Gennady Golovkin Vs Marco Antonio Rubio


jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
@Franz so sehe ich das auch.
wenn man sich die 2. runde gegen Bute anguckt, bevor er angezählt wurde, wie er da versucht, mit gewalt, in seiner typischen wie du richtig sagst linearen art, in den mann zu gehen um seine rechte abzufeuern, was er dabei vom Bute alles an die mütze bekommt, der ihn völlig durchschaut, das wirkt schon sehr eingeschränkt auf diesem niveau. es gibt so viele andere möglichkeiten, die andere klasse boxer so toll zeigten, wovon bei Golo aber nichts zu sehen ist. was natürlich völlig ok ist. wer so starke stärken hat, der bezieht sich halt auf diese. bis er halt mal flexibilität gefragt ist.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
@Franz so sehe ich das auch.
wenn man sich die 2. runde gegen Bute anguckt, bevor er angezählt wurde, wie er da versucht, mit gewalt, in seiner typischen wie du richtig sagst linearen art, in den mann zu gehen um seine rechte abzufeuern, was er dabei vom Bute alles an die mütze bekommt, der ihn völlig durchschaut, das wirkt schon sehr eingeschränkt auf diesem niveau. es gibt so viele andere möglichkeiten, die andere klasse boxer so toll zeigten, wovon bei Golo aber nichts zu sehen ist. was natürlich völlig ok ist. wer so starke stärken hat, der bezieht sich halt auf diese. bis er halt mal flexibilität gefragt ist.

Vor allem gibt es ja Boxer, und das vergessen hier viele, welche ihre Gangart an den Stil eines Boxers während des Kampfes anpassen. Es ist nicht die einzige Möglichkeit dem linearen Panzer Stil Golovkins nur mit Flucht zu begegnen, was dann seinen Möglichkeiten nur mehr in die Hände spielt, abgesehen von der infernalischen Schnelligkeit Jones welcher der T 43 Stil Golovkins wahrscheinlich unterlegen wäre, gibt es rein schulmäßig ein halbes Dutzend Möglichkeiten solches boxen aus zu manövrieren.

Manche nehmen hier an, und das erscheint mir auch etwas eingeengtes Denken übers boxen zu sein, das sich auch die Haglers, Monzons, Toneys etc. mit Sicherheit von Golovkin in eine geradlinige Rückwärts Flucht und ins Verderben zwingen lassen würden.

Das die ihn aus der Halbdistanz, ev. Infight, sidesteps aktive Verteidigung, etwa mit Aufwärtshaken boxen könnten, und im Laufe des Kampfes einiges, nur nicht Rückwärts Flucht ausprobieren könnten, will ihnen nicht in den Sinn.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Es wurde schon das eine oder ander mal, erwähnt dass Golovkin extrem plattfüssig unterwegs sein soll. Einfach unglaublich, das ist ein solcher Unfug wie es größer kaum geht und jeder (andere :D) Fachmann wird mir da auch zustimmen. Golovkin's Beinarbeit ist - ohne zu übertreiben - exzellent, herausragend, ja vielleicht sogar Legendär. Das kann bzw. werde ich bei Gelegenheit auch genauer erläutern.

Dass er eher Linear boxt, hat damit zu tun dass er sich an eine taktische Linie hält. Er ist permanent auf der Lauer nach Schwächen, nach Möglichkeiten. Er schlägt um zu treffen und nicht weil er dem Gegner zwingend zuvorkommen möchte bevor er selbst in eine Defensive Handlung gebracht wird, so wie es etwa viele andere z.t auch anerkannte Atg's getan haben.
Er treibt den Gegner mit Hilfe seines sehr wuchtigen Jabs, seiner überragenden Beinarbeit und Übersicht vor sich her. Der Gegner muss permanent wachsam sein, sich permanent bewegen und viel arbeiten. Von Minute zu Minute lässt der Gegner nach, Golovkin aber nicht. Seine Wachsamkeit, seine Energie bleibt praktisch immer auf dem selben Niveau. Die Möglichkeiten werden mit der Zeit immer größer, und er fängt an dementsprechend aggressiver zu werden und mehr zu attackieren. Die zweiten Angriffe, das permanente Schlagen ist bei vielen Boxern ein Resultat ihrer Unsicherheit und/oder ihrer Unüberlegtheit. Das würde ihn unnötig ermüden und passt nicht in seine Taktik. Er löst unglaublich viel mit seinem Auge, mit seiner Intelligenz. Den Rest setzt seiner Körper exzellent um. Niemand ist perfekt, aber in der Art wie er boxt kommt er der Perfektion relativ nahe.


@realist
das mit der videoanalyse ist doch ne gute idee. sollten wir insgesamt öfter hier im forum machen, vielleicht unter eigener rubrik.
ich muss sehen wann ich zeit habe aber du kannst ja auch mal zeigen, was genau du so herausragend empfindest.

Das werde ich bei Gelegenheit machen. Am besten eröffne ich dafür einen Thread. :)


@Franz so sehe ich das auch.
wenn man sich die 2. runde gegen Bute anguckt, bevor er angezählt wurde, wie er da versucht, mit gewalt, in seiner typischen wie du richtig sagst linearen art, in den mann zu gehen um seine rechte abzufeuern, was er dabei vom Bute alles an die mütze bekommt, der ihn völlig durchschaut, das wirkt schon sehr eingeschränkt auf diesem niveau. es gibt so viele andere möglichkeiten, die andere klasse boxer so toll zeigten, wovon bei Golo aber nichts zu sehen ist. was natürlich völlig ok ist. wer so starke stärken hat, der bezieht sich halt auf diese. bis er halt mal flexibilität gefragt ist.

Ach komm jkd, Du weißt doch ganz genau dass dieser Kampf in dieser Hinsicht kein genauer Maßstab zu heute sein kann.

Wo wir schonmal dabei sind. In dem Kampf wirst Du wohl auch gesehen haben, wie trickreich er ist und dass seine Schläge auch ausgesprochen schnell und hart zugleich sein können. ;)
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Vor allem gibt es ja Boxer, und das vergessen hier viele, welche ihre Gangart an den Stil eines Boxers während des Kampfes anpassen. Es ist nicht die einzige Möglichkeit dem linearen Panzer Stil Golovkins nur mit Flucht zu begegnen, was dann seinen Möglichkeiten nur mehr in die Hände spielt, abgesehen von der infernalischen Schnelligkeit Jones welcher der T 43 Stil Golovkins wahrscheinlich unterlegen wäre, gibt es rein schulmäßig ein halbes Dutzend Möglichkeiten solches boxen aus zu manövrieren.

Manche nehmen hier an, und das erscheint mir auch etwas eingeengtes Denken übers boxen zu sein, das sich auch die Haglers, Monzons, Toneys etc. mit Sicherheit von Golovkin in eine geradlinige Rückwärts Flucht und ins Verderben zwingen lassen würden.

Das die ihn aus der Halbdistanz, ev. Infight, sidesteps aktive Verteidigung, etwa mit Aufwärtshaken boxen könnten, und im Laufe des Kampfes einiges, nur nicht Rückwärts Flucht ausprobieren könnten, will ihnen nicht in den Sinn.

Es ist klar dass dies theoretisch alles möglich ist. Es umzusetzen ist aber eine Herkulesaufgabe und ich halte es für gut möglich, dass die Haglers, Monzons und co. früher oder später in den Fluchtmodus hätten übergehen, und ihm somit zwangsläufig in die Karten hätten spielen müssen.
 

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Es umzusetzen ist aber eine Herkulesaufgabe und ich halte es für gut möglich, dass die Haglers, Monzons und co. früher oder später in den Fluchtmodus hätten übergehen, und ihm somit zwangsläufig in die Karten hätten spielen müssen.

Hagler im Fluchtmodus? :skepsis:

Hagler war nie im Fluchtmodus, der ist raus und rein, auch mal raus raus rein, mehr aber auch nicht.

Hagler im Fluchtmodus sieht so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=syFwwGK6YuQ
Marvin HAGLER KNOCKS OUT destroys Defeats Dismantles a Tough John BEAST Mugabi


Mugabi war ein Monster, wenn der die Intelligenz von Hagler gehabt hätte und dessen Disziplin hätte er sogar Hagler besiegt.
Lange nicht gesehen, aber Mugabi war ein absolutes Monster, noch total frisch gegen Hagler. Was für eine Schlacht, was für ein Kampf. Mugabi hätte in der Hagler-Form den GGG mit Sicherheit KO geschlagen. Nach dem Hagler-Kampf wäre er KO gegangen, da war er völlig fertig. Er hat gegen Hagler Bomben ohne Ende genommen, die einen Hearns und Andere kurzrundig gefällt hätten. Hagler hat er aber auch ordentlich eingeschenkt, das tut schon weh beim Zugucken. Mugabi hat seine Prime in der Nacht verloren, bevor er sie eigentlich erreicht hatte. Er war vorher 26-26-0. Was für ein Monstervieh. Da war der Foreman im Heavy, bevor er gegen Ali geboxt hat, ja noch geradezu harmlos gegen. Mugabi wäre mit mehr Intelligenz und einem besseren Team ein ATG geworden. Das Bewegungstalent war sehr gut, leider fehlte es an der boxerischen Intelliegenz eines Hagler.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Es wurde schon das eine oder ander mal, erwähnt dass Golovkin extrem plattfüssig unterwegs sein soll. Einfach unglaublich, das ist ein solcher Unfug wie es größer kaum geht und jeder (andere :D) Fachmann wird mir da auch zustimmen. Golovkin's Beinarbeit ist - ohne zu übertreiben - exzellent, herausragend, ja vielleicht sogar Legendär. Das kann bzw. werde ich bei Gelegenheit auch genauer erläutern.

Dass er eher Linear boxt, hat damit zu tun dass er sich an eine taktische Linie hält. Er ist permanent auf der Lauer nach Schwächen, nach Möglichkeiten. Er schlägt um zu treffen und nicht weil er dem Gegner zwingend zuvorkommen möchte bevor er selbst in eine Defensive Handlung gebracht wird, so wie es etwa viele andere z.t auch anerkannte Atg's getan haben.
Er treibt den Gegner mit Hilfe seines sehr wuchtigen Jabs, seiner überragenden Beinarbeit und Übersicht vor sich her. Der Gegner muss permanent wachsam sein, sich permanent bewegen und viel arbeiten. Von Minute zu Minute lässt der Gegner nach, Golovkin aber nicht. Seine Wachsamkeit, seine Energie bleibt praktisch immer auf dem selben Niveau. Die Möglichkeiten werden mit der Zeit immer größer, und er fängt an dementsprechend aggressiver zu werden und mehr zu attackieren. Die zweiten Angriffe, das permanente Schlagen ist bei vielen Boxern ein Resultat ihrer Unsicherheit und/oder ihrer Unüberlegtheit. Das würde ihn unnötig ermüden und passt nicht in seine Taktik. Er löst unglaublich viel mit seinem Auge, mit seiner Intelligenz. Den Rest setzt seiner Körper exzellent um. Niemand ist perfekt, aber in der Art wie er boxt kommt er der Perfektion relativ nahe.




. ;)

Deine Aussagen ehren dich ja Realist, es spricht hier ein wahrer Liebhaber des boxens, dem es nicht nur um Mumienklatsche und Haudraufs geht, aber die Pferdchen deiner Bewunderung für Golovkin gehen schon ein wenig mit dir durch;)

Zur Beinarbeit, es gibt ja "die" Beinarbeit" gar nicht sondern nur effiziente und mangelhafte oder ineffiziente Beinarbeit. Muhammad Ali hat nicht nur bei der Beinarbeit vieles was der Boxgott und die Boxschule verboten hat gemacht, und trotzdem hat es in seiner guten Zeit wunderbar funktioniert.
Zu Golovkins Beinarbeit, hier stimmen meiner Meinung nach beide extreme Betrachtungen nicht, weder ist er extrem plattfüßig,sprich er hätte keine nennenswerte Beinarbeit noch hat er eine nahe der Vollkommenheit angesiedelte Beinarbeit. Nahe der Vollkommenheit ist sie ganz sicher überhaupt nicht, aber bei seinen bisherigen Gegnern linear nach vorne, oder bei deren geradlinigen oft zaghaften Angriffen funktioniert, dieses schulmäßige, vorwärts und zurück schon. Würde er über sidesteps, Vorwärts Verteidigungen und cross schlagen angegriffen werden, könnte seine beinahe perfekte Beinarbeit schnell ins Auge gehen. Interessant wäre auch, etwas was er selber gut kann, einen Angriff nicht abzubrechen, sondern einen zweiten Angriff zu fahren, gegen ihn zu versuchen, bin ich mir nicht so sicher ob er nicht wie der kleine Klatschko gegen Sanders sehr überrascht wäre.

Sich an eine taktische Linie halten, ist gut so lange sie funktioniert, sich sklavisch unter allen Umständen daran halten kann "tödlich" KO lich sein:crazy:

Und das was du hier so beschreibst, als hätte Golovkin ein Monopol darauf, Fokussierung auf den Gegner, höchste Konzentration, gelassene Kampfesführung und wenn nötig absolut explosiv, das ist ja nichts was Golovkin erfunden hat, das haben viele große Boxer schon mit wesentlich mehr technischen Variationen vorgeführt.

Ich weiß es nicht, und es bleibt abzuwarten, aber es könnte durchaus sein, das wenn Golovkin in seinem boxen nicht mehr Varianten parat hat, welches du jetzt als Zustand vor der boxerischen Vollkommenheit ansiehst, ihm gegen etwa einen Ward ein böses Erwachen bescheren wird.

Gruß

Franz
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Hagler im Fluchtmodus? :skepsis:

Hagler war nie im Fluchtmodus, der ist raus und rein, auch mal raus raus rein, mehr aber auch nicht.

Hagler im Fluchtmodus sieht so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=syFwwGK6YuQ
Marvin HAGLER KNOCKS OUT destroys Defeats Dismantles a Tough John BEAST Mugabi


Mugabi war ein Monster, wenn der die Intelligenz von Hagler gehabt hätte und dessen Disziplin hätte er sogar Hagler besiegt.
Lange nicht gesehen, aber Mugabi war ein absolutes Monster, noch total frisch gegen Hagler. Was für eine Schlacht, was für ein Kampf. Mugabi hätte in der Hagler-Form den GGG mit Sicherheit KO geschlagen. Nach dem Hagler-Kampf wäre er KO gegangen, da war er völlig fertig. Er hat gegen Hagler Bomben ohne Ende genommen, die einen Hearns und Andere kurzrundig gefällt hätten. Hagler hat er aber auch ordentlich eingeschenkt, das tut schon weh beim Zugucken. Mugabi hat seine Prime in der Nacht verloren, bevor er sie eigentlich erreicht hatte. Er war vorher 26-26-0. Was für ein Monstervieh. Da war der Foreman im Heavy, bevor er gegen Ali geboxt hat, ja noch geradezu harmlos gegen. Mugabi wäre mit mehr Intelligenz und einem besseren Team ein ATG geworden. Das Bewegungstalent war sehr gut, leider fehlte es an der boxerischen Intelliegenz eines Hagler.

Mugabi hatte einige gute Fähigkeiten, konnte er sehr hart schlagen. Er war damals körperlich eine Wucht und konnte auch passabel boxen. Er ist Golovkin aber in praktisch allen Bereichen unterlegen, auch schon vor dem Kampf gegen Hagler. Da steht es für mich gar nicht in Frage, dass Golovkin ihn vorzeitig, vermutlich sogar kurzrundig besiegt hätte.

Hagler wäre irgendwann vermutlich deshalb in den Rückwärtsgang gedrängt worden, weil er eben nicht so weitsichtig und ökonomisch boxte. Sein Stil war nicht auf pure Effektivität ausgelegt wie bei Golovkin. Für eine bestimmte Zeit hätte er sicher gut mithalten, er sehe anfangs vermutlich sogar besser aus. Trotzdem hätte er Golovkin vermutlich nicht wirklich kontrollieren können und er hätte mit laufender Kampfdauer deutlich stärker nachgelassen und nachgeben müssen. In diesem Fall stünde der Sieger fast schon fest.

Es ist mir natürlich bewusst, dass dies alles Gedankenspiele sind bei denen man ohnehin nicht mehr herausfinden wird wer recht hatte. Aber wenn ich mir einen Kampfverlauf vorstellen müsste, dann komme ich eben am ehesten zu diesen Ergebnissen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Hagler im Fluchtmodus? :skepsis:

Hagler war nie im Fluchtmodus, der ist raus und rein, auch mal raus raus rein, mehr aber auch nicht.

Hagler im Fluchtmodus sieht so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=syFwwGK6YuQ
Marvin HAGLER KNOCKS OUT destroys Defeats Dismantles a Tough John BEAST Mugabi


Mugabi war ein Monster, wenn der die Intelligenz von Hagler gehabt hätte und dessen Disziplin hätte er sogar Hagler besiegt.
Lange nicht gesehen, aber Mugabi war ein absolutes Monster, noch total frisch gegen Hagler. Was für eine Schlacht, was für ein Kampf. Mugabi hätte in der Hagler-Form den GGG mit Sicherheit KO geschlagen. Nach dem Hagler-Kampf wäre er KO gegangen, da war er völlig fertig. Er hat gegen Hagler Bomben ohne Ende genommen, die einen Hearns und Andere kurzrundig gefällt hätten. Hagler hat er aber auch ordentlich eingeschenkt, das tut schon weh beim Zugucken. Mugabi hat seine Prime in der Nacht verloren, bevor er sie eigentlich erreicht hatte. Er war vorher 26-26-0. Was für ein Monstervieh. Da war der Foreman im Heavy, bevor er gegen Ali geboxt hat, ja noch geradezu harmlos gegen. Mugabi wäre mit mehr Intelligenz und einem besseren Team ein ATG geworden. Das Bewegungstalent war sehr gut, leider fehlte es an der boxerischen Intelliegenz eines Hagler.

Um 7,09 herum ist eine zweifache Pendelbewegung von Mugabi, und in der dritten Pendel Bewegung ein Haken angesetzt, welchen Hagler seinerseits meisterhaft auspendelt zu sehen, eine boxerische Delikatesse welche du in zwanzig Jahren maximal 3 mal siehst.

Da sieht aus als hätten sie es vorher geprobt. Einfach meisterhaft von beiden
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Sich an eine taktische Linie halten, ist gut so lange sie funktioniert, sich sklavisch unter allen Umständen daran halten kann "tödlich" KO lich sein:crazy:

Genau dies tut er ja m.E nicht. Je mehr und größer die Möglichkeiten desto mehr Aktivität. Unter anderem daran erkennt man, dass er seinen Plan nicht sklavisch verfolgt, sondern situationsbedingt handelt.


Und das was du hier so beschreibst, als hätte Golovkin ein Monopol darauf, Fokussierung auf den Gegner, höchste Konzentration, gelassene Kampfesführung und wenn nötig absolut explosiv, das ist ja nichts was Golovkin erfunden hat, das haben viele große Boxer schon mit wesentlich mehr technischen Variationen vorgeführt.


Wie schon mehrfach gesagt, denke ich dass das Gesamtpaket einfach unglaublich ist.
 

Franz

Bankspieler
Beiträge
10.599
Punkte
113
Mugabi hatte eineige gute Fähigkeiten, konnte er sehr hart schlagen. Er war damals körperlich eine Wucht und konnte auch passabel boxen. Er ist Golovkin aber in praktisch allen Bereichen unterlegen, auch schon vor dem Kampf gegen Hagler. Da steht es für mich gar nicht in Frage, dass Golovkin ihn vorzeitig, vermutlich sogar kurzrundig besiegt hätte.

Hagler wäre irgendwann vermutlich deshalb in den Rückwärtsgang gedrängt worden, weil er eben nicht so weitsichtig und ökonomisch boxte. Sein Stil war nicht auf pure Effektivität ausgelegt wie bei Golovkin. Für eine bestimmte Zeit hätte er sicher gut mithalten, er sehe anfangs vermutlich sogar besser aus. Trotzdem hätte er Golovkin vermutlich nicht wirklich kontrollieren können und er hätte mit laufender Kampfdauer deutlich stärker nachgelassen und nachgeben müssen. In diesem Fall stünde der Sieger fast schon fest.

Es ist mir natürlich bewusst, dass dies alles Gedankenspiele sind bei denen man ohnehin nicht mehr herausfinden wird wer recht hatte. Aber wenn ich mir einen Kampfverlauf vorstellen müsste, dann komme ich eben am ehesten zu diesen Ergebnissen.

Realist ich mag dich irgendwie, und das du dich auf eine solche Aussage hin bis zum letzten entschlossen eingräbst war kar:)

Es ist dir natürlich unbenommen zu denken das Golovkin Mugabi planiert hätte, aber das er Mugabi in allen Belangen überlegen war ist in logischer boxtechnisch haltbarer Argumentation nicht aufrecht erhaltbar.

Eines stimmt allerdings, Mugabi war in dieser Zeit eigentlich ein Halbmittel Gewichtler, dazu noch hat er das Pech gehabt auf einen Hagler zu treffen, an sich hätte er das Zeug zu einem großen Champ über Jahre gehabt.
 

Jackson

Nachwuchsspieler
Beiträge
293
Punkte
0
Golovkin's Beinarbeit ist - ohne zu übertreiben - exzellent, herausragend, ja vielleicht sogar Legendär. Das kann bzw. werde ich bei Gelegenheit auch genauer erläutern.
Na, da bin ich mal gespannt.

Aber ganz ehrlich: du trollst doch nur. Du willst bewusst provozieren. Nichtmal Golovkins Trainer würde seine Beinarbeit als "legendär" bezeichnen. Keine Ahnung, ob du den TonyJaa geben willst ohne seinen Humor zu haben.

Wenn man sich deine Posts hier so durchliest, kann man eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen. Es erfreut dich, die anderen User hier auf die Palme zu bringen.
 

Tobi.G

Bankspieler
Beiträge
21.735
Punkte
113
Ich habe mir gerade Trinidad-Mayorga angesehen, zwei sehr leichte Mittelgewichtler in der Statur Golovkins, die beiden boxten auf einem Niveau welches Welten über allem liegt was Golovkin je geboxt hat, un d es darf bezweifelt werden das er die beiden geschlagen hätte.

Jetzt ist aber mal gut! zwischen einem Hagler und einem Mayorga besteht immer noch ein meilenweiter Unterschied, vor allem sprechen wir hier über den Mittelgewichts-Mayorga, den man nicht für mehr als gehobenes Mittelmaß bezeichnen kann. Gegen den rauchenden Holzfäller hätte Golovkin im Mittelgewicht MIT SICHERHEIT nicht verloren.
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Na, da bin ich mal gespannt.

Aber ganz ehrlich: du trollst doch nur. Du willst bewusst provozieren. Nichtmal Golovkins Trainer würde seine Beinarbeit als "legendär" bezeichnen. Keine Ahnung, ob du den TonyJaa geben willst ohne seinen Humor zu haben.

Wenn man sich deine Posts hier so durchliest, kann man eigentlich zu keinem anderen Schluss kommen. Es erfreut dich, die anderen User hier auf die Palme zu bringen.

Du kannst Dir sicher sein dass mich ganz andere Dinge erfreuen, als eine warum auch immer entstandene Wut bei irgendjemandem im Internet auszulösen. Hier geht es darum seine Ansichten zu teilen und zu begründen. Persönlich zu werden wenn jemand seine Meinung äußert und versucht sie auch zu begründen, ist in einem Diskussionsforum völlig fehl am Platz, zumindest solange dieser jemand nicht völlig von der Realität abweichende Dinge schreibt und ebensolche Argumente vorbringt. In diesem Fall bin das ganz sicher nicht ich. Die Mehrzahl der fachkundigen User wissen solche Vorwürfe wie Deine hoffentlich einzuordnen.

Aber zurück zum Thema

Er ist extrem plattfüssig unterwegs.

Nichts für ungut, aber solch eine Aussage ist völlig an den Haaren herbeigezogen und hat mit der Realität nichts zu tun. Ich würde sagen das kann nur von jemandem kommen, der nicht die geringste Vorstellung davon hat was eine gute, sprich effektive Beinarbeit ausmacht. Eine gute Beinarbeit bedeutet so wenig wie möglich Distanz zurückzulegen. Für den Laien kann es in der tat plattfüßig aussehen wenn ein Boxer nicht "herumhüpft", sondern mit weniger Aufwand seine Füße ganz flach über den Boden schiebend fortbewegt. Darunter ist selbstverständlich kein gewöhnliches "gehen" gemeint. Das entscheidende ist, sich mit den kürzest möglichen Schritten fortzubewegen und dabei die größtmögliche Balance im Körper zu behalten. Je weniger man sich dazu vom Boden abstützt, desto größer der Bereich den man in einer bestimmten Distanz abstecken kann. Je mehr Zeit und Energie man mit dem Bewegen der Beine verbringt, desto weniger Zeit und Energie hat man um die Arme einzusetzen. Ganz egal wie schnell und beweglich jemand auf den ersten Blick erscheint. Wenn er größere Schritte macht als der Gegner, wird der Gegner den entscheidenden Tick dabei schneller sein eine bestimmte Distanz herzustellen.

Golovkin ist das Paradebeispiel dafür wie man seine Beine höchst effektiv bewegt und dabei zu jeder Zeit eine sehr gute Balance im Körper behält, und das mit einem Vergleichsweise sehr geringen Kraftaufwand. Der Grund weshalb das nur wenige können, ist dass die wenigsten eine Veranlagungsbedingt so ausgeprägte feine Muskulatur und die dadurch bedingte Koordination haben. Dadurch kann man sich sowohl bestmöglich, als auch kräfteschonend bewegen. Boxer die tänzelnd agieren kompensieren damit ausnahmslos, mehr oder weniger ausgeprägte Balancedefizite. Laien verstehen unter dieser "schön" anzusehenden Bewegungsform auch die effektivste. Das ist aber ein Trugschluss.
 
Zuletzt bearbeitet:

El Demoledor

Bankspieler
Beiträge
4.559
Punkte
113
Ort
Duisburg
Das große "Problem" ist, dass in der Tat oftmals effektive, kaum Fehler begehende Boxer als simpel gestrickt oder gar nicht weit überdurchschnittlich angesehen werden.

Zwei Paradebeispiele in der heutigen Zeit sind in dieser Hinsicht für mich Golovkin und Kovalev.

Bei beiden wird die Defensive als Schwäche seziert, bei Golovkin zudem die angebliche Plattfüßigkeit und bei Kovalev die nicht schulbuchmäßige Schlagtechnik :crazy:

Zu Kovalev werde ich vor dem Hopkins-Fight noch etwas schreiben, deshalb zu Golovkin:
Golovkin schneidet seinen Gegnern hervorragend die Wege ab; er ist nicht nur schlagstark, sondern hat eine gute Workrate, Übersicht, Schlagvariationen en masse und Schnelligkeit (die auch von vielen angezweifelt wird), aber wieso trifft er dann Gegner oft unvermittelt, für diese überraschend und deshalb so vernichtend?
Er hat doch schon einige Gegner geboxt die zu dem Zeitpunkt des Kampfes locker Top 10, wenn nicht Top 5 im MW waren.
Die Schwächen von z. B. Proksa, Macklin und vor allem Geale sind doch erst nach den Kämpfen so herausgestellt worden.
Golovkin hat diese Leute nicht besiegt - nein, er hat sie komplett demontiert. Er würde dasselbe mit den anderen aus den Top 10 machen.

Die ATG-Diskussion finde ich wie schon gesagt überflüssig und rein hypothetisch, aber dass wir mit Golovkin einen ganz außergewöhnlich befähigten Boxer sehen sollte eigentlich den meisten klar sein. Die letzten Zweifler werden hoffentlich noch in großen Kämpfen (hoffentlich vs. Andre Ward) überzeugt.
 

Francois

Bankspieler
Beiträge
5.794
Punkte
113
Boxer die tänzelnd agieren kompensieren damit ausnahmslos, mehr oder weniger ausgeprägte Balanceverluste. Ironischerweise verstehen Laien unter dieser "schön" anzusehenden Bewegungsform auch die effektivste. Das ist aber ein Trugschluss.

Bei so einer Aussage solltest du dann aber doch mal deinen eigenen Boxsporthintergrund nennen. Das ist für mich hanebüchener Nonsens. Da du dich ja von den "Laien" (in dem Fall mir ) distanzierst teile uns deine Pro Erfahrung mit. Mein Erfahrungsschwerpunkt liegt in anderen KKs, Boxen fast nur als Zuschauer und diese Aussage ist imo reines Theoriegeschwubbel die dir jeder Boxlehrer um die Ohren hauen wird.

Was er sagen wird ist das die wenigsten "tänzeln" können ohne dabei übel einzustecken. Darum sollte man das tunlichst vermeiden ohne das entsprechende Talent. Soweit meine Erfahrung.
 

timeout4u

Bankspieler
Beiträge
6.363
Punkte
113
Außerdem kann das Tänzeln viele Gründe haben. :confused: Aber zugegeben: Ausnahmslose Kompensation von Balanceverlust hab ich auch noch nie gehört. :thumb: Vielleicht gibt es auch nur unterschiedliche Auffassungen vom Tänzeln. :D
 

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Bei so einer Aussage solltest du dann aber doch mal deinen eigenen Boxsporthintergrund nennen. Das ist für mich hanebüchener Nonsens. Da du dich ja von den "Laien" (in dem Fall mir ) distanzierst teile uns deine Pro Erfahrung mit. Mein Erfahrungsschwerpunkt liegt in anderen KKs, Boxen fast nur als Zuschauer und diese Aussage ist imo reines Theoriegeschwubbel die dir jeder Boxlehrer um die Ohren hauen wird.

Was er sagen wird ist das die wenigsten "tänzeln" können ohne dabei übel einzustecken. Darum sollte man das tunlichst vermeiden ohne das entsprechende Talent. Soweit meine Erfahrung.

Geht es vielleicht auch etwas dezenter, wenn Du dich schon als "Laie" siehst? Ich war ein paar Jahre als Amateur tätig, aber was tut mein persönlicher Hintergund zur Sache?

Das sind Unterscheidungen zwischen Boxern auf ganz hohem Niveau. Tänzeln muss nicht zwingend uneffektiver sein als das "gehen". Bei beidem, aber insbesondere letzterem gibt es, je nach Qualität der Ausführung, einen riesigen Unterschied zwischen der Effektivität. Es kommt immer auf den Boxer und seine Veranlagung an. Jemand der tänzelt kann dies auf seine Weise höchsteffektiv tun. Er wird aber verglichen mit jemandem der sich auf kürzeren Wegen sehr gut bewegt das Nachsehen haben. Das bedeutet aber nicht, dass er jemanden nicht völlig austänzeln kann der es nicht versteht diese kürzeren Wege schnell zu überbrücken und dabei eine gute Balance zu haben.

Ausnahmslose Kompensation von Balanceverlust hab ich auch noch nie gehört

Ich hatte es vorher schon korrigiert. Es sollte Balancedefizit heißen , wobei das wohl auch wieder etwas zu verallgemeinert herüberkommen mag.
 
Zuletzt bearbeitet:

Mopedfahrer

Bankspieler
Beiträge
2.822
Punkte
113
Tänzeln muss nicht zwingend uneffektiver sein als das "gehen". Bei letzterem gibt es, je nach Qualität der Ausführung, einen riesigen Unterschied zwischen der Effektivität. Es kommt immer auf den Boxer und seine Veranlagung an. Jemand der tänzelt kann dies auf seine Weise höchsteffektiv tun. Er wird aber verglichen mit jemandem der sich auf kürzeren Wegen sehr gut bewegt das Nachsehen haben.

Das stimmt einfach nicht.
Tänzeln kann besser sein als Gehen, genauso wie Gehen besser sein kann als Tänzeln. Kommt auf die Styles an

Unter tänzeln verstehe ich z.B. was Leonard gegen Hearns in den ersten Runden gemacht hat, bzw. machen müsste. Ohne das Tänzeln hätte Hearns mit seinem Brutalo-Jab dem Leonard die Rübe weggerammt. Er hätte dann die lange Rechte Schlaghand irgendwann so genommen, wie die rechte Monsterhand mit der Hearns den armen Duran fast umgebracht hat. Es gibt Kämpfe, die ein Boxer aufgrund von Style makes Fight nur durch tänzeln gewinnen kann und nicht durch gehen. Da ist gehen dann nicht effektiver, sondern bedeutet die eigene Vernichtung und den eigenen Untergang, wenn man nicht tänzeln kann gegen bestimmte Gegner.

GGG nimmt mit seiner Geherei Vieles was von Hagler, Mugabi, McCullum, McClellan usw. angeflogen kommt. Leonard konnte auch Hagler nur durch seine Beinarbeit schlagen. Hätte er fester gestanden ("mehr gehen") wäre er KO gegangen. Selbst der schon etwas unspritzige Hagler mit schlechter Taktik hat Leonard am Ende dann doch in Konditionsnöte gebracht. Bei 15R statt 12R hätte Hagler gewonnen.

Gegen Hearns hat Leonard zuerst getänzelt, dann im weiteren Verlauf mehr gestanden bzw. gegangen. Das war doch gerade der geniale Masterplan. Wäre er anfangs nicht weggetänzelt aus der Killerzone von Hearns, wären da brutalste Monsterpowerpunches an die Rübe geflogen. Gerade das Tänzeln hat es ihm doch erlaubt, zu warten, da Herans nach 6R mehr Körner gelassen hatte, als Leonard. Dadurch wurde Hearns Timing schlechter, und Leoanrd nutzte das um mehr zu stehen und mehr dagegenzuhalten. In den ersten Runden wäre das aber tödlich gewesen.

GGG kann nicht tänzeln, er kann nur gehen. Leoanrd konnte tänzeln und gehen. Das ist ein Klassenunterschied von den Möglichkeiten. Leonard war noch viel variabeler dadurch und hatte mehr Strategie-Möglichkeiten, die Strategie im Kampfverlauf dann zu ändern. GGG fährt immer dieselbe Strategie, Leonard variierte. Deshalb hatte Leoanrd auch die Sonderklasse eines Jahrhundertboxers, die ein Jahrzehnteboxer wie GGG nicht hat und niemals haben wird.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Realist

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.362
Punkte
63
Balancedefizit? Ach so, dann versteh ich. :licht: Jetzt wird mir alles klar ... :p ;)

Wie angedeutet, eine Frage der Interpretation.

Wenn wir von zwei Boxern auf allerhöchstem Niveau sprechen, dann ist derjenige der auf kürzeren Wegen eine ähnliche Balance hat wie der andere, im Vorteil.
Klar ist das man auch höchst effektiv tänzeln kann. Ich weiß nicht was es da nicht zu verstehen gibt. Steht alles oben.
 
Oben