Kim Weber
"Steckbrief:
geb.: 13.01.1971
Wohnort: Köln und Hamburg
Sportart: Boxen
Gewichtsklasse: Schwergewicht
Vereine: Colonia 06 Köln, Bayer Leverkusen, seit 1994 Profi
beim Universum Boxstall in Hamburg
Erfolge: Nationaler und internationaler Schwergewichtsmeister
1996 gegen Willi Fischer
Familienstand: ledig, drei Geschwister, zwei Schwestern, ein Bruder
Als „de kölsche Jung“ Kim Weber am 5. Oktober 1996 die Ringschlacht um den internationalen Deutschen Meistertitel gegen den Frankfurter Willi „De Ox“ Fischer gewinnt, ist er auf dem vorläufigen Höhepunkt seiner Box-Karriere angelangt. 19 Profi-Kämpfe hatte er absolviert, 19 Siege hatte er errungen. Sogar einen WM-Kampf wurde ihm von den Promotern seines Universum-Boxstalles in Hamburg in Aussicht gestellt.
Dann aber kam es zu einem folgenschweren Motorradunfall. In der Sportarena erinnert sich Kim daran: „Das war in Hamburg, da bin ich ziemlich ramponiert worden: Trümmerbruch Kniescheibe, Außenbandabriß, Fingerkuppe abgerissen.“ Danach war natürlich an Leistungssport vorerst nicht mehr zu denken. Kurz nach seinem Unfall kommt Weber auf Krücken auf die Bühne der Sportarena gehumpelt. Schmerzen stören ihn zwar, aber die kennt er ja auch aus seinem Sport: „Mir haben sie bis jetzt fünf Mal die Nase gebrochen, aber das ist eben Berufsrisiko.“
Inzwischen ist Weber wieder in den Ring zurückgekehrt, der Alte ist er aber noch lange nicht. Im Oktober 1999 verliert er den Titelkampf gegen Willi Fischer. Aber eines ist sicher: Kim wird sich schinden, um an seine hervorragende Form anzuknüpfen, die er vor dem Unfall hatte. In der Sportarena bezeichnet er sich selbst als extrem ehrgeizig und eigensinnig. Er weiß, was er will und würde dafür alles tun.
Sein Vater kommt aus Zaire, Kim wächst allein mit seiner Mutter in Köln auf. Hier macht er auch sein Abitur. Zum Boxen kommt er erst relativ spät: „Ich hab´ bis 17 andere Kampfsportarten wie Ju-Jutsu gemacht, das war aber nicht das Richtige für mich. Dann sagte mein damaliger Trainer, ich sollte es mal mit Boxen probieren“, erzählt er in der Sportarena. Seit 1994 ist er Box-Profi.
Wenn Kim Weber danach ist, legt er sich zuhause auf die Couch und hört schwarze Musik (Soul, Gospel, Funk) und wenn er sich dann verwöhnen will, gönnt er sich gute alte Hausmannskost: „Am liebsten esse ich Kotelette mit Bratkartoffeln und Gemüse. Was ich gar nicht mag, das ist so´n französisches Jedöns, so´n Etepetete-Essen“. 4.000 bis 7.000 Kalorien müssen es pro Tag schon sein, die er zu sich nimmt, sonst läßt die Form sofort nach." (
www.sportarena-koeln.de/sportarena/archiv/weber.htm)
Kim war ein äußerst smarter und sympatischer Boxer!
Ich glaube auch, dass der Motorradunfall die Wende bedeutete.
Gruß
Henry