Gerade eben ziemlich beklopptes Spiel gehabt, gegen den "Erzfeind" Indiana Pacers, wovon eigentlich nur Troy Murphy ausgenommen ist oder früher Killer-Miller, aber ansonsten ist das Nets-bedingt ein ziemliches Hassteam für mich, gegen das ich ungern verliere.
Hatte mich zu einer defensiv orientierten Aufstellung entschlossen, natürlich unter Berücksichtigung einer S-5-Garantie für bestimmte Spieler, vor allen Dingen den "polish rifleman" Eric Piatkowski betreffend, der ein matchup gegen Granny Danger hatte.
Pike sollte also baldmöglichst ausgewechselt werden gegen einen defensiv Befähigteren - da hatte ich eben einiges an Auswahl noch auf der Bank, z.B. Gelabale oder Kleiza bzw. eigentlich die ganze Bank, denn Pike ist ein furchtbarer Verteidiger.
In Bezug auf die Offensive hatte ich den Plan, möglichst oft über Boki zu gehen, um Troy Murphy zu beschäftigen, der wohl umgekehrt Nachbar für mangelnde Größe und Masse bluten lassen würde.
Was die Center anging, machte ich mir keine Sorgen: realitätskonform saßen in meinem save Foster, Hansbrough und Troublemaler TJ Ford auf der IL-Bank oder im Benchhouse.
Natürlich hätte auch Supa-Sura bei diesen Voraussetzungen gute Optionen für Regie und Punkte, da Earl Watson weit weniger lästig ist als TJ Ford - so flinke kleine Wusler sind ansonsten eher subotimal für das Zustandekommen eines Supa-Suras.
Im Gegenteil: dem Watson wollte ich den lästigen Kläffer Vaughn auf den Hals hetzen, falls der Ärger machen sollte.
Die ganzen SG/SF sollten für Gefahr aus der Distanz sorgen und die Pacers für schlechte Defense bluten lassen oder zumindest Fouls provozieren.
Plan ging zunächst prima auf.
Die Pacers kamen mit gar nix durch - Pollard regelte das Brett, Nachbar / Pike trafen nach Belieben - Sura ließ Watson nicht zu und führte Regie - und Adams hatte immer 'ne Flosse dazwischen, so dass Granger / Rush keine Bälle bekamen.
Hatte mir eine Riesenführung im 1. Viertel erarbeitet, offensiv fanden die Pacers praktisch nicht statt und ich wollte dann noch einen punktenden Supa-Sura neben Assists und Defense draufsetzen, um Watson zu demütigen oder Fouls zu provozieren.
Aber Supa-Sura fand nicht statt. Wurde jedesmal gerupft, wenn er zum Korb zog oder aber die Mitteldistanzwürfe gingen in-and-out.
Klette Vaughn kam dann rein und sicherte einen immer noch komfortablen 13-Punkte-Vorsprung nach dem 1. Viertel.
Im 2. Viertel ließ meine Defense merklich nach und Verlass war beinahe nur auf meinen Frontcourt, während Granger, Murphy und Rush zunehmend aufdrehten und mir allmählich ein paar Mittel ausgingen. Sura mit einer absoluten Off-Night offensiv - Geheimwaffe Giricek für das matchup gegen Dunleavy stach allerdings nicht übel, so kam ich noch glimpflich davon.
In der 2. Halbzeit verlor ich zwischenzeitlich komplett den Faden, da hielt mich nur Nachbar am Leben und Pollard sah kein Land mehr gegen Hibbert, der zudem nicht aufhören wollte, Supa-Sura zu blocken.
Der überforderte Watson musste darum also gar nicht so sehr büßen, wie er hätte büßen sollen, laut meinem Plan.
Mangelnde Athletik meiner Rotation hatte zudem zur Folge, dass der Ersatz-PG Luther Head öfter zum Korb durchzog, wie natürlich auch Rush und Granger und mein Vorsprung war dann während des 4. Viertels folgerichtig komplett aufgebraucht.
:wall:
Die Folge von reinem Übermut und nachlassender Konzentration.
Aber letztlich fand ich wieder zurück zu der eingangs funktionierenden guten Defense und mein besserer Frontcourt sicherte am Ende den knappen und eigentlich unnötig umkämpften Sieg.
Sehr beachtlich: die desaströsen Bilanzen von Sura und Watson. Der böse Hibbert, der richtig wütete unter dem Korb.
Man of the match wurde "Pacman" Pekovic und ich trage mich mit dem Gedanken, dass ich ihn zum "Rookie of the Year" machen möchte. Seine Einladung zum Allstargame dürfte er mit einem Monats-Award schon ziemlich sicher haben und dann wird beim Rahmenspiel natürlich immer nur Pekovic gesucht.