Klitschko vs. Haye Unification am 25.06./ 02.07.


Kut

Nachwuchsspieler
Beiträge
1.918
Punkte
36
Nicht bei den "Knebelverträgen"...es sei denn Haye hat ein IQ von 50 und fällt zwei mal auf die Knebelverträge von den Klitschkos rein. :crazy:

Roach sprach von der Comfortzone. Und er hat damit recht.

Ich weiß nicht aus dem Kopf, wie viele Fights Wladimir in den USA hatte. Die Brewster Niederlage hat er sich dort geholt, genauso der langweilige Fight auf "Harrison vs Haye - Niveau" gegen Ibrahimov.
Boxt Wladimir auf RTL - Deutschland - Hamburg/Berlin, so wirken die Events alle ähnlich. Wie eine Jackson Torunee. Dort wird alles so organisiert, bis ins kleinste Detail, wie es Wladimir passt.

All diese Kleinigkeiten und Marotten, die die Champs haben, versuchen möglichst oft beizubehalten. Boxer sind einsame und abergläubische Wesen. Deshalb stellen sie sich oft an wie Kinder, sei es bei der Handschuhwahl oder der Schiedsrichterwahl.

Haye hätte vor 2 Jahren weniger Verhandlungsspielraum. Männlich ist es nicht zu verhandeln, zumindest nicht bei Menschen mit meinem Testesteronspiegel. Aber er hat den Fight jetzt bekommen, bekommt mehr Geld, Wlad ist aggressiv wie noch nie, seine Perle hat sich von ihm getrennt... Er kann David Haye nicht ausstehen und er ist ihm nicht egal. Bei einem Verstandboxer wie Wlad, wie Aue bereits sagte, ist das ein psychologisches 1:0.
 

KhaosaiGalaxy

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.115
Punkte
0
Der Kampf ist völlig offen. Beide können nicht viel vertragen, und beide können gewaltig austeilen. Wer zuerst voll durchkommt gewinnt. Haye wird der 1. seit gefühlten Ewigkeiten seiin, der keine Probleme haben wird, Wladimir zu treffen. Allerdings ist Hayes Defensive derartig schwach, dass Wladimir früher oder später auf jeden Fall durchkommen wird. Für mich stellt sich nur die Frage, ob Hayes Zeit reichen wird.
Meine 1. Prognose: Haye win TKO Runde 2.

"Völlig offen" würde ich nicht gerade sagen. Das ist doch etwas übertrieben. WK ist Favorit, ohne Zweifel, zumal Haye (bisher) im HW noch keine überragende Leistung gezeigt hat, wozu er jedoch gegen Leute wie Barrett, Valuev, einen gealterten Ruiz und Angstboxer Harrison locker Gelegenheit gehabt hätte. Besonders da hätte er doch glänzen können, ja MÜSSEN. Jetzt ist`s mit der Leichtigkeit des Seins für Haye vorbei bzw. jetzt wird er aber eine überragende Performance brauchen. Ich gebe dir allerdings Recht, daß auch Klitschko kein guter Nehmer ist. Nur hat er es - mittlerweile - geschafft, kaum noch getroffen zu werden. Sein Konzept ist ungemein effektiv. Was wird Haye sooooviel anders machen als all die Klitschko-Opfer zuvor ? Hätte er z. B. die physischen Parameter eines Lewis - noch zusätzlich zu seinem Ambush-Stil, wären da natürlich mehr Möglichkeiten, WK richtig gefährlich zu werden. Ich gebe ihm durchaus mehr (Außenseiter-)Chancen als einem wie Chambers oder Chagaev. Er ist kein dummer Boxer und wird top-vorbereitet sein. Nur alles andere als ein Klitschko-Sieg würde mich trotzdem schon sehr überraschen. Da muß man ganz realistisch bleiben, auch wenn Haye das nötige Talent und den Punch hat (Fragezeichen 1 : Präzision, Fragezeichen 2 : Nehmerfähigkeiten, die man gegen einen Klitschko einfach braucht).
 

Professor Moriarty

Bankspieler
Beiträge
6.935
Punkte
113
Ort
Landshut
Ja, aber Brewster und Peter haben auch nicht die Qualitäten eines Sanders. Der Kampf gegen Sanders war ja schrecklich einseitig. Der Sanders von damals würde den Wladi von heute IMO auch über den Tisch legen...

Meiner Meinung nach auch. Sanders seinerzeit: Mental stabil inklusive sehr ordentlicher Nehmerqualitäten, darüber hinaus extrem schnell mit viel Power und Präzision. Als Konterboxer bzw. Scharfschütze eben grandios. Selbst Vitali brachte er im Rematch trotz dieses emotionalen "Rache-des-Bruders-Jähzorn-Kontextes" anfangs arg in Bedrängnis. Ich versteh bis heute nicht, wie Sanders aus diesem Potenzial, was er erst scheinbar mit Ende 30 zeigte, so wenig vor den Klitschko-Kämpfen machte bzw. auch gegen Rahman verlor :confused:. Er ist weitaus talentierter, meiner Meinung nach. In jungen Jahren musste er sich offenbar noch mehr mit seiner "Golf-Karriere" beschäftigt haben! Es ist vielleicht merkwürdig, wenn ich die Leistungen der Klitschko-Bros überschätze, aber eben meiner Meinung nach war Sanders damals für Vitali/Wladimir ein unerwarteter Brocken, der auch den Namen qualitativ verdient.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Bauer2

Banned
Beiträge
152
Punkte
0
Das ist ein wichtiger Satz und ich teile diese Einschätzung. Wladimir sagt sich nicht: "Wenn du mir weh tust, tue ich dir doppelt so weh." Er boxt mit seinem Verstand, nicht mit seinem Herz. Das weiß er auch selbst. Er sagt über sich selbst, dass Vitali der geborene Boxer sei, er hingegen erst alles lernen musste. Ich glaube, dass er sich selbst gut einschätzen kann. Und ich glaube, dass die Zeit seit seiner letzten Niederlage, die Erfahrung aus den Kämpfen seit seiner letzten Niederlage sein Selbstbewußtsein enorm gesteigert haben - und dadurch auch die Angst vor einer neuerlichen Niederlage gesunken ist. Er hat ja mal gesagt, dass er keinen Kampf mehr verlieren wird. Und er glaubt daran. Angst blockiert und lähmt. Deshalb hat er sich ja bei Peter I und gegen Wiliamson auch bei nicht so schweren Treffern gleich mal hingesetzt. Das würde er heute nicht mehr machen. Und er wird sich auch gegen Haye nicht gleich hinsetzen, wenn der mal ordentlich durchkommen sollte.
Kurz gesagt: WKlitschkos Kinn ist nicht unbedingt härter geworden, wohl aber sein Kopf. Und der beschert ihm in diesem Kampf auch den Sieg.

Das möchte ich unterstreichen und freue mich, wenn es so eintritt.
Go Wladimir! :thumb:
 

YENsen

Banned
Beiträge
67
Punkte
0
Meiner Meinung nach auch. Sanders seinerzeit: Mental stabil inklusive sehr ordentlicher Nehmerqualitäten, darüber hinaus extrem schnell mit viel Power und Präzision. Als Konterboxer bzw. Scharfschütze eben grandios. Selbst Vitali brachte er im Rematch trotz dieses emotionalen "Rache-des-Bruders-Jähzorn-Kontextes" anfangs arg in Bedrängnis. Ich versteh bis heute nicht, wie Sanders aus diesem Potenzial, was er erst scheinbar mit Ende 30 zeigte, so wenig vor den Klitschko-Kämpfen machte bzw. auch gegen Rahman verlor :confused:. Er ist weitaus talentierter, meiner Meinung nach. In jungen Jahren musste er sich offenbar noch mehr mit seiner "Golf-Karriere" beschäftigt haben! Es ist vielleicht merkwürdig, wenn ich die Leistungen der Klitschko-Bros überschätze, aber eben meiner Meinung nach war Sanders damals für Vitali/Wladimir ein unerwarteter Brocken, der auch den Namen qualitativ verdient.

ne ne ne ...

Warum ist Wladimir Klitschko ein Champion? Weil er aus seinen schweren KO Niederlagen gelernt hat, weil er wieder zurückgekommen ist. Stichwort Weiterentwicklung.
Er hat damals doch nicht verloren, weil Sanders der Überboxer schlechthin war, sondern aus mangelnder Erfahrung. Er hat seinen Gegner völlig unterschätzt und stand plötzlich nach einem schweren Kopftreffer vor einer völlig neuen Situation. Er kam mit dieser überhaupt nicht klar, konnte nicht ansatzweise wahr haben, gerade mächtig getroffen worden zu sein und rannte noch weitere 3x ohne Deckung und mit dem Kopf voran, wild schlagend, in Sanders rein, der sich in der Situation nicht als Journeyman erwies, sondern als ausgebuffter Profi/-Hund.

Heute würde dies völlig anders aussehen, eben wegen der gesammelten Erfahrung und dem daraus resultierenden, völlig anderen Boxstil. Sanders bliebe, genauso wie Haye heute nur eine kleine Puncherchance... Doch die hat bekanntlich jeder gute Puncher gegen seinen Gegner.
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.903
Punkte
113
Das ist ein wichtiger Satz und ich teile diese Einschätzung. Wladimir sagt sich nicht: "Wenn du mir weh tust, tue ich dir doppelt so weh." Er boxt mit seinem Verstand, nicht mit seinem Herz.

Ich halte diese Aussage für die Vergangenheit für falsch, auf den heutigen Wladimir dürfte sie passen. Gerade gegen Sanders konnte man sehen, dass Wladimir mit viel Wut im Bauch zurück fighten wollte, was doch für einiges Herz spricht. Er hat damals taktisch, das heißt vom Kopf her fast alles falsch gemacht und m.E. den Kampf vor allen Dingen aus diesem Grund verloren (wir hatten die Diskussion schon). Zu Stewards Leistungen gehört neben der im Sinne des jetzigen Stils stark verbesserten Beinarbeit, Wladimirs Kopfarbeit entscheidend verändert zu haben. Der heutige Wladimir würde in der Tat nicht mehr zurück fighten, er würde versuchen, seine taktische Linie wiederzufinden und verstärkt defensiv zu boxen um den Moment zu überstehen, lieber flüchten und klammern, Ringelrein aufführen etc. als sich einen Schlagabtausch zu liefern. Dies steht für mich stellvertetend für die wichtigsten bekannten Schwächen von Wladimir. Steward ist es meist nicht gelungen, Wladimir diese Schwächen auszutreiben. So hat er weder Wladimir im Rahmen dessen physischer Parameter irgendeine boxerische Waffe im Infight vermittelt, er hat ihm auch keine Variabilität beigebracht oder gar ihm das Kontern gelehrt. Steward hat Wladimir lediglich darauf getrimmt, die entsprechenden Situationen zu vermeiden und genau darin liegt die größte Chance für Haye. Wladimir ist ein hocheffizienter Boxer mit relativ geringen genutzen Mitteln. Keiner seiner Gegner seit Peter I ist es mehr gelungen, ihn in die Situationen zu zwingen, in denen seine Schwächen dem Gegner die Chance zum (T)Ko eröffnen. Rahman hat zwar noch einmal (unfreiwillig) Wladimirs Infight und Finishing-Schwächen bewiesen, war aber viel zu schwach, um daraus Kapital zu schlagen.

Für mich ist der Kampf in der Theorie gerade deshalb so interessant, da Haye entgegen seiner prolligen Art ein so kontrollierter und taktisch denkender Boxer ist, dass man ihm auch aufgrund seiner technischen Möglichkeiten zutrauen kann, dahingehend seinen Plan zu entwickeln.

Dagegen spricht allerdings deutlich seine eigenen Schwächen in der Defensive, die mangelnde Präzision in seinen Angriffen und die sehr vorsichtige Art zu boxen, wenn der Gegner selber eine Gefahr darstellt. Das macht dem Kampf zur Wundertüte.

Für mich gilt es als sicher, dass beide Boxer zu Beginn übervorsichtig agieren werden. Wladimir mit seinem üblichen Jab, Haye mit viel Meidbewegungen, fintieren und äußerst passiv. Irgendwann wird Haye dann anfangen und kontern und reinspringen - Entweder er kommt dann durch oder wir erleben ein Ringelrein-klammern-drauflehn-Rabbitpunch-Foulfestival, dass je nach Hayes Frustrationsschwelle irgendwann in einer Disqualifikation, einem TKO durch eine saubere Rechte von Wladimir wegen Hayes hängender Linken oder einem Jab&Grabfestival mit klaren Punkteurteil enden wird. Immerhin, endlich mal wieder ein Kampf mit Überraschungspotenzial.
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
ne ne ne ...

Warum ist Wladimir Klitschko ein Champion? Weil er aus seinen schweren KO Niederlagen gelernt hat, weil er wieder zurückgekommen ist. Stichwort Weiterentwicklung.
Er hat damals doch nicht verloren, weil Sanders der Überboxer schlechthin war, sondern aus mangelnder Erfahrung. Er hat seinen Gegner völlig unterschätzt und stand plötzlich nach einem schweren Kopftreffer vor einer völlig neuen Situation. Er kam mit dieser überhaupt nicht klar, konnte nicht ansatzweise wahr haben, gerade mächtig getroffen worden zu sein und rannte noch weitere 3x ohne Deckung und mit dem Kopf voran, wild schlagend, in Sanders rein, der sich in der Situation nicht als Journeyman erwies, sondern als ausgebuffter Profi/-Hund.

Heute würde dies völlig anders aussehen, eben wegen der gesammelten Erfahrung und dem daraus resultierenden, völlig anderen Boxstil. Sanders bliebe, genauso wie Haye heute nur eine kleine Puncherchance... Doch die hat bekanntlich jeder gute Puncher gegen seinen Gegner.


Das war keine mangelnde Erfahrung seitens Klitschko.
Er hatte zu diesen Zeitpunkt einen Höhenflug ohnegleichen. Er hielt sich offensichtlich für den besten und den schänsten (die damalige Frisur sagt alles :rolleyes:)
Sein Glück war das er zum richtigen Zeitpunkt die Dresche kassiert hat.
So konnte er noch an sich Arbeiten, war jung und konnte wieder von vorne anfangen.
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
Heute würde dies völlig anders aussehen, eben wegen der gesammelten Erfahrung und dem daraus resultierenden, völlig anderen Boxstil. Sanders bliebe, genauso wie Haye heute nur eine kleine Puncherchance... Doch die hat bekanntlich jeder gute Puncher gegen seinen Gegner.

alles nur spekulation.. hast du mal was von Style makes Fight gehört? Nimm den Sanders von damals und er prügelt Waldi wieder durch den Ring.. so sehe ich das..

Sanders war ein Mann der psysisch im Kopf bereit war was zu kassieren und physisch in der Lage war Waldi zu treffen.. das brachte Waldi aus dem Konzept und wenn heute jemand kommt der ihn wieder regelmäßig trifft bringt ihn das wieder aus dem Konzept. Nur war die letzten Jahre niemand da der das zeigen konnte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
@Roberts

Gutes Posting :thumb:

Ich sehe WK trotz der genannten Chancen von Haye als klaren Favoriten. In meine Einschätzung passt auch die Aussage von Roach gut hinein. Er hat sicher recht mit WKs "Komfortzone". Hayes Problem ist imo aber, dass er viel zu viel tun müsste, um WK aus dessen Komfortzone zu bringen. So viel, dass er mit seiner begrenzten Kondition selber schnell platt wäre.
Also quasi alles auf eine Karte setzen.

Bin sehr gespannt, ob er dazu den Mut hat.

PS
Zur Beinarbeit: Hayes zweites Problem wird sein, dass WK selber eine gute und schnelle Beinarbeit hat. Die zwei tun sich da nicht viel. Und da gilt wieder "Guter großer Boxer gegen guten kleinen Boxer..."
 

speedclem

Bankspieler
Beiträge
6.438
Punkte
113
Hayes Problem ist imo aber, dass er viel zu viel tun müsste, um WK aus dessen Komfortzone zu bringen. So viel, dass er mit seiner begrenzten Kondition selber schnell platt wäre.
Also quasi alles auf eine Karte setzen.

das ist genau unsinn wie die glaskinnlegende bei klitschko
 

YENsen

Banned
Beiträge
67
Punkte
0
alles nur spekulation.. hast du mal was von Style makes Fight gehört? Nimm den Sanders von damals und er prügelt Waldi wieder durch den Ring.. so sehe ich das..

Sanders war ein Mann der psysisch im Kopf bereit war was zu kassieren und physisch in der Lage war Waldi zu treffen.. das brachte Waldi aus dem Konzept und wenn heute jemand kommt der ihn wieder regelmäßig trifft bringt ihn das wieder aus dem Konzept. Nur war die letzten Jahre niemand da der das zeigen konnte.

Sanders war mit Sicherheit nicht der einzige, der im Kopf psychisch so eingestellt war, auch zu kassieren. Wenn man austeilen will im Boxsport, muss man marschieren...da gibts zwangsläufig immer was auf die Mütze / Deckung. Das gehört zum Boxen dazu, wie der Torschuss beim Fußball.

Die desaströse Vorstellung von WK von damals lag jedoch an ihm selber, weil er sich einfach überhaupt nicht unter Kontrolle hatte nach dem ersten richtigen Treffer. Er ist blind und deckungslos in die Schläge gerannt und wurde dadurch TKO geschlagen. Sicher mag ein Sanders in der damaligen Form immernoch gefährlich sein (nicht nur für WK, sondern generell für jeden), dennoch würde so ein Desaster in der Form nicht noch mal passieren.

Wenn, und genau so sehe ich es auch bei Haye, müssen beide ihn derart hart Treffen, dass er nicht mehr zu sich kommt bzw. am Anfang der Runde steht und derart schwimmend in den Seilen hängt, dass sie ihn TKO schlagen.

Aber dazu muss es nun, bei dem "neuen" WK erstmal kommen. Das hat nichts mit Willen, auch mal selber was zu kassieren zu tun... WK war im Sanders Kampf ein anderer als er heute unter Steward ist.
 

Totto

Bankspieler
Beiträge
11.297
Punkte
113
das ist genau unsinn wie die glaskinnlegende bei klitschko

Nein, die Aussage macht sehr wohl viel Sinn. Hayes verbraucht beim Schlagen viel Kraft, wie die meisten Puncher. Und seine Defensive funktioniert nur, solange er schnell ist auf den Beinen und im Kopf (Meiden). Genau deshalb hat er schon lange eine sehr geringe Work rate. Selbst gegen eine Wanderdüne wie Valuev hat er so wenig geschlagen, dass es nach Punkten eigentlich verdammt knapp war (imo hätte man auch Valuev den Kampf geben können, mehr als einige Kämpfe vorher...).

Also ist die Kondition schon ein großes Problem für Ihn. Damit behaupte ich ja nicht, dass er nicht austrainiert oder kurzatmig ist, sondern s.o.
 

aue013

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.273
Punkte
83
Ort
Südniedersachsen
Ich halte diese Aussage für die Vergangenheit für falsch, auf den heutigen Wladimir dürfte sie passen.
Na ja, ein Krieger war Wlad noch nie. Er hatte sich 2003 selbst überschätzt und war wahrscheinlich beleidigt, dass es ein Noname wagt, ihn hart zu treffen. Heute jedenfalls sagt er ja über sich selbst, er boxe gegen David mit "kaltem Herzen".
Dass sich WKlitsch von Publikum und öffentlichem Druck nicht beeindrucken lässt, hat er in seinen letzten Kämpfen bewiesen (insb. gg. Rahman).

Einen Vergleich Hayes mit dem Sniper halte ich allerdings für völlig deplatziert. Das einzige, was beide auszeichnet, ist die Schlaghärte. Sanders' Kampfname war ja nicht zufällig "Sniper" (= Hecken-, Scharfschütze). Er schlug aus kurzer Distanz in die bzw. direkt nach der Aktion des Gegners. Er konnte auch aus kürzester Distanz sehr hart hauen. Und vor allem konnte er sofort, nachdem er selbst hart getroffen wurde, noch kontern.
Nichts davon zeichnet Haye aus, er kommt überfallartig aus der Distanz, das ist seine Stärke. Ein Vergleich Hayes mit Sanders drückt einfach nur den Wunsch nach einer neuerlichen Überraschung aus, mehr nicht.


Für mich gilt es als sicher, dass beide Boxer zu Beginn übervorsichtig agieren werden. Wladimir mit seinem üblichen Jab, Haye mit viel Meidbewegungen, fintieren und äußerst passiv. Irgendwann wird Haye dann anfangen und kontern und reinspringen.
Das könnte bedeuten, dass Wladimir eine anfängliche Unsicherheit ablegen kann, seinen Jab etabliert und die richtige Distanz findet. Viele erwarten doch gerade deshalb einen aggressiven Anfang von Haye, um Klitschko überhaupt nicht in seine "Komfortzone" gelangen zu lassen. Es wird Haye nicht gelingen, sich Klitschkos Jab völlig zu entziehen. Das wird ihn schnell unter Druck setzen. Deshalb erwarte ich ebenfalls keinen verhalten Anfang von ihm. Evtl. beginnt der Kampf deshalb mit einer Klammerorgie Klitschkos. Chambers hatte zwar keinen guten Plan dagegen (Aushebeln), aber es zeigte seine anfängliche Aggressivität in diesem Kampf. Vielleicht hat David hier auch eine Idee (Uppercuts und rabbit punches wurden schon genannt). Dann könnte es interessant werden.
 

jkd

Nachwuchsspieler
Beiträge
5.538
Punkte
83
Wladi hatte Sanders sicherlich unterschätzt.
Sanders ist nicht nur schnell mit seinen händen, sondern er konnte die schläge Klitschkos auch sehr gut lesen und dementsprechend schnell reagieren, den in reichweite stehenden kopf wegziehen, oder unter Wladis linken führhand durchtauchen und dann schnell mit der linken kontern, die widerum der Wladi sehr schlecht sehen konnte, weil sie von unten, sehr schnell und direkt geschossen kam, als konter, von dem Wladi überrascht wurde, weil er ja selbst eigentlich sicher war, den in reichweite stehenden kopf von Sanders zu erwischen:D
Wladi war einfach überrascht, dass er diesen kopf nicht treffen konnte. und kaum hatte er diesen verfehlt, schlugs bei ihm selbst ein. und das auchnoch präzise am kinn, was ihm seine beine so blöde weich machte.
und wieder das gleiche szenario. so, jetzt habe ich ihn aber muss sich Wladi gedacht haben, setzte noch mehr power in die schläge und zack, kopf war wieder weg und wieder schlug es bei ihm ein.
also fast noch besser als die schläge von Sanders war ja, dass er den kopf so schnell wegbrachte, TROTZ, in reichweite stehend. erst DAS war es ja, was Wladi so treffbar machte. Wladi ist was das angeht heute natürlich vorsichtiger geworden. dennoch bleibt er hier verletzlich, weil er zwar schnell ist, dennoch aber im gesamtpacket mit erfassen des ziels und dieses erwischen etc., doch eben nicht so schnell. das konnte man schon öfters sehr gut beobachten. da gibt es oder gab es schon viel bessere leute.
wer die Klitschkos also lesen kann, ist klar im vorteil.
kann Haye das?
ich bin mir nicht sicher
 

His Royness1

Administrator
Beiträge
15.460
Punkte
0
Ort
Hamburg
Or Mann... Leute die Paket nicht schreiben können, sind fast noch schlimmer als Leute, die Haye noch nie gesehen haben und ihn daher, im Vergleich zu Sanders, als tollen Konterboxer einstufen.

Diejenigen, die ihn schon zweimal gesehen haben, wissen immerhin, dass er immer außerhalb der Reichweite seiner Gegner agiert - hervorragend! Gut dass wir die ganzen 05/2011 Konsorten mit zwei Beiträgen hier im Thread jetzt auch mit an Bord haben. Deren tiefgründige Analysen möchte ich wirklich bei keinem Klitschko-Kampf missen... :rolleyes:
 

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
Die desaströse Vorstellung von WK von damals lag jedoch an ihm selber, weil er sich einfach überhaupt nicht unter Kontrolle hatte nach dem ersten richtigen Treffer. Er ist blind und deckungslos in die Schläge gerannt und wurde dadurch TKO geschlagen. Sicher mag ein Sanders in der damaligen Form immernoch gefährlich sein (nicht nur für WK, sondern generell für jeden), dennoch würde so ein Desaster in der Form nicht noch mal passieren.

Aber dazu muss es nun, bei dem "neuen" WK erstmal kommen. Das hat nichts mit Willen, auch mal selber was zu kassieren zu tun... WK war im Sanders Kampf ein anderer als er heute unter Steward ist.

ich sehe das komplett anders.. Die letzten Gegner konnten die schwächen Waldis einfach nicht ausnutzen.. ich bin auch der meinung das dieses sicherheitsboxen gegen Leute die ihm physisch gewachsen sind und richtig gut sind nicht funktioniert.. Lewis hätte er nie mit seinem Jab kontrollieren können, da wäre die rechte Overhand eingeschlagen das es nur so gekracht hätte.. Könnt da noch ein paar aufzählen gegen die es nicht funktioniert hätte aber die sind längst im Ruhestand von daher is es irrelevant..

Waldis Gegner waren entweder zu klein und zu langsam, oder punchlos und nicht präziese genug. Ich glaube nicht an den "neuen" unbesiegbaren Wladi!
 

Roberts

Moderator Boxen
Teammitglied
Beiträge
9.903
Punkte
113
Ich glaube nicht an den "neuen" unbesiegbaren Wladi!

:thumb: - Wladimir hat fast alle seine früheren Schwächen behalten. Die Situationen zu vermeiden, in denen sie zum tragen kommen, bedeutet in der Tat nicht, dass sie nicht da sind. Es gibt neue Komponenten in seinem Gesamtportfolio - die Schwächen sind fast alle noch da.

@speedclem
Thema begrenzte Kondition: Haye ist zumindest kein Workrate-Wunder, warum auch immer...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Harman

Bankspieler
Beiträge
8.701
Punkte
113
:thumb: - Wladimir hat fast alle seiner früheren Schwächen behalten, die Situationen zu vermeiden, in denen sie zum tragen kommen, bedeutet in der Tat nicht, dass sie nicht da sind. Es gibt neue Komponenten in seinem Gesamtportfolio - die Schwächen sind fast alle noch da.

jo genauso sehe ichs.. konnts nicht besser schreiben :thumb:

Die niedrige Workrate von Haye könnte Waldi auch vor probleme stellen da er nicht weiß wann kommt er, wann schlägt er.. Haye ist ein schwer auszurechenbarer Typ der überfallartig abfeuert. Würde Waldi gute Konter beherrschen würde ich Haye kaum Chancen geben, da hat Waldi aber kein Auge dafür sondern spult sein einprogrammiertes Programm ab.. Waldi ist einfach kein Instinktkämpfer und das sehe ich als seine größte schwäche wenn er gefordert wird.
 

masula

Nachwuchsspieler
Beiträge
4.183
Punkte
63
Ort
Auch
Haye bekommt Filmangebote und rudert plötzlich zurück.


Was den Kampf gegen Klitschko am 2 Juli in Hamburg angeht, ist Haye plötzlich deutlich zurückhaltender. Der WBA-Weltmeister sieht sich in dem WM-Vereinigungskampf als Underdog. "Ich weiß, dass Wlad besser ist als jeder, den ich bisher geboxt habe. Ich weiß, was er für Stärken hat und wie er sie einsetzt. Es könnte für mich katastrophal werden", fürchtet 'The Hayemaker'.

"Meine Chancen sind meine Schläge auf sein Kinn, so schnell es geht. Das ist alles."


Der komplette Bericht auf: http://www.sport.de/medien/boxen/news/9d4e-be666-502b-23/schwarzenegger-rolle-fuer-haye.html
 
Oben