Er hat ja sachlich etwas beigetragen und deine Erzählung ist nicht ganz kongruent, wenn du einerseits über die frühen 90er sprichst und dann gleichzeitig über Harlekins, die es ja so erst seit 1998 gibt.
Ich spach von den Anfängen der Hertha Ultraszene Anfang der Neunziger Jahre, die langsam aus Rechten Schlägertrupps entstanden ist. In meiner Erzählung ist alles kongruent. Die Frösche gab es vor den Harlekins. Als die Harlekins gegründet wurden waren sie eine Hooligan Truppe mit rechter Gesinnung und genauso gemeint gefährlich und brutal, denn ihre Basis waren Rechte Hooligans. Vielleicht gründeten sich die Harlekins erst 1998. Die Leute die von Beginn dabei waren, waren die selben die Vorher in der Oskurve im Q Block standen.
Wieso gleich diese persönliche Ebene?
Liegt wohl daran das mich jemand aus persönlichen Gründen auf ignore hat, was selbstredent das Recht eines jeden Users ist, mich aber gleichzeitig belehren will, wie die Fanszene der Hertha ausgehen hat, als das Stadion noch fast leer war. Die Verklärung der Tatsachen, zur Gründung der Hertha Ultras, ist eklatant. Heute sind Ultra Gruppierungen zu einem großen Teil Fans und Supporter, die für ihren Verein leben. Damals waren sie es nicht. Als Kai Bernstein und Konsorten Hetha Hools wurden, waren alle in diesem Umfeld Nazis und Rassisten.
aber 2003 ist nicht so weit weg und es scheint(!), dass es da einen Wandel gegeben haben könnte.
Den Wandel gab es und es ist auch sehr gut so. Aber das Menschen mit dunkler Haut, nach den Spielen schnell aus dem Stadion raus sind um die U-Bahn vor den Glatzen zu bekommen, ging bis zum Ende der 90ger Jahre Anfang der 2000 er Jahre. Die Ostkurve und speziell der Q Block wurden immer als letztes von den Ordnern rausgelassen.
Edit:
Mit der Hertha verbinde ich viele schöne aber auch viele nicht so schöne Erinnerungen. Meine schönsten Erinnerungen stammen aus den Jahren 87/88 als die Hertha noch im Poststadion spielte und jeder Besuch mehr oder weniger ein Familienausflug war und die Spieler sich nach den Spielen mit den Fans unterhielten. Der große Schock, mit dem ersten Besuch im Olympiastadion. Das riesig und leer war. Und jedes "Sieg heil", "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" und die erste Strophe des Lied der Deutschen, deutlich und mit Nachhall zu hören war. Das wegrennen vor den "Ultras" weil die besoffenen Glatzen vor nichts und niemand halt machten. Meinen Verein spielen zu sehen bedeutete auch immer schnell, rein, schnell raus und ja nicht die U-Bahn verpassen.
Kai Bernstein steht für mich sinnbildich für die A-Löcher vor denen wir gerannt sind. Oder für kleine Teenager Bälger die mich fragten warum ich Hertha Fan bin und im Stadion sitze, weil die Brüder alle zusammen halten würden und ich sei ein Kanacke. Das kann von euch wahrscheinlich keiner Nachvollziehen. Woher auch.
Jetzt wird vielleicht auch klar warum ich persönlich werde, wenn mir jemand blöd von der Seite kommt.