Ist Nowitzki ein Top-10 Spieler aller Zeiten?


Gehört Dirk Nowitzki in eure Top 10- Liste der besten Spieler aller Zeiten


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Missmatch

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Jein. Es gab vorher schon Jack Sikma und Bill Laimbeer, die als nominelle Center Ende der 80er anfingen, regelmäßig Dreier zu nehmen, Sabonis war ebenfalls bekannt dafür, und Sam Perkins nahm gar noch vor Nowitzki im Schnitt mehr als 4 Dreierwürfe pro Spiel (wenn auch zu einem Großteil in der Zeit mit der näheren Dreierlinie), und auch Chris Webber ballerte 1997 und 1998 im Schnitt 2,5x pro Spiel aus der Distanz.
Dirk machte sich insofern umso mehr bemerkbar, dass er sie dann mit Guard-gleicher Präzision traf, aber eigentlich war er "nur" die nächste Evolutionsstufe und nicht die Revolution an sich.

Den Karrierschnitten nach wurde sie nicht ausschließlich so eingesetzt:
Sigma 32% 3-FG% und 0,7 3FGA/G
Laimbeer 32% 3-FG% und 0,6 3FGA/G
Perkins 36% 3-Fg% und 1,8 3FGA/G
Webber 30% 3-FG% und 1,1 3FGA/G

Zm Vergleich:
Nowitzki 38,1% 3-FG% und 3,2 3FGA/G
Okur 37,7% 3-FG% und 2,5 3FGA/G
Anderson 37,9% 3-FG% und 3,8 3FGA/G

Vor 1999 gab es 20 Forwards die mehr als 2FGA/G bei 35% aufwiesen. Seitdem Nowitzki in der Liga ist
65 Forwards
. Wobei die meisten nicht größer als 6-8/9 und damit oft SFs sind.

Das liegt bestimmt nicht ausschließlich an Nowitzkis Game, aber der Trend ist schon erkennbar finde ich. Die Magic, Mavs, Suns, Spurs, Jazz und teilweise auch Celics benutzen diese Stretch 4-Taktik und sind die letzten Jahre nicht schlecht damit gefahren.

@ Hetzmann
Ich habe Robertson nie spielen sehen. Von den Auszeichnungen her steht auf seiner Habenseite ein MVP-Titel, Championship, 12 Allstar Nominierungen und 9 Nominierungen in ein All-NBA-Team. Dirk hat einen MVP-Titel gewonnen, war 10 mal AllStar und 9 mal in einem All-NBA-Team. Da sehe ich keine so großen Unterschiede.
 

Hetzman

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Das liegt bestimmt nicht ausschließlich an Nowitzkis Game, aber der Trend ist schon erkennbar finde ich. Die Magic, Mavs, Suns, Spurs, Jazz und teilweise auch Celics benutzen diese Stretch 4-Taktik und sind die letzten Jahre nicht schlecht damit gefahren.

@ Hetzmann
Ich habe Robertson nie spielen sehen. Von den Auszeichnungen her steht auf seiner Habenseite ein MVP-Titel, Championship, 12 Allstar Nominierungen und 9 Nominierungen in ein All-NBA-Team. Dirk hat einen MVP-Titel gewonnen, war 10 mal AllStar und 9 mal in einem All-NBA-Team. Da sehe ich keine so großen Unterschiede.

Wann haben die Spurs denn mal mit nem echten Stretch 4er gespielt? Wenn ich so an die letzten Jahre denke und dann unsre C + PF Kombos sehe: Duncan + Mc Dyess, Oberto, Elson, Mohamed. Einzig Bonner wäre ein Kandidat dafür.

Auch beim letzten Abschnitt hast du im Prinzip Recht, abgesehen von der Championship - aber das ist ja auch das, was ich bemängele. Es gibt keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden, was Erfolge und Bedeutung angeht - Robertson ist für mich kein zwingender Top 10 Kandidat, Dirk daher auch nicht. Und über Spielern wie Robertson und Dirk sehe ich halt noch eine Reihe von Spielern, die aufgrund ihrer Klasse große individuelle Erfolge vorzuweisen haben und ihre Teams als Führungsspieler zu mehreren Championships geführt haben, das sind für mich die ausschlaggebenden Kriterien.
 
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Wann haben die Spurs denn mal mit nem echten Stretch 4er gespielt? Wenn ich so an die letzten Jahre denke und dann unsre C + PF Kombos sehe: Duncan + Mc Dyess, Oberto, Elson, Mohamed. Einzig Bonner wäre ein Kandidat dafür.

Den meinte ich auch. ;)
Horry aus den Meisterschaftsjahren nicht zu vergessen. Ich meinte er hätte auch auf PF gespielt. Einige Teams wie eben die Raptors, Suns, Mavs und Spurs spielen vermehrt Pick'n'Rolls mit einem sehr guten BigMan-Shooter. Aber das bietet sich eben auch an. Die Frage ist eben wieviel Dirk an der Entwicklung zu tun hatte oder gegebenfalls das veränderte Regelwerk etc.
 

Giftpilz

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Den Karrierschnitten nach wurde sie nicht ausschließlich so eingesetzt:
Sigma 32% 3-FG% und 0,7 3FGA/G
Laimbeer 32% 3-FG% und 0,6 3FGA/G
Perkins 36% 3-Fg% und 1,8 3FGA/G
Webber 30% 3-FG% und 1,1 3FGA/G

Zm Vergleich:
Nowitzki 38,1% 3-FG% und 3,2 3FGA/G
Okur 37,7% 3-FG% und 2,5 3FGA/G
Anderson 37,9% 3-FG% und 3,8 3FGA/G

Vor 1999 gab es 20 Forwards die mehr als 2FGA/G bei 35% aufwiesen. Seitdem Nowitzki in der Liga ist
65 Forwards
. Wobei die meisten nicht größer als 6-8/9 und damit oft SFs sind.

Das liegt bestimmt nicht ausschließlich an Nowitzkis Game, aber der Trend ist schon erkennbar finde ich. Die Magic, Mavs, Suns, Spurs und teilweise auch Celics benutzen diese Stretch 4-Taktik und sind die letzten jahre nicht schlecht damit gefahren.
Natürlich wurden sie nicht ihre ganze Karriere lang so eingesetzt. Hat ja auch niemand behauptet. Es ging nur darum, dass andere Big Men den Weg schon vorgezeichnet hatten, also dass es nicht unüblich wurde, dass ein so langer Spieler viele Würfe vom Perimeter aus nimmt. Perkins ist da das allerbeste Beispiel: "Once tough inside, "the Big Smooth" has developed into more of an outside player in the latter stages of his career, a center who can hit the three-point shot and pass out of the high post."

Und Sikma war nunmal auch am Ende seiner Karriere da angelangt, dass er sich einen ordentlichen Distanzwurf zugelegt hatte, und den wendete er entsprechend an: Im Schnitt 2,7 Dreier pro Spiel bei einer Quote von 38% zu nehmen, ist ja kein Zufall, sondern Absicht. Dass er zuvor jahrelang viel "klassischer" spielte, tut da wenig zur Sache. Das gleiche trifft schließlich auch auf Bird zu, der als Rookie gezeigt hatte, was für ein Dreierschütze er sein kann, aber in den Folgejahren kaum noch Dreier nahm (weniger als einen pro Spiel, und die miesen Quoten, die er damit erzielte, sind wohl auch größtenteils darauf zurückzuführen, dass es Verzweiflungswürfe mit ablaufender Uhr waren).

Mir geht es am meisten darum, dass Dirk oft als "revolutionär" dargestellt wird, aber das nunmal nicht so sehr ist. Es gab Spieler, die ähnliches schon zuvor gemacht haben, und der eigentliche Anstoß dafür war ganz besonders die verkürzte Dreierlinie: Etliche Big Men, die schon einen guten Mitteldistanzwurf (ähnlich wie Garnett) hatten, konnten so mit nur wenig Erweiterung plötzlich Dreier mit Quoten von mehr als 35% versenken, und damit lässt sich was anfangen (der von dir genannte Extrapunkt kommt da zum Tragen). Der schon genannte Perkins ist dafür das Paradebeispiel, denn er nahm auch mit der wieder entfernteren Dreierlinie weiter seine Würfe. So hat Dirk nunmal seine Vorgänger auf seiner Position, die schon ein halbwegs ähnliches Spiel aufwiesen.

Sicherlich ist Dirk mitverantwortlich für den Einsatz solcher Spieler wie Frye, Villanueva oder Ryan Anderson. Keine Frage. Und noch viel mehr für die Versuche, trotz ihrer Größe fast rein perimeterorientierte Europäer in die Liga zu holen, mit mehr (Bargnani) oder weniger (Tskitishvili) Erfolg, aber er ist nicht der einzige Grund. Weitere Gründe sind die schon genannten Vorgänger, die auch ihren Teil dazu beigetragen haben, und vor allem die erlaubte Zonenverteidigung, welche reine Low Post-Spieler und Slasher sehr aus dem Spiel nehmen kann. So nehmen ja heute nicht nur einige Power Forwards Dreier, sondern auch die Guards im Schnitt sehr viel mehr Distanzwürfe als die Spieler der 80er. Dieser Wurf ist generell immer mehr in Mode gekommen:
1987/88: im Schnitt 410 Dreier pro Team in der gesamten Saison
1997/98: 1042 Dreier pro Team
2010/11: 1477 Dreier pro Team
Die Entwicklung hat schon vor Dirk angefangen, und insofern ist er eigentlich nicht die "Revolution" (wie gesagt störe ich mich an dem Begriff, denn der wird allzuschnell und unpassend angebracht).
Ebensowenig hat Garnett bislang zu zahlreichen mindestens 208cm großer Spieler geführt, die als eierlegende Wollmilchsäue unterwegs sind. Versucht hat man es, denn so kam in seinem Schatten auch Jonathan Bender in die Liga, den man als 7ft großen Small Forward einsetzen wollte, oder Darius Miles (immerhin ja auch 2,06) hat es ebenfalls nicht gepackt. Unter den aktiven Spielern gibt es eben KG und Odom, und das war es dann auch schon. Etwas wenig für eine "Revolution".
 
M

Missmatch

Guest
Es gab zuvor BigMan die Dreier genommen haben. Nur taten sie das zu wenig und zu schlecht, dass es eine Bedeutung hätte. Heute werden BigMen :)wavey:) als Shooter eingesetzt, was es damals nach den stats in der Form nicht gab. Ein Grund von vielen ist Dirk Nowitzki, der mit seinen 38 % Karrierequoten bei 3,2 Versuchen pro Spiel die Tür öffnete für europäische Talente wie Bargnani, Okur bzw. die Position insofern verädert hat Matt Bonner, Cardinal und Scalabrine einen Arbeitsplatz in der NBA gefunden haben. Vereinzelnd gab es das früher durch Perkins (wie du schriebst) oder Webber (der von '95-'97 mehr als 2 Dreier nahm und zu 40% traf, was er aus irgendeinem Grund dann aber sein ließ). Nur reichte das nicht aus für eine "Revolution". Oder Veränderung des Spiels, sagen wir es so. Durch Nowitzkis Erfolg und Impact, dessen Spiel es von seinem Naturell her war Dreier zu schießen und zu treffen (und vlt. icht weil er sich angepasst hat), entstand in der Folge ein anderes Selbstverständnis für die Position des BigMan.
Geht das so in Ordnung?

Umwälzend bzw. entwicklungsanschiebend war es insofern, dass Forwards nun mehr an der Dreierlinie stehen und öfter auch abdrücken. Nochmal: In den letzten zehn Jahren gab es 338 Forwards (meiste SF) die ein mal pro Spiel bei 35% Quote auf den Korb warfen. In den 20 jahren zuvor bis zur Einführung der Dreierlinie nur 205.


Unter Combo Forwards steht auch im Dimemag zu dieser Draft


A few years later Dirk Nowitzki revolutized the position (of the PF) with the ability to consistenly hit NBA three-pointers and put the ball on the floor. There has been players before Garnett and Nowitzki, but few possessed their combination of height, coordination and mobility. Now they are all over the league and all over the 2011 NBA Draft board.
 

Giftpilz

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Matt Bonner und Brian Cardinal ähneln ja meiner Meinung nach viel eher Robert Horry, alleine schon durch ihre Körpergröße. Aber ist ja letztlich auch egal. Ich habe meinen Standpunkt klargemacht, also dass mir zu sehr ignoriert wird, dass der Trend schon vor Nowitzki eingesetzt hat, und woran es am Ende tatsächlich liegt, dass dieser Spielertyp jetzt mehr vorkommt, kann man eh nicht mit 100%iger Sicherheit sagen.
 

mystic

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Trotzdem, nach allem was ich von Bird gesehen habe, bleibt bei mir eben der Eindruck das er Individuell der komplettere Spieler war. Für dich sind vielleicht andere Kriterien wichtiger, das ist ja auch in Ordnung so. Ein Vergleich ist nun mal subjektiv geprägt, so lange es keine festen Kriterien für diesen Vergleich gibt. Und die gibt es nicht.

Dass Bird als der individuell komplettere Spieler erscheint, will ich gar nicht abstreiten. In der Tat denke ich, dass Bird insgesamt als besserer Spieler anzusehen ist. Nur sollte man eben auch mal schauen, ob tatsächlich alles Gold ist, was glänzt. Bei Bird gab es in den Playoffs eben auch jede Menge Fragezeichen, wenn man sich die Ergebnisse in den einzelnen Jahren anschaut. Darauf wollte ich primär hinweisen.

Ist Dirk für dich denn der unzweifelhaft bessere/größere Spieler? Würdest du ihn vor Larry Bird einordnen?

Nein. Zu beiden Fragen. Aber es ist insgesamt vom Impact her deutlich dichter beisammen, als viele es wahrhaben wollen. Speziell auch deshalb, weil sie Impact abseits der Boxscore-Stats häufig entweder mit Defense oder mit Passspiel in Verbindung bringen, nicht aber mit Spacing oder Screens. Letzteres ist etwas, was Nowitzki deutlich besser macht, als so ziemlich alle Starspieler zuvor. Nowitzki braucht nicht mal direkt beim P&R dabei zu sein, er muss nur einfach am Perimeter stehen, damit bindet er zumeist einen großen, agile Spieler, der bei der Defense gegen das P&R extrem wichtig wäre. Das Spacing ist dann phänomenal, und die Guards der Mavericks (oder Cutter) können die Räume dann in der Offensive nutzen.
Zudem wird Nowitzkis Einfluss in der Defensive unterschätzt, da dieser Einfluss nicht auf bekanntem Wege durch Steals oder Blocked Shots zustande kommt, sondern primär durch offensive Effizienz, Postup-Defense und Going back on Defense geschieht. Mit Nowitzki auf dem Feld entstehen weniger Turnover, die zu einer Verringerung der Fastbreak-Möglichkeiten führen. Dass Nowitzki als 7ft-Spieler quasi immer als Erster hinten ist, reduziert leichte Würfe für den Gegner, auch wenn mal der Fastbreak gelaufen werden kann. Zudem sieht man Nowitzki quasi nie auf einen Fake anspringen, was die Anzahl der Fouls reduziert, er kann zudem Postups effektiv verteidigen. Bei letzterem sah er beispielsweise gegen Bynum besser aus als Chandler. Und last but not least er kann durch seine Größe ziemlich ordentlich in der Defensive rebounden.
Das alles zusammen minimiert den negativen Einfluss seiner Perimeter-Verteidigung. Meisten sieht doch Nowitzki schlecht in der Defensive aus, wenn er weiter vom Korb entfernt jemanden verteidigen muss. Da fehlt es ihm an Geschwindigkeit, das kann er einfach nicht. Daher kommt dann sein schlechter Ruf in der Defense. Dass das aber letztendlich kaum im Ergebnis auffällt, ist den meisten Leuten gar nicht bewusst. Um das mal mit Zahlen zu untermauern: Während der Zeit, in der Nowitzki auf dem Feld stand, erzielten die Miami Heat in 5 Spielen bisher nur 98.6 Punkte je 100 Possessions. Das ist ein extrem guter Wert (Ligaschnitt war 107.3 in der letzten Saison).

Aufgrund seiner nicht-traditionellen Spielweise wird Nowitzki meist der Impact abgesprochen. Häufig liest man, dass er keinen Einfluss auf das Spiel nimmt, wenn er nicht trifft. Dass dies Quatsch ist, lässt sich aber nur dann erkennen, wenn man auch abseits des Balles immer wieder ein Auge auf die Spielsituationen wirft. Den meisten gelingt das aber nicht.

+47.3 Net+/- in den Finals, +22.9 Net+/- in den Playoffs, Dallas erzielte in Clutch-Situationen in den Playoffs 141.4 Punkte und liess nur 69.6 Punkte je 100 Possessions zu mit Nowitzki auf dem Feld. Das sind absolut kranke Werte.
 

LeZ

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Impact her oder hin, wenn man das Video sieht hat man keine Fragen mehr: http://www.youtube.com/watch?v=ULvo7__wwBU

Das Ballhandling ist einfach nochmal eine unglaubliche Steigerung, was Larry da zaubert. Dirk ist möglicherweise konstanter und wirft bessere Quoten, aber das kann er nicht was Bird da macht.
 

Chef_Koch

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Ja klar und deswegen ist auch Allen Iverson besser als Dirk, der kann ja richtig kranke Crossover:rolleyes:


Wenn Dirk DIESES Jahr Meister wird, dann sehe ich ihn durchaus über Larry Bird. Diese Dominanz habe ich bei Bird nie gesehen, allenfalls mehr Emotionen. Und jetzt komme ich auch mit einem Totschlagargument: Mit diesem Team wäre Bird nicht Meister geworden. Außerdem hätte wäre wenn, die Mavs hätten 2006 und 2007 Meister werden müssen. Zu bitter, dass es anders kam. Dumm, dass Wade und die Reefs es anders wollten, dumm, dass die Warriors gerade so den 8. Platz erreichten.:kgz:
 

Giftpilz

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Wenn Dirk DIESES Jahr Meister wird, dann sehe ich ihn durchaus über Larry Bird. Diese Dominanz habe ich bei Bird nie gesehen, allenfalls mehr Emotionen. Und jetzt komme ich auch mit einem Totschlagargument: Mit diesem Team wäre Bird nicht Meister geworden. Außerdem hätte wäre wenn, die Mavs hätten 2006 und 2007 Meister werden müssen. Zu bitter, dass es anders kam. Dumm, dass Wade und die Reefs es anders wollten, dumm, dass die Warriors gerade so den 8. Platz erreichten.
Inwiefern ist Dirk denn jetzt dominanter als Bird zu seinen besten Zeiten Mitte der 80er? Ob Bird in seiner Prime mit einem solchen Team Meister oder nicht geworden wäre, ist nur Vermutung und kein Totschlagargument.

Wie genau wird ein Meistertitel dieses Jahr so entscheidend sein?
Bzw. zum jetzigen Zeitpunkt so gefragt: Ist für den Vergleich so relevant, ob er in der Lage ist, von den nächsten beiden Spielen eins zu gewinnen? Was passiert, wenn er wie 2009 gegen Denver der beste Mann auf dem Platz ist, aber von seinem Team zu wenig kommt und sie deswegen gegen die Heat am Ende verlieren? Und wenn es nochmal zu so etwas kommt wie in Spiel 4, also dass er eher mäßig spielt, aber seine Teamkollegen gut spielen und die Mavs so gewinnen?

Summa summarum stehen da derzeit eine sehr gleiche Anzahl von Spielen (1116 hat Dirk inzwischen abgespult, Bird kam auf 1061), Bird führt selbst bei einem Erfolg in diesem Jahr 3:1 bezüglich der Meisterschaften, 3:1 bei den MVPs und in seinen besten Zeiten kam er auf sehr ähnliche Statistiken. Was Dirk am Ende auf den gleichen Stellenwert wie Bird bringen könnte, wird vielleicht die längere Karriere und seine hoffentlich geringere Verletzungsanfälligkeit sein, je nachdem, was ihm dadurch noch so alles gelingt, aber egal wie man es dreht und wendet: Zum jetzigen Zeitpunkt ist Bird der erfolgreichere Spieler, und selbst wenn man seine Misserfolge herausstellt, so findet man selbige ja auch bei Dirk.

Ich möchte da gerne nachvollziehen können, warum Dirk bereits mit einem weiteren Sieg (bei dem es anscheinend erst einmal egal zu sein scheint, wie stark er dabei spielen wird) besser/dominanter als Bird sein soll. Mir scheint da doch die Euphorie etwas durchzugehen, und die vorgetragenen Gründe mehr Bauchgefühl als objektives Argument.
 

Imsolucky

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Ja klar und deswegen ist auch Allen Iverson besser als Dirk, der kann ja richtig kranke Crossover:rolleyes:


Wenn Dirk DIESES Jahr Meister wird, dann sehe ich ihn durchaus über Larry Bird. Diese Dominanz habe ich bei Bird nie gesehen, allenfalls mehr Emotionen. Und jetzt komme ich auch mit einem Totschlagargument: Mit diesem Team wäre Bird nicht Meister geworden. Außerdem hätte wäre wenn, die Mavs hätten 2006 und 2007 Meister werden müssen. Zu bitter, dass es anders kam. Dumm, dass Wade und die Reefs es anders wollten, dumm, dass die Warriors gerade so den 8. Platz erreichten.:kgz:
dirk hatte in all den jahren selten mehr als einen all-star an seiner seite. dieses jahr keinen einzigen. die art und weise, wie er die mavs dieses jahr in die finals getragen hat wird in die geschichtsbücher eingehen. leider ist dirk kein ami, deswegen wird er auch in zukunft wohl hinter leuten wie bird eingeordnet werden und auch nächstes jahr wieder ins all-nba second team hinter durant gewählt werden :kgz:

aber der beste europäer aller zeiten, das hat doch auch etwas ;)
 

Irenicus

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und auch nächstes jahr wieder ins all-nba second team hinter durant gewählt werden :kgz:

Die All-NBA-Teams sind Auszeichnungen für die RS. Man kann Dirks reguläre Saison sicherlich vor der von Durant einordnen, aber es gibt auch Argumente für Kevin Durant. Das wichtigste ist wohl das, dass er dem Team in 20% (!) mehr Spielzeit helfen konnte.
 

Chef_Koch

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Inwiefern ist Dirk denn jetzt dominanter als Bird zu seinen besten Zeiten Mitte der 80er? .



Gibt es irgendeine Statistik hinsichtlich ihrer Peaks? Ich würde meinen, Dirk ist da besser dabei. Und die Dominanz, die ich so bei Bird gesehen habe...naja defensiv war er ähnlich wie Dirk nicht gerade der Burner. Was macht ihn also offensiv besser als Dirk? Imo nichts, Dirk ist ein größerer Bird und damit noch schwerer zu verteidigen.

Und klar ist es eine Vermutung, aber zeitlebens ua. mit einem der besten Lowpostspieler der NBA-Geschichte zusammenzuspielen, macht es schon etwas schwierig, angemessen zu vergleichen.
 

Giftpilz

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Was ihre Peaks und die Advanced Stats betrifft, die dazu was aussagen, können wir mystic fragen, aber selbst er hat bisher gesagt, dass er Birds Karriere vor Nowitzkis einstuft. Ich gehe mal platter vor: Was genau ist an 26-28 Punkten (bei ~50/40/90) / 9-10 Rebounds und 6-7 Assists pro Spiel weniger dominant als bei Dirk, zumal Bird diese Werte einige Jahre lang in den Playoffs bestätigen konnte?

Und Kevin McHale hat es 31jährig (immerhin immer noch mit Parish und Johnson an seiner Seite, und ich glaube nicht, dass die ersten Operationen sich da schon so richtig bemerkbar gemacht hatten, denn McHale hatte in den Playoffs zuvor, auch schon nach der Fußoperation direkt wieder 25ppg bei seinen Monsterquoten aufgelegt) nicht geschafft, die Celtics zu einem starken Team zu machen, als Bird verletzt ausfiel. Da gab es gerade mal 42 Saisonsiege und einen glatten Sweep in der ersten Runde der Playoffs... Relativiert das nicht den Stellenwert dieses Spielers etwas?

Ja: Bird hatte trotzdem das bessere Team um sich herum. Wobei man sich hier dann vielleicht doch fragen muss, ob es nicht leichter war, um ihn herum einen Champion aufzubauen als es bei Dirk der Fall war. Die zig Diskussionen, dass man dringend Slasher braucht, die den Platz ausnutzen, der durch Nowitzki geschafft wird, bzw. dass die Shooter alle möglichst hochprozentig abschließen müssen, damit die Mavs gewinnen, kommen ja nicht ganz von ungefähr.
 

NECtarine

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[...] Und die steigende Begeisterung in Deutschland?

Nowitzki: „Das ist mir jetzt im Moment ziemlich egal. Ich bin hier voll im Stress. Danach können wir sehen, was in Deutschland los ist.“

Viel. Dann sind wir stolz auf einen neuen Sport-Weltstar!

Hach ja, die Bild :laugh2:
 

MadFerIt

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kann sich die BLÖD nicht wenigstens aus meinem liebsten lieblingssport raushalten? :cry:
 

Hetzman

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dirk hatte in all den jahren selten mehr als einen all-star an seiner seite. dieses jahr keinen einzigen. die art und weise, wie er die mavs dieses jahr in die finals getragen hat wird in die geschichtsbücher eingehen.

Duncan hat das 2003 auch geschafft, mit einem Supporting Cast, der uU noch grottiger war.
 
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Missmatch

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Nowitzki steht übrigens in diesen Playoffs bei 49,6 FG%; 51,2% 3FG% und 94,0 FT%. Das sind doch einmal stats zum rumspielen.:)

Spieler die einmal Quoten von 50/50/90 in den Playoffs schafften
sind unter vielen No Names Shooter wie Reggie Miller ('92-'93), John Stockton ('88-'89) und Ray Allen ('10-'11), von denen nur Ray Allen damals startete.

Nowitzki schaffte das in den letzten Playoffs schon einmal in 6 Spielen gegen die Spurs. Dieses Jahr hat er schon 20 Playoffspiele auf dem Buckel. Schafft er es seine FG% noch um 0,4% zu steigern und die restlichen beiden Quoten zu halten geht er in die Geschichte ein als einziger Spieler, der
a.) in zwei (nachfolgenden) Playoffjahren,
b.) in mindestens 20 Spielen,
c.) Starter in den Finals und
d.) Starter eines möglichen Champions diese Quoten aufweisen kann.

Die beiden anderen Finalisten (und späteren Champions) sind Kevin Willis mit Duncan's Spurs ('02-'03) und B.J Armstrong mit Jordan's Bulls ('92-'93) als Bankspieler. Ersterer ist lustigerweise auch ein BigMan und nahm einen Dreier und 3 FTs (in den 91 Minuten Spielzeit), die er alle traf.
Armstrong schien hingegen ein wichtiger Spieler zu sein, denn er spielte 33 Minuten in diesen Playoffs und erzielte 11 Punkte pro Spiel.

Dirk spielt an die 40 Minuten und legt nebenbei 28 Punkte und 8 Rebounds auf.
Also Dirk, für Spiel 6 (und eventuell 7) gilt Ring holen!




und wenn es gelingt mit einem Monstergame obendrauf:D
 
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Missmatch

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Auf basketball-reference gibt es übrigens dieses Elo-Rating-System. Ist mir gerade aufgefallen.

Wie das funktioniert ist mir nicht ganz klar, aber scheinbar werden den usern 2 Spieler vor die Nase gesetzt und diese dürfen dann raten(das englische Wort;)), wen sie für besser halten
The Elo rating system is a method for calculating the relative skill levels of players in two-player games. The creator of the system, Arpad Elo, was a professor of physics at Marquette University who wanted an improved chess rating system. Although the system has its roots in chess, today it is used in many other games.

Nowitzki landet bei den usern auf Platz 11 als "zweitbester aktiver Spieler" hinter Shaq (10.):

1: Michael Jordan
2. Wilt Chamberlain
3. Magic Johnson
4. Kareem Abdul-Jabbar
5. Larry Bird
6. Oscar Robertson
7. Bill Russell
8. Hakeem Olajuwon
9. Jerry West
10. Shaquille O'Neal
11. Dirk Nowitzki
12. Tim Duncan
13. David Robinson
14. Bob Pettit
15. Kevin Garnett

Da es fast nur BigMen sind zweifel ich die Vorgehensweise dieser Methode etwas an. Kobe beispielswiese hinter Malone. Wobei mir eigentlich nur Kobe als Guard fehlt. Gab es damals wirklich so wenige gute kleinere Spieler?

edit: @LeTimmAy fixed:thumb:
 
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