Jetzt soll es endlich so weit sein: Kessler - Beyer


Totto

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@Galaxy

Du verwechselst da was. Man muss nicht "den Kampf machen", um gut zu sein. Beyer ist ein sehr taktisch versierter Konterboxer, deshalb dominiert (=verprügelt) er seine Gegner nicht. Das nimmt Ihm aber nicht die Qualität.

BTW: Beyer boxt seit Sanavia II völlig befreit auf. Der Unterschied ist schon sehr deutlich.
 

Cord

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KhaosaiGalaxy schrieb:
Wenn ich nicht die Seele eines Boxers oder - genauer gesagt - eines Fighters habe, kann ich das eben nicht noch nachträglich von irgendeinem
Niclelbrillen-Onkel, der selber noch nie Boxhandschuhe getragen hat oder im Ring war, "korrigieren" lassen.

Wie kommst du den darauf, dass das das Ziel der Therapie war?
 

KhaosaiGalaxy

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Wie kommst du denn darauf, dass das das Ziel der Therapie war ?

Du hast natürlich Recht:laugh2: Ich muß mich korrigieren, denn das eigentliche Ziel der Therapie war es, daß der Boxer "in sich geht", Selbstgespräche führt und eher denkt wie ein Gärtner oder so. Wenn er dann vor Kessler oder Calzaghe steht, kämpft es sich von ganz alleine, alles nur Psyche, ist wie Zauberei, blabla...
P.S.: Ich glaube, ich werde ab morgen auch Psychologe.
Ist ja wie im Mittelalter. Anscheinend läßt sich mit (Aber)Glauben viel Kohle verdienen.
Wenn dann der Psychologe kläglich versagt, wie in den meisten Fällen, weil er vom Leben (hier: eben vom Boxen) keine Ahnung hat, heißt es dann:"Der Klient war nicht wirklich frei im Kopf." Ich lach` mich weg
 

agostino

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Das einzigst ärgerliche ist, das mit solch voreingenommenen Geschwafel der Thread den Bach runter geht.
Sonst nix.
 

Kali

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KhaosaiGalaxy schrieb:
Du hast natürlich Recht:laugh2: Ich muß mich korrigieren, denn das eigentliche Ziel der Therapie war es, daß der Boxer "in sich geht", Selbstgespräche führt und eher denkt wie ein Gärtner oder so. Wenn er dann vor Kessler oder Calzaghe steht, kämpft es sich von ganz alleine, alles nur Psyche, ist wie Zauberei, blabla...
P.S.: Ich glaube, ich werde ab morgen auch Psychologe.
Ist ja wie im Mittelalter. Anscheinend läßt sich mit (Aber)Glauben viel Kohle verdienen.
Wenn dann der Psychologe kläglich versagt, wie in den meisten Fällen, weil er vom Leben (hier: eben vom Boxen) keine Ahnung hat, heißt es dann:"Der Klient war nicht wirklich frei im Kopf." Ich lach` mich weg

Mentales Training ist im Profisport zu recht gang und gäbe, macht doch die Psyche einen entscheidenden Faktor aus. Offenbar gelangen auch immer mehr Boxer zu dieser Einsicht.
Doch auch mentales Training stößt an seine Grenzen. Und auch ein mental fitter Beyer hat IMO gegen einen gut vorbereiteten Kessler keine Chance.
 

agostino

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Lavender schrieb:
Mentales Training ist im Profisport zu recht gang und gäbe, macht doch die Psyche einen entscheidenden Faktor aus. Offenbar gelangen auch immer mehr Boxer zu dieser Einsicht.
Doch auch mentales Training stößt an seine Grenzen. Und auch ein mental fitter Beyer hat IMO gegen einen gut vorbereiteten Kessler keine Chance.

"Keine" ist zwar auch ein wenig übertrieben, aber so kann man es wenigstens als Schlußpunkt sehen.

:thumb:

( Beyer war ein Boxer, der sich gerade durch seine hervorragende Defense auszeichnete, d. h. er ließ sich fast nicht treffen. Da hatte die 12. gg Catley natürlich Spuren hinterlassen. Aber daran zu arbeiten und wieder zurückzukommen zeugt von eigentlicher Größe. Andere würden sich eher den Brei aus dem Schädel schlagen assen und ein Leben lang wundern, warums nicht mehr geklappt hat. Hauptsache sie haben keinen Psychodoc um Hilfe gebeten und ihre "Prügel eingesteckt wie ein Mann " ! :rolleyes: )
 

Cord

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KhaosaiGalaxy schrieb:
Du hast natürlich Recht:laugh2: Ich muß mich korrigieren, denn das eigentliche Ziel der Therapie war es, daß der Boxer "in sich geht", Selbstgespräche führt und eher denkt wie ein Gärtner oder so. Wenn er dann vor Kessler oder Calzaghe steht, kämpft es sich von ganz alleine, alles nur Psyche, ist wie Zauberei, blabla...
P.S.: Ich glaube, ich werde ab morgen auch Psychologe.
Ist ja wie im Mittelalter. Anscheinend läßt sich mit (Aber)Glauben viel Kohle verdienen.
Wenn dann der Psychologe kläglich versagt, wie in den meisten Fällen, weil er vom Leben (hier: eben vom Boxen) keine Ahnung hat, heißt es dann:"Der Klient war nicht wirklich frei im Kopf." Ich lach` mich weg

Woher weißt du, was das Ziel der Therapie war?
 

Totto

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Worin Galaxy wirklich Recht hat, ist, dass es einige Leute gibt, bei denen eine solche Therapie nichts bringt. Unter einem gewissen mentalen Mindestpotential ist Hopfen und Malz verloren. Ob Galaxy ein herausragendes Beispiel dieser Gattung ist? ;)

Spaß beiseite. Wir sollten das Thema jetzt abschliessen, bevor es noch ausartet.

Zusammenfassend: Es gibt Leute, die geben Beyer geringe Chancen und welche, die Ihm gar keine zugestehen, insofern sind wir uns alle relativ einig.
 

tullipan

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Hmmm, eigentlich schade, daß Kollege Khaosai sich selbst wieder die Arschkarte zuschiebt. Grundsätzlich ist an dem, was er sagt, gar nicht so viel "Unwahres" dran - wenn er allerdings dann mit Sprüchen wie
Ist ja wie im Mittelalter. Anscheinend läßt sich mit (Aber)Glauben viel Kohle verdienen.
antanzt, wird dem letzten Dorfdeppen klar, wie viel Sachverstand dann doch wirklich dahintersteht: Nämlich GAR KEINER !
Sorry, Khaosai, aber Du bist der klassische Fall von "Eigentor" ...
 

timeout4u

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Zusammenfassend: Es gibt Leute, die geben Beyer geringe Chancen und welche, die Ihm gar keine zugestehen, insofern sind wir uns alle relativ einig.

Nicht ganz, ich sehe es immer 50:50. :belehr: :D Aber zugegeben, ne leichte Tendenz zu Kessler kann ich nicht verhehlen. ;)
 

Totto

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Du zählst nicht. Schließlich lässt Du Dich ja nur bei extremsten Missmatches zu 49:51 hinreißen ;)
 

KhaosaiGalaxy

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Tatsache ist doch, daß der Psychologe (der Begriff des Voodoo-Doktors ist hier wohl eher angebracht) in den meisten Fällen versagt und gar nichts bewirkt, dann aber so getan wird, als ob so ein Therapie-Schwachsinn ein großer Erfolg wäre. Hokuspokus eben
 

Cord

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KhaosaiGalaxy schrieb:
Tatsache ist doch, daß der Psychologe (der Begriff des Voodoo-Doktors ist hier wohl eher angebracht) in den meisten Fällen versagt und gar nichts bewirkt, dann aber so getan wird, als ob so ein Therapie-Schwachsinn ein großer Erfolg wäre. Hokuspokus eben

Bitte zähle auf:

- die Fälle
- die Ziele der Therapien
- was davon erreicht wurde und was nicht
 

alpha

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Schaden kanns eigentlich nicht, und ich denke vielen wird es helfen ihre Probleme, Ängste oder sonstiges während, vor oder im Kampf mit einer Vertrauensperson zu teilen, es gibt eben stabile oder labile Boxer, dass beste Beispiel ist doch Paulie Malignaggi oder nicht, der hätte sich fast vor dem Kampf in die Hose gemacht, und hat imo den Kampf verloren weil er einfach nicht bereit war, und viel zu nervös, da hilft manchmal ein offenes Ohr, dem einen hilfts und dem anderen nicht, und gerade Beyer hat doch gezeigt im Sheika Kampf und im Green II dass er durchaus an sich arbeiten kann.
 

Super-Grimm

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Cord schrieb:
Bitte zähle auf:

- die Fälle
- die Ziele der Therapien
- was davon erreicht wurde und was nicht

Ich halte es eigentlich für sehr bewunderungswürdig, daß Beyer offensiv mit seinen Schwächen umgeht und auch zu diesen steht. Und sich selbst einzugestehen, daß er professionelle Hilfe braucht, finde ich schon sehr mutig. Bis zu einem gewissen Grad scheint es bei ihm ja auch Früchte getragen zu haben. :thumb:
Dennoch, der Psychologe ist eben gerade kein Voodoo-Mann und Beyer wird immer wieder Rückfälle erleben, bei denen ihn seine Dämonen heimsuchen und er trotz erfolgter Therapie nicht reagieren kann. Diese Augenblicke der Hilflosigkeit und Fahrigkeit unter starkem Druck merkt man ihm meiner Einschätzung nach immer noch an.
Es handelt sich bei den Profis ja zumeist um gestandene Persönlichkeiten und da kann ein Psychologe eben nur noch begrenzt formen.
Du fragst nach Fällen, bei denen es Psychologen nicht vermochten, aus einem gebrochenen Athleten einen Champion zu formen? Ich glaube die Fälle sind endlos. Spontan fallen mir da nur ein: Jürgen Hingsen und Mike Tyson.

Gerade bei Einzelsportarten ist das eben auch schwer, da sich der Sportler schnell wieder allein und verlassen fühlt im Wettkampf. Ich denke, bei Mannschaftssportarten kann das über Gruppendynamik besser funktionieren. Beispiel: Klinsis Bande!:jubel:
 

cool74

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Super-Grimm schrieb:
Ich halte es eigentlich für sehr bewunderungswürdig, daß Beyer offensiv mit seinen Schwächen umgeht und auch zu diesen steht. Und sich selbst einzugestehen, daß er professionelle Hilfe braucht, finde ich schon sehr mutig. Bis zu einem gewissen Grad scheint es bei ihm ja auch Früchte getragen zu haben. :thumb:
Dennoch, der Psychologe ist eben gerade kein Voodoo-Mann und Beyer wird immer wieder Rückfälle erleben, bei denen ihn seine Dämonen heimsuchen und er trotz erfolgter Therapie nicht reagieren kann. Diese Augenblicke der Hilflosigkeit und Fahrigkeit unter starkem Druck merkt man ihm meiner Einschätzung nach immer noch an.
Es handelt sich bei den Profis ja zumeist um gestandene Persönlichkeiten und da kann ein Psychologe eben nur noch begrenzt formen.
Du fragst nach Fällen, bei denen es Psychologen nicht vermochten, aus einem gebrochenen Athleten einen Champion zu formen? Ich glaube die Fälle sind endlos. Spontan fallen mir da nur ein: Jürgen Hingsen und Mike Tyson.

Gerade bei Einzelsportarten ist das eben auch schwer, da sich der Sportler schnell wieder allein und verlassen fühlt im Wettkampf. Ich denke, bei Mannschaftssportarten kann das über Gruppendynamik besser funktionieren. Beispiel: Klinsis Bande!:jubel:


Es gibt echt wenige Boxer die vor dem fight nicht in die hose machen.Schliesslich sind sie auch menschen.Beim ersten gong ist die angst weg und man ist erleichtert.Das beginnt schon bei den amateuren und geht hin biss zu den profis.
Jeder dieser boxer ùberwindet seine angst auf seine eigene art und weise,aber letzt endlich ùberwindet er es.
Krasniqi z.b war nach Saleta total angebrochen und hat es ohne einen Psychologen geschaft wieder nach oben zu kommen.Selbst Hoffman war mehrmals angebrochen und istimmer wieder zùrùck gekommen auch wen kein erfolg dahinter steckt.
Mike Tyson hat seine angst und psychiesche schwàche in wut und agression umgesetzt.Stunden oder minuten vor dem fight hatte er immer heul anfàlle doch nach dem ersten gong war es ein tier der nicht zu stoppen ist.Ohne die hilfe von einen Psychologen.

Ich denke das bei Beyer schon von natur aus ein sensibler mensch und psychiesch schwach ist,darum auch der Psycholog.Bei den meissten fàllen ùbernimmt eigentlich diese pflicht der trainer der den sportler auch mental gut aufbauen muss.
Mir ist biss jetzt im Faustkampf nicht bekannt gewesen (biss zu Beyer)das man die hilfe eines Psychologen mit ins spiel bezieht.
W.Klitschko wahre dan eigentlich auch einer der einen Psychologen brauchen kònnte, doch er hat sein heil in einem neuen trainer gefunden so wie die meissten boxer auch.
 

timeout4u

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Mir ist biss jetzt im Faustkampf nicht bekannt gewesen (biss zu Beyer)das man die hilfe eines Psychologen mit ins spiel bezieht.

So ein Einzelfall ist der Beyer nicht einmal. Es gab schon Psychologen, die bei verschiedenen nationalen Boxteams vor großen Turnieren in der Vorbereitung und während des Wettkampfes mitwirkten. Auch in den Staaten gibt es einige Gyms, in denen neben Fitnessexperten, Ernährungsgurus, Konditionsspezialisten auch Psychologen mitmischen und solche Camps werden hin- und wieder auch von manch einem Boxchamp gerne aufgesucht. Außerdem: man sah schon Uri Geller im Camp von Ali, Lewis, Hamed & Co. - warum also nicht ab und zu mal nen Psychologen? :D ;)
Wie gesagt, ich sehe das nicht so eng. Schadet meist ja nichts, wenn man zusätzlich mal neue Wege beschreitet oder neues Sachen ausprobiert. Manchmal will ein Trainer von solchen Dingen nichts wissen, dann macht es halt der Boxer auf eigene Faust und sucht noch eine sog. 2te Meinung. Sehe ich persönlich nicht als so verwerflich an und kann manchmal durchaus von Nutzen sein, solange nicht zu viele Köche den Brei verderben. :saint:
 

stunner

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Hi!

Hat eigentlich schon mal jemand daran gedacht, dass der Psychologe garnicht so wichtig für das ist was im Ring passiert, sondern vielleicht eher für das was außerhalb des Ringes passiert?
Es mag ja sein, dass er dem Sportler helfen kann Agressionen zu kanalisieren und sich seiner Fähigkeiten, Stärken, Schwächen bewusst zu werden. Aber er wird aus einem Ring-Schäfchen keinen Killer machen, aus einem Angsthasen keinen Dangerseeker.

Die Arbeit des Psychologen muss doch sein, dem Boxer zu helfen seinen Alltag zu bewältigen. Mit den Erfolgen und Niederlagen muss der Boxer nicht im Ring zurecht kommen, sondern dann, wenn die Kameras aus sind, nicht mehr das Leben um ihn tobt, sondern er ganz auf sich selbst zurückgeworfen ist.
Da geht es dann wirklich los. Da muss der Boxer gelehrt werden, dass er nach einem Erfolg nicht Supermann, nach einer Niederlage nicht Al Bundy ist.

Tyson ist doch (auch wenn es angezweifelt wurde) ein wunderbares Beispiel. Den hätte ein Psychologe retten können, könnte ihm heute noch helfen seinen Frieden mit sich selbst zu machen.
Der Mann hatte ein großartiges Geschenk von Mutter Natur (oder dem Bärtigen in den Wolken) bekommen. In meiner Sicht, von den Anlagen und Fähigkeiten, der kompletteste und begnadetste Boxer aller Zeiten. Und was wurde daraus?
Hätte ihm jemand geholfen sein überragendes Talent zu nutzen, ihm Selbstwert vermittelt, ihm die Mitte gezeigt, dann wäre er heute (auch wieder völlig subjektiv), der undiskutiert "Größte aller Zeiten".
Da hat ein "Ghetto-Kid" um Anerkennung gekämpft, wurde von der Null zu Gott, musste (und konnte das nicht) echte von profitgeilen "Freunden" unterscheiden, konnte scheinbar jede Frau haben (Prominenz und Kohle, Macht, machen sexy), pendelte immer zwischen "Jeder will mit ihm gesehen werden" und "Keiner will ihn kennen".
Der Mann ist ein "Opfer" schlechter Berater, geldgeiler Ausbeuter, der Medien und unserer Sensationsgeilheit. Mir tut es fast weh, wenn ich sehe welches Potenzial da verschenkt wurde und, dass eine Ausnahmeerscheinung mehr und mehr zur Zirkusattraktion mutiert.
Was wäre, wenn diesem Menschen allgemeine Werte und Selbstert vermittelt worden wären?

Und jetzt zu Beyer. Der ist im Gegensatz zu Mike nicht begnadet, sondern "nur" begabt.
Er ist kein "Genie", aber ein solider Handwerker.
Und wenn dieser Handwerker jedes Werkzeug nutzt das ihm zur Verfügung steht, dann finde ich das anerkennenswert und nicht abwertend.
Der Psycho-Doc hat ihm sicher nur vermitteln können, dass er "Jemand" ist und das mag geholfen haben, dass er auch im Ring befreiter "aufspielen" kann.
Ist doch wie überall. Wenn alles was ich bin, was mich ausmacht, nur von einer einzigen Sache abhängt, dann ist der Verlust vorprogrammiert. Denn irgendwann, irgendwo, wird mich immer jemand übertreffen.
Wenn ich aber ein gefestigter, in mir ruhender Mensch bin, dann kann ich auch Niederlagen akzeptieren, kann meine "Fehler" in vernünftigem Rahmen werten und kann mich entwickeln.

Wenn es einem Menschen hilft Selbst-Sicherheit zu gewinnen, seinen Selbstwert zu erkennen, dann ist es mir egal, ob es Medizin, Religion, Esoterik, Vodoo, Psychologie, Akkupunktur, Comiclesen oder Steptanz ist. Was hilft ist gut!

Schlimmer ist es doch, wenn (im vergleichenden Rahmen) talentfreie, unbegabte, nur von der Physis lebende Menschen, zu Medien-Ikonen werden. Die steigen unverdient und fallen deshalb umso härter.

Therapie ist gut. Sie braucht aber nicht nur die Notwendigkeit, sondern die Bereitschaft.
Kurz und knapp, Beyer ist ein Boxer, den ich gerne boxen sehe. Er hat mehr menschliche Stärke gezeigt, indem er öffentlich zu seinen Schwächen stand, als manch anderer.
Und selbst wenn er gegen Kessler verlieren würde (was auch ich für wahrscheinlich hielte), ist er kein Verlierer. Er ist kein erkaufter, sondern erkämpfter Weltmeister.

Gruß

s.
 

Roberts

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stunner schrieb:
Kurz und knapp, Beyer ist ein Boxer, den ich gerne boxen sehe. Er hat mehr menschliche Stärke gezeigt, indem er öffentlich zu seinen Schwächen stand, als manch anderer. Und selbst wenn er gegen Kessler verlieren würde (was auch ich für wahrscheinlich hielte), ist er kein Verlierer. Er ist kein erkaufter, sondern erkämpfter Weltmeister.

:thumb: - Amen.

Roberts
 
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