Jogi Löw


Findet ihr es gut, dass Löw weiterhin Bundestrainer ist?


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VvJ-Ente

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Die zehn spielerisch besten (und auch erfolgreicheste) Jahre der BRD würde ich mal Helmut Schön von 66-76 anrechnen (plus: der hat auch nen Umbruch hinbekommen, am 2. ist er dann erst gescheitert). Die WM 06 kann man Löw nun auch nicht völlig anrechnen.
Selbst einen Helmut Schön kann man durch Forumstrainer ersetzen:
Letztlich hatte Beckenbauer ja auch schon seit 1972 die eigentliche Leitung der NM inne und nach seinem Abgang brach der Laden 1978 mit einem BT ohne jede Restautorität auch völlig auseinander.
:popcorn1:
 

JamiLLX

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Und trotzdem ist die geifernde Häme, die hier gepostet wird (natürlich wieder einmal von den Usern, die einfach immer am Start sind, wenn es gilt, jemanden fertigzumachen) einfach nur beschämend für ein Forum dieser Reputation.
gerade DU hast in der hinsicht mal gar nichts zu anzuprangern. genau das was du anderen vorwirfst hast du selbst schon öfters gebracht.

Zu dem was du über Löw schreibst: Glückwunsch, eine solche Verdrehung von Realitäten ganz ohne Drogeneinsatz kennt man sonst nur von Trump
 
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Solomo

Hundsbua
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Was Löw von 2008 (2006 kann ich seinen Anteil nicht bewerten) bis incl. Confed-Cup geschafft hat: Es stand zum Turnierstart immer eine funktionierende Einheit auf dem Platz, ein echtes Team. Das hat 2018 nicht mehr geklappt. Selbst wenn die Taktik bis incl. 2014 eher von Flick gekommen sein sollte (ich habe vor einiger Zeit eine Analyse zur Taktik vom 7:1 gegen Brasilien gesehen und das deckte sich in der Herangehensweise und dem hervorragenden Scouting des Gegners schon sehr mit dem, was Flick aktuell bei Bayern macht), wäre das nicht schlimm. Unter Beckenbauer war dieser für die Führung des Teams zuständig, Training und Taktik kamen von Osieck. Hauptsache, der "Staff" funktioniert.

Ich sehe auch das mit den Titeln nicht so eng. 2008 und 2010 Hatte man es mit Spanien in dessen Hochphase zu tun. 2012 war der Coachingfehler, es gab aber hier im Forum eine Analyse dazu (von @le Tissier ?), dass der Coachingfehler in Wahrheit gar nicht so groß war und vor allem nicht ursächlich für das Ausscheiden. Aber hier scheiden sich berechtigt die Geister. 2016 hat man kein schlechtes Turnier gespielt, grade im Halbfinale gegen Frankreich nicht und das Ausscheiden war unglücklich.
Ich wäre vermutlich an Stelle von Löw 2014 gegangen, weil es nicht mehr besser werden konnte. Ich kann aber verstehen, dass er die EM noch mitnehmen wollte. Danach hätte er aber abtreten sollen. Nach 2018 hätte Schluss sein müssen. Selbst wenn der DFB seinen verdienten Coach nicht fallen lassen wollte, es hätte klar sein müssen, dass es frischen Wind braucht. So sind wir jetzt seit über 2 Jahren in einer unwürdigen Situation. Was @le freaque über den "müden alten Mann" schreibt, ist genau mein Eindruck. Man muss mMn Löw den Gefallen tun und ihn erlösen.
 

Lucatoni14

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Man hat das Zugpferd des Deutschen Fußball total runtergewirtschaftet. Und die Totengräber sind da nun mal Löw und Bierhoff. Es geht mir und fast allen doch nicht mal darum das man jedes Mal ins Finale kommen muss, obwohl auch der jetzige Kader sich nur vor Frankreich verstecken muss.

Dieser Blödsinn das man in einem Fanclub sein muss um an Auswärtsspiele zu kommen setzt dem ganzen dann die Krone auf. Wann gab es das denn mal das sich die Mehrheit der deutschen über eine Niederlage der Nati freut, weil man den trainer nicht mehr sehen kann. Man verliert 6:0 gegen Spanien und das Resultat ist das man einfach so weitermacht wie bisher. Das war die beste Elf die Mann zurzeit aufbieten kann, nach Herrn Löw. Das hat auch nix mit Hetze zu tun, er war schon immer ein unsympathischer Trainer mit extrem fragwürdiger Führungskraft. Siehe Ballack, Frings, jetzt Müller und Co. Er ist für alles verantwortlich und muss das halt jetzt verantworten und macht dabei so einen schlechten Job das es nicht mehr auszuhalten ist. Er hat für mich und anscheinend viele andere das Erlebnis Nationalmannschaft kaputt gemacht.

Und wenn ich so etwas lese wie, ja bis zum Sommer findet man keinen neuen Trainer. Bullshit. Natürlich gibt es die. Kuntz hat sehr gute Ergebnisse mit der u21 gebracht und hätte die Chance auf so ein Turnier verdient. Rangnick, einer der besten deutschen Trainer ist frei. Das so jemand auf dem Markt für die N11 ist, hat man nur selten. Und Rangnick ist zwar selbstbewusst und arrogant aber doch nicht lebensmüde. Als ob der den ganzen Verband bestimmen würde und das als Trainer der Mannschaft, ist klar. Er würde sicher nicht unter Bierhoff arbeiten, warum auch. Der ist vielleicht für ne werbe Agentur brauchbar aber sicher nicht als das was auch immer er da gerade macht.

Dann gäbe es noch die Möglichkeit auf ein Experiment mit Schweini/Klose was weiß ich und einem älteren Co Trainer als Taktik und Hilfe. Da wäre der Rückhalt bei den Fans ein ganz anderer und ich glaube auch das das Team sich für einen wie Schweini zerreisen würde. Ist nur ein Beispiel, das ist natürlich extrem unrealistisch. Trotzdem wäre da die Chance auf Besserung und nicht diese Vollkatastrophe die man momentan erlebt. Das Lächerliche ist ja das man am Ende ein VF Einzug wie die Eroberung Roms Feiern wird, obwohl das der Anspruch sein muss.

Zwei Sachen noch kurz zu Schweini, er sieht einfach mega witzig mit den Haaren aus. Könnte auch schon 47 sein, ein echter Staatsmann. Sieht aus wie ein Politiker:D. Und das er Robin Koch neben Boateng in seine beste Elf für 2021 stellt ist auch der Hammer. Mats Hummels muss wirklich mega sympathisch in der Kabine sein :D
 
G

Gelöschtes Mitglied 75

Guest
Und das er Robin Koch neben Boateng in seine beste Elf für 2021 stellt ist auch der Hammer. Mats Hummels muss wirklich mega sympathisch in der Kabine sein :D

Mal von Hummels abgesehen, was ja eigentlich schon alles über die Aufstellung aussagt, wären auch Süle oder Ginter (und mMn auch Rüdiger mit Spielpraxis) die besseren Lösungen in der IV als Koch.

Von daher auch nicht wirklich viel besser als das was Löw da zusammenbastelt.
 

Michael der Echte

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Schweini/Klose ist keine gute Idee, vor allem wenn er dann auch noch die ausgemusterten Freunde zurückholt, am besten noch Poldi dazu.
Man sieht gerade an Pirlo das dies eine problematische Situation ist. Man braucht den nötigen Abstand.
Jede andere Lösung, von mir aus auch Übergangslösung ist akzeptabel. Ich glaube Kuntz wäre gut, weiß aber nicht ob er das möchte. Vielleicht will er lieber zu Olympia nach Tokio. Ich fände sogar David Wagner besser, und das will was heißen. Marcel Koller wäre auch zu haben, der kennt sich mit Verandsstrukturen aus.
 

Super-Grimm

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Das ganze "Löw will nur noch abkassieren" , "der ist doch überall gescheitert"und "so eine easy Job kriegt die faule Sau nie wieder" Geschreibsel ist natürlich dummes Zeug. Das ist nur das typische Internetgeschreibsel, bei dem sich Onlinehelden einen darauf schrubben, das sie nen vermeintlich geilen Diss gebracht haben.
Ebenso disqualifizieren sich Leute, die meinen, wir wären nur trotz Löw WM geworden und dass jeder andere Trainer mit diesen Spielern mehr Titel geholt hätte, nur selbst.
Drei spielerisch und emotional hervorragende Weltmeisterschaften (06/10/14), eine starke EM (08) und zwei völlig in Ordnung (HF 12 und 16) plus Confed Cup mit den zehn wohl spielerisch besten Jahren einer deutschen NM (jdf über einen so langen Zeitraum mit einem Trainer) erzählen da eine andere Geschichte. Stattdessen ist für manche bis heute der taktische Fehler des EM-HF gegen Italien mit Kroos gegen Pirlo wichtiger, als das WM-HF gegen Brasilien (was ansonsten weltweit in der Reihe der Jahrhundertspiele gesehen wird).
Das sagt Einige aus: aber nicht über Löw, sondern über die User. Und leider auch ein bisschen was über dieses Land und seine Mentalität, denn das ist ja kein Sportforen-spezifisches Phänomen.

Trotzdem befinden wir uns im hier und jetzt und da muss man nun einmal konstatieren, dass Löw mit der Neuausrichtung der NM gescheitert ist.

Im Rückblick hat er natürlich den perfekten Zeitpunkt (2014) verpasst, 2016 wäre mit dem EM-HF auch noch ein guter gewesen. Dass er mit dem U21-EM Titel 2017 und dem tollen Confed Cup mit einem jungen C-Team tolle Perspektiven für 2018 sah, ist aber natürlich auch verständlich.
2018 ging bekanntermaßen grandios in die Büx.
Menschlich ist völlig verständlich, dass ein Weltmeistertrainer so nicht abtreten will und wenn der Verband ihm denn die erneute Chance gibt... we hätte die denn nicht ergriffen?
Nur war die Aufgabe, als Trainer, der so sehr mit einer bzw zwei ganz bestimmten Spielergenerationen zusammenhängt und auch zusammengehört (und das sind bei Löw ja nunmal die Jahrgänge 83-85 mit Lahm, Per, Schweini, Poldi und die U21-Europameister von 2009) einen Umbruch hinzukriegen, kaum machbar. Nicht wegen fachlicher Mängel, sondern weil es sich bei allen, inkl Löw, um echte Menschen mit gemeinsamer, wirklich lebensprägender Geschichte handelt. Wie soll ein Trainer als Teil dieser Geschichte da gerecht handeln können und einen Umbruch hinkriegen?
Hätte ich mir nie zugetraut. Löw sich schon, aber geschafft hat er es eben auch nicht.

Die Taktik: ich schmeiße ein paar Wortführer raus und befördere andere, vorherige Mitläufer der gleichen Generation. Dazu nehme ich die jungen Spieler, die halt gerade da sind, ist nicht aufgegangen. Das kann man auch ohne die nächsten Spiele vor der EM wohl sagen.
Es ist kein neuer Geist entstanden, es gibt keine neue Hierachie, es gibt einfach gar keine, weil Gündogan und Kroos nunmal keine Führungsspieler sind, Reus auch nicht (aber der ist eh immer verletzt).
Löw hätte noch gut aus der Nummer rauskommen können, wenn er Mats, Boa, Müller zeitig reaktiviert hätte. Es wäre möglich gewesen, dass als Zeichen der Stärke zu kommunizieren (Fehler zugeben etc). Den Zeitpunkt hat er dann leider wohl auch verpasst.
Sicher kann er sie auch jetzt noch zurückholen, die Mannschaft würde es definitiv verbessern. Muss er auch, wenn es nach mir geht.
Aber ein Zeichen der Stärke kann es nicht mehr werden, den Zeitpunnkt hat er verpasst.

Wäre aber auch vermittelbar. Nur:
wer Löw nach dem Spanienspiel gesehen hat, der sah einen alt gewordenen, müden Mann, der weiß, dass die EM nur noch Schadensbegrenzung werden kann, aber kein Aufbruch mehr. Löw hat nach meiner Ansicht keine Kraft mehr und Fußballdeutschland kein Vertrauen mehr in ihn. Die Mannschaft wohl auch nicht. Das ist nach den vielen guten Jahren alles schade, aber es ist nunmal so.

Den Trainer jetzt noch zu tauschen ... gegen wen denn? Das ist ja auch eine Frage der Alternativen. Ich wünsche mir natürlich ein gutes Turnier, aber ich glaube an zähe Monate bis zur EM und wenn wir es dann in die KO Runde schaffen, ist es schon mehr, als ich erwarte. Ich wäre, Stand jetzt, schon froh, wenn wir drei ordentliche Spiele in der Gruppe hinkriegen. Alles drüber muss man wohl als Bonus sehen.

Und trotzdem ist die geifernde Häme, die hier gepostet wird (natürlich wieder einmal von den Usern, die einfach immer am Start sind, wenn es gilt, jemanden fertigzumachen) einfach nur beschämend für ein Forum dieser Reputation.

Ehrlich gesagt war ich Jogi sehr lange auch dankbar für die tolle Zeit 2006 - 2014. Gerade wenn man Rudis Rumpeltruppe und das Ribbecksche Desaster miterlebt hat, war das schon echt ein Segen!
Ich schaue allerdings oft mit einem sehr guten Freund zusammen Fußball und dieser wettert als erklärter Jogi-Feind schon immer gegen Löw.
Und seit Neuestem gebe ich ihm Recht!:LOL:
Die WM 2006 war ein tolles Erlebnis, aber ich glaube, da waren Klinsi und Löw einfach eine gute Kombi. Klinsi für Begeisterung und Motivation und Löw für - na ja einer musste halt auch die Arbeit machen...:LOL:
Aber auch damals warnte Ballack nach dem furiosen ersten Spiel (Kolumbien?) davor, weiterhin so offensiv zu spielen.
Die Anpassung erfolgte mit auch sehr guten Ergebnissen - Ballack allerdings nach der WM baldmöglichst aussortiert...

In der Folge hatte meiner aktuellen Meinung nach, Löw einfach auch Glück, dass er eine sehr gute und auch sehr selbstständige Spielergeneration zur Verfügung hatte. Zudem konnte er bei in der Bundesliga überaus erfolgreichen Trainern wie Klopp oder Gardiola abkupfern. Die hatten schon voller Akribie funktionierende Systeme und Mechanismen etabliert.
Aber das hat Löw ja nicht gereicht. Er wollte das Ganze noch mit seiner eigenen 'schöngeistigen' Philosophie garnieren. Genau das ist eigentlich immer schief gegangen! Ja, der epische Fail mit Kroos als Kettenhund (auch wenn ich Le Tissiers Analyse sehr lesenswert finde) und der Katastrophenbeginn der WM 2014.
Wenn ich mich recht erinnere gab es 2014 nach diesem absurden Algerienspiel auch den Aufstand von Spielern und Co-Trainern. Dazu meine ich einen glaubhaften Bericht in der Süddeutschen gelesen zu haben. Erst dann kam die Abkehr vom ursprünglichen System. Und ja, ich gehöre zu denen, die glauben, dass wir gegen Algerien rausgeflogen wären, hätte uns Mustafi nicht der Gefallen getan, sich selbst rauszunehmen. Kann mir durchaus vorstellen, dass damals auch Proteste von Hummels, Boateng und Müller kamen...

Und das waren die guten Zeiten.

Die aktuelle Situation ist nicht mehr tragbar. Ich schaue die Nationalelf auch nur noch halb amüsiert halb entsetzt nebenbei.
Die Ausmusterung von Hummels, Boateng und Müller war nicht nur unfassbar dumm, sondern in ihrer Art auch unheimlich eitel und selbstdarstellerisch.
Mein Gott, ohne die drei hätte er die WM niemals gewonnen! Hummels war der mit Abstand beste Verteidiger des Turniers, hat absolut auf dem Platz Verantwortung übernommen - und als er im Finale platt war, macht Boateng mal eben das beste Spiel seiner Karriere und räumt da hinten fast allein auf. Müller oftmals Top-Scorer. Wie kann man mit diesen Spielerpersönlichkeiten so umgehen?
Vor allem, wenn man stattdessen in der Abwehr die Reserve der Vereine einsetzen muss.

Also ja, ich war Löw lange dankbar für die Abkehr vom Rumpelfußball, aber seine Eitelkeit stand dann ihm und auch der Nationalmannschaft im Weg. Und ich glaube mittlerweile auch einfach, dass einiges vom Erfolg der Vergangenheit einfach diesem damals extrem mündigen Team geschuldet war.
 
G

Gelöschtes Mitglied 14419

Guest
Ballacks Kritik an der offensiven Spielweise kam nach einem Vorbereitungsspiel gegen Japan. Daraufhin stellte man von einer breiten Raute im MF auf eine flache 4 um. Das erste Vorrundenspiel war dann gegen Costa Rica.
 

Chancho

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Zumal der Schaden bereits jetzt immens ist. Ich sehe das auch bei mir und meinem Freundeskreis. Früher waren Länderspiele immer Ereignisse. Seit einiger Zeit hat jedoch kaum jemand Lust darauf. Selbst wenn kein Corona wäre, würden wir uns aktuell wahrscheinlich nicht treffen, um so ein Spitzenspiel wie gegen Spanien gemeinsam zu schauen.

Da spielt sicherlich nicht nur das häufig dürftige Auftreten eine Rolle, sondern auch dieser ganze übertriebene Bierhoffsche Marketingscheiss um „die Mannschaft“ herum. Keine Ahnung wen dieser Schwachfug ansprechen soll. Erschwerend hinzu kommt, dass wir aktuell zwar durchaus talentierte Spieler haben, aber das sind leider bis auf vielleicht Kimmich keine Typen sondern eher graue Mäuse. Die Interviews nach den Spielen sind ja kaum noch zu ertragen und auch die Körpersprache und fehlende Kommunikation auf dem Platz sprechen Bände.

Dass die Quoten sogar zu Corona Zeiten rückläufig sind (wo man ja eigentlich für jede noch mögliche Ablenkung dankbar ist), sollte dem DFB eigentlich zu denken geben. Noch so ein Turnier wie 2018 und die Nationalmannschaft droht nachhaltig Schaden zu nehmen. Auch deshalb sollte man besser jetzt handeln.
Geht mir genauso. Es war der blanke Hohn, wie an der Werbebande an der Mittellinie in Sevilla andauernd "Die Mannschaft" blinkte, während die 11 auf dem Platz sich historisch zerlegen ließ. Und die Verantwortlichen für diese Misere hatten nach dem Spiel nur Durchhalteparolen auf Lager.

Ja, die Nationalmannschaft macht keinen Spaß mehr. Und das geht vielen so. "Ich kann den Löw nicht mehr sehen" ist das, was ich im Bekanntenkreis sehr oft höre. Und mir geht's genauso.
Und dieses bei den Fans von Anfang an verhasste Marketingkonstrukt "Die Mannschaft" klebt mittlerweile an Bierhoff wie ein Makel, den er nie mehr los werden wird. Deshalb sollte er gleich mitgehen, wenn Löw irgendwann seinen Hut nimmt.
 

Solomo

Hundsbua
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@Super-Grimm
Es stimmt nicht, dass Ballack baldmöglichst aussortiert wurde. Er hat die EM 2008 gespielt und wäre auch 2010 dabei gewesen, wurde aber kurz vorher rausgegrätscht (ich glaube, von KP Boateng). Danach wurde er dann abserviert.
 

Michael der Echte

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Ja er wurde nach geglückter WM rausgekegelt. Er wechselte nach der WM 2010 zurück nach Leverkusen, hat dort dann 3 Spiele absolviert, bevor er wieder bis er erst wieder am 23.11. wieder sporadisch gespielt hat, er im März hatte er dann wieder mehrere 90 Minuten Einsätze. Auch in seiner letzten Saison 11/12 hatte nur 18 Bundesligaeinsätze. Man kann also so nicht von einem abservieren sprechen, im Gegensatz zu den 3 derzeit aussortierten.
 

Deutsche Eiche

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Natürlich kann man von einem abservieren sprechen...
Die ganze Intrige mir Lahm begann doch schon, als noch gar nicht abzusehen war, wie Ballack aus der Verletzung kommt.
Zweitens hat Löw bei Ballack ja auch nur rumgedruckst oder sich gar nicht geäußert, Bevor sich dieser bei Leverkusen verletzt hat...

Letztlich hatte Ballack natürlich nur wieder ein Niveau erreicht, dass ihn für „Die Mannschaft“ qualifiziert hätte... das konnte Löw allerdings im Sommer 2010 kaum gewusst haben.
 
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Francois

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gerade DU hast in der hinsicht mal gar nichts zu anzuprangern. genau das was du anderen vorwirfst hast du selbst schon öfters gebracht.

Zu dem was du über Löw schreibst: Glückwunsch, eine solche Verdrehung von Realitäten ganz ohne Drogeneinsatz kennt man sonst nur von Trump

Das dachte ich auch. Er schreibt ja auch echt gute beiträge aber das war eine derart peinliche Heuchelei an charakterlicher Überlegenheit mit Faktenverdrehung das es nur noch daneben ist. Na ja letzten Endes ist das nur ein Internetforum also was solls aber ja schon eine äußerst peinliche Aktion.

Das Problem beim DFB ist das komplette fehlen kritischer Selbstreflektion und eben dieses Gemauschel zwischen Führungsspitze und Trainerstab was seit Jahren in einem aushebeln jeglichen Leistungsprinzips endet. Ist in jedem Sport dasselbe Dilemma wenn Verbände sich derart entwickeln.
 

le Tissier

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Was Löw von 2008 (2006 kann ich seinen Anteil nicht bewerten) bis incl. Confed-Cup geschafft hat: Es stand zum Turnierstart immer eine funktionierende Einheit auf dem Platz, ein echtes Team. Das hat 2018 nicht mehr geklappt. Selbst wenn die Taktik bis incl. 2014 eher von Flick gekommen sein sollte (ich habe vor einiger Zeit eine Analyse zur Taktik vom 7:1 gegen Brasilien gesehen und das deckte sich in der Herangehensweise und dem hervorragenden Scouting des Gegners schon sehr mit dem, was Flick aktuell bei Bayern macht), wäre das nicht schlimm. Unter Beckenbauer war dieser für die Führung des Teams zuständig, Training und Taktik kamen von Osieck. Hauptsache, der "Staff" funktioniert.

Ich sehe auch das mit den Titeln nicht so eng. 2008 und 2010 Hatte man es mit Spanien in dessen Hochphase zu tun. 2012 war der Coachingfehler, es gab aber hier im Forum eine Analyse dazu (von @le Tissier ?), dass der Coachingfehler in Wahrheit gar nicht so groß war und vor allem nicht ursächlich für das Ausscheiden. Aber hier scheiden sich berechtigt die Geister. 2016 hat man kein schlechtes Turnier gespielt, grade im Halbfinale gegen Frankreich nicht und das Ausscheiden war unglücklich.
Ich wäre vermutlich an Stelle von Löw 2014 gegangen, weil es nicht mehr besser werden konnte. Ich kann aber verstehen, dass er die EM noch mitnehmen wollte. Danach hätte er aber abtreten sollen. Nach 2018 hätte Schluss sein müssen. Selbst wenn der DFB seinen verdienten Coach nicht fallen lassen wollte, es hätte klar sein müssen, dass es frischen Wind braucht. So sind wir jetzt seit über 2 Jahren in einer unwürdigen Situation. Was @le freaque über den "müden alten Mann" schreibt, ist genau mein Eindruck. Man muss mMn Löw den Gefallen tun und ihn erlösen.

Ja, die Diskussion gab es hier schon. Ich glaube es entwickelte sich dann die Grundsatzdebatte zu der These, dass letztendlich nur ein kleiner Teil der Medien und der Fans zwischen Leistungen und Ergebnissen bzw Taktik und Ergebnissen trennen kann/will. Und dieses Problem ist bei der Nationalmannschaft (wenige Spiele, viel Zufall im KO Modus) noch deutlich schlimmer als beim Club Fußball.

"Kroos Manndecker vs Pirlo" ist immer der Aufhänger bei jeder Kritik an Löw. Man kann sicher lange und ausführlich über die Taktik dieser Partie diskutieren. Aber man merkt doch meistens schnell, dass sich fast niemand wirklich an die Details erinnert. Meistens kennen die Leute den medialen Shitstorm nach dem Ausscheiden und wiederholen dann eben den damals gängigen Vorwurf ohne sich an das Spiel erinnern zu können bzw die taktischen Wechselwirkungen dieser Partie verstanden zu haben.

2014 dann das Gegenbeispiel:
Aus meiner Sicht waren einige der Entscheidungen von Löw in der Anfangsphase des Turniers eine absolute Katastrophe. Das Algerien Spiel ist für mich die mieseste Trainerleistung seit ich Fußball schaue. Bis heute kann ich mir nicht erklären was der Plan gewesen sein soll. Aber es folgte der Titel und letztendlich sorgen eben meistens nur die Ergebnisse für den medialen Spin und die Berichterstattung zu Trainern und Taktik.
 

Michael der Echte

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es folgte die Mustafi Verletzung und das machte uns letztendlich gezwungenermaßen zum Weltmeister, da Lahm endlich wieder RV spielte.
 
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