Hertha BSC - Stabilität statt Größenwahn


Ken

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Leitl ist kein Magier wie Dardai aber trotzdem ein guter. Für den Aufstieg kommt der Wechsel zu spät. In dieser schwachen zweiten Liga eine tragische Fehlentscheidung. Fiel hätte spätestens in der Winterpause gehen müssen.
 

Buster D

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Hatte prompt wieder so eine Situation, die teuer hätte werden können. Der sollte wirklich mal mit einem Mentaltrainer arbeiten. Sobald der auch nur ansatzweise glaubt, unter Druck zu geraten, bekommt Ernst Panik und macht Fehler. Auch in der Strafraumherrschung strahlt er wenig Souveränität aus. Er mag vom Talent her alles mitbringen, aber wenn er das nicht schnell in den Griff bekommt, wäre ich nicht unglücklich, wenn wir ihn im Sommer versilbern.

Ansonsten ein zähes Spiel mit wenig Chancen. Bei uns ist wirklich nur Resse torgefährlich und im Ansatz Scherhant. Niederlechner und Schuler kann man vergessen. Dann schon eher Prevlijak. Bei dem habe ich noch am ehesten Hoffnung, dass er zumindest mal einen Torriecher hatte und den vielleicht wiederentdeckt.
 

DaLillard

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Leon Jensen steht vor einem ablösefreien Wechsel zu uns. Er war schon in Berlin und die Verhandlungen seien weit fortgeschritten
 

zick

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Leon Jensen steht vor einem ablösefreien Wechsel zu uns. Er war schon in Berlin und die Verhandlungen seien weit fortgeschritten
Euer Sportmanager setzt wenigstens einiges in Bewegung. Ziel, Reduzierung des Personaletats.
Bei Werder gibt es jemanden, der sich 365 Tage im Jahr im Winterschlaf befindet
 

DaLillard

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Euer Sportmanager setzt wenigstens einiges in Bewegung. Ziel, Reduzierung des Personaletats.
Bei Werder gibt es jemanden, der sich 365 Tage im Jahr im Winterschlaf befindet
Viel Bewegung, ja. Bin aber diesmal extrem skeptisch, ob die Planung besser wird. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Zugänge fast durch die Bank Flops.

Positiv: Tabakovic und Cuisance

Neutral: Karbownik, Sessa, Demme, Brooks.

Aufgrund der Verletzungen der drei letztgenannten kann man sie noch nicht endgültig bewerten. Sessa hat sein Potential angedeutet und bei Demme hat man vor der Kopfverletzung gesehen, wie wichtig er sein kann.

Flop: Barkok, Dudziak, Lucoqui, Preljak, Ibrahim, Gersbeck, Dardai, Hussein, Bouchalakis, Thorsteinsson, Schuler

Overall ist das ne Katastrophe.
 

zick

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Viel Bewegung, ja. Bin aber diesmal extrem skeptisch, ob die Planung besser wird. Bis auf wenige Ausnahmen waren die Zugänge fast durch die Bank Flops.

Positiv: Tabakovic und Cuisance

Neutral: Karbownik, Sessa, Demme, Brooks.

Aufgrund der Verletzungen der drei letztgenannten kann man sie noch nicht endgültig bewerten. Sessa hat sein Potential angedeutet und bei Demme hat man vor der Kopfverletzung gesehen, wie wichtig er sein kann.

Flop: Barkok, Dudziak, Lucoqui, Preljak, Ibrahim, Gersbeck, Dardai, Hussein, Bouchalakis, Thorsteinsson, Schuler

Overall ist das ne Katastrophe.
Ich sehe das Gras woanders immer grüner, als beim SV Werder.
Aber eure Akademie ist wirklich geil, Dank Dieter Hoeneß, der sie hat bauen lassen. Da grabscht ihr einfach eine Region von weit über 5 Millionen Einwohnern ab, da Union euch in diesem Bereich deutlich hinterhinkt. Ich denke, das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Warum sehe ich in Hertha eigentlich auf´m Papier immer noch großes Potential. Ich seit kein AfD Gebiet, wie Ostberlin und werdet unter anderem wahrscheinlich deswegen immer noch mehr von den Medien gehypt als Union. Der Tod von Bernstein löst wegen der Tragik Sympathien für euch aus und dann die besagte Akademie. Und Hertha spielt im Oly und Union in dieser Waldbude.
 
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DaLillard

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Der Halbjahresbericht ist da. Für die genaue Bewertung warte ich mal ab, bis die Finanzexperten bei TM ihn auseinander genommen haben. Hertha verkauft es natürlich mal wieder so, dass alles super sei. Die Vergangenheit hat oft genug gezeigt, dass die Mitglieder gerne mal angelogen und ihnen geschönte Wahrheiten verkauft werden.

Was aber direkt auffällt: Wir hatten Personalkosten von knapp 23 Mio. In einem halben Jahr! Das ist so absurd. Die Altlasten sind nahezu alle weg, man wird also Neuzugänge weiterhin mit Geld zuscheissen.
 

zick

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Der Halbjahresbericht ist da. Für die genaue Bewertung warte ich mal ab, bis die Finanzexperten bei TM ihn auseinander genommen haben. Hertha verkauft es natürlich mal wieder so, dass alles super sei. Die Vergangenheit hat oft genug gezeigt, dass die Mitglieder gerne mal angelogen und ihnen geschönte Wahrheiten verkauft werden.

Was aber direkt auffällt: Wir hatten Personalkosten von knapp 23 Mio. In einem halben Jahr! Das ist so absurd. Die Altlasten sind nahezu alle weg, man wird also Neuzugänge weiterhin mit Geld zuscheissen.
Das wird auch einer der Gründe sein, warum ich denke, dass Reese bleiben wird oder es zumindest möchte. Seine Vertagsverlängerung dürfte monitär fürstlich belohnt werden.
Die zwei bis drei Spieler, die Hertha verpflichtet jetzt im Winter hat, dürften angepasst für die 2. Liga entlohnt werden. Das mach sich auch gut, bei der Einreichung der Unterlagen für die Lizenzierung, so nach dem Motto, in Zukunft wird vernünftig dem dem Geld umgegangen.
Einen Abgang von Maza halte ich für sehr wahrscheinlich, beim Rest heisst es abwarten und Tee trinken, je nachdem wie die Auflagen von der DFL sein werden.
 
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DaLillard

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Der Halbjahresbericht wurde von einem User, der dies regelmäßig macht mal analysiert. Es ist ne Frechheit, wie die Mitglieder wieder nach Strich und Faden verarscht werden. Das komplette Gelaber von wegen Konsolidierung und Turnaround ist schlicht und einfach gelogen. Man erfindet irgendwelche KPIs und rechnet es sich so schön, dass man den Mitglieder super tolle Zahlen verkaufen kann. Ich kann verstehen, wenn man es sich nicht alles durchlesen will, daher vorweg: Die Laufende Kosten fressen den Verein immer noch auf. Die Gehaltsstruktur ist trotz der Befreiung der Altlasten immer noch absurd. Höchster Etat der Liga habe ich nie ohne Grund gesagt. Mit jedem Heimspiel schreiben wir rote Zahlen. Es wurden 10 Mio unter Transfer verbucht. Ausgaben laut TM 550k. Wo ist das Geld hin? Berater, Handgelder? 10 FUCKING MIO? Eigenkapital tiefrot und weiter fallend. Wir sind finanziell komplett am Arsch und müssen hoffen, dass Maza und Co zu richtig Geld gemacht werden. Sonst gehen hier bald die Lichter aus. Aber hey, laut Mail an die Mitglieder läuft alles super und wir sind auf einem tollen Weg!

Aber wer es sich antun will, macht sich selber ein Bild davon. Hier die Mail an die Mitglieder, die alles so super schön redet und die Mitglieder einfach nur auf asozialste Weise verarscht.. Und im Anschluss die knallharte Analyse eines Außenstehenden HSV Fans, der seit Ewigkeiten die Zahlen von Hertha auseinander nimmt.

Liebes Vereinsmitglied,
anbei möchten wir dich als Mitglied gerne über folgende Pressemitteilung bezüglich der Veröffentlichung unseres Halbjahresabschlusses zum 31.12.2024 informieren.
Hertha BSC hat den Halbjahresabschluss zum 31. Dezember 2024 veröffentlicht und setzt den eingeschlagenen Konsolidierungskurs weiter fort.
Trotz anhaltender Herausforderungen zeigt sich der Verein stabil und arbeitet konsequent an einer nachhaltigen finanziellen Zukunft. Die Restrukturierung der vergangenen Jahre trägt weiter Früchte und sorgt für eine zunehmend gesicherte wirtschaftliche Basis.
Das Halbjahresergebnis beläuft sich auf -9,466 Millionen Euro. Davon entfallen 7,179 Millionen Euro auf Abschreibungen und den Abgang von Restbuchwerten. Diese beiden Positionen führen nicht zu einem Abfluss von Liquidität. Unter zusätzlicher Berücksichtigung von Zinsaufwendungen in Höhe von 1,926 Millionen Euro ergibt sich ein operatives Ergebnis von -361 Tausend Euro.
Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag beträgt 32,5 Millionen Euro. Die zinstragenden Verbindlichkeiten des Vereins beschränken sich auf die bestehende Anleihe in Höhe von 40 Millionen Euro. Dem gegenüber stehen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände in Höhe von 19,2 Millionen Euro sowie liquide Mittel von 10,3 Millionen Euro, woraus sich eine Netto-Finanzverschuldung von unter 30 Millionen Euro ergibt.
Die vergangenen zwei Jahre waren geprägt von einem konsequenten Sparkurs, der Hertha BSC spürbare wirtschaftliche Fortschritte ermöglicht hat. Die Gesamtkosten wurden durch gezielte Maßnahmen um über 65 Millionen Euro nachhaltig gesenkt, die Strukturen wurden effizienter gestaltet und die operative Kostendisziplin weiter verschärft. Darüber hinaus ist es gelungen, die Verbindlichkeiten um knapp die Hälfte von ursprünglich 102 Millionen auf unter 54 Millionen Euro zu reduzieren. Durch diese Maßnahmen konnte das strukturelle Defizit erheblich reduziert und damit die finanzielle Stabilität des Vereins verbessert werden.
Die Spielerwerte sind im Anlagevermögen mit 5 Millionen Euro bilanziert. Unter Berücksichtigung eines Kaderwerts von über 56 Millionen Euro (vgl. transfermarkt.de) verfügt Hertha BSC über signifikante stille Reserven.
Mit Blick auf die Fälligkeit der Anleihe (Nordic Bond) am 8. November 2025 hat Hertha BSC bereits ein an die Unternehmensplanung angepasstes Finanzierungskonzept mit mehreren Partnern entwickelt. Dieses Konzept versetzt den Club in die Lage, die im Herbst anstehende Rückzahlung der Anleihe fristgerecht vornehmen zu können.
„Wir haben die notwendigen Maßnahmen eingeleitet, um die wirtschaftliche Stabilität von Hertha BSC weiter abzusichern. Nach der intensiven wie extensiven Investitionspolitik der Vergangenheit war klar, dass ein nachhaltiger Kurswechsel Zeit benötigt. Unser konsequenter Sanierungskurs zeigt Wirkung und ermöglicht uns zusätzlichen Handlungsspielraum, beispielsweise durch verringerte Zinssätze“, betont der Sprecher der Geschäftsführung Thomas E. Herrich.
Geschäftsführer Ralf Huschen ergänzt: „Unser Ziel bleibt es, wirtschaftlich verantwortungsvoll zu handeln und Hertha BSC auf eine solide Basis zu stellen. Der Halbjahresabschluss zeigt, dass wir weitere Fortschritte machen und für die finanziellen Herausforderungen, die mit einem Verbleib in der zweiten Liga einhergehen, gewappnet sind.“
Hertha BSC wird seinen Kurs der wirtschaftlichen Konsolidierung konsequent fortsetzen und gleichzeitig weiter an der sportlichen und strukturellen Entwicklung des Vereins arbeiten. Die bisherigen Erfolge in der Restrukturierung und die nachhaltige Strategie geben dem Verein eine stabile Basis für die kommenden Jahre.
Der Halbjahresabschluss zum 31. Dezember 2024 ist auf unserer Homepage abrufbar.​

Und jetzt die Analyse:

Ich habe es jetzt durchgelesen. Und es ist nicht gut. Ich versuche es systematisch.

1. Qualität des Berichts

Die Qualität des Berichts ist vergleichsweise schlecht. Wenige Erläuterungen, Phantasie KPI und ein fetter Fehler in der Prognose (der Bericht nennt 0,7 Mio Verlust im zweiten Halbjahr, verbucht diese aber als 0,7 Mio Gewinn…handwerklich mies gemacht. Glaubwürdig ohnehin nicht).

Leider eine Fortsetzung der eher oberflächlichen und dann am Ende ja auch jedesmal falschen Prognosen der Vorjahre.

2. Umsatz

Der Umsatz ist im Kern vergleichsweise stabil, die Differenz resultiert aus geringeren Transfereinnahmen (12 statt 24 Mio, ich runde die Zahlen einfach mal grob, ein paar hunderttausend spielen keine große Rolle).

Die Mindereinnahmen aus der TV Vermarktung wurden durch höhere Einnahmen im Marketing und a den Spieltagen ausgeglichen. Ich weiß nicht genau, ob Hertha ein Heimspiel mehr hatte als in der Vergleichsperiode, dies könnte es erklären. Auch der Fanartikelumsatz ist leicht verbessert.

3. Kosten

Die Personalkosten bleiben quasi unverändert. Die Geschäftsstelle plus Staff ist knapp 1 Mio Euro günstiger geworden. Die Anzahl der Mitarbeiter ist dabei fast gleich, eine Reihe der entlassenen MA wurde durch Zeitarbeiter ersetzt. Der Unterschied dürfte im Management Gehalt liegen. Das Level deutet auf 45 Mio Euro für das Spieljahr hin, das liegt oberhalb des HSV oder Köln, allenfalls auf dem gleichen Niveau.

Rückstellungen für Personalmaßnahmen sind quasi unverändert (Prozesse Bobic und Co.).

Wenn man die allgemeinen Ausgaben anschaut, so fällt auf, das:

- die Spieltagsausgaben weiter die Ticketeinnahmen überschreiten
- etwa 2,7 Mio gehen an Sport 5 (Werbungsanteil etc.)
- knapp über 10 Mio sind unter Transfers verbucht! Abschreibungen können da s nicht sein, eine Erklärung fehlt leider komplett. Vielleicht Handgelder / Beraterhonorare? Als Auditor hätte ich hier Fragen.

Leider sehr wenig aussagekräftig, was Hertha hier berichtet.

3. Resultat

Erneut über 9 Mio Verlust, das ist eine Katastrophe, wenn man bedenkt, dass weitere Zahlungen von Drittparteien (777 etc.) nicht mehr zu erwarten sind. Eigenkapital jetzt tiefrot und weiter fallend. Das ist ganz schlecht.

4. Ausblick

Der Report will im zweiten Halbjahr einen Gewinn von 0,7 Mio sehen (Obwohl der Bericht Verlust schreibt 😀). Das geht niemals auf. Selbst wenn die 10 Mio für Transferaufwendungen auf 0 fallen, so fehlen auch die 12 Mio Transfereinnahmen. Wo will Hertha 11 bis 12 Mio zusätzlich einsparen oder einnehmen? Insbesondere weil der Pokal auch wegfällt.

Ganz ehrlich, aus meiner Erfahrung heraus ist das vollkommen unglaubwürdig. Ich würde eher mit einem Verlust von 11 bis 13 Mio in Halbjahr 2 rechnen, zumal im ersten Halbjahr auch keine Sonderabschreibungen drin sind und 1,5 Mio Sonderertrag aus wiederauflebenden Forderungen.

5. Liquidität

Der Report berichtet, es gäbe unterschriftsreife Deals, die sowohl eine Ablösung der Nordic Bonds ermöglichen, als auch die Liquidität von Hertha bis mindestens 2026 sicherstellen.

Rechnen wir mal:

- vorhandene Liquidität zum 1.1.25 etwa € 11 Mio
- Fällige Forderungen in 2025 insgesamt 57 Mio Euro
- realistischer Verlust im 2 Halbjahr 11 Mio plus X
- Verlust 2 HJ 25 und 2026 unbekannt

Nehmen wir mal sehr optimistisch an, dass Hertha es schafft, die Verluste aus 25 2 HJ und 2026 gesamt durch Transfereinnahmen auszugleichen (Also 30 Mio plus). Das ist sehr schwer aber nicht unmöglich.

Dann verbleibt ein Mindestfehlbetrag von ca. 50 Mio Euro, sagen wir 55 Mio (weil man auch etwas Liquidität zum arbeiten braucht). Hertha muss also eine entsprechende Finanzierung im Rahmen der Lizenzierung vorweisen können und das Tafelsilber zu Geld machen. Nur dann ist eine Lizenzerteilung und gesicherte Liquidität für 25/26 und darüber hinaus realistisch. Vielleicht hat Hertha ja Riesenglück und ein Teilnehmer der Klub WM holt Mazda in der Sondertransferperiode im Juni..und zahlt wirklich 20 Mio Euro. Nicht sehr wahrscheinlich aber für mich die einzige Möglichkeit für ein gewinnträchtiges zweites Halbjahr.

6. Persönliche Meinung

Der Bericht ist mies gemacht und fehlerhaft. Das Anführen der allgemeinen Entwicklung des Fußballs und der “stillen Reserven” laut Transfermarkt wirkt hilflos. Endgültig peinlich wird es, wenn sich der Vorstand der Verringerung der Verbindlichkeiten rühmt, die ausschließlich durch 777 Geld erreicht wurden.

Im Sommer habe ich jan noch vorgerechnet, wie Hertha es schaffen kann da raus zu kommen. Jetzt sehe ich nur noch den Weg glücklicher, sehr teurer Transfers. Ohne das wird es ganz schwer bis unmöglich. Bei dem Ausgabenlevel kann sich Hertha nicht refinanzieren.

Der Vorstand hat für mich jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbst eine Halbierung des Etats für die Spieler (auf etwa 19 Mio) würde gerade mal für eine schwarze Null reichen. Es ist sehr schwierig.

Edit merkt an: @{vanscap}

Eine Refinanzierung des Nordic Bonds )(und der anderen 17 Mio, die dieses Jahr fällig sind), verschafft Hertha keine neue Liquidität, es schuldet nur die Verbindlichkeiten um.
 

Jerry

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Wir sind finanziell komplett am Arsch und müssen hoffen, dass Maza und Co zu richtig Geld gemacht werden. Sonst gehen hier bald die Lichter aus. Aber hey, laut Mail an die Mitglieder läuft alles super und wir sind auf einem tollen Weg!

Ich sehe da entspannt entgegen. Hertha ist too big to fail und irgendwo findet sich wieder Aufschub oder oder oder. Und wenn doch die Lichter ausgehen, dann ist es halt eben so. Davon geht die Welt nicht unter. Und vielleicht würde der Verein in Liga X wieder einen Weg finden, "zu sich zu finden".
 

zick

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Im TAGESSPIEGEL wird alles genau aufgedröselt.
Ein wichtiger Schritt zur Lizenz: Hertha BSC findet eine Lösung für die 40-Millionen-Anleihe
Interessant ist die Bilanz
die jetzt vorgelegte Bilanz für das zweite Halbjahr 2024.

Das Profil von Ralf Huschen

Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres vom 01.07.2023 bis 30.06.2023 gab es einen Nettoverlust vom 10,263 MEUR(net result of the period)
Im 1. Halbjahr des Geschäftsjahres vom 01.07.2024 bis 30.06.2024 gab es einen Nettoverlust vom 9,466 MEUR(net result of the period)
 
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DaLillard

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Das klingt echt grauenhaft

Gab es eine Konsolidierung? Ja gab es, allerdings hat diese nur dazu geführt, dass das Loch (ohne Transfererlöse) von gut 100 Mio auf etwa 30 Mio / Jahr geschrumpft ist. Reicht das aus, um einen potentiellen Kreditgeber glücklich zu machen? Mir würde das nicht langen. Ein Kredit an Hertha ist ein absolutes Risikoinvestment, weil der Verein bei jetzigen Verlusten nicht mehr lange durchhält und - für mich noch schwerwiegender- das Management alle Versprechen bezüglich Ergebnis erbesserung in den letzten 2 Jahren gebrochen hat.

Dazu tritt noch der Aspekt, dass es quasi keinenSicherheiten mehr gibt. Hertha kann nur noch theoretische Ablösesummen verpfänden. Das hat es im Fußball schon gegeben, ist also nicht unmöglich. Nur sehr viel unsicherer, als normale Sicherheiten.

Ich versuche mal zu skizzieren, wie das Ganze laufen könnte. Hertha sprach in der Meldung ja von mehreren Partnern, darunter Banken:

- erste Komponente wäre signing fee und Vorauszahlung von Sport 5. Bei einem neuen 10 Jahresvertrag, kann Sport 5 vielleicht mit 30 Mio Einnahmen in Liga 2 rechnen, in der ersten Liga so 50 Mio. In einer Mischung sagen wir mal 40 Mio. Davon kann Hertha im Maximalfall vielleicht 50 % aushandeln Das wären 20 Mio Euro. Viel mehr wird unmöglich sein.

- Castore möglicherweise Vorauszahlung und Handgeld von 5 Mio. Vielleicht 7.

- Nach Klassenerhalt Factoring auf einen Teil des Fernsehgeldes 2025/26. Sagen wir auf 40 % (7 Mio Euro), wovon Hertha 6,5 ausgezahlt bekäme.

Das wären 33, 5 Mio, die natürlich den Etat der Zukunft stark belasten würden.

Was die Banken angeht, kann Hertha vermutlich etwas Geld mobilisieren, weil ja derzeit keinerlei Bankschulden vorliegen. Möglicher weise 5 Mio von der Hausbank.

Das wären dann 38,5 Mio. Dazu vielleicht Privatkredite von einigen Gönnern oder Sponsoren, zusammen 10 Mio im Pool.

So käme man mit absoluter Anstrengung und auf Kosten der Zukunft, vielleicht auf einen Betrag, der eine Ablösung der Nordic Bonds erlaubt und einen kleinen Liquiditätsstock für 25/26 erbringt.

Sinken die Zinsen dadurch? Insgesamt ist die Verzinsung am Markt ja deutlich rückläufig, wenn Hertha Glück hat, kämen sie mit 10 % weg. Diese natürliche dann auf einen sehr viel kleineren Betrag, weil ich voraussetze, das die Vorauszahlungen etc. zur Tilgung des Bonds verwendet werden. Die Zinslast würde dann um ca. 2,5 Mio Jahr sinken (grob über den Daumen gepeilt). So oder so ähnlich würde ich es als Treasury Manager versuchen.

Fazit: Es ist vermutlich möglich Hertha liquide zu halten, dies ginge stark zu Lasten der Zukunft. Da dies wirklich die letzte Patrone der Finanzierung wäre (diesseits eines Wunders 😀), muss der Etat dann massiv runter, nämlich auf etwa 26 Mio Personalkosten. Das wären immer noch etwa 20 Mio für die Mannschaft, kein schlechter Etat für 2 Liga. Das würde die DFL wohl unter starken Schmerzen kaufen.

Der Joker wären dann Transfers. Sollte Hertha 30 Mio Euro im Simmer einnehmen (Maza 10,5, Reese 8,5 und noch 2 oder 3 Transfers), würde es nicht einmal übel aussehen. Nach der anfallenden Mindeststeuer und Beratergebühren, blieben ca. 24 Mio übrig. Damit könnte die Bank getilgt werden, ca. 4 Mio investiert und die Saison (die letzte der Kaderanpassung) wäre finanziert.

Also ja, es gibt immer noch einen Weg 🙃, allerdings liegt dieser nicht an einer ausreichenden Konsolidierung oder besseren Leistung des Managements, es wäre die letzte Mobilisierung aller Mitte und Kaderwerte zu Lasten der Zukunft. Tut man das nicht, gibt es allerdings keine Zukunft mehr, daher ist dieser letzte Würfelwurf quasi erzwungen.

Schaun wir mal, wie nah ich dran bin, Hertha wird es uns ja bald erzählen müssen.
 

VvJ-Ente

Verdammter Wohltäter
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Ich sehe da entspannt entgegen. Hertha ist too big to fail und irgendwo findet sich wieder Aufschub oder oder oder. Und wenn doch die Lichter ausgehen, dann ist es halt eben so. Davon geht die Welt nicht unter. Und vielleicht würde der Verein in Liga X wieder einen Weg finden, "zu sich zu finden".
Ich wäre mit too big to fail vorsichtig. Es wäre nicht das erste Mal, dass der DFB bei uns den Hammer rausholt, wo er bei Gelsenkirchen nur gleichgültig mit den Schultern zuckt. Zumal wir uns mit der Nummer, nach einer Geldspritze von 400 Mio mehr Schulden als vorher zu haben, auch ziemlich lächerlich gemacht haben. Unser Problem dabei ist: die dafür Verantwortlichen wie Hahohe euer Jürgen Klinsmann, Ich habe nicht das passende Netzwerk kaufe aber trotzdem quer durch den Garten ein Preetz, oder Lieber Thiam als Weber Bobic haben längst das Weite gesucht und gefunden. Das, was bei uns seit zwei Jahren passiert, ist nichts weiter als den Scherbenhaufen zusammenkehren, mal besser und mal schlechter. Schade, dass der Mann als Gelsenkirchener und Putinlover nicht tragbar ist, sonst müssten wir uns um Oliver Ruhnert bemühen. Der weiß, wie man unter schwierigen finanziellen Bedingungen eine sportlich erstklassige Mannschaft zusammen bekommt.
 

tennisfun

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Verstehe den Vergleich mit Schalke nicht. Schalke hat zwar 162 Mio Schulden und kann aufgrund des geringen Eigenkapitals aktuell wenig machen, musste für Tilgung und Zins in 2023 ca. 16 Mio aufbringen. Nun versucht man über eine Fördergenossenschaft der Mitglieder das Eigenkapital auf 50 Mio zu erhöhen damit man nicht nur Konsolidieren muss. Schalke gehört noch Schalke. Zu 100%.

Hertha gehört nicht mehr Hertha. Einen hohen Anteil (78,8%) hat man an windige Investoren verkauft. Erst Windhorst nun 777 Partners, deshalb guckt der DFB bei Hertha genauer hin. Was passiert denn wenn 777 Partners Pleite geht? Die 375 Mio und 60 Mio die Hertha bekommen hat muss Hertha die dann wieder zurück bezahlen? Niemand weiß es.
Schalke fährt auf Sparkurs, Hertha muss sparen. Ich sehe da keine Benachteiligung seitens Hertha.

Selbst wenn Ruhnert wieder Lust auf Fußball hat, wer hat Lust sich von den Investoren bequatschen zu lassen, wie viel Geld er heute zur Verfügung bekommt und morgen wieder gestrichen wird, weil es gerade anderswo bei 777 Partners schlecht läuft?

2024 werden wir das negative Eigenkapital erneut um mindestens fünf Prozent senken müssen, damit wir einen Punktabzug laut DFL-Statuten vermeiden. Dazu müssen wir im Kalenderjahr erneut einen Gewinn schreiben.“
 
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