Top-10 "of all times" würde ich mal klar verneinen, die spannendere Frage fände ich, ob Nowitzki überhaupt Top-10 im letzten Jahrzehnt wäre. Das sehe ich nämlich mitnichten so sicher, wie viele andere hier.
1. Tim Duncan, für mich sogar knapp vor Shaq der herausragendste Spieler der letzten Dekade.
2. Shaq, in seiner Prime überragend, mit der Arbeitseinstellung vom Mailman hätte er die Liga vielleicht sogar ein Jahrzehnt dominieren können.
3. Kobe, man könnte ihn mit seinen 5 Ringen vermutlich auch auf Platz 1 setzen, aber irgendwie kam er nie aus dem Schatten von Shaq und den vergleichen mit MJ heraus und als er als Leader die Lakers zu zwei Titeln führte, sprach alle Welt von LeBron.
4. Garnett, nicht umsonst Dirks "Vorbild", wie er in Interviews gerne sagte. Einer der komplettesten Spieler, die mir so einfallen. Wie Dirk, nur mit bockstarker Defense und natürlich dem Titel.
5. Wade, LeBron-Format, nur mit Titel
6. LeBron, der vielleicht beste Spieler seit MJ und mit der GOAT-Option
7. Ray Allen, bester 3er Schütze in der NBA-Geschichte, Titel 2008
8. Steve Nash, 2facher MVP, hat erst Dallas, dann die Suns wieder zu ein Topteam gemacht
9. Paul Pierce, Meister und Finals MVP 2008, Herz von Boston.
Und um Platz 10 können sich dann eine Reihe Spieler streiten:
Carmelo Anthony, Amare Stoudemire, Chris Paul, T-Mac, Vince Carter, Kevin Durant, Dwight Howard, Pau Gasol, Ginobilli und Tony Parker, usw.usf.
Persönlich würde ich Dirk auf Platz 7 einordnen, hätten die Mavs 2006 nicht verbockt, auf Platz 5. Sehr schön fand ich ein Posting hier:
Dirk hat immer die Mannschaftsleistung im Auge, seine ganze Karriere hindurch. Deswegen hat er auch in der Summe nicht diese individuellen Ausreißer nach oben, wie sie die anderen Superstars hatten. Dirk hätte/könnte z.b. locker um den Titel bester Scorer mitspielen und auch mal eine Saison mit dem besten Punkteschnitt der Liga abschließen. So wie es Egos als Kobe, Jordan, Iverson taten und sich den Scorertitel sicherten. Aber das ist eben nicht Dirk. Der nimmt eher einen Wurf weniger als einen mehr, um seine Team-Kameraden einzubinden. Er ist eben ein unfassbar großartiger Mannschaftsspieler, aber eben nicht das Ego das in den USA zum Superstar wird.
Da sitzt für mich auch der Knackpunkt, Dirk hat weder das Ego, noch diesen unbedingten Willen sich herauszuheben, er ist einfach durch und durch Team-Player. Und das macht ihn ja auch so unglaublich sympathisch. Wäre er US-Amerikaner, vielleicht hätte er sich viel eher zu einem Wechsel verleiten lassen und dann eben auch seine "Ring-Sammlung". Wobei man aber auch nicht vergessen sollte, dass die Mavs seit Jahren auch eine Ansammlung von Stars waren, auch wenn ihm der Co-Superstar fehlte, gehörten die Mavs doch immer zu den tiefsten Teams überhaupt.
Sollte er 2011 den Titel holen, dürfte das seinen Status nochmal deutlich erhöhen, denn *er* ist Dallas und gegen die Troika aus LeBron, Wade und Bosh zu gewinnen, wäre zweifelsfrei sein Meisterwerk. Aber conspiracy-mode-on, ich denke die NBA würde dies allein aus Marketing-Gründen nicht zulassen, auch wenn es rein sportlich schon recht unwahrscheinlich ist.
Aber Top-10 "of all times" ist Unsinn, Top50 wäre schon eine Ehre.
Und ein Dank @Giftpilz, wie ein wandelndes Basketball-Lexikon, macht Spaß zuzulesen.