sich) und mir ist so gar nichts eingefallen, also was wäre eigentlich die Alternative gewesen? Vielleicht wäre ich aber auch einfach kein guter Drehbuchautor. :D

Was die 7. Staffel mMn extrem gut gemacht hat, ist das Zusammentreffen der verschiedenen Charaktere in den verschiedenen Situationen (und wir reden hier vom Zusammenspiel mehrerer Haupt - und Nebencharaktere in vielen Szenen) und das mit guten Dialogen und eben OHNE Buchvorlage.
 
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pojo

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Was ich auch nicht so ganz nachvollziehen kann, ist das Thema "Konsistenz der Charaktere". Es gibt mMn nahezu kein Beispiel in der 7. Staffel, wo eine Figur etwas macht, was nicht zu ihrem Charakter oder ihrer Entwicklung passt (wer Beispiele kennt, kann sie ja mal rein werfen).

Mein Lieblingsbeispiel ist Bronn. Der konnte richtig gut mit Tyrion. Aber für ihn in der 4. Staffel mit dem Mountain in den Ring steigen? Niemals. Bronn ist Söldner, er ist nicht so alt geworden, weil er aus emotionalen Gründen hohe Risiken eingeht - sein Leben ist ihm immer noch das wichtigste. Drei Staffeln später reitet Bronn einem feurspeienden Drachen entgegen, um Jaime Lannister zu retten. Die Erklärung, dass Jaime Bronns Eintrittskarte zu Reichtum ist, zieht nicht. Auch Tyrion hätte ihn reich machen können, nachdem seine Unschuld durch den Trial by Combat bewiesen ist. Ich finde, diese Rettung ins letzter Sekunde Nummer passt null zu Bronn.

Selbst der Tyrion-Plan mit dem Untoten zählt mMn nicht darunter: Tyrion kennt seine Schwester besser als jeder andere und weiß, dass sie überall Intrigen wittern wird, extrem misstraurisch ist und besonders überzeugt werden muss und dazu muss eben auch ein riskanter, aber praktischer Plan verfolgt werden. Ich habe mal darüber nachgedacht wie man Cersei noch hätte überzeugen können (es ging ja nicht nur um mehr Soldaten, sondern auch um eine mögliche Waffenruhe an sich) und mir ist so gar nichts eingefallen, also was wäre eigentlich die Alternative gewesen? Vielleicht wäre ich aber auch einfach kein guter Drehbuchautor. :D

Jon Snow ist der charismatische König des Nordens. Der Führer, dem die anderen Häuser folgen und der den militärischen Widerstand gegen die White Walker organisieren müsste. Dessen Leben (und das Leben einiger der größten Krieger Westeros') zu riskieren, weil man dem Night King und seinen 300 000 Hochgeschwindigkeits-Zombies einen Krieger unter der Nase wegschnappen will. Um eine Frau zu überzeugen, die getrieben, durchtrieben, rachsüchtig, machthungrig und nach heutigen Maßstäben wahrscheinlich komplett geistesgestört ist. Ich kann das drehen und wenden wie ich will, aber ich find immer noch, dass das ein ziemlich blöder Plan ist.

Was die 7. Staffel mMn extrem gut gemacht hat, ist das Zusammentreffen der verschiedenen Charaktere in den verschiedenen Situationen und das mit guten Dialogen und eben OHNE Buchvorlage.

Seh ich auch nicht so. Auf viele Szenen (Wiedersehen Sansa - Bran/Arya) hab ich regelrecht hingefiebert und fand die in ihrer kurzen, lapidaren Abhandlung ziemlich unbefriedigend.
 

Gibson

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Jon Snow ist der charismatische König des Nordens. Der Führer, dem die anderen Häuser folgen und der den militärischen Widerstand gegen die White Walker organisieren müsste. Dessen Leben (und das Leben einiger der größten Krieger Westeros') zu riskieren, weil man dem Night King und seinen 300 000 Hochgeschwindigkeits-Zombies einen Krieger unter der Nase wegschnappen will. Um eine Frau zu überzeugen, die getrieben, durchtrieben, rachsüchtig, machthungrig und nach heutigen Maßstäben wahrscheinlich komplett geistesgestört ist. Ich kann das drehen und wenden wie ich will, aber ich find immer noch, dass das ein ziemlich blöder Plan ist.

Ich fande den Plan persönlich auch total dämlich, aber die Begründung finde ich schwierig, da der Zuschauer eben über deutlich mehr Wissen verfügt als Tyrion selbst. Welches Standing Jon im Norden hat, kann ein Tyrion nur erahnen. Bei deren letzten Treffen, war der noch Teil der Nachtwache und an der Mauer. Zugegeben er ist jetzt König des Nordens, aber welchen Rückhalt er dort hat und welche Bedeutung kann er nicht 100% wissen. Alles was da im Norden passiert ist, Tyrion hat davon so gar keine Ahnung, vielleicht glaubt er auch das Sansa da den gleichen Job machen könnte, oder wer auch immer. Gleiches gilt übrigens für die Krieger, die haben sich ja erst nach dem eigentlich Plan angeschlossen, als Tyrion dabei war, waren das doch "nur" Jorah und Jon selbst, alle Tormund und Co. kamen erst später dazu. Da würde ich eher sagen das der Plan aus Jons Sicht völliger Unsinn ist.
Der ist zwar tapfer und daher passt es irgendwie zu seinem Charakter, aber er ist auch der Einzige der wirklich einschätzen kann wie gefährlich und blöd dieser Plan eigentlich ist. Alle anderen Personen die dabei sind können die Gefahr eigentich gar nicht einschätzen, die haben weder den Night King noch irgendwelche Untoten gesehen. Bei Cersei verhält es sich meiner Meinung nach ähnlich, die war zwar schon immer irgendwie ziemlich daneben, hat aber eben auch eine Entwicklung gemacht in den letzten Staffeln, von der Tyrion wenig bis gar nichts wusste. Die haben sich zuletzt irgendwann in Staffel 4 gesehen und da war Cersei noch nicht so extrem wie in Staffel 7.
 

TraveCortex

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Die Erklärung, dass Jaime Bronns Eintrittskarte zu Reichtum ist, zieht nicht.

Ich denke schon, dass das zieht. Wo hätte Tyrion denn Bronn reich machen können? Er hat seinen Vater getötet und verfügt über kein Gold oder die Herrschaft um Titel /Burgen zu verteilen und sein Ruf in Westeros ist völlig zerstört.
Er hat das Trial by Combat eben nicht gewonnen (deswegen wurde er ja letztendlich zum Tode verurteilt und musste gerettet werden), da der Berg überlebt hat und Oberyn gestorben ist, hatte als Zwerg eh schon immer einen schlechten Ruf, hat den mächtigsten Mann der 7 Königslande, der auch noch sein Vater war, getötet und gilt beim Volk auch noch immer als möglicher Mörder von Joffrey.
Man hat das auch gut in Staffel 5/6 (?) gesehen, als Arya in Braavos dieser Schauspielertruppe "folgt" - wie Tyrion da dargestellt wurde spricht Bände. Klar ist das alles unfair, aber das ist ja nicht die Perspektive, aus der wir das sehen.

Das Gold hat er lediglich über seine Familie bezogen. Diese Tür ist zu, erst recht durch das Überlaufen zu einer Targ. Bronn's einzige Chance kurzfristig noch reicher zu werden und Prestige /Titel zu erlangen (was nunmal mMn sein Hauptziel ist) ,ist Jamie, der praktisch die Nummer 2 in Westeros ist und Bronn hat ja sonst keine Verbindungen zur Macht.

Zumal die Serie ja genau das im Dialog nach der Rettung erklärt. Das ist mMn keine Ausrede, sondern exakt der Beweggrund für die Rettung von Jamie und kam ja auch in der entsprechenden Intensität so rüber.

Um eine Frau zu überzeugen, die getrieben, durchtrieben, rachsüchtig, machthungrig und nach heutigen Maßstäben wahrscheinlich komplett geistesgestört ist. Ich kann das drehen und wenden wie ich will, aber ich find immer noch, dass das ein ziemlich blöder Plan ist.

Ein bisschen was hat Gibson schon dazu gesagt - weder ist Jon's Standing allen bekannt, noch weiß einer, dass die Heldentruppe da im Norden in einer Zelle hockt. Ob Cersei verrückt ist oder nicht, spielt mMn keine Rolle. Wichtig ist, dass sie überzeugt werden musste, damit sie nicht das ganze Land einnimmt, wenn Dany ihren Fokus nach Norden richtet.

Man zieht den Plan ja nicht durch, um ein gutes Verhältnis zur Königin aufzubauen, sondern damit Dany nicht die strategische Basis wegbricht und zumindest ein Waffenstillstand ausgehandelt werden kann. Der Plan hat nicht funktioniert, aber hätte man gar nichts machen sollen? Es wurde ja mehrmals betont, dass man praktisch alle großen Häuser gegen diese Bedrohung braucht.

Tyrion und das war vielleicht sein Fehler, hat möglicherweise noch an seine Schwester geglaubt bzw. dass sie unter bestimmten Umständen zur Vernunft gebracht werden kann - er hat sie nie so sehr gehasst wie anders herum.

Auf viele Szenen (Wiedersehen Sansa - Bran/Arya) hab ich regelrecht hingefiebert und fand die in ihrer kurzen, lapidaren Abhandlung ziemlich unbefriedigend.

Sehe ich nicht so, aber das ist dann wohl Ansichtssache.
 
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MadFerIt

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offenbar gab es eine szene zwischen bran und sansa, die der schere zum opfer fiel:

https://www.polygon.com/2017/8/30/16226510/game-of-thrones-season-7-finale-bran-sansa

We actually did a scene that clearly got cut, a short scene with Sansa where she knocks on Bran’s door and says, “I need your help,” or something along those lines. So basically, as far as I know, the story was that it suddenly occurred to Sansa that she had a huge CCTV department at her discretion and it might be a good idea to check with him first before she guts her own sister. So she goes to Bran, and Bran tells her everything she needs to know, and she’s like, “Oh, s—.”
 

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re: Bron/Jaime. Also ganz soooo krass sehe ich das dann auch nicht. Fakt ist, dass Bron auf das "Pferd" Jaime setzt und deshalb in dem ganzen Schlamassel bleibt, statt das nächste Schiff nach Braavos oder sonstwo zu nehmen. Dass die beiden aber auch genuin gut miteinander können ist imo aber auch ersichtlich, auch auf Seiten von Bron. Und eine impulsive/reflexartige Entscheidung wie bei Jaime's Rettung passiert dann sicher nicht, weil Bron im Geiste eine Kosten-Nutzen Rechnung anstellt ;)

Das Argument geht übrigens genauso im Vergleich zur Situation an der Seite von Tyrion: Dort konnte Bron abwägen und hat die Gefahrt höher eingeschätzt als den Nutzen, aber das ist doch eine gänzlich andere Situation als jetzt bei der Drachen-Geschichte. Ich glaube, dass wenn der Mountain mit erhobenem Schwert in einer Gasse auf sie zukommt, Bron sicherlich nicht zur Seite getreten wäre und Tyrion seinem Schicksal überlassen hätte ;)
 

pojo

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Wir müssen jetzt nicht endlose Schleifen drehen. Ich denke es reicht, wenn ich sage: Bronn, der Jaime im Angesicht eines feuerspeienden Drachens todesmutig zur Hilfe eilt, beißt sich in meiner subjektiven Wahrnehmung vollkommen mit dem fröhlichen, aber dennoch stets abwägenden swellsword, der nur so alt geworden ist, weil er sich eben nicht von Emotionen, freundschaftlicher (?) Bande und auch nur bedingt von Geld dazu verleiten lässt, Risiken einzugehen, die er nicht im Ansatz kontrollieren kann. Dass Bronn auf einmal den Helden oder den deus ex machina gibt - für mich passt das hinten und vorne nicht.
 
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ocelot

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Tannhauser Gate
offenbar gab es eine szene zwischen bran und sansa, die der schere zum opfer fiel:

https://www.polygon.com/2017/8/30/16226510/game-of-thrones-season-7-finale-bran-sansa

Aber auch verständlich der Cut, so erzeugt man nochmal einen kleinen Twist. Und dass eine der Schwestern nach den Streitereien zu Bran gegangen sein muss, kann sich ja jeder Zuschauer dann folgerichtig denken, da hat man wichtige Minuten für andere Szenen gewonnen.

In den früheren Staffeln war es Gang und Gäbe, dass wichtige Ereignisse vorenthalten wurden, dem Schockmoment zuliebe. Ohne diese Vorgehensweise gäbe es dank etlicher Artikeln und Videos, die wirklich alles zerkauen und vorhersagen wollen, gar keine Überraschungen mehr. In diesem Fall war es nunmal schon klar, dass Kleinfinger auf verlorenem Posten kämpft mit Bran im Haus und hätte man diese Szene gezeigt, wäre sofort die Möglichkeit rausgefallen, dass Sansa eine wichtige und folgenschwere Entscheidung trifft, ohne sich vorher mit anderen Familienmitgliedern zu beratschlagen: Etwas, was sie in dieser Staffel ja (wiederholt?) an Jon Snow kritisiert hat. Insofern auch ein interessanter Aspekt der Handlung in Winterfell.
 

Easy

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Was wird Tyrion wohl Cersei gesagt haben, das sie sich soi entschieden hat? Hat er die Seiten gewechselt? Oder spielt er ein doppeltes Spiel?
 

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Was wird Tyrion wohl Cersei gesagt haben, das sie sich soi entschieden hat? Hat er die Seiten gewechselt? Oder spielt er ein doppeltes Spiel?

Öhm, Cersei hat sich doch gar nicht "so" entschieden (im Sinne von "anders"), sondern ihm einfach was vorgelogen mit dem Hilfsmittel Schwangerschaft (wodurch ein Einlenken Tyrion glaubhaft vorkam, der Cersei's Liebe für ihre Kinder immer als einzig gute Eigenschaft akzeptiert hat und das auch ihr gegenüber formuliert hat im Verlauf der Serie).

Tyrion wird ihr durch die Blume versprochen haben, im Fall der Fälle sich für das Kind und/oder sogar sie (Exil) einzusetzen bei Daenerys. Daher Cersei's Aussage ala "Ich hoffe ihr werdet euch an meine freiwillige Großmütigkeit erinnern ... Ich glaube aber nicht". Die Theorie, er habe ihr den Thron für das Kind versprochen ist in meinen Augen totaler Mumpitz.

Aber insgesamt spielte Tyrion oder seine Aussagen da ja letztlich keine Rolle, da Cersei ja macht was sie will und nicht im Traum daran denkt, Hilfe zu schicken.
 
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