So habe den Film gestern auch gesehen. Super Unterhaltung, selbst eine halbe Stunde nach dem Film, diskutierten wir noch über Logik bzw. Verständnisprobleme. Was davon blieb waren folgende Sachen.
Spoiler:
1) Die Totems: Ich habe angenommen, dass die Totems dazu da sind, um zu wissen, was Traum und was Realität ist. Jetzt wurde aber in dem Thread erklärt, dass diese Gegenstände benutzt werden, um zu wissen ob man im eigenen Traum ist oder in einem fremden Traum. Das ist eine Erklärung die soweit Sinn ergibt, denn würde das Totem helfen zwischen Traum und Realität zu unterscheiden, wäre das Prinzip des unendlich drehenden Kreisels nur logisch, wenn er selbst träumt.
Sehr verwirrend. Zusammengefasst:
a) Ist das Totem ein Mittel zur Unterscheidung von Traum und Realität ergibt es nur Sinn, wenn es sein eigener Traum wäre. Das ist durchaus logisch. Im ganzen Film wurde das Totem meiner Erinnerung nach, nur in eigenen Träumen benutzt.
b) Ist das Totem ein Mittel zur Unterscheidung von eigenem Traum und Traum eines anderen, ist die Endszene mit dem Drehen des Kreisels und dessen Resultat nur ein Hinweis. Fällt der Kreisel, kann das so ziemlich alles heißen: er befindet sich entweder in der Realität oder in einem Traum von ihm (wobei er einfach will, dass der Kreisel fällt, damit er für sich selbst in der Realität ist). Fällt der Kreisel nicht, kann er nur in einem Traum von ihm, oder jemandem der die Regeln seines Totems kennt, sein.
Aber ich schließe mich der Meinung an, dass es im Endeffekt egal ist ob der Kreisel fällt, sowohl für den Zuschauer als auch für Cobb. Dieser wartet ja gar nicht mehr das Ergebnis ab, sondern sieht schon die Gesichter und rennt zu ihnen – trifft also seine Entscheidung schon - bevor das mit dem Kreisel klar ist. Er entscheidet sich dafür, dass es seine Realität ist.
Obwohl beide Möglichkeiten sich gar nicht so unähnlich sind, für was sind diese Totems denn nun da?
Edit: Als ich mir das abschließend nochmal verdeutlicht hab, kann man doch zusammenfassend sagen, dass diese Totems den Sinn haben, dass man weiß, dass man NICHT in einem fremden Traum ist. Kann man das so einfach sagen, oder gehört noch mehr dazu?
2) Sie verpassen den „ersten“ Kick. Eigentlich war geplant, die Mission abgeschlossen zu haben, als Yusuf den Wagen gerade über die Brücke fährt. Der Kick war also genau zu dem Zeitpunkt geplant, als sie in diese Schwerelosigkeit geraten. In diesem Moment sollten sie aufwachen. Tun sie aber nicht. Ich verstehe schon, sie waren im Traum von Eames noch nicht fertig und mussten also den nächsten Kick nehmen, nämlich das Eintauchen in den Fluss. Soweit verstehe ich es, denn aus dem Traum 3 kann man nicht aufwachen, wenn in Traum 1 ein Kickmoment entsteht. Aber: wieso wacht Arthur nicht auf? Er ist in Traum 2 und sortiert die ganzen Träumer in dem Aufzug. Habe ich da etwas verpasst? Zumindest er muss doch bei diesem Kick wieder in Traum 1 (also im Auto) aufwachen. Wieso geschieht dies nicht?