Wie dem auch sei, ich denke wir sind uns einig, daß der Kardinalfehler von Hoffmann (in meinen Augen auch noch klar vor der Sportchefgeschichte) die letzten Trainer waren.
Labbadia und Veh, daß waren Billiglösungen bei einem Kader, der auf CL-Niveau bezahlt worden ist. Der hat sich da wohl gedacht die Mannschaft sei erfahren und hat viel Qualität, daß wird schon ein Selbstläufer, da kann dann jeder Horst an der Linie stehen.
Am Trainer darf man einfach nicht sparen, wir in der aktuellen Lage sowieso gar nicht. Wir wären besser beraten für einen Trainer 3 oder 4 Millionen zu zahlen statt einen für 1 Mio. zu holen und dann abzusteigen.
Ein Abstieg wäre nämlich in jeder Hinsicht deutlich teurer.
Bei der Sportchefgeschichte wüßte ich auch nicht wie man Hoffmann die Schuld geben könnte. Dafür das es überhaupt nicht seine Aufgabe war einen neuen Sportchef zu holen, hat er sich verdammt viel Mühe gegeben. Der Aufsichtsrat war dafür zuständig jemanden für diesen Job zu finden, das hat er nicht geschafft. Es war Hoffmann der dann mehrmals Kandidaten vorgeschlagen hat. Für die Übergangszeit blieb gar nichts anderes übrig als das er zusammen mit dem Trainer die Aufgaben übernommen hat. Das lief nicht gerade gut, ist im Grunde aber nur auf das Versagen des Aufsichtsrates zurückzuführen.
Ich würde nicht sagen das Labbadia so ne Billiglösung war. Erstens war er recht teuer, und zweitens in großen Teilen ein ziemlich guter Trainer. Ich finde es immer sehr merkwürdig wenn Labbadias Versagen auf eine Stufe mit Veh oder Oenning gestellt wird, denn was Taktik und Spielweise angeht war er in den letzten Jahren der mit Abstand beste Trainer. Selbst ein Jol hatte nach Aufgabe seines Offensivfußballs kein richtiges Konzept mehr. Labbadias Problem war dann eher die Anhäufung von Verletzungen sowie Fehler in der Menschenführung. Wobei man natürlich anmerken könnte, dass diese schon vor der Verpflichtung hätten auffallen können
Davon mal abgesehen ist dieser Kritikpunkt an Hoffmann aber genau richtig, beim Trainer darf man nicht sparen. Das ist das wichtigste Amt. Ein guter Trainer kriegt auch eine durchschnittliche Truppe zu Höchstleistungen. Deswegen war es auch eine unglabliche Dummheit im Sommer weiter auf Oenning zu setzen, obwohl der jeglichen Beweis für seine Fähigkeiten auf diesem Niveau schuldig blieb.
Inzwischen hat Arnesen ja auch zugegeben, dass er sich bei der Entscheidung für Oenning auf Aussagen aus dem Verein verlassen hat. Da darf man sich dann auch bei Jarchow bedanken, denn ein Hoffmann wäre nach der Leistung zum Saisonende definitiv nicht auf die Idee gekommen Oenning zu behalten. Er hat zwar hin und wieder auf die falschen Leute gesetzt, aber er hat nie an jemandem festgehalten der keine gute Arbeit ablieferte, und das war bei Oenning schon vor Saisonende offensichtlich.
Na gut, was soll man auch von jemanden erwarten, dem ein gutes Spiel reicht um den idealen Trainer zu finden, aber nach ein paar (sehr schlechten) Wochen dann erklärt das es ja viel zu früh sei die Arbeit eines Trainers zu beurteilen.
Das Jürgen Hunke sich mal wieder nicht an die Regeln halten kann und die Trainersuche kommentieren muss, war ja auch irgendwie klar. Man bin ich froh wenn der endlich raus aus dem Amt ist, auch wenn das leider noch viel zu lange dauern wird.
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Ich frage mich auch wie irgendjemand auf die Idee kommen kann das Thomas Doll eine sinnvolle Lösung wäre. Soviel kann der sich gar nicht gesteigert haben. Taktik war zum Ende hin sehr grottig, es gab nur noch Floskeln ohne Ende und die Mannschaft hatte Kondition für 50 Minuten, nein danke, sowas muss ich hier echt nicht sehen. Wieso ausgerechnet der Mann der die letzte große Krise verursacht hat in der Lage sein sollte die mindestens genauso wenn nicht noch größere Krise beheben zu können, ist mir ein Rätsel.