James vs. Jordan


Wer ist der bessere Spieler?


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Grimon

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Das spannende an dieser GOAT Diskussion ist ja eben gerade, dass sich die Auszeichnung "der Größte" gewesen zu sein eben nicht nur an Zahlen und Statistiken festmachen lässt. Es gibt ja auch keine Diskussion wer in Saison x der Scoring Champ war.
Es wird aber halt zunehmend schwieriger, weil MJs aktive Zeit (zumind. bei den Bulls) jetzt fast schon 20 Jahre her ist. Natürlich wird da einiges glorifiziert. Aber man sollte schon versuchen - auch wenn es der eigenen Argumentation nicht entgegen kommt - bei der Wahrheit zu bleiben.
Z.B.:
Das einzige Pro Jordan Argument ist immer 6 von 6. Gebt LeBron Jordans Gegner und er hat 8 von 8.

Soll hier die Stärke von den Bulls Finalsgegner in den 90ern relativiert werden? Das waren nämlich allesamt kein "Bum Teams", sondern 57 - 62 Wins Teams. Alle besetzt mit aktuellen Hall of Famern.

Oder:
Das einzige was mir ein Dorn im Auge ist, ist die Argumentation.
Und auch du sagst es, bei Jordan ist da dieser Mythos, das er die NBA groß gemacht hat, dann die 6/6 - wobei dann niemand von den Jahren davor redet.
Bei LeBron dagegen wird alles haarklein zerbröselt, bis man ein Haar in der Suppe findet.

Kann man so pauschal doch auch nicht behaupten. Allein hier im Forum wurde viel diskutiert über diese Zeit davor. Dann wurde versucht die Spieler im selben Alter zu vergleichen oder mit der selben Anzahl an gespielten NBA Spielzeiten usw.

Man sollte bei LeBron aber bedenken, dass er der erste große Star der Social Media Generation ist. In einer Zeit, in der alles ans Tageslicht kommt und andere Stars mit Zahlreichen Eskapaden auf sich aufmerksam machen, kann man LeBron nur "The Decision" vorwerfen. Eine Veranstaltung, die er heute bereut und die im Rückblick gar nicht so schlimm war. Ähnlich wie das "Not 3, Not 4, Not 5...", wenn man sich die Umstände und den Kontext vor Augen führt. Hätte man sich alles sparen können, aber MJs (bekannte) Verfehlungen sind für mich schwerwiegender. LeBron ist doch seit Jahren das Paradebeispiel für einen Musterprofi mit Idolcharakter. Wenn ich daneben das Gehampel von Curry sehe...

Weiß nicht, ob das für die GOAT Debatte so relevant ist. Find ich jetzt nicht so wichtig, aber mir fällt da spontan schon noch ein bisschen was ein: etliche peinliche Flops oder auch das sich-lustig-machen über den erkälteten Dirk 2011. Ist aber wie gesagt mMn nicht so wichtig.

Ich glaube, die Meinungen werden sich nochmal ändern, wenn Lebron im Ruhestand ist und man dann weniger die einzelnen Spiele sonder die Karriere unter die Lupe nimmt, die natürlich Astrein ist und ihm einen Platz bei den GOATs sicherstellt. Aber DER GOAT ist er mMn eben nicht.

Seh ich genauso.
Und Stand heute finde ich einfach MJ noch deutlich vor Lebron. Bis auf die Kategorie "Finals in Folge erreichen" führt doch MJ noch jede Titel-Statistik an, oder?
MVPs 5:4
Final-MVPs 6:3
Scoring Titel 10:1
NCAA Titel 1:0 ;)
Dunk Champs 2:0
All Star Games 14:13
ASG MVPs 3:2
All-Defensive Teams 9:6
Steals Leader 3:0

Aber natürlich spielt Lebron WahnnsinnsPlayoffs und die Dominanz, v.a. die Körperliche (sein Drive ist einfach physisch nicht zu stoppen) erinnert mich zB an den 2001 Shaq.
 

MS

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Ich verstehe deine Argumentation pro MJ. Man darf auch einfach nicht vergessen, wie schnell und explosiv MJ war. Das ist einfach unvergleichbar. Man kann sich ja mal Game 1 oder 2 der 1991 Finals angucken. Wie der teilweise in den Finals durch die Zone geflogen ist und gedunkt hat - das ist unvorstellbar. Alleine vom ästhetischen Aspekt kommt keiner an ihn heran.
 
H

Homer

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Warum wird Jordan denn eigentlich die Zeit vor dem ersten Threepeat ueberhaupt vorgeworfen? Jordan wurde 1984 gedraftet und hat 7 Jahre spaeter seinen ersten Titel gewonnen. LeBron wurde 2003 gedraftet und hat 9 Jahre benoetigt, war allerdings zuvor bereits in den Finals. Individuell waren beide bereits vor ihrem ersten Titel MVP Kandidaten. Ich sehe hier keinen signifikanten Unterschied, besonders weil Jordan eben zweimal gegen den spaeteren Titeltraeger verloren hat...eben wie James gegen die Spurs und Mavericks.

Ansonsten sehe ich es so: Den "Einen" GOAT wird man niemals finden, dafuer ist es viel zu schwierig Spieler aus verschiedenen Jahrzehnten vernuenftig zu beurteilen. Und es kommt natuerlich auch immer darauf an, wie man bestimmte Sachen gewichtet. "Verklaert" werden alle Superstars, meist schon waehrend ihrer Karriere. Bei LeBron gibt es ja offensichtlich auch immer noch Leute, die sich ueber seinen fehlenden Supporting Cast beschweren.

Aber LeBron James hat aus meiner Sicht ganz klar einen Platz in der Diskussion verdient. Es sollte keinen Zweifel geben, dass er der beste Spieler seiner Generation ist und einer der dominantesten aller Zeiten. Ob man dann am Ende Michael Jordan, LeBron James oder vielleicht Kareem oder Russell als "Number 1" sieht haengt auch irgendwo von persoenlichen Praeferenzen ab. Mehr Kandidaten sehe ich allerdings dann auch nicht.
 

MadFerIt

Apeman
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james spielt natürlich herausragend, trotzdem fehlt mmn einiges zum goat. allein der umstand, wie sich der basketball innerhalb der letzten jahr enwickelt hat, bereitet mir ein inneres unwohlsein, wenn man james in dieser diskussion ganz vorn sieht. in einer nba, in der situationen wie diese


May_04_2017_13_49_26.gif

zum alltag gehören und in der spieler, die davon leben, als superstars gesehen werden. sorry, das mag noch nicht mal james' schuld sein, aber genauso, wie ich niemals einen spieler aus den 50ern oder 60ern als goat bezeichnen würde, einfach weil das spiel damals um lichtjahre schlechter war, kann ich das für die momentane nba tun.
 

bender

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Es geht nicht um 6/6. Es geht darum dass Jordan ohne richtiges Burner-Team dominiert hat wie er wollte, und mit einem 1,98-Körper durch reine Körper- und Ballbeherrschung jeden in der Liga zum Statisten gemacht hat. Er hat einen Spielstil begründet den es so vorher nicht gab. Er war alles in einem, Slasher mit wirren Dunks und Layups durch dicksten Verkehr einer gegen fünf, sicherer Mitteldistanzschütze der sich den Wurf mit Signature-Bewegungen erarbeitet, und guter 3er-Schütze. Kobe Bryant wurde Kobe weil er Jordan zugesehen und nachgemacht hat. Heute gibt es viele Spieler die krasse Moves haben, und zwar weil alle als Jugendliche Jordan gesehen und nachgemacht haben. Ohne Jordan würde man vielleicht heute noch 70er Jahre Ball toll finden.
Jordan's role model war David Thompson, und dessen Vorbild Julius Erving. 70er Jahre Ball war nicht so langweilig wie du's dir vorstellst.

 

LeZ

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Du willst ernsthaft einen Typen der hoch springen konnte als Role Model für Michael f'n Jordan sehen ?
 

PistolPete7

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Stimmt schon, Jordan hat oft erwähnt, dass Thompson einer seiner Vorbilder war. Thompson war ja auch zu Beginn seiner Karriere ein sehr athletischer Scorer, Verletzungen verhindern eine größerer Karriere.
 

Drago

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Cool das ich als Nicht-Basketball-Fan den Thread vor 11 Jahren eröffnet hab. :D

Und Stand heute finde ich einfach MJ noch deutlich vor Lebron. Bis auf die Kategorie "Finals in Folge erreichen" führt doch MJ noch jede Titel-Statistik an, oder?
MVPs 5:4
Final-MVPs 6:3
Scoring Titel 10:1
NCAA Titel 1:0 ;)
Dunk Champs 2:0
All Star Games 14:13
ASG MVPs 3:2
All-Defensive Teams 9:6
Steals Leader 3:0

Die Amis lieben Statistiken. Ich find aber eine auch nennenswert:

Jordan holte all seine Titel mit den Bulls, einem Top Team das wohl selten in dieser Zeit nur MIttelmaß war.

James holte seine Titel wenn ich grad richtig informiert bin bis dato mit zwei unterschiedlichen Teams (Miami, Cleveland), wobei eins - Cleveland - wohl nicht wirklich annähernd das Niveau des Bulls Teams von damals hatte.

Allein damit hat James etwas geschafft was Jordan nicht schaffte. Auch wenn es mMn (und die zählt im Basketball nicht viel) nicht reicht um ihn zu überholen bzw. mit ihm gleich zu stehen.
 

Lost

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Warum wird Jordan denn eigentlich die Zeit vor dem ersten Threepeat ueberhaupt vorgeworfen? Jordan wurde 1984 gedraftet und hat 7 Jahre spaeter seinen ersten Titel gewonnen. LeBron wurde 2003 gedraftet und hat 9 Jahre benoetigt, war allerdings zuvor bereits in den Finals. Individuell waren beide bereits vor ihrem ersten Titel MVP Kandidaten. Ich sehe hier keinen signifikanten Unterschied, besonders weil Jordan eben zweimal gegen den spaeteren Titeltraeger verloren hat...eben wie James gegen die Spurs und Mavericks.

Wird sie ja meistens nicht, bei James schon - und letzteres ist das Problem, denn Quatsch ist es bei beiden, beide waren vor dem ersten Titel bereits die besten Spieler der Liga!
(LeBron´s 2011er Finals kann man natürlich diskutieren, war halt unter seinem Standard)

Aber LeBron James hat aus meiner Sicht ganz klar einen Platz in der Diskussion verdient. Es sollte keinen Zweifel geben, dass er der beste Spieler seiner Generation ist und einer der dominantesten aller Zeiten. Ob man dann am Ende Michael Jordan, LeBron James oder vielleicht Kareem oder Russell als "Number 1" sieht haengt auch irgendwo von persoenlichen Praeferenzen ab. Mehr Kandidaten sehe ich allerdings dann auch nicht.

Am Ende wird es für den Großteil auf Jordan und James hinauslaufen, falsch machst du mit beiden nichts - und diejenigen die beide nicht mögen, sagen Kareem.
Russell ist für viele zeitlich zu weit weg und aus einer NBA, die in der Form heute nicht mehr denkbar ist.

Kann man so pauschal doch auch nicht behaupten. Allein hier im Forum wurde viel diskutiert über diese Zeit davor. Dann wurde versucht die Spieler im selben Alter zu vergleichen oder mit der selben Anzahl an gespielten NBA Spielzeiten usw.

Fair enough, ich kann mich an die Diskussionen noch erinnern, aber das waren auch immer nur ein paar User.
 

Montana91

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Jordan holte all seine Titel mit den Bulls, einem Top Team das wohl selten in dieser Zeit nur MIttelmaß war.

James holte seine Titel wenn ich grad richtig informiert bin bis dato mit zwei unterschiedlichen Teams (Miami, Cleveland), wobei eins - Cleveland - wohl nicht wirklich annähernd das Niveau des Bulls Teams von damals hatte.

Allein damit hat James etwas geschafft was Jordan nicht schaffte. Auch wenn es mMn (und die zählt im Basketball nicht viel) nicht reicht um ihn zu überholen bzw. mit ihm gleich zu stehen.

James verließ Cleveland Richtung Miami um dort endlich einen Ring zu holen. 2014 ging es zurück nach Cleveland, aber nicht unbedingt aus romantischer Heimatliebe, sondern weil er bei den Heat ein langsam sinkendes Schiff erkannte und die Cavs ihm hingegen ein perfekt für sein Spiel abgestimmtes Team zusammen bastelten.
 

freiplatzzokker

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James verließ Cleveland Richtung Miami um dort endlich einen Ring zu holen. 2014 ging es zurück nach Cleveland, aber nicht unbedingt aus romantischer Heimatliebe, sondern weil er bei den Heat ein langsam sinkendes Schiff erkannte und die Cavs ihm hingegen ein perfekt für sein Spiel abgestimmtes Team zusammen bastelten.

Sehe jetzt in der Argumentation auch keinen Vorteil für James. Sich immer ins gemachte Nest zu setzen, sehe ich eher als Nachteil. Bleibt er dauerhaft bei den Cavs und erarbeitet sich den Titel ist das einfach glaubwürdiger. Mit zwei FP (Irving ist wohl eher Borderline FP) an der Seite ist das einfach nicht auf dem selben Niveau.
 

freiplatzzokker

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Ja gut aber mal im ernst war Cleveland in den letzten 10 Jahren jemals so stark wie die Bulls in Jordans Zeit? Wohl eher nicht.

Das Team der Bulls hatte nicht die qualitativ besseren Einzelspieler. Die Spieler ergänzten sich aber umso besser und haben ihre Rolle gut ausgefüllt. Jordan hat das Team auch besser gemacht. Genauso, wie es LeBron immer nachgesagt wird.
 

Bobo23

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Ernsthaft, wer bei den Cavaliers vor James Rückkehr hatte denn auch nur ansatzweise das Niveau von Pippen? Larry Hughes? Mo Williams, Ricky Davis oder doch eher Drew Gooden? Selbst das Niveau von Horace Grant brachte da niemand mit. Es ist natürlich klar, dass Jordan 2007 die Spurs mit dem Supporting-Cast vernichtet hätte. In den Jahren 2011 und mit Abstrichen 2014 sehe ich auch Grund zur Kritik.
Niemand behauptet James sei fehlerlos oder leidet seit Jahren an schwachen Mitspielern etc.
Jedes Jahr der selbe Mist. Seltsam, dass sämtliche professionelle Journalisten, die man auch als solche bezeichnen kann (Lowe, Prada, Moore, Beck etc.) und Leute wie JVG oder Gregg Popovich die Diskussion James/Jordan durchaus für angebracht halten. Aber stimmt, die werden ja alle bezahlt, müssen für Schlagzeilen sorgen und labern auch gaaaanz viel Mist.:saint:
In diesen Finals legt LeBron 40/12/12/4/4 bei 78 TS% und 3 TOS auf und verliert in fünf Spielen und dann heisst es wieder, wie er nur die Finals verlieren konnte, der olle Loser.
Es ist absolut legitim wenn man Kareem oder Jordan vor LeBron sieht. In der Form in der hier aber alljährlich jeder, der James auch nur ansatzweise in der Konversation sieht mit total überzeugenden Argumenten "entwaffnet" wird, ist doch nicht mehr ernst zu nehmen. Aber was erwarte ich auch. Hier nennen Leute ja auch Derrick Rose in einem Atemzug mit O'Neal, Jordan und James...
Ich finde es einfach nur schade, dass sich viele Leute offensichtlich nicht bewusst sind, dass sie gerade einen (mindestens) Top3 All-time Great in seiner Prime live miterleben und das als Basketballfans einfach nicht zu würdigen wissen. In vielen Jahren wird auch der Letzte merken, wie gut James eigentlich war und das man einen Spieler seiner Klasse sehr lange nicht mehr zu sehen bekommen wird.

@fpz
Es wird LeBron also zu Unrecht nachgesagt, dass er seine Mitspieler besser macht?
 

freiplatzzokker

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Bobo23 schrieb:
@fpz
Es wird LeBron also zu Unrecht nachgesagt, dass er seine Mitspieler besser macht?

Nein. Das wird aber immer als Argument pro LeBron ausgelegt. MJ hat es auf andere Weise geschafft aus seinen Mitspielern das Maximum rauszuholen.

Der Vergleich von mir bezog sich auf die Cavs nach LeBrons Rückkehr. Vorher waren sie natürlich schlechter. MJ hätte mit dem Cast wohl auch nicht um den Titel gespielt. Das ist aber auch nicht die Grundlage dafür MJ über LeBron zu ranken. Habe MJ in seiner Prime verfolgt und bin als Seattle Fan 1996 an ihm verzweifelt. LeBron hat's dafür 2012 für die Thunder versaut. MJ hat damals aber für mehr Frustation bei mir gesorgt (er schien quasi unbesiegbar zu sein).
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

DunKing

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Warum wird Jordan denn eigentlich die Zeit vor dem ersten Threepeat ueberhaupt vorgeworfen? Jordan wurde 1984 gedraftet und hat 7 Jahre spaeter seinen ersten Titel gewonnen. LeBron wurde 2003 gedraftet und hat 9 Jahre benoetigt, war allerdings zuvor bereits in den Finals. Individuell waren beide bereits vor ihrem ersten Titel MVP Kandidaten. Ich sehe hier keinen signifikanten Unterschied, besonders weil Jordan eben zweimal gegen den spaeteren Titeltraeger verloren hat...eben wie James gegen die Spurs und Mavericks.

Ansonsten sehe ich es so: Den "Einen" GOAT wird man niemals finden, dafuer ist es viel zu schwierig Spieler aus verschiedenen Jahrzehnten vernuenftig zu beurteilen. Und es kommt natuerlich auch immer darauf an, wie man bestimmte Sachen gewichtet. "Verklaert" werden alle Superstars, meist schon waehrend ihrer Karriere. Bei LeBron gibt es ja offensichtlich auch immer noch Leute, die sich ueber seinen fehlenden Supporting Cast beschweren.

Aber LeBron James hat aus meiner Sicht ganz klar einen Platz in der Diskussion verdient. Es sollte keinen Zweifel geben, dass er der beste Spieler seiner Generation ist und einer der dominantesten aller Zeiten. Ob man dann am Ende Michael Jordan, LeBron James oder vielleicht Kareem oder Russell als "Number 1" sieht haengt auch irgendwo von persoenlichen Praeferenzen ab. Mehr Kandidaten sehe ich allerdings dann auch nicht.

Ich finde diese kleine Zusammenfassung sehr stimmig. Insbesondere auch was die Verklärung von Superstars angeht. Natürlich darf man über die Qualitäten der Supporting Casts diskutieren und natürlich hatten nicht alle Finals-MVPs die gleich starken Mitspieler, aber dabei darf man nie vergessen, dass ohne sehr gute Mitspieler noch nie jemand eine Meisterschaft gewonnen hat und das auch nie wird.
 

L-james

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Ich finde es einfach nur schade, dass sich viele Leute offensichtlich nicht bewusst sind, dass sie gerade einen (mindestens) Top3 All-time Great in seiner Prime live miterleben und das als Basketballfans einfach nicht zu würdigen wissen.

Wer ist sich das denn nicht bewusst? Es geht doch hier um die GOAT Diskussion und wieso sollte man jemanden in diese mit einbeziehen wenn man ihn nichtmal All-Time Great top3 sehen würde? James setze ich wohl auf die 2, aber an Jordan reicht er nicht ganz ran, er ist zwar nicht weit weg, aber auf einer Stufe dann auch nicht. Bei James bewundere ich seine Klasse bezüglich Einbindung der Spieler, Entscheidungsfindung, das Ausnutzen von Situationen und das der Typ mehr oder weniger fast keine Fehler macht und irgendwie alles kann. Das Druchpflügen mit seinen Ellenbogen beim Drive usw. sind Dinge die mir am Allerwertesten vorbeigehen, also ich bewundere ihn nicht dass er so eine Power und Athletik hat. James wäre ohne seine Courtvision und allgemeine Spielintelligenz für mich kein bewundernswerter Spieler, der würde dann auf ähnlicher Stufe mit Westbrook sein, ein physischer Freak aber das war es dann auch.

Der Grund warum ich diese Punkte nicht ständig abfeiere sind halt seine brainfarts die er gebracht hat in seiner Karriere. Er ist sicherlich ein vorbildlicher Sportler, aber manchmal musste ich echt mit dem Kopf schütteln und dachte mir warum er sowas jetzt nötig hat, ein Spieler der vor allem auf dem Feld so intelligent ist und im allgemeinen so professionell leistet sich solche Aussetzer, was ihn damals geraten hat mit seinem Buddy Wade da vor die Kamera zu treten und den top Gegenspieler der laufenden Finals so dermaßen zu verarschen aufgrund seiner Grippe/Erkältung wäre selbst bei einem 16 Jährigen für mich ein krasser Aussetzer.
 

Mkven

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Jordan gewann erst Titel als Jackson und Tex Winter bei den Bulls aufschlugen das ist Fakt. Viele der Bullsspieler waren einfach nur perfekte ins System passende Rollenspieler. Der einzige der sich mit Jordan positiv entwickelt hat war Pippen alle anderen kamen und gingen oder wurden mit der Zeit ausgetauscht.

Paxton -> Steve Kerr, Horace Grant -> Rodman BJ Armstrong -> Kukoc ... da spielten Leute wie Will Perdue oder Stacy King, Bill Cartwright und Luc Longley. Was die so gut hat ausschauen lassen war in erster Linie Michael Jordan den die gegnerische Defense jagte eingentlich nonstop die Nummer 23 und zweitens die Triangle von Jackson.

Ergo dieses Argument fehlt mir noch hier ...
Lebron hatte nie einen Coach eines solchen Kalibers und ist trotzdem so gut geworden, wo wäre er mit einem Coach wie Jackson?

Dann muss man fairererweise aber auch sagen Jordan hatte nie so viele unterschiedliche andere Allstars neben sich im Team wie Lebron in den vergangenen 10 Jahren. In den 90ern war es noch nicht Mode das sich Superstars und MVP Kanidaten zusammengesellten um Titel zu hamstern in den 90ern gab es in der NBA noch so etwas wie Rivalität auch zwischen den Superstars. Das mag sicherlich auch Show gewesen sein aber Sie die Spieler haben es damals auch gelebt und daher kam es beim Fan authentisch an. in den späten 80er und den 90er Jahren wurden Superstars zu Superstars weil sie 7-8 oder mehr Jahre zusammen mit anderen talentierten Spielern gewachsen sind ... frag Stockton und Malone... <- klar kein Titel aber die Legacy nimmt den beiden keiner!


Ich verfolgte NBA Basketball seit der Saison 93/94. Damals die eastern conference semifinals zwischen den Knicks und den Bulls.
Das waren in Deutschland zu der Zeit nur TV Zusammenfassung im DSF oder bei SAT1 RAN. Die Spiele selbst waren vermutlich schon 2-3 Tage alt. Internet gab es noch nicht in der heutigen Form. Die Kommentatoren erwähnten immer das ein gewisser Jordan den Bulls fehlte und das mit Michael alles komplett anderst laufen würde.
Das war der Zeitpunkt wo ich zum aller ersten mal etwas von diesem Michael Jordan gehört habe. Diese dt. NBA Reportagen waren somit ab sofort Teil meines wöchentlichen
TV Konsums. Ich verfolgte die jungen Magic Shaq, Grant, 3D Scott, Anderson und Penny. Im Laufe der Saison 94-95 spielten plötzlich alle verrückt. Michael Jordan kam mit 32 Jahren zurück in die NBA. Natürlich spielte er wieder für die Bulls. Ein paar Wochen später kam es dann zum Duell Bulls vs Magic wärend der 95er Playoffs und die Magic kegelten die Bulls aus dem Tunier. Tja dachte ich so toll war dieser Michael Jordan dann wohl doch nicht.

Oh boy hab ich mich geirrt... Jordan trainierte wohl den kompletten Sommer wie ein verrückter und startete Topfit in die neue Saison. Die Bulls hatten noch Dennis Rodman in der Offseason ins Team geholt zu der Zeit mehr oder weniger ein Rollenspieler. Rodman war hauptsächlich für sein körperliches Spiel und seine defense bekannt, er wechselte von den Spurs nach Illinois ach und er färbte ständig seine Haar bunt. Soweit meine kindlichen Eindrücke.

Was dann folgte waren 3 Jahre pure Dominanz von Michael Jordan. Die Liga wurde beinahe langweilig ich hab diese verdammte Bulls dafür gehasst... es war wirklich purer hass meinerseits. Ich war Fan der Magic im Osten und der Sonics im Westen und beide gingen in diesen 3 Jahren unter. Es spielten während Jordans Zeit Spieler in ihrer Prime, Leute wie David Robinson, Karl Malone, John Stockton, Hakeem the Dream, Charles Barkley, Patrick Ewing, Reggie Miller, Mitch Richmond, Clyde Draxler, Chris Webber, Shaquille O Neal, Penny, Grant Hill, Jason Kidd, Alonzo Mourning, Steve Smith, Dikembe Mutombo, Allan Houston, Gary Payton, Shawn Kemp, Glen Rice, Tim Hardaway, Mark Jackson, Kevin Johnson ... könnte ewig weiter aufzählen...

... und diese verdammte Liga war beinahe Laaaangweilig....

Ich stellte mir damals die Frage, wen der Kerl mit 32-36 so gut gewesen ist, was zur Hölle war den dann dann in der Zeit davor in der Liga los? Also als er seine ersten 3 Titel gewann? Heute weis ich natürlich es passierte 91-93 genau 1;1 das selbe. Nur traf es andere Teams (Trailblazers und Suns) und Jordan war noch dominanter und noch stärker als ich Ihn damals kennen lernen durfte weil noch deutlich athletischer.

Das sind meine Eindrücke aus meiner Zeit als Kind und sorry aber ein Lebron ano 2017 hat keine Chance dagegen anzukommen. Er kann gerne wen er möchte und sein Körper es zulässt bis 40 spielen noch 2 bis 3 Titel gewinnen. Dafür hat er meinen Respekt und er ist sicherlich der beste Spieler seiner Generation aber an MJ vorbei nö ...
 
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