Gegenbauer, Preetz und Windhorst haben in den letzten Jahren extrem viel Geld in den Sand gesetzt und die Hertha zur Lachnummer gemacht, dabei haben sie sich noch öffentlich gezankt. Auch Bobic konnte sportlich erst mal nichts reißen.
Von den Harlekins habe ich jetzt kein allzu gutes Bild, von Steffel, den ich zur Jahrtausendwende als Kandidat der CDU für die Bürgermeisterwahl kennenlernen durfte, allerdings auch nicht. Allerdings ist das jetzt auch 20 Jahre her.
Steffel war der Mann, der vom Aufsichtsrat unterstützt wurde, der durch seine Arbeit bei den Füchsen ein klares Profil hatte. Er steht aber auch für das Establishment in der Berliner (Sport-)Politik. CDU-Mann, reich geerbt und geblieben, Doktor-Titel erhalten und wegen Plagiaten wieder verloren.
Es gibt einiges was für und einiges was gegen Steffel spricht.
Bernstein ist auf jeden Fall der exakte Gegenentwurf, zu Gegenbauer, aber auch zu Steffel. Bei Steffel hätte man gewusst, was man inhaltlich bekommt. Ob das für sportliche Besserung gesorgt hätte und/oder man bei der Stadionfrage weitergekommen wäre, wäre dabei allerdings noch lange nicht sicher.
Bernstein wird einiges an Staub aufwirbeln, bei ihm ist im Gegensatz zu Steffel auch unsicher, wie das in der Führungsebene und mit Windhorst laufen wird. Letzterer hat sicherlich auf Steffel gehofft, so viel kann man sich denken.
Ich finde es erfrischend, dass ausgerechnet bei der Hertha nun ein Mann wie Bernstein Präsident wird. Da wählen Vereinsmitglieder ihren Präsidenten und alle, die viel Geld und Macht in der KGaA haben, müssen damit leben, dass einer wie Bernstein letztendlich die Zügel in der Hand hält und sie sich mit ihm arrangieren müssen.
Liest man dann hier die Ausbrüche zu Bernstein und den Harlekins steigt bei mir persönlich doch die Freude über das Ergebnis.