Hertha BSC - Stabilität statt Größenwahn


DaLillard

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John Lennon

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Jetzt kristallisiert sich heraus, welches Minusgeschäft Windhorst mit Hertha gemacht hat. Er hat bei der Übernahme seiner Anteile durch 777 dem Vernehmen nach nur etwa ein Drittel der von ihm investierten Summe erlöst.

...

Nach kicker-Informationen soll Windhorst von 777 Partners für seine Anteile an der Hertha-KG etwa 120 Millionen Euro plus eine Beteiligung an einer 777-Unternehmenssparte erhalten haben.

Lars ist einfach ein Macher und Erfolgsmensch. Die Kritiker werden doof aus der Wäsche gucken, wenn die Beteiligung steil geht und er Kohle ohne Ende macht. #einmalwindhorstarmyimmerwindhorstarmy
 

zick

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Lars ist einfach ein Macher und Erfolgsmensch. Die Kritiker werden doof aus der Wäsche gucken, wenn die Beteiligung steil geht und er Kohle ohne Ende macht. #einmalwindhorstarmyimmerwindhorstarmy
Ich hätte bis vor kurzem gedacht, dass er noch mindestens 150 MEUR bekommen würde.
 

zick

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Das Wunderkid der deutschen Wirtschaft, welches in den 90´er schon mal in einer Talkrunde neben dem fetten Kohl gesessen hat.
 

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Relativiert auch viele der Punkte der Jubelarien die man bisher sonst zu lesen bekam.

Mit 777 wird die Zusammenarbeit geräuschloser über die Bühne laufen, dafür werden dem Verein aber auch konsequenter die Ketten angelegt. Es wird weniger Skandale geben durch schlechte Launeinterviews. Unerwartete Zuschüsse weil der Investor mal gut gelaunt ist aber auch.
 

DaLillard

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Naja, weil es Alternativlos war, muss man schon jubeln. Sonst wären wir weg vom Fenster gewesen. Das die 100 Mio für Altlasten gebraucht werden, war ebenfalls klar. 777 ist das aber bewusst. Wander hat auf der PK auch ziemlich klar gesagt, dass es oberste Priorität hat den Verein wirtschaftlich so zu sanieren, dass er endlich auf eigenen Beinen stehen und man nur auf einer soliden wirtschaftlichen Grundlage was aufbauen kann. Das war zumindest in meiner Zeit als Fall nie der Fall und ist der richtige Ansatz.
 

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dass es oberste Priorität hat den Verein wirtschaftlich so zu sanieren, dass er endlich auf eigenen Beinen stehen und man nur auf einer soliden wirtschaftlichen Grundlage was aufbauen kann.

Man muss sich aber auch bewusst sein was 777 langfristig darunter versteht: Sollte der seit Jahren defizitäre Bundesligist wieder Gewinne schreiben, erhält der US-Investor 95 Prozent der Ausschüttungen.

Wenn ich so etwas lese muss ich auch an Sportfive, KKR oder Manchester United denken. Bei United liest man ja immer von ausbluten lassen.

Kurfristig ist 777 natürlich ersteinmal ein Rettungsanker. Das ist richtig.
 

DaLillard

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Wobei man gewinne auch ganz einfach reduzieren kann. Da gibts ja genügend Möglichkeiten. Wobei ich auch nicht glaube, dass dies im großen Interesse von 777 wäre. Damit sich das Investment für die überhaupt rentieren kann, muss langfristig sportlicher Erfolg her. Da wäre es aus Investorenseite nicht schlau, Geld aus dem Verein zu ziehen, vor allem da nicht mal ansatzweise umsätze in der Größenordnung wie bei United erzielt werden und das Gewinnpotential dementsprechend gering ist
 

theGegen

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Anders als Windhorst kann der neue Investor immerhin dem roten Baron aus der Brause-Industrie die Stirn bieten, über renditeträchtige Quertransfers zwischen der klammen Hertha, dem FC Sevilla in Spanien, Genua CFC in Italien, Vasco da Gama in Brasilien, Standard Lüttich in Belgien, Red Star FC in Frankreich und Melbourne Victory in Australien.
 

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Vielleicht erbringen sie ja den Beweis dass solch eine Modell auch ausserhalb Red Bull funktionniert. Bei der City Group war ja bisher nicht viel davon zu lesen.
 

le freaque

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Bei Sevilla hat 777 nur eine Minderheitsbeteiligung, da bestimmen sie meines Wissens nicht die Vereinspolitik. Bei den anderen Vereinen, die ihnen praktisch gehören, fällt aber auf, dass sie bislang nicht groß in Transfers investieren. Außer Vasco da Gama (-7 Mio) haben alle Clubs vor dieser Saison ein Transferplus erzielt. Quertransfers gab es bisher 2: Denis Dragus von Lüttich zu Genua, umgekehrt Filippo Melegoni, jeweils als Leihe.

Ich habe schon den Eindruck, dass 777 erst einmal Sanierungsversuche starten wird, um dann in ein paar Jahren eine solide Basis für dieses Geschäftsfeld zu haben. Die werden nicht versuchen, Hertha in 2 Jahren in die EL zu kaufen. Und ich glaube auch, dass sie Vereine im Portfolio austauschen werden, wenn etwas nicht so vorang geht, wie sie es wünschen. Schließlich geht es darum, mittelfristig Geld zu verdienen und wer da aus Investorsicht nicht hinreichend mitspielt, wird auch schnell wieder weg sein.
Wenn eine Gruppe sich so ernsthaft in kurzer Zeit bei mehreren Clubs engagiert, haben die auch eine Vorstellung davon, wie die Dinge in Zukunft ablaufen. Das wird mit Sicherheit nicht Bernstein entscheiden.

Vielleicht erbringen sie ja den Beweis dass solch eine Modell auch ausserhalb Red Bull funktionniert. Bei der City Group war ja bisher nicht viel davon zu lesen.
Fußball-CEO Don Dransfield war ja vorher "Chief strategy officer" bei der City Group. Wenn er es bei 777 genau so macht, haben die Vereine untereinander nicht so viel davon. Kann aber natürlich auch sein, dass er die Dinge jetzt etwas anders angehen will. Auf jeden Fall ist er kein Novize im Club-Fußball und sollte durch sein berufliches Vorleben auch viele Kontakte haben.
Es ist jdf schon interessant, dass er sich gleich mal ein paar Konkurrenten von City-Clubs unter den Nagel gerissen hat (Genua-Palermo, Red Stars-Troyes, Melbourne Victory - Melbourne FC).

Mit Spors ist ein echter Fachmann der "Acting boss", der in Hoffenheim, Leipzig und Hamburg gut gearbeitet hat. Beim HSV gab es am Ende Kompetenzgerangel mit Boldt und ein unnötig hässliches Ende, aber fachlich ist der Mann schon gut-und gerade im Jugendbereich ebenfalls gut vernetzt (war ja bei allen Vereinen Chefscout). Das und seine Herkunft sind sicher kein Nachteil für Hertha. Ich kann mir schon vorstellen, dass er einen Mann mit ebenfalls sehr ausgeprägtem Machtbewusstsein und Lust am Netzwerken (vor allem im eigenen Sinne, Stichwort Gefolgsleute installieren) auf gar keinen Fall weiter bei Hertha wollte.

Eine Wahl hatte Hertha ja eh nicht, aber das alles muss auch keineswegs schlecht für den Verein sein. Ich glaube schon, dass es neben der Sanierung auch eine klare Professionalisierung geben wird und die hat Hertha ja nunmal auch dringend nötig. Aus sich selbst heraus würde der Verein doch in absehbarer Zeit weder das Eine, noch das Andere schaffen und die von @DaLillard prognostizierten Untergangsszenarien sind ja keine Schwarzmalerei, sondern Realität.

Wenn es 777 gelingt, Hertha auf halbwegs solide Füße zu stellen und wirklich professionelle Arbeitsweisen zu etablieren, ist viel gewonnen. Der Preis dafür ist hoch, sehr hoch. Aber es ist eben auch die letzte Patrone und ich glaube, mit der hätte man (es) schlechter treffen können.
Für Leute wie Axel Kruse und co sind es aber wahrscheinlich eher schlechte Nachrichten.
 

tennisfun

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Ich dachte Hoffenheim? Gisdol wurde wohl beim Spiel gesehen und dann hat die Bild Redaktion gewürfelt....
 

zick

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Wenn Hertha auf dem Niveau von United "ausblutet", müssten sie aber immer noch dankbar sein.
Der Unterschied ist, United war steinreich, bevor die Adonisdynastie ca. 2005 den Verein mit einer brutalen Schuldenüberschreibung aufgekauft hat. Hertha war dem Sterbebett meist nicht weit entfernt.
Leute mal ehrlich, habt ihr Angst, dass ihr schwul werden könntet, wenn ihr diese Schönlinge erblickt?
skysports-glazer-family-man-utd_5370958.jpg
 

DaLillard

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SZ-Informationen zufolge haben die Amerikaner zudem das Recht herausgeschlagen, bei allen Spielertransfers mitzusprechen - Windhorst hätte erst ab einer Kaufsumme von 20 Millionen Euro gefragt werden müssen. Ein Hertha-Sprecher dementierte allerdings ein solches Mitspracherecht von 777 kategorisch.
 
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