Während der Veranstaltung nicht, über das Ergebnis dann aber durchaus. Es ist an sich ja kein Problem, wenn ein St.Pauli Fan (bzw Ex-Pauli-Angestellter) über den HSV berichtet. Wenn er aber in praktisch jedem Bericht seine Präferenzen durchscheinen lässt und den HSV nicht als unabhängiger Journalist, sondern eben aus der Warte eines Paulifans beurteilt, geht das nicht. Bei Glindemeier sind Artikel über den HSV keine Berichterstattung, sondern stets Kommentare. Das ist ein Unterschied und ist im Hournalsimus eigentlich auch entsprechend kennzeichnungspflichtig. Wenn er das nicht kann, muss er eben wen anders berichten lassen, das ist ja als Ressortleiter seine eigene Entscheidung.
Zu Hoffmann: so lange er nur Präsident war, hat er nen prima Job gemacht und das Zerwürfnis mit Beiersdorfer ist natürlich nicht einfach eine good cop, bad cop Geschichte, da haben schon beide ihre Egos reichlich eingebracht (und Jol auch). Wäre man Hoffmann in strukturellen Fragen gefolgt, hätte man die Ausgliederung auch einige Jahre früher haben können - womit der HSV heute sicher besser dastehen würde.
Aber die Possen bei der Besetzung seines Nachfolgers muss er sich schon selbst ankreiden lassen. Der AR bestimmt(e) zwar den SD, der Vorstand war aber mit der Suche beauftragt und da hat Hoffmann grandios danebengegriffen, gleich mehrfach. Erst sollte es mit Roman Grill ein Spielerberater werden, der auch noch Vertreter mehrerer HSV-Spieler war, dann der verpatzte Deal mit Siegenthaler. Schließlich machte es Hoffmann selbst und ist verantwortlich für einige miese Transfers und vor allem völlig überteuerte Verträge, unter denen der Verein heute noch leidet (Berg, Kacar, Westermann, Rincon etc) und machte am Ende mit Reinhardt einen Azubi zum Marionettensportvorstand.
Bei der Beurteilung Hoffmanns muss man mMn seine Leistungen als Vermarkter und Strukturreformer und die als Personaler/Fußballfunktionär trennen. Im Schulzeugnis hätte er für Teil eins sicher eine "2" verdient, für Teil zwei aber eine "5".