James vs. Jordan


Wer ist der bessere Spieler?


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Lumpi

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am Ende der Welt
Die verzweifelten Reaktionen hier zeigen mir, dass dem Argument wenig entgegen zu setzen ist.

Erstmal wäre es nett, wenn du deinen arroganten Unterton zur Seite schieben würdest. :) Es kommt einem geradezu das Kotzen mit welcher widerlichen Selbstherrlichkeit du dich hier verhälst. Zweitens - welches Argument? Du drehst dir hier gerade deine Welt so zurecht wie sie dir gerade gefällt indem du wahllos ein Jahr herausholst. Jordan hat 1991 bewiesen, dass er auch mit einem schwachen Kader Meister werden kann, was du anscheinend völlig ignorierst oder nicht wahrhaben willst. Wo wäre der 91er Meisterkader mit einem unerfahrenen Pippen, Grant der kein Allstar war und Mitspielern wie B.J Armstrong, Cartwright, Hodges, Levingston, Perdue oder Hopson ohne Jordan gelandet? Es war keine große Leistung aus der Truppe einen dominanten Meister zu machen (15-2 in den Playoffs)? Und nur zur Info falls du mich in die MJ Fanboy oder James-Hater Ecke schieben willst. Ich halte James für einen besseren Spieler als Prime MJ, aber deine Argumentation ist ziemlich schwach und deine herablassende Art den anderen gegenüber ziemlich armeslig.
 
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TraveCortex

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Jetzt mal ab von Benders zugegeben provokanter These : Mit James wurden die Cavs jedes Jahr als Top 3 Team gesehen, nun ohne ihn gehören sie für die Meisten zum Bodensatz der Liga. Spricht schon für ihn und seine Qualität, nicht?

Selbstverständlich. Mal sehen, wie viele Siege die Cavs am Ende schaffen und dann wird man seinen ehemaligen Supporting Cast genauer bewerten können und das wird zeigen, wie gut LBJ eigentlich ist.
Ja, das Team war um ihn herum aufgebaut, aber das ist bei einem Superstar im Prinzip immer der Fall. Auf jeden Fall sieht man, dass er schlicht keinen 2.Mann an seiner Seite hatte, der die Kohlen aus dem Feuer holen kann und das hatten die großen Spieler bisher alle gehabt.
 

Fuzzy Badfield

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Mal sehen, wie viele Siege die Cavs am Ende schaffen und dann wird man seinen ehemaligen Supporting Cast genauer bewerten können und das wird zeigen, wie gut LBJ eigentlich ist.

Sorry Leute, aber das ist doch absoluter Unsinn. Du kannst die Qualität eines Einzelspielers doch nicht einfach daran bemessen, was das Team ohne jene Figur zustande bringt. Das ist doch eine absolute Milchmädchenrechnung.

Wenn es so einfach wäre, dann kämen hier ja so einige Borderline-Allstars in die GOAT-Diskussion, weil das jeweilige Team nach ihren Abgängen total eingebrochen ist. Sicherlich wenig sinnvoll.

Es ist einfach offensichtlich, dass das spekulativ schlechte Abschneiden der Cavs in dieser Saison nun für die LeBron-Fraktion als Ausrede dafür herhalten soll, dass jener dort keine Championship gewonnen hat.
 

Lumpi

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am Ende der Welt
Sorry Leute, aber das ist doch absoluter Unsinn. Du kannst die Qualität eines Einzelspielers doch nicht einfach daran bemessen, was das Team ohne jene Figur zustande bringt. Das ist doch eine absolute Milchmädchenrechnung.

Richtig und der Verlust des Starspielers führt auch dazu, dass sich eine völlig neue Team-Dynamik ergibt, die unter Umständen zu einem stärkeren Zusammenhalt führen kann was mannschaftliche Geschlossenheit betrifft. Manchester United ist da das beste Beispiel, die auch ohne Weltfußballer Ronaldo nur um Haaresbreite den Meistertitel verpasst haben obwohl sie keinen Star als Ersatz geholt haben.
 

TraveCortex

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Fuzzy Badfield schrieb:
Sorry Leute, aber das ist doch absoluter Unsinn. Du kannst die Qualität eines Einzelspielers doch nicht einfach daran bemessen, was das Team ohne jene Figur zustande bringt.

Wer macht das? Es ist ein Faktor in der Gesamtbetrachtung, nicht mehr und nicht weniger. Und der wird vermutlich für James sprechen.Es lässt sich doch nicht abstreiten, dass es erstaunlich wäre, wenn ein +60 Siege-Team auf +30-Siege oder gar tiefer fällt, obwohl es sich kaum verändert hat.
Kein Mensch macht ihn deswegen zum GOAT.Ganz ruhig.;)

Lumpi schrieb:
Manchester United ist da das beste Beispiel, die auch ohne Weltfußballer Ronaldo nur um Haaresbreite den Meistertitel verpasst haben obwohl sie keinen Star als Ersatz geholt haben.

Das hatten wir schonmal, Lumpi.;)
Außerdem ist der sportübergreifende Vergleich doch sinnlos - DAS nenne ich eine Milchmädchenrechnung.:D Fußball ist doch nicht gleich Basketball. Ein Einzelspieler wird im BB immer wichtiger sein als beim Fußball - schon durch die Anzahl der Spieler ist das mMn offensichtlich.
 

Fuzzy Badfield

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Es ist garkein Faktor... null, nada, niente. Du sagst, dass das Team komplett auf Lebron ausgerichtet war, was korrekt ist. Allerdings gefällt mir dann überhaupt nicht, wie dieser Umstand von dir relativiert wird.

Es ist eben nicht bei jedem Star so extrem und ebenso ist nicht jeder Star so unglaublich balldominant, wie LeBron James.

Man sollte meinen, dass du so viele Cavs-Spiele gesehen hast, dass dir absolut klar sein müsste, dass dieses Team in dieser Zusammenstellung, ohne James garnicht auch nur ansatzweise funktionieren kann.
 

Giftpilz

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Der Vergleich wird von Anfang bis Ende hinken.
Wie PTroy schon sagte, waren die Cavs erstens keine beständige Mannschaft, die sich über die Jahre gefestigt hatte: Man hatte immer Schwachpunkte, an denen man herumdokterte, und das bis zuletzt nicht richtig erfolgreich. Noch 2008 startete Gooden als PF, 2009 eher Varejao, 2010 kam Jamison (selbst bei diesen beiden war es nie mal eine komplette Saison am Stück), und ähnlich verhält es sich auch mit den anderen Positionen: Ben Wallace kam für gut eine Saison und wurde dann für Shaq getradet, den man einzig und allein für ein Matchup mit den Magic brauchte und der wiederum mit Ilgauskas den Center der Startformation verdrängte, als SG starteten innerhalb von drei Jahren Hughes, West und Parker... Contender haben in der Regel kein solches Chaos.

Zweitens gab es bei den Bulls ein stabiles System (TPO unter Jackson), an dem weiter festgehalten wurde, und sicherlich spielte es hier eine große Rolle, dass man mit Pippen einen Spieler hatte, der die Anforderungen an einen Franchise Player und Go-to-Guy ordentlich erfüllen konnte. Bei den Bulls gab es immer noch eine ziemliche Basis, auf der das Team weiterhin aufbauen konnte. Bei den Cavs gibt es jetzt eigentlich gar nichts mehr.

Es wird darauf hinauslaufen, dass man LeBron noch viel Respekt wird zollen müssen, dass er die Cavs unter solchen Voraussetzungen besonders in den letzten beiden Jahren auf 60+ Siege hieven konnte. Das Gegenüberstellen der voraussichtlichen Bilanzen ist aber wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen (da gibt es einfach noch mehr Faktoren als nur den Abgang des Superstars) arg gezwungen und fehlleitend.
 

Omega

Fußball-Moderator a.D.
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Selbstverständlich. Mal sehen, wie viele Siege die Cavs am Ende schaffen und dann wird man seinen ehemaligen Supporting Cast genauer bewerten können und das wird zeigen, wie gut LBJ eigentlich ist.
Ja, das Team war um ihn herum aufgebaut, aber das ist bei einem Superstar im Prinzip immer der Fall. Auf jeden Fall sieht man, dass er schlicht keinen 2.Mann an seiner Seite hatte, der die Kohlen aus dem Feuer holen kann und das hatten die großen Spieler bisher alle gehabt.
Nur ist die heutige Cleveland-Mannschaft nicht identisch mit der letztjährigen Mannschaft - James, da wenigstens auf der C-Position Erfahrung und Masse fehlt. Zudem ist auch der Vergleich Moon und Myers schlichtweg falsch, da Myers ein Neuzugang war und Moon bereits letztes Jahr in Cleveland spielte.

Von weichen Faktoren wie ein Double-Gewinnerteam wird in der RS mal eher einen Gang rausnehmen und sich auf die Play-Offs konzentrieren, nicht messbar sind.
 

PTroy

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Der Vergleich wird von Anfang bis Ende hinken.
Wie PTroy schon sagte, waren die Cavs erstens keine beständige Mannschaft, die sich über die Jahre gefestigt hatte: Man hatte immer Schwachpunkte, an denen man herumdokterte, und das bis zuletzt nicht richtig erfolgreich. Noch 2008 startete Gooden als PF, 2009 eher Varejao, 2010 kam Jamison (selbst bei diesen beiden war es nie mal eine komplette Saison am Stück), und ähnlich verhält es sich auch mit den anderen Positionen: Ben Wallace kam für gut eine Saison und wurde dann für Shaq getradet, den man einzig und allein für ein Matchup mit den Magic brauchte und der wiederum mit Ilgauskas den Center der Startformation verdrängte, als SG starteten innerhalb von drei Jahren Hughes, West und Parker... Contender haben in der Regel kein solches Chaos.

Zweitens gab es bei den Bulls ein stabiles System (TPO unter Jackson), an dem weiter festgehalten wurde, und sicherlich spielte es hier eine große Rolle, dass man mit Pippen einen Spieler hatte, der die Anforderungen an einen Franchise Player und Go-to-Guy ordentlich erfüllen konnte. Bei den Bulls gab es immer noch eine ziemliche Basis, auf der das Team weiterhin aufbauen konnte. Bei den Cavs gibt es jetzt eigentlich gar nichts mehr.

Es wird darauf hinauslaufen, dass man LeBron noch viel Respekt wird zollen müssen, dass er die Cavs unter solchen Voraussetzungen besonders in den letzten beiden Jahren auf 60+ Siege hieven konnte. Das Gegenüberstellen der voraussichtlichen Bilanzen ist aber wegen der unterschiedlichen Voraussetzungen (da gibt es einfach noch mehr Faktoren als nur den Abgang des Superstars) arg gezwungen und fehlleitend.

Guter Beitrag. Natürlich hat James den Cavs geholfen und ist in meinen Augen auch verdeint MVP gworden, weil er eben wirklich der wertvollste Spieler war. Aber der Vergleich mit Jordan hinkt einfach.

Ein Spieler alleine wird nie etwas reißen. Man brauch immer ein fähiges Umfeld und sicher auch etwas Glück. Das zeigt im letzten Jahrzehnt eben besonders San Antonio, die mit toller Personalpolitik seit oben mitmischen und nicht dauernd ihr Team umwerfen. In Cleveland war es meiner Meinung nach immer blinder Aktionismus: "Wir müssen was machen, egal was." Ich will Danny Ferry jetzt nicht schlechter machen als er ist, aber letztlich konnte man um den besten Spieler der Liga kein vernünftiges Team aufbauen, was ihm hilft. Man hat zwar viel gemacht. Aber es birngt eben auch nix, wenn in einem Team keinerlei Konstanz drin ist und jedes Jahr 2/5 der Starting 5 neu sind. Das war bei den Bullls einfach anders, weshalb sie auch ohne MJ gut waren. Hinzu kommt noch ein fähiger Coaching Staff. Und man kann Jerry Krause kritisieren wie man will, aber er hat eine der größten Basketballdynastien aufgebaut.

Und wahrscheinlich ist James jetzt auch deshalb noch Maimi gegangen. Da her er gesehen Wade und Bosh sind da. Da geht was und ich muss mich nicht fürchten, dass mir kein Team zur Seite steht. Mit Pat Riley hat er außerdem noch einen der Besten im Front Office an seiner Seite. In Chicago, New York oder bei den Nets stand das wohl eher in Frage, ob er, wenn er dahin geht auch den nötigen Support hat. Dort wäre es ihm vielleicht wieder wie in Cleveland gegangen, wo er letztlich ohne Support da steht.
 

TraveCortex

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Fuzzy Badfield schrieb:
Man sollte meinen, dass du so viele Cavs-Spiele gesehen hast, dass dir absolut klar sein müsste, dass dieses Team in dieser Zusammenstellung, ohne James garnicht auch nur ansatzweise funktionieren kann.

Komisch, es gab nicht wenig Leute, die den Cast leistungsmäßig extrem überhöht haben und jetzt geht es in die andere Richtung? Wie passend.

Fuzzy Badfield schrieb:
Es ist garkein Faktor... null, nada, niente.

Natürlich ist es ein Faktor - er passt dir nur halt nicht. Über James wird ständig gesagt: Schon so lange in der Liga und nix geholt. Gründe sind schwache Teammates und mangelnder Co-Star, das wurde eben teilweise bestritten und wird nun teilweise widerlegt. Ganz einfach eigentlich.

Und wer James nun bei den Heat (oder auch Team USA) sieht, der sieht auch, wie kompatibel er ist.
 

Fuzzy Badfield

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Ich bin nicht "wenige Leute" und ich muss mir auch nichts schön oder schlecht reden, weil es mich prinzipiell eigentlich garnicht interessiert.

Ein weitgehend Ahnungsloser erkennt bei 5 minütiger Betrachtung des letztjährigen Cavs-Rosters, dass jener sicherlich nicht "klassisch" aufgebaut ist, sondern allein dem Spiel von James entgegen kommt.

Insofern ist dieser Vergleich auch absolut hirnrissig, weil eben der Bulls-Roster durchaus "lebensfähig" ohne Jordan war, wohingegen es der Cavsroster ohne James eben nicht ist.

Nur ist eure Kausalität vonwegen "ja dann ist der Roster der Bulls ja auch besser, als der, der Cavs" halt einfach irreführend, denn hier gibt es keine Kausalität.

Interessant ist, was die Roster zustande gebracht haben, als Jordan bzw. James dort aktiv waren, und nicht, was sie ohne sie zu leisten im Stande waren/sind.

Es passt allerdings ins Bild in Sachen LeBron James, dass sein Scheitern nun anderen in die Schuhe geschoben werden soll, denn wie sollte nur der Gott James selber Schuld haben können?
 
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bender

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Fakt ist, dass die Bulls ohne ihren Star nicht wirklich schlechter waren in der RS. Die Cavs hingegen wohl schon. Aber als Jordan weg war, ist der Erfolg in den Playoffs dann eben doch ausgeblieben. Während man mit ihm recht locker 3 Titel holte, konnte das Team, welches eine ähnliche Bilanz aufwies wie mit ihm, keinen Stich sehen in den Playoffs.
Okay, wenn du so willst, war Jordan der Unterschied zwischen einem Finals-Sieg (1993) und einer Playoff-Niederlage in Spiel 7 gegen den späteren Finals-Teilnehmer (1994). Ändert nicht viel an dem ursprünglichen Argument, denn demnach müssten die Cavs ja zumindest in die Playoffs einziehen und einem Contender einen harten Fight liefern.

Und der Vergleich ist auch bissel ne Milchmädchenrechnung. Während der 93 MJ ein Team verlies, welches sich über 9 Jahre in einer konstanten Umfeld bewegte, hat James ein Team verlassen, was sich eigentlich jedes Jahr fast vollständig änderte.
Weiß mir das mal an den Trades/Transactions nach, bitte.

(EDIT) Mal selbst kurz überschlagen: bei den 1993er Bulls spielte kein einziger mehr aus dem ersten Jordan-Team von 1984-85 (außer Jordan selbst natürlich). Bei den 2010er Cavs war es außer James nur einer (Ilgauskas) aus dem ersten Team, 2003. Begründe mal deine These.

Sorry Leute, aber das ist doch absoluter Unsinn. Du kannst die Qualität eines Einzelspielers doch nicht einfach daran bemessen, was das Team ohne jene Figur zustande bringt. Das ist doch eine absolute Milchmädchenrechnung.
Was ist so falsch daran, den Wert eines Spielers für sein Team an der Leistung des Teams zu messen? Woran sollte man es sonst messen?

Wenn es so einfach wäre, dann kämen hier ja so einige Borderline-Allstars in die GOAT-Diskussion, weil das jeweilige Team nach ihren Abgängen total eingebrochen ist. Sicherlich wenig sinnvoll.
Beispiel?

Es ist einfach offensichtlich, dass das spekulativ schlechte Abschneiden der Cavs in dieser Saison nun für die LeBron-Fraktion als Ausrede dafür herhalten soll, dass jener dort keine Championship gewonnen hat.
Und was ist so falsch daran, die Supporting Cast jeweils für sich zu vergleichen?
 
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ne1

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Richtig, die Cavs haben keinen Pippen. Allerdings hatte Jordan einen Pippen, als er mit den Bulls dreimal Meister wurde. James hatte ihn nicht.

Die verzweifelten Reaktionen hier zeigen mir, dass dem Argument wenig entgegen zu setzen ist. Fakt ist, dass die Lage der 1994er Bulls praktisch identisch mit der der 2011er Cavs ist: der franchise player, in seiner Prime, ist weg, ersetzt durch einen Spieler, der andernorts allenfalls von der Bank käme. Die Bulls gewannen zwei Spiele weniger. Bei den Cavs werden wir's sehen.

Auch wenn ich dein Argument nachvollziehen kann, so einfach ist es dann doch nun wirklich nicht. Wenn du die Teams gleichsetzt könnte man genauso sagen, Jordan ist mit den Bulls aber Meister geworden, James mit den Cavs jedoch nicht. Du wolltest aber auf das Gegenteil hinaus. Daher ist ein Argument meiner Meinung nach zu schwammig. Mal davon abgesehen, dass die Cavs nicht nur James verloren haben. Die Qualität der Bulls war selbst ohne Jordan fantastisch. Die Qualität der Cavs ohne James ist es nicht. Daher hatte Jordan in dieser Situation Titel geholt, James jedoch nicht. Ob nun James besser als Jordan ist, ist doch vollkommen irrelevant. Viel wichtiger finde ich die Tatsache, dass ein Spieler allein, egal wie gut er ist, für einen Titel in der NBA nicht ausreicht.
 

TraveCortex

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Fuzzy Badfield schrieb:
Interessant ist, was die Roster zustande gebracht haben, als Jordan bzw. James dort aktiv waren, und nicht, was sie ohne sie zu leisten im Stande waren/sind.

Laut der Logik wirst du dann ja kein Problem haben, wenn James sich als bester Spieler bei den Heat etabliert und reihenweise Meisterschaften und individuelle Auszeichnungen kassieren sollte, ihn als GOAT zu sehen - "wichtig ist ja, was die Roster zu Stande bringen".:saint:
 

Gast00

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Ein weitgehend Ahnungsloser erkennt bei 5 minütiger Betrachtung des letztjährigen Cavs-Rosters, dass jener sicherlich nicht "klassisch" aufgebaut ist, sondern allein dem Spiel von James entgegen kommt.
Wie sieht denn ein "klassisch" aufgebauter Roster aus? Das würde ich gern mal erklärt bekommen.
 

mystic

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Der Vergleich wird von Anfang bis Ende hinken.
Wie PTroy schon sagte, waren die Cavs erstens keine beständige Mannschaft, die sich über die Jahre gefestigt hatte: Man hatte immer Schwachpunkte, an denen man herumdokterte, und das bis zuletzt nicht richtig erfolgreich. Noch 2008 startete Gooden als PF, 2009 eher Varejao, 2010 kam Jamison (selbst bei diesen beiden war es nie mal eine komplette Saison am Stück), und ähnlich verhält es sich auch mit den anderen Positionen: Ben Wallace kam für gut eine Saison und wurde dann für Shaq getradet, den man einzig und allein für ein Matchup mit den Magic brauchte und der wiederum mit Ilgauskas den Center der Startformation verdrängte, als SG starteten innerhalb von drei Jahren Hughes, West und Parker... Contender haben in der Regel kein solches Chaos.

Zweitens gab es bei den Bulls ein stabiles System (TPO unter Jackson), an dem weiter festgehalten wurde, und sicherlich spielte es hier eine große Rolle, dass man mit Pippen einen Spieler hatte, der die Anforderungen an einen Franchise Player und Go-to-Guy ordentlich erfüllen konnte. Bei den Bulls gab es immer noch eine ziemliche Basis, auf der das Team weiterhin aufbauen konnte. Bei den Cavs gibt es jetzt eigentlich gar nichts mehr.

Nicht nur das. Bei den Bulls waren auch die beiden besten Spieler in ihrer Prime, gerade für ihre Position entweder optimal oder gar überdurchschnittlich groß und auf beiden Seiten des Feldes gut. Nimmt man da jetzt die Cavs mit Williams und Jamison, dann haben wir zwei zu kleine Spieler für ihre Position, die in der Defensive ihre Probleme haben und nebenbei ist Jamison von seiner Prime auch schon weiter entfernt.

Der Coaching-Wechsel und damit einhergehend ein neues Spielsystem, der Abgang von Ilgauskas und O'Neal und damit der fehlende Center, lassen den aktuellen Kader nun komplett anders aussehen. Bei den Bulls kam zudem Kukoc und später dann mit Longley qualitative Verbesserung hinzu, die so bei den Cavs gar nicht gegeben ist.
Die anderen Bulls-Spieler wollten es der Welt auch beweisen, während man in der Saison 92-93 die Zügel eher schleifen liess. Auch Jordan hatte 92-93 einige Spiele dabei, die einfach a-typisch für ihn waren. Die fehlende Motivation in der regulären Saison war ihnen da auch einfach anzumerken (ähnlich wie die Lakers in der letzten Saison!). Gerade die Defensivleistungen sind davon bestimmt, was dann in den Playoff gänzlich anders aussah. Dennoch sollte man da auch mal direkt hinschauen: 92-93 hatten die Bulls einen SRS von 6.19, 93-94 nur noch 2.87, die Bulls waren deutlich schlechter ohne Jordan in der Offensive. Gerade in ein paar engen Spielen 93-94 kam Phil Jackson dann mit der richtigen Idee, um die Spiele zu gewinnen, das sollte man da nicht vergessen.
Wie stark der Unterschied mit und ohne Jordan war ist ein Jahr später zu sehen, als der noch nicht austrainierte Jordan die Bulls von einem 52 Win%-Team zu einem 76 Win%-Team macht.

Fazit: Die Cavs 2011 haben nun gar nichts mit den Bulls 1994 gemein, das eine Team war gefestigt mit etablierten Coach, das andere Team hat kaum Struktur und einen neuen Coach. Wer auf dieser Basis argumentieren will, dass James der bessere Spieler sei, der hat irgendwie nicht verstanden, wie Basketball als Teamsport überhaupt funktioniert.
 

Fuzzy Badfield

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Laut der Logik wirst du dann ja kein Problem haben, wenn James sich als bester Spieler bei den Heat etabliert und reihenweise Meisterschaften und individuelle Auszeichnungen kassieren sollte, ihn als GOAT zu sehen - "wichtig ist ja, was die Roster zu Stande bringen".:saint:

Für mich gibt es garkeinen GOAT, weil es keine all' umfassenden Indikatoren gibt. Und ja ansonsten zählt, was die Heat nun am Ende ihrer Ära als Team eingefahren haben, und sonst nichts, das ist soweit korrekt.
 

mystic

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Wie sieht denn ein "klassisch" aufgebauter Roster aus? Das würde ich gern mal erklärt bekommen.

Das würde ich auch gerne wissen, aber wahrscheinlich meinte Fuzzy auch einen "klassischen Meisterkader", denn das waren die Cavs nun wirklich nicht. Zwar war die Qualität aus meiner Sicht dann schon etwas besser als bei Olajuwon 1994 oder Duncan 2003, aber insgesamt doch auch zu wenig. Insgesamt hatte der Kader eben die gleichen Mängel wie die Mavs um Nowitzki. Es fehlt schlichtweg die konstante zweite Option. Speziell die Parallelen zwischen Terry und Williams sind erstaunlich, wobei Terry ja wenigsten in der Defensive immer bemüht war.

Ein wesentlicher Faktor, aus meiner Sicht, waren beispielsweise auch die Querelen um Delonte West. Zwar hat West wohl ein paar psychische Probleme, dennoch war er ein wichtiger Schlüsselspieler in der Saison 2008/09. Dieser Rolle konnte er 2009/10 auch nie gerecht werden, was für den sowieso schon nicht sonderlich guten Backcourt ein Problem darstellte. Der FC der Cavs war sicherlich einer der besten der Liga (allein schon durch James), aber der Backcourt eben dann doch nicht. Zwar hatten sie auf dem Flügel extrem gute Schützen, aber diese sind insgesamt auch zu unkonstant, um in den Playoffs dann die Kastanien aus dem Feuer zu holen.

James hier die Verantwortung übermäßig zuschreiben zu wollen, dass die Cavs zweimal in Folge als bestes Team der regulären Saison nicht den Titel gewinnen konnten, ist aus meiner Sicht auch albern. Auch hier wird der Gesamtkontext missachtet.
 

Fuzzy Badfield

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Mit klassisch meinte ich lediglich, dass es garkeinen Plan B gab, sondern nur James und einen Haufen mehr oder minder passender Rollenspieler, deren Stärken durch James besonders zur Geltung kamen & deren Defizite durch James teilweise kaschiert wurden. Um es an einem Beispiel festzumachen: Ein Mo Williams kann keinen Ball bringen, was er aber neben James auch nicht musste, doch dafür konnte er gut draufhalten, was durch James Spiel überproportional wichtig war.
 

15 Strong

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Ob nun James besser als Jordan ist, ist doch vollkommen irrelevant. Viel wichtiger finde ich die Tatsache, dass ein Spieler allein, egal wie gut er ist, für einen Titel in der NBA nicht ausreicht.

In der Tat. Was ich aber, unabhängig von James' Wechsel zu den Heat, seit geraumer Zeit sage, ist: James' Einfluss auf den Erfolg eines Teams könnte größer kaum sein, da sein Spiel so facettenreich ist. Jordan war ein Spieler wie Wade, der sich, bei all seiner Vielseitigkeit, zuerst übers Scoring definierte. James ist ein PG im Körper eines Power Forwards mit einer unfassbaren Athletik. Er kann vier Positionen verteidigen, spielt Crosscourtpässe und No-Looks wie ein Elite-PG und ist im Open Court eine nicht aufzuhaltende Dampfwalze. Hinzu kommt, dass seine Wurftechnik respektive sein Wurf über die Jahre besser geworden sind. Wenn man es von ihm verlangt, kann er die Liga im Scoring anführen, obwohl dies nicht mal seine primäre Stärke ist. Welche Limitierungen hat LeBron James? Was mir auffällt: Spielt er an der Seite von Wade, sieht man, dass er nicht dessen Beweglichkeit besitzt. Er lässt das Spiel auch mehr auf sich zukommen, wird dann schon mal zu uneigennützig, wo hingegen Wade immer im Angriffsmodus zu sein scheint. Ob man dies als richtige Schwäche bezeichnen kann?
 
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