Bei Frauen wird es eben als normal angesehen, wenn sie sich zur Begrüßung knutschen etc...die ganz großen Homophoben macht es auch ein bisschen geil.
Männer zeigen ihre Zuneigung untereinander auch: je schlimmer die Beleidigung bei der Begrüßung, desto stärker die (freundschaftliche) Liebe - "na, du impotenter, nichtsnutziger Drecksack" ist in etwa mit einem "hi, Schnucki..schmatz links, schmatz rechts" unter Frauen gleichzusetzen. Wenn man dann noch feste auf die kleine Bierplautze boxt, so, dass es schon ein wenig wehtut, ist es noch ein bisschen mehr. Aber nur in Gesellschaft. Wenn zwei Freunde sich "unter sich" treffen, wird das nicht praktiziert. Dann kommt echte Freundschaft zum tragen. Klingeln...Tür aufmachen, aber nicht zum Empfang da stehen bleiben, sondern Rückzug aufs Sofa...dem guten Freund aber ein frisch geöffnetes, kühles Bierchen auf den angestammten Platz stellen. Der Gast lässt sich wortlos auf den Platz fallen, nicht ohne Lautverkündung ("aaaahhhh..."), nimmt einen Schluck und rülpst das gegenüber mitunter freundlich an (kein muss) und beide wissen: das wird ein schöner Abend. Und ja, Männer reden dann auch, ganz viel sogar.
Das ist anders als bei Frauen, aber GANZ sicher nicht oberflächlicher, im Gegenteil. Wir gehen nicht zusammen aufs Klo, halten das bei euch auch für extrem suspekt. Dafür halten Männerfreundschaften aber auch viel länger als Frauenfreundschaften, sind auch wesentlich ehrlicher und intensiver.
Praktisch jeder Mann hat einen "Freund fürs Leben", den er ewig kennt und der alles weiss, egal ob hete oder homo. Frauen haben das extrem selten.