Man muss einfach sehen, dass Ulle damals zumindest bis 2003 nach Armstrong immer der beste am Berg, sowie der beste Zeitfahrer war. Ich gehe davon aus, dass er selbst die 2007 er Bergziegen in frührer Form in die Schranken gewiesen hätte. Mit 2 ZF, wie es eigentlich immer üblich war, bevor schwache ZF wie Bardet und Pinot die Bühne betraten, hätte er ohne Armstrong alle geschlagen. Selbst Pantani, den mMn besten Bergfahrer aller Zeiten konnte er ja in Topform meist neutralisieren. Froome, Nibali, Thomas und wie sie alle heißen wären komplett chancenlos gewesen.
Im Großen und Ganzen stimme ich zu.
Was Pantani angeht:
Ich habe im Sommer wieder die Tour Videos von 2000, 2001, 2002, 2003 geschaut und bin gerade bei 2004, sind alle bei YT hochgeladen.
Pantani war im Jahr 2000 Anfang des Jahres 30 geworden und hatte seinen absoluten Zenit bereits hinter sich. Der war gerade 1995, 1997 und 1998 mit Abstand am besten, was auch seine Bestzeiten nach Alpe d Huez untermauern.
Er hatte im Jahr 2000 mit ARmstrong am Berg insgesamt 4 Duelle:
1) Hautacam
2) Mont Ventoux
3) Berg, dessen Name ich gerade nicht mehr weiss
4) Courchevel
Pantani konnte nur die 4 für sich entscheiden, da hängte er Heras und ARmstrong auf den letzten 5 km um satte 52 Sekunden ab, und so wie er da fuhr war wohl der letzte Blick auf Pantani wenn er in Bestform war.
Die meisten Leute glauben ja rein oberflächlich, dass Armstrong einfach alles in allem stärker als Ullrich in den Bergen war, und im EZF waren sie in etwa gleich, also wenn beide in Bestform waren.
Die Einschätzung, dass Armstrong am Berg stärker war, kommt speziell von den Duellen mit Pantani.
Als Ullrich 1997 in seiner Bestform war, entschied sich Pantani an zwei ANstiegen anzurgreifen, Alpe d Huez und Morzine am Joix Plane oder wie der Berg heisst.
BEide male konnte Ullrich sein Hinterrad nicht halten. Daraus schliessen dann viele, wenn Pantani richtig Gas gab, konnte Ullrich nicht folgen, was auch richtig ist.
Auf den Etappen nach Andorra und Courchevel war Pantani platt, der konnte solche Solofahrten auch nicht täglich machen.
Als Armstrong 2000 auf Pantani traf, konnte er nur nach Courchevel nicht folgen, sonst immer. Entweder er hängte Pantani ab (Hautacam, Berg, dessen Name ich nicht mehr weiss) oder er kam zeitgleich mit ihm in s Ziel (Mont Ventoux).
Pantani war halt 2000 längst nicht mehr in seiner Prime, 1995-1998 jedoch schon, das zeigen auch seine Bestzeiten nach Alpe d Huez. Die schnellsten Zeiten von Pantani, Armstrong und Ullrich sind da so:
1) Pantani in 36,40 Minuten
2) Armstrong in 37,36 Minuten
3) Ullrich in 37,40 Minuten
Klar ist das nur ein Berg, aber Pantani war in Bestform noch ca ne Minute schneller dort oben als die beiden anderen. Und Armstrong und Ullrich trennten lächerliche 4 Sekunden, daran sieht man eben dass Jan in absoluter Bestform nicht nur im EZF sondern auch am Berg nahezu indentisch war.
Nur leider erreichte er diese Form zwischen 2000 und 2005 nur noch 2003, war aber leider in den Alpen krank und verlor jene ca. 1,15 MInuten auf Armstrong, die am Ende den Toursieg entschieden haben.
Thema Froome:
Wenn alle die gleichen MIttel, Räder etc. hätten, glaub ich schon dass der Typ für Armstrong und Ullrich ein guter Herausforderer gewesen wäre.
Die besten Versionen von Lance und Jan hätte ihn sehr wahrscheinlich am Berg in Schach gehalten, und dafür im EZF doch relativ deutlich geschlagen, aber der hätte schon das Zeug gehabt den Beiden das Leben schwer zu machen.
Der war mMn schon sehr gut mit dem Schweizer Alex Zülle vergleichbar. So sehr ich Jans Toursieg von 1997 mag, aber Virenque und Pantani waren einfach totale Flaschen im EZF, und ein Olano war dort super aber am Berg zu unkonstant, sprich vom Gesamtpaket waren die für Ulle zu wenig.
Ein Zülle von 1999 war nach Armstrong der beste Zeitfahrer der TOur, und fuhr auch im Hochgebirge immer ganz vorne mit, der hatte ein viel besseres Paket als Virenque, Pantani und Olano.
Armstrong hatte da Sonne, dass der SChweizer in der ersten Woche stürze und rund 5-6 Minuten auf die Spitzengruppe mit Lance verlor.
Lance gewann am Ende mit 7,17 Minuten Vorsprung in dem Dreh, aber ohne den Sturz wären es nur 1-2 Minuten gewesen.