James vs. Jordan


Wer ist der bessere Spieler?


  • Umfrageteilnehmer
    0

8BALLINASOCK

Nachwuchsspieler
Beiträge
474
Punkte
0
Ort
8500

MS

Bankspieler
Beiträge
21.209
Punkte
113
Finale 2007 und 2015 fallen raus. 2007 war so ein Jahr, indem Jordan schon im Osten gescheitert wäre. LeBron ist durchmarschiert. Finals 2015 waren episch von LeBron nach dem Ausfall der beiden anderen Stars. Was hätte Jordan ohne Pippen und Rodman gegen diese Art von Team wie es GS war geschafft?

Die Finals 2011 und 2014 gebe ich euch. Vor allem 2011. Die Spurs 2014 waren besser als alles was die Bulls in den Finals zu Gesicht bekommen haben.

Wie gesagt die Argumentation 6v6 zugunsten Jordan ist Schwachsinn, weil er immer Favorit in den Finals war. Auch weil er selbst sein Team in die Position gebracht hat (warum dann aber nicht vorher schon und warum vorher regelmässig in der eigenen Conference gescheitert?) vor allem aber, weil der Westen damals nicht der Westen von heute ist. Die alten Lakers 1991, Portland 1992 mit Drexler und Porter (haha), Phoenix mit Barkley und KJ (und sonst?)? Die Sonics mit GP und Kemp und zuletzt die Jazz. Das sind doch alles keine mit den Spurs oder GSW vergleichbare Kaliber. Wir reden hier von einem der besten Team in einer Zeitspanne von 15 Jahren (Spurs) und dem besten Regular Season Team ever (GSW).

Dieses dumpfe Ablesen von irgendwelchen Zahlen ist genau so wie Federer über Sampras zu stellen, weil "der ja mehr GS hat" oder Klitschko über Tyson. Die reine Aufzählung 6v6 ist so simpel und wird nur von einfachen Leuten als Argument genommen. Jeder der das Spiel intensiv verfolgt, kann nicht leugnen, dass LeBron dich am GOAT ist. Dieses Skillset ist einmalig in der Geschichte der Liga.

Man kann ja meine Posts zu LeBron von vor 6-7 Jahren raus kramen. Ich war genauso ein Hater und habe mit Jordans 6-6 argumentiert. Und wenn er doch nur gewollt hätte und keine Pause gemacht hätte dann wären es 9-9 geworden (ja, genau, das kann man so ohne weiteres behaupten). Aber mittlerweile kann ich meine Augen nicht mehr ignorieren. Ich sehe ein Tier in den Playoffs, wie ich es vorher noch nie gesehen habe. Ich sehe einen Spieler, der keinen Fehler macht.
 

Lost

Bankspieler
Beiträge
1.707
Punkte
113
Man kann ja meine Posts zu LeBron von vor 6-7 Jahren raus kramen. Ich war genauso ein Hater und habe mit Jordans 6-6 argumentiert. Und wenn er doch nur gewollt hätte und keine Pause gemacht hätte dann wären es 9-9 geworden (ja, genau, das kann man so ohne weiteres behaupten). Aber mittlerweile kann ich meine Augen nicht mehr ignorieren. Ich sehe ein Tier in den Playoffs, wie ich es vorher noch nie gesehen habe. Ich sehe einen Spieler, der keinen Fehler macht.

Ich musste gerade tatsächlich zweimal gucken ob das wirklich MS ist ;)

2014 by the way kann man LeBron nicht ankreiden. Er war der beste Spieler in den Finals und das Kawhi ihn gestoppt hat, war schon damals ein Mythos (checkt die Stats). Die Spurs waren schlichtweg das bessere Team, Wade über dem Zenit.
2015 sowieso nicht, JEDER andere Spieler anstelle von LeBron wäre von den Warriors gesweept worden und nur wenige hätten es überhaupt in die Finals geschafft. Über 2007 brauchen wir gar nicht reden.

Der einzige wirkliche Makel ist und bleibt 2011 - dafür hat er 2016 gewonnen, wo es niemand mehr für möglich hielt.

Und im Endeffekt: Meisterschaften sind Teamerfolge und einzelne tragen ihren Beitrag dazu bei.
Und LeBron war in 5 von 7 Finals der mit Abstand beste Spieler, 2007 in einem komplett unterlegenen Team, wo sich die komplette Defense auf ihn konzentrieren konnte - was will er da groß machen??
Es bleibt am Ende nur 2011 ...

Like it or not, LeBron ist näher an MJ dran, als die meisten es zugeben wollen und er ist der wahrscheinlich kompletteste Spieler aller Zeiten.
A once in a generation talent wie die Amerikaner sagen - genießt es, solange wir noch können und dürfen :thumb:
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.255
Punkte
113
Der einzige wirkliche Makel ist und bleibt 2011
Nein auch die Niederlage und zwar deutliche Niederlage 2014 ist ein klarer Makel, guck dir mal an was Wade letztes Jahr in den POs noch geleistet hat und da soll James dann 2014 mit Wade und Bosh zu wenig Unterstützung bekommen haben? Gehe ich einfach nicht mit.

Und im Endeffekt: Meisterschaften sind Teamerfolge und einzelne tragen ihren Beitrag dazu bei.

Steve Kerr sagte, MJ hat irgendwann entschieden kein Spiel mehr zu verlieren. Wir reden da vom Coach des besten Teams der RS aller Zeiten, wenn so jemand so eine Aussage tätigt, dann sagt das wohl so ziemlich alles über Jordan aus.

Lebron kann man von mir aus auf 2 setzen in der ATG Liste, aber an den GOAT kommt er nicht ran, Lebron ist ein Monster, aber MJ war magisch, wenn es um Leben und Tod geht, würde ich immer mit Jordan statt Lebron gehen.
 

freiplatzzokker

Bankspieler
Beiträge
6.874
Punkte
113
Allein der schwache Charakter disqualifiziert LeBron James. So ein Drama wie The Decision und eine Vorstellung der Superfreunde ist für MJ unvorstellbar. Solch eine Blöße hätte Jordan sich nie gegeben. Da kann James noch so komplett sein. Der eiserne Wille geht ihm ab. Menschlich ist MJ wahrscheinlich unangenehmer gewesen (hat seine Mitspieler ja gerne mal zusammengefaltet), aber in Sachen sportlicher Ergeiz und Siegeswille, mMn unabdingbar für einen GOAT, bleibt er unerreicht.
 

TraveCortex

Bankspieler
Beiträge
8.676
Punkte
113
Wenn es um Leben und Tod geht, würde ich immer James vor Jordan nehmen, da er
alles außer Freiwürfe auf dem höchsten Level beherrscht. So einen vielseitigen Spieler, der zusätzlich alle Positionen in der modernen NBA spielen und verteidigen kann, gab es noch nicht.

Jordan würde ich nehmen, wenn es darum geht, einen Wurf unbedingt zu treffen, wenn ich ein Spiel unbedingt gewinnen muss, würde ich LeBron auswählen.

EDIT:

Bei Jordan wird alles maximal glorifiziert, was man auch hier im Thread wieder sieht. Stets wird so getan, als hätte er nur 6 Jahre gespielt.
 

Lost

Bankspieler
Beiträge
1.707
Punkte
113
Nein auch die Niederlage und zwar deutliche Niederlage 2014 ist ein klarer Makel, guck dir mal an was Wade letztes Jahr in den POs noch geleistet hat und da soll James dann 2014 mit Wade und Bosh zu wenig Unterstützung bekommen haben? Gehe ich einfach nicht mit.

Steve Kerr sagte, MJ hat irgendwann entschieden kein Spiel mehr zu verlieren. Wir reden da vom Coach des besten Teams der RS aller Zeiten, wenn so jemand so eine Aussage tätigt, dann sagt das wohl so ziemlich alles über Jordan aus.

Lebron kann man von mir aus auf 2 setzen in der ATG Liste, aber an den GOAT kommt er nicht ran, Lebron ist ein Monster, aber MJ war magisch, wenn es um Leben und Tod geht, würde ich immer mit Jordan statt Lebron gehen.

Was hätte LeBron denn 2014 anders machen sollen?? Alle fünf Spurs gleichzeitg verteidigen??
Die Spurs spielten 2014 Basketball in Perfektion, was die Heat defensiv einfach nicht annähernd matchen konnten!! Und offensiv hatten sie nicht die Firepower, um das auszugleichen, ausgenommen LeBron James. Wenn du glaubst das Wade 2014 in den Finals eine große Unterstützung war, dann schau dir nochmal die Spiele an oder zumindest die Stats.

Und dieses "MJ war magisch ..." - genau das ist immer wieder das Problem bei MJ-Diskussionen oder generell All Time Greats aus der Vergangenheit!! "Magisch" ist nicht objektiv, es ist Glorifizierung.
Zu sagen MJ wäre besser gewesen ist legitim, aber das so zu begründen ist dünn.

Allein der schwache Charakter disqualifiziert LeBron James. So ein Drama wie The Decision und eine Vorstellung der Superfreunde ist für MJ unvorstellbar. Solch eine Blöße hätte Jordan sich nie gegeben. Da kann James noch so komplett sein. Der eiserne Wille geht ihm ab. Menschlich ist MJ wahrscheinlich unangenehmer gewesen (hat seine Mitspieler ja gerne mal zusammengefaltet), aber in Sachen sportlicher Ergeiz und Siegeswille, mMn unabdingbar für einen GOAT, bleibt er unerreicht.

Klar, der eiserne Wille fehlt ihm.
Deswegen spielt er seit 14 jahren auf Top-Niveau ... hält seinen Körper so in Form, das er nie ernsthaft verletzt war, obwohl er in diesen 14 Jahren mit Abstand die meisten Minuten abgespult hat ... hat den höchsten Punkteschnitt in Elimination Games (inklusive Game 7) ...
Sorry, dieses Argument ist mittlerweile kompletter Blödsinn.
Und "The Decision" war ein Fehler, machen Menschen manchmal, auch Sportler, auch MJ. Das sagt nichts über ihre sportlich Qualität aus.
 

L-james

Allrounder
Beiträge
40.255
Punkte
113
Man muss sich dann aber auch mal entscheiden hier. Werden die Heat zerlegt dann hatte James 0 Unterstützung und er selber hätte nicht alles alleine machen können und wenn sie durchflügen dann wird James in den Himmel gelobt.

Von mir aus kann man sagen, Lebron für die Heat und die Cavs war genauso wichtig und führend wie MJ für die Bulls, dann muss man sich auf die Zahlen beziehen und da stehen 6 von 6 in Finals, das ist perfekt und was MJ in diesen Finals abgeliefert hat ist undiskutierbar.

Dieses, nur auf die Zahlen beziehen und die Titel usw. ist immer das Kleinreden von diesem, im Leistungssport geht es am Ende des Tages immer um die nackten Zahlen und Titel, natürlich macht das dann am Ende den Unterschied, oder soll man das dann einfach komplett ignorieren, weil Wade in den Finals 2014 nicht top Form hatte? Jordan hat es halt auch geschafft dass die Mitspieler ihren Job erledigt haben, wird doch bei James auch immer so hoch geredet, das jeder halbtote Spieler unter James zu einem brauchbaren Rollenspieler wird und liefert wenn es drauf ankommt.

Wir sprechen hier um den GOAT, da sind die Maßstäbe in heftigen Dimensionen und diese hat Jordan so gesetzt und wenn James demnächst eine 3 von 8 Bilanz hat, dann soll man was genau machen?
 

MS

Bankspieler
Beiträge
21.209
Punkte
113
Man muss sich dann aber auch mal entscheiden hier. Werden die Heat zerlegt dann hatte James 0 Unterstützung und er selber hätte nicht alles alleine machen können und wenn sie durchflügen dann wird James in den Himmel gelobt.

Von mir aus kann man sagen, Lebron für die Heat und die Cavs war genauso wichtig und führend wie MJ für die Bulls, dann muss man sich auf die Zahlen beziehen und da stehen 6 von 6 in Finals, das ist perfekt und was MJ in diesen Finals abgeliefert hat ist undiskutierbar.

Dieses, nur auf die Zahlen beziehen und die Titel usw. ist immer das Kleinreden von diesem, im Leistungssport geht es am Ende des Tages immer um die nackten Zahlen und Titel, natürlich macht das dann am Ende den Unterschied, oder soll man das dann einfach komplett ignorieren, weil Wade in den Finals 2014 nicht top Form hatte? Jordan hat es halt auch geschafft dass die Mitspieler ihren Job erledigt haben, wird doch bei James auch immer so hoch geredet, das jeder halbtote Spieler unter James zu einem brauchbaren Rollenspieler wird und liefert wenn es drauf ankommt.

Wir sprechen hier um den GOAT, da sind die Maßstäbe in heftigen Dimensionen und diese hat Jordan so gesetzt und wenn James demnächst eine 3 von 8 Bilanz hat, dann soll man was genau machen?
Andere Gegner, andere Zeit, anderer Tag, andere Uhrzeit, andere Anreise, andere Schiris.

"Es geht im Sport um Ergebnisse" kann man nicht als Argument nehmen, wenn man auf der anderen Seite Tuchel kritisiert, obwohl er den maximalen Erfolg rausholt.

Das einzige Pro Jordan Argument ist immer 6 von 6. Gebt LeBron Jordans Gegner und er hat 8 von 8. Nichtsdestotrotz würde ich ein Team mit Jordan vor LeBron starten. Aber nicht wegen 6v6, sondern weil ich mit Jordan das mE wichtige Scoring habe, und man Lebrons Variabilität in der Defense mit anderen Spielern um Jordan kompensieren könnte.

Sport ist soviel komplexer als solche banalen 6v6 Argumente. Man kann nur genau gleiche Sachverhalte vergleichen.
 

Evolution

Bankspieler
Beiträge
7.771
Punkte
113
Ort
BS/GÖ
Was hätte LeBron denn 2014 anders machen sollen?? Alle fünf Spurs gleichzeitg verteidigen??
Die Spurs spielten 2014 Basketball in Perfektion, was die Heat defensiv einfach nicht annähernd matchen konnten!! Und offensiv hatten sie nicht die Firepower, um das auszugleichen, ausgenommen LeBron James.

Da machst du es dir aber auch ein bisschen einfach. Die Spurs hatten vor den Finals eine Quote von 1,8 während die Heat bei 2,05 waren. Sie waren also minimaler Außenseiter. Dass Miami so untergehen wird, war nicht abzusehen, zumal die Spurs keineswegs die höhere individuelle Klasse hatten. Es war nicht so, dass Lebron wie 2007 mit einer Gurkentruppe auflief. Trotzdem war jeder einzelne Sieg der Spurs ein Blowout und man gewann im Schnitt mit 14,5 Punkten, was Rekord ist.

Ich war nie ein Fan von Lebron, aber vor seinen Leistungen kann man mittlerweile nur noch den Hut ziehen. Trotzdem sollte man 2014 nicht einfach so unter den Tisch kehren und so tun als wäre er mit einem Golf gegen einen Ferrari angetreten. Weiterhin sollte man die letzten Minuten in Spiel 6 der Finals 2013 nicht vergessen, in denen Lebron 3 oder 4 hahnebüchende Ballverluste hatte und hochgradig am Choken war, ehe Allen das Spiel mit dem vielleicht Most Clutch Shot Ever in die Verlängerung brachte. Von 2011 will ich gar nicht reden.

Trotz allem ist er bei mir mittlerweile auf Platz 2 der All Time Greats.
 

Evolution

Bankspieler
Beiträge
7.771
Punkte
113
Ort
BS/GÖ
Was hätte LeBron denn 2014 anders machen sollen?? Alle fünf Spurs gleichzeitg verteidigen??
Die Spurs spielten 2014 Basketball in Perfektion, was die Heat defensiv einfach nicht annähernd matchen konnten!! Und offensiv hatten sie nicht die Firepower, um das auszugleichen, ausgenommen LeBron James.

Da machst du es dir aber auch ein bisschen einfach. Die Spurs hatten vor den Finals eine Quote von 1,8 während die Heat bei 2,05 waren. Sie waren also minimaler Außenseiter. Dass Miami so untergehen wird, war nicht abzusehen, zumal die Spurs keineswegs die höhere individuelle Klasse hatten. Es war nicht so, dass Lebron wie 2007 mit einer Gurkentruppe auflief. Trotzdem war jeder einzelne Sieg der Spurs ein Blowout und man gewann im Schnitt mit 14,5 Punkten, was Rekord ist.

Ich war nie ein Fan von Lebron, aber vor seinen Leistungen kann man mittlerweile nur noch den Hut ziehen. Trotzdem sollte man 2014 nicht einfach so unter den Tisch kehren und so tun als wäre er mit einem Golf gegen einen Ferrari angetreten. Weiterhin sollte man die letzten Minuten in Spiel 6 der Finals 2013 nicht vergessen, in denen Lebron 3 oder 4 hahnebüchende Ballverluste hatte und hochgradig am Choken war, ehe Allen das Spiel mit dem vielleicht Most Clutch Shot Ever in die Verlängerung brachte. Von 2011 will ich gar nicht reden.

Trotz allem ist er bei mir mittlerweile auf Platz 2 der All Time Greats.
 

MS

Bankspieler
Beiträge
21.209
Punkte
113
Und Lebrons Leistung im darauf folgenden alles entscheidenden Game 7 2013? Game 7 2016?

Nur weil Ray Allen den Wurf getroffen hat heißt das im Umkehrschluss nicht, dass LeBron den Dreier Statt Allen nicht getroffen hätte, wenn Chris Bosh nach dem Offensiv Rebound nicht Allen sondern ihn angespielt hätte.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.065
Punkte
113
Finale 2007 und 2015 fallen raus. 2007 war so ein Jahr, indem Jordan schon im Osten gescheitert wäre. LeBron ist durchmarschiert. Finals 2015 waren episch von LeBron nach dem Ausfall der beiden anderen Stars. Was hätte Jordan ohne Pippen und Rodman gegen diese Art von Team wie es GS war geschafft?

Die Finals 2011 und 2014 gebe ich euch. Vor allem 2011. Die Spurs 2014 waren besser als alles was die Bulls in den Finals zu Gesicht bekommen haben.

Wie gesagt die Argumentation 6v6 zugunsten Jordan ist Schwachsinn, weil er immer Favorit in den Finals war. Auch weil er selbst sein Team in die Position gebracht hat (warum dann aber nicht vorher schon und warum vorher regelmässig in der eigenen Conference gescheitert?) vor allem aber, weil der Westen damals nicht der Westen von heute ist. Die alten Lakers 1991, Portland 1992 mit Drexler und Porter (haha), Phoenix mit Barkley und KJ (und sonst?)? Die Sonics mit GP und Kemp und zuletzt die Jazz. Das sind doch alles keine mit den Spurs oder GSW vergleichbare Kaliber. Wir reden hier von einem der besten Team in einer Zeitspanne von 15 Jahren (Spurs) und dem besten Regular Season Team ever (GSW).

Dieses dumpfe Ablesen von irgendwelchen Zahlen ist genau so wie Federer über Sampras zu stellen, weil "der ja mehr GS hat" oder Klitschko über Tyson. Die reine Aufzählung 6v6 ist so simpel und wird nur von einfachen Leuten als Argument genommen. Jeder der das Spiel intensiv verfolgt, kann nicht leugnen, dass LeBron dich am GOAT ist. Dieses Skillset ist einmalig in der Geschichte der Liga.

Man kann ja meine Posts zu LeBron von vor 6-7 Jahren raus kramen. Ich war genauso ein Hater und habe mit Jordans 6-6 argumentiert. Und wenn er doch nur gewollt hätte und keine Pause gemacht hätte dann wären es 9-9 geworden (ja, genau, das kann man so ohne weiteres behaupten). Aber mittlerweile kann ich meine Augen nicht mehr ignorieren. Ich sehe ein Tier in den Playoffs, wie ich es vorher noch nie gesehen habe. Ich sehe einen Spieler, der keinen Fehler macht.

Das ist doch aber genau das, was diesen Legacy und GOAT Talk ausmacht. Es ist nicht möglich, sportlich wirklich fundierte Gründe zu finden, weil die Ära von MJ eine komplett andere war als die Lebron Ära. Früher wurde anders gespielt und die Leistungsdichte war ebenfalls unterschiedlich verteilt. Würden Wilt, Barry etc. heute noch so dominieren, wie damals? Fraglich, weil der Basketball ein ganz anderer ist. Zu damaligen Zeiten jedoch mit die besten Spieler ihrer Generation. Dieser Talk um den besten aller Zeiten kann man nicht mit Stats oder sonst was berechnen. Was bleibt ist dann ein grober Anhaltspunkt und das sind letztendlich die Meisterschaften. Ist oft zu einfach gedacht aber der Sport hat sich eben entwickelt und heute sind andere Fähigkeiten gefragt als damals. Daher ist ein Vergleich nicht möglich.

Ich für mich sehe das so: Michael Jordan hat etwas geschafft, was vorher nie jemand in der NBA gepackt hat. Er hat dem Sport etwas gegeben, wovon die NBA heute noch profitiert:
Jeder Pimpf auf der Welt kennt Jordan. Ich war in Jordans Ära noch ein kleines Kind, und dennoch wurde mir mal ein viel zu grosses Basketball Trikot geschenkt in das ich mal reinwachsen sollte: Nr 23 von den Bulls. Jordan hat einfach den Sport richtig gross gemacht und über die Grenzen der USA etabliert, und das in erster Linie indem er 6 von 6 Meisterschaften gewonnen hat und dabei der mit Abstand beste Spieler war.
Wenn Jordan keine Marke wäre, dann hätten wir jetzt schon länger den Jumpman als NBA Logo, nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge, sondern wie er es geschafft hat, Basketball wirklich an Leute zu bringen, die sonst vielleicht nicht an den Sport gekommen wären.

Dass dieser Effekt eben nur einem Spieler gegönnt wird und sowas nie nochmal entstehen kann, ist der Fluch den MJ an Lebron überlassen hat. Lebron ist sportlich gesehen einer der GOAT, ein Generations-Talent. Aber Jordan war ein Pioneer.

Dazu kommt noch, dass Lebron eben Jordan sportlich, also Anhand von Meisterschaften, noch nicht übertroffen hat, auch wenn das in der heutigen NBA auch viel schwieriger zu bewerkstelligen ist (wobei es jetzt auch bei Jordan kein Zuckerschlecken war). Wie schon gesagt hat Jordan immer geliefert, Lebron gerade bei der Niederlage gegen Dallas einen Durchhänger für seine Verhältnisse hatte.

Dass sein Wechsel zu den Heat so pompös gefeiert wurde und er dann noch so ein grosses Maul (not one not two not three und dann nach 2 weg) hatte, trägt nicht zu Lebrons Wahrnehmung also GOAT bei. Jordan hat sich rückblickend durch seinen Basketball und über seine Marke profiliert, die ebenfalls einmalig war/ist. Lebron hat sich bei seiner Heat-Ankunft selbst gefeiert wie ein... König. Das sind vielleicht marginale Kleinigkeiten, aber um den Greatest of All Time zu sein ist das in der Summe entscheidend, gerade weil man sportlich nicht wirklich argumentieren kann, so lange diese 6er Marke von Jordan nicht geknackt wird.

So sehe ich das ganze, dass man auch gut und gerne versucht, das Ganze nur auf den Basketball zu fokussieren und zu sagen "Lebron ist besser als MJ", kann ich verstehen. Aber wirklich auf einen Nenner kommen wird man in der Diskussion nie.
 

MS

Bankspieler
Beiträge
21.209
Punkte
113
Wird man auch nicht. Braucht man auch nicht. Es gibt für beide Seiten gute Argumente. Man sollte bei LeBron aber bedenken, dass er der erste große Star der Social Media Generation ist. In einer Zeit, in der alles ans Tageslicht kommt und andere Stars mit Zahlreichen Eskapaden auf sich aufmerksam machen, kann man LeBron nur "The Decision" vorwerfen. Eine Veranstaltung, die er heute bereut und die im Rückblick gar nicht so schlimm war. Ähnlich wie das "Not 3, Not 4, Not 5...", wenn man sich die Umstände und den Kontext vor Augen führt. Hätte man sich alles sparen können, aber MJs (bekannte) Verfehlungen sind für mich schwerwiegender. LeBron ist doch seit Jahren das Paradebeispiel für einen Musterprofi mit Idolcharakter. Wenn ich daneben das Gehampel von Curry sehe...
 

Lost

Bankspieler
Beiträge
1.707
Punkte
113
Man muss sich dann aber auch mal entscheiden hier. Werden die Heat zerlegt dann hatte James 0 Unterstützung und er selber hätte nicht alles alleine machen können und wenn sie durchflügen dann wird James in den Himmel gelobt.

Von mir aus kann man sagen, Lebron für die Heat und die Cavs war genauso wichtig und führend wie MJ für die Bulls, dann muss man sich auf die Zahlen beziehen und da stehen 6 von 6 in Finals, das ist perfekt und was MJ in diesen Finals abgeliefert hat ist undiskutierbar.

Dieses, nur auf die Zahlen beziehen und die Titel usw. ist immer das Kleinreden von diesem, im Leistungssport geht es am Ende des Tages immer um die nackten Zahlen und Titel, natürlich macht das dann am Ende den Unterschied, oder soll man das dann einfach komplett ignorieren, weil Wade in den Finals 2014 nicht top Form hatte? Jordan hat es halt auch geschafft dass die Mitspieler ihren Job erledigt haben, wird doch bei James auch immer so hoch geredet, das jeder halbtote Spieler unter James zu einem brauchbaren Rollenspieler wird und liefert wenn es drauf ankommt.

Wir sprechen hier um den GOAT, da sind die Maßstäbe in heftigen Dimensionen und diese hat Jordan so gesetzt und wenn James demnächst eine 3 von 8 Bilanz hat, dann soll man was genau machen?

MS hat dazu schon passend geantwortet.
Es gibt Argumente für MJ > LeBron, doch diese sind nicht "6/6" oder "magisch".
Es geht doch letztlich darum, seinem Team, denn es ist immer noch ein Teamsport, so gut es geht dabei zu helfen, Spiele und letztlich auch Meisterschaften zu gewinnen.
Und das tut LeBron eben auf einem Niveau, welches durchaus auf dem von MJ ist.

Da machst du es dir aber auch ein bisschen einfach. Die Spurs hatten vor den Finals eine Quote von 1,8 während die Heat bei 2,05 waren. Sie waren also minimaler Außenseiter. Dass Miami so untergehen wird, war nicht abzusehen, zumal die Spurs keineswegs die höhere individuelle Klasse hatten. Es war nicht so, dass Lebron wie 2007 mit einer Gurkentruppe auflief. Trotzdem war jeder einzelne Sieg der Spurs ein Blowout und man gewann im Schnitt mit 14,5 Punkten, was Rekord ist.

Ich war nie ein Fan von Lebron, aber vor seinen Leistungen kann man mittlerweile nur noch den Hut ziehen. Trotzdem sollte man 2014 nicht einfach so unter den Tisch kehren und so tun als wäre er mit einem Golf gegen einen Ferrari angetreten. Weiterhin sollte man die letzten Minuten in Spiel 6 der Finals 2013 nicht vergessen, in denen Lebron 3 oder 4 hahnebüchende Ballverluste hatte und hochgradig am Choken war, ehe Allen das Spiel mit dem vielleicht Most Clutch Shot Ever in die Verlängerung brachte. Von 2011 will ich gar nicht reden.

Trotz allem ist er bei mir mittlerweile auf Platz 2 der All Time Greats.

Nur weil die Quoten vor der Serie Miami als Favoriten hatten, ändert das doch nichts an der tatsache, das San Antonio am Ende das bessere Team hatte und Miami das defensiv nicht matchen konnte.
2012 war OKC auch favorisiert, davon redet heute auch keiner mehr.

Und nochmal: LeBron war 2014 der klar beste Spieler der Serie, die einzige Konstante in der Offense der Heat.
Doch irgendwann reicht auch der beste Spieler nicht, um ein besseres Team zu schlagen!!

Und für diejenigen die immer mit 6/6 kommen:
tausche LeBron 2014 gegen Prime-MJ - am Ende steht bei Wikipedia unter NBA-Champions 2014 "San Antonio Spurs".
Auch MJ hätte 2014 mit den Heat nicht den Titel geholt - und 2007 und 2015 mit Cleveland auch nicht.

Das ist kein Schlechtreden von MJ, aber man muss auch mal die Umstände betrachten - einfach nur 6/6 vs. 3/7 reicht da einfach nicht.


EDIT: @ GSWarriors
Mir z.B. geht es gar nicht darum zu sagen das LeBron besser ist als MJ, wie gesagt, es gibt Argumente für beide Seiten.
Ja, wenn ich einen Spieler wählen dürfte um den ich mein Team aufbauen will, wäre das LeBron, knapp vor Jordan - aber MS z.B. würde es genau andersherum machen.

Das einzige was mir ein Dorn im Auge ist, ist die Argumentation.
Und auch du sagst es, bei Jordan ist da dieser Mythos, das er die NBA groß gemacht hat, dann die 6/6 - wobei dann niemand von den Jahren davor redet.
Bei LeBron dagegen wird alles haarklein zerbröselt, bis man ein Haar in der Suppe findet.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.065
Punkte
113
LeBron ist doch seit Jahren das Paradebeispiel für einen Musterprofi mit Idolcharakter. Wenn ich daneben das Gehampel von Curry sehe...

Weil Curry sich Eskapaden leistet? Der ist das Paradebeispiel für eine Saubermann Familie zumindest lässt seine Aussendarstellung nichts anderes vermuten. Das "Rumgehampel" von Curry muss man nicht mögen, aber es gibt Gründe, warum Lebron als Cry Baby bekannt ist. Der sieht bei jedem Foul, was vom Ref gegen ihn geht so aus, als würde er weinen. Das alles ist aber nicht weiter schlimm, ich finde aber, dass der Standard für einen GOAT nicht ist, sich bei nichts schlimmem ertappen zu lassen. Da gehört dann doch mehr dazu.
Jordan hat mit seiner Marke, seinem Spiel und seinen Erfolgen den Basketball in jedes Land der Welt gebracht. Lebron hat in dem Ausmaß sowas nicht erreicht, wird und kann er aus o.g. Gründen auch nicht. Sowas ist einmalig, deshalb ist MJ für mich auch der GOAT.
Der einzige Weg, in zu übertreffen, ist mehr Chips zu gewinnen, einfach um zumindest die sportlichen Argumente zu gewinnen. Aber auch das ist nach menschlichen Ermessen nicht möglich.
 

GSWarriors

Bankspieler
Beiträge
9.065
Punkte
113
EDIT: @ GSWarriors
Mir z.B. geht es gar nicht darum zu sagen das LeBron besser ist als MJ, wie gesagt, es gibt Argumente für beide Seiten.
Ja, wenn ich einen Spieler wählen dürfte um den ich mein Team aufbauen will, wäre das LeBron, knapp vor Jordan - aber MS z.B. würde es genau andersherum machen.

Das einzige was mir ein Dorn im Auge ist, ist die Argumentation.
Und auch du sagst es, bei Jordan ist da dieser Mythos, das er die NBA groß gemacht hat, dann die 6/6 - wobei dann niemand von den Jahren davor redet.
Bei LeBron dagegen wird alles haarklein zerbröselt, bis man ein Haar in der Suppe findet.

Ich glaube, die Meinungen werden sich nochmal ändern, wenn Lebron im Ruhestand ist und man dann weniger die einzelnen Spiele sonder die Karriere unter die Lupe nimmt, die natürlich Astrein ist und ihm einen Platz bei den GOATs sicherstellt. Aber DER GOAT ist er mMn eben nicht.
 

Lost

Bankspieler
Beiträge
1.707
Punkte
113
Keine Frage, die Kelten enttäuschen auf ganzer Linie!

Was ich dennoch absolut nicht nachvollziehen kann sind diese Gedankenspiele was andere Matchups für die Cavs angeht.
Jetzt zu spekulieren, dass es die Wizards oder Bulls hätten offen halten können, ist einfach absurd. Zumal der sportliche Sieger nunmal Boston hieß. Ebenso ist es merkwürdig jetzt Teams wie Portland oder Memphis stark zu reden. Die Celtics für ihren Teil haben die letzten 4 Duelle mit Memphis gewonnen.

Fakt ist einfach, dass es aktuell Wohl der beste LeBron aller Zeiten ist! In einem sehr homogenen und geschlossenen Team. Da hat außer GSW und den fitten Spurs keine eine Chance, Fakt!

Wieso jetzt hier Fans von vollkommen planlosen Teams, beispielsweise den Lakers und Bulls, meinen sich über die Celtics lustig machen zu müssen bzw. können, erschließt sich mir nicht.
Dass Boston dieses Jahr keinen Titel holt war wohl klar. Leuten wie Brown, Smart, Rozier, Bradler, Crowder oder auch Olynyk wichtige Erfahrungen in den Playoffs sammeln zu lassen, ist nicht so verkehrt, wenn auch diese Serie Wunden hinterlassen wird.
Mit Caproom, Herrn Fultz und einem talentierten Kern sieht die Zukunft nach wie vor gut aus. Auch wenn vor 2020 wohl keine Chance besteht an LeBron vorbei zu kommen.
Die Celtics sind eine Franchise mit Plan (sogar mehreren) und einem talentierten Team, so vernichtend diese Serie ist, Respekt sollte man davor haben und Häme ist meines Erachtens vollkommen unangemessen!

Ganz ehrlich, die Celtics sind doch in einer Position, um die sie zwei Drittel der Liga beneiden.
Sie stehen in den Conference Finals und haben den #1 Pick und einen Top 3 Pick 2018 sowie Capspace für einen Max-Vertrag - das ist eine Konstellation, die es so selten in der NBA-Geschichte gab (wenn überhaupt).

Ja, mit Cleveland kann man derzeit nicht mithalten, mit den Warriors sowieso nicht.
Aber man hat die Assets, um zumindest näher ran zu kommen.
Man kann mit dem Pick versuchen an PG13 zu kommen, mit dem anderen an Rim-Protection.
Man kann aber auch weiter die Nummer 2-3 im Osten bleiben und nebenbei zwei Top-Picks aufbauen und evtl. in ein paar Jahren die Ernte einfahren.
usw.

Das alles garantiert keinen Titel, die Warriors könnten auch noch 5-6 Jahre die Liga komplett dominieren, Paul könnte sich den Spurs anschließen ... - aber die Celtics stehen definitiv besser da, als 20-22 andere Teams in der Liga.
 

MadFerIt

Apeman
Beiträge
17.350
Punkte
113
Wenn es um Leben und Tod geht, würde ich immer James vor Jordan nehmen, da er
alles außer Freiwürfe auf dem höchsten Level beherrscht. So einen vielseitigen Spieler, der zusätzlich alle Positionen in der modernen NBA spielen und verteidigen kann, gab es noch nicht.

Jordan würde ich nehmen, wenn es darum geht, einen Wurf unbedingt zu treffen, wenn ich ein Spiel unbedingt gewinnen muss, würde ich LeBron auswählen.

EDIT:

Bei Jordan wird alles maximal glorifiziert, was man auch hier im Thread wieder sieht. Stets wird so getan, als hätte er nur 6 Jahre gespielt.

really? i mean, really really? o_O

ich würde jordan wahrscheinlich sogar in einem curling-do-or-die aufstellen, wenn ich die möglichkeit hätte, unabhängig davon, ob er jemals in seinem leben gecurlt (?) hätte.
 

LeZ

Bankspieler
Beiträge
28.763
Punkte
113
Es geht nicht um 6/6. Es geht darum dass Jordan ohne richtiges Burner-Team dominiert hat wie er wollte, und mit einem 1,98-Körper durch reine Körper- und Ballbeherrschung jeden in der Liga zum Statisten gemacht hat. Er hat einen Spielstil begründet den es so vorher nicht gab. Er war alles in einem, Slasher mit wirren Dunks und Layups durch dicksten Verkehr einer gegen fünf, sicherer Mitteldistanzschütze der sich den Wurf mit Signature-Bewegungen erarbeitet, und guter 3er-Schütze. Kobe Bryant wurde Kobe weil er Jordan zugesehen und nachgemacht hat. Heute gibt es viele Spieler die krasse Moves haben, und zwar weil alle als Jugendliche Jordan gesehen und nachgemacht haben. Ohne Jordan würde man vielleicht heute noch 70er Jahre Ball toll finden.
 
Oben