Francois schrieb:
@ red shadow
Sülz mal nicht so viel. Den Streit mit den Armstrong Groupies gab es deshalb da jedwedes Doping bestritten wurde. AUch noch nachdem wirklich sehr sehr viele Indizien und nun auch Beweise auf dem Tisch lagen. Das hat hier so einige genervt. Dieses penetrante wiederkäuen der Armstrong Marketingabteilung inkl. Krebswunder, Wunderpapa...usw. Dazunoch die Heuchelei sich als als Antidopingkämpfer zu gerieren was an Frechheit nun nicht mehr zu überbieten ist. Riis ist ja so ein ähnlicher Typ wenn auch nicht ganz so scheinheilig.
Da ändert die Tatsache das Ullrich gedopt hat genau nichts daran. Bestreitet nämlich niemand hier.
Stehst denn wenigstens mittlerweile dazu das Armstrong gedopt hat oder ist er immer noch der jungfräuliche Rekordtoursieger?
Das Gesülze fand seinerzeit an anderer Stelle statt. Ein Groupie war jeder, der Armstrongs Leistung anerkannt hat und diese nicht nur mit Doping begründete. In „Dopestrong“, „****** Ami“ sehe ich jedenfalls keinen Funken Respekt. Das Ganze war Doppelmoral pur und wie jene Leute nun mit Beweisen bei ihren eigenen Favoriten umgehen, zeigt dies in aller Deutlichkeit. Es ging letztendlich nie darum, ob Armstrong dopt oder nicht, wer mit der Szene halbwegs vertraut ist, weiß, was Sache ist. Doping war lediglich das letzte Mittel, um den „bösen Ami“ anzugreifen. Sieben Toursiege „erdopt“ man sich nicht – das sollte jedem bewusst sein. Der Krebs hat Armstrongs Leben faktisch verändert, das steht außer Zweifel. Dass die legitimierte Einnahme von Testosteron (was aufgrund der Erkrankung bzw. eines fehlenden Hodens) denkbar wäre) kein Wunder bewirkt, sollte mittlerweile jedem klar sein. Der Kampf um das eigene Leben kann dagegen sicherlich im mentalen Bereich Veränderungen hervorrufen. Es ist nicht abwegig, dass Armstrong aufgrund des Leidensweges mental gestärkt wurde bzw. letztendlich von der Erkrankung profitierte. An dieser Stelle von Marketing zu sprechen, ist dem sicherlich nicht angemessen und anmaßend, da niemand ernsthaft diese Tatsache bestreiten kann.
Das Märchen vom „aufspielenden Antidopingkämpfer“ hinsichtlich Armstrong ist übrigens auch ein Produkt dieser Hetze – als siebenfacher Toursieger wird man logischerweise mehr mit dem Thema konfrontiert, da der Erfolg immer mit Zweifel verbunden ist. Insofern hat sich Armstrong nicht aufgespielt, er hat lediglich reagiert, wenn er im Zwielicht stand.
Ich werde Ullrich jedenfalls nicht an den Pranger stellen. Diesen doppelmoralischen Akt übernehmen momentan ja die hiesigen Medien nur allzu gerne. Für mich ist Ullrich nach wie vor ein großartiger Sportler! Mich kotzt es jedenfalls an, wenn man Sündenböcke selektiv demontiert und gleichzeitig eine „saubere Tour“ bzw. die eigenen Helden feiert. Die Franzosen haben sich seit Jahren auf Armstrong eingeschossen und suchen die Nadel im Heuhaufen. Gleichzeitig wird ein Virenque als Volksheld gefeiert – haha, vom Saulus zum Paulus. Wer auf dieser Grundlage recherchiert, ist nicht seriös. „Die Beweise“ sind alte Proben ohne Gegenprobe…Wie auch immer, ich möchte die Sache mit den Tests an dieser Stelle nicht detailliert aufrollen…