.
Das war doch eine Pflichtverteidigung. Was konnten da noch für Fußfesseln im Vertrag sein, über die man sich beschweren könnte?
Beeindruckend ist faktisch schon einmal, dass er als erster Cruisergewichtler seit Holyfield die Titel vereinen konnte. Das ist das große Ziel eines jeden Boxers, dies gilt es ohne Wenn und Aber erst einmal zu erreichen. Danach ging er konsequent ins Schwergewicht rauf. Haye war damals schon zielstrebig bzw. scheute auch keine Herausforderung. Mormeck, der ein harter, unangenehmer Typ Boxer ist bzw. war und damals als einer der besten Cruisergewichts-WM seit langem galt, stellte er sich direkt in Frankreich. Seinerzeit hätte ich nicht geglaubt, dass Haye da als Sieger hervorgeht. Danach schnappte er sich Maccarinellis Titel und war jung unumstrittener CW-Champ, man sollte nicht vergessen, dass Haye aktuell immer noch nicht sehr alt ist und im Cruiser schon das erreichte, wovon fast alle ein Leben lang träumen bzw. eben das geschafft hat, was seit Holyfield keinem gelang. Für Haye war das CW strategisch auch nur eine Durchgangsstation und er hat in diesem Zeitraum das Maximum von den Titeln her erreicht, um dann den nächsten Schritt zu gehen. Ich möchte Haye jetzt auch nicht auf eine Stufe mit Holyfield heben, dazu muss er noch viel leisten und sicherlich kann man Adamek und Gomez als große Cruisergewichtler der letzten Jahre neben ihm nennen, aber Haye hat in der "Zwischenstation" CW faktisch alles erreicht, was jeder Boxer anstrebt. Fragomeni und Gurov waren seinerzeit nebenbei bemerkt auch Gegner, die man sicherlich nicht gerne boxt. Haye, und darum geht es mir, ist eben nicht so ein substanzloses Großmaul, das darüber hinaus gerne noch den Schwanz einzieht, wie mittlerweile mitunter dargestellt. Insofern freue ich mich sehr auf den Kampf, denn Haye ist meiner Meinung nach für die Klitschkos legitim DIE ernsthafte Herausforderung seit langem.
BTW, ich wette, dass es zu dem Kampf kommt und Haye keinen Rückzieher macht, 50-50 ohne Klitschko-Sonder-Klauseln, wofür die Gebrüder mittlerweile schon bekannt sind, waren Hayes Ziel. Wenn ich da immer von vermeintlicher Angst lese :laugh2:. Haye hat genauso viel Angst, wie Wladimir, nämlich wohl fast keine. Die beiden sind von sich und ihren bevorstehenden Siegen überzeugt, alles andere wäre auch sonderbar, genug Talent und Erfolg haben eben beide, um sich gefühlt für unantastbar zu halten
Apropos Wladimir Klitschko gegen David Haye. Hier der objektive Versuch einer Gegenüberstellung - wie immer subjektiv.
http://www.suite101.de/content/wladimir-klitschko-gegen-david-haye---die-boxer-im-vergleich-a114807
Haye ist unzweifelhaft ein guter Boxer. Markante Stärken, markante Schwächen - durchaus ähnlich wie Wladimir Klitschko. 3 der 4 wichtigen Titel im Cruisergewicht vereinigt, dabei aber mit Mormeck und Maccarinelli schlagbare Leute besiegt. Titelverteidigungen: 1 (WBA, WBC) bzw. 0 (WBO) - trotz Titelvereinigungen ist das nun nichts, was den geneigten Boxfan vor Erfurcht erstarren lässt. Zum großen Cruiserchamp macht ihn das eigentlich auch nicht. Kann man u.U. Haye nicht vorwerfen, wenn man bedenkt, dass er dann den Gewichtsklassenaufstieg gemacht hat. Andererseits war alles, was er dann im Schwergewicht geboxt hat handverlesen (freiwillig) oder über den Berg (Pflicht) - Entgegen seinen Ankündigungen hat er dabei kein attraktives Boxen gezeigt.
Die Vorwürfe gegen Haye, gelten in gewisser Weise auch für Wladimir. Vorsichtiger Aufbau - böse Niederlagen gegen schlagbare Leute, langweiliger, ergebnisorientierter Stil, der die markanten Stärken betont und die markanten Schwächen übertüncht.
Für mich ist Haye die lautere, angeberischere Ausgabe von Wladimir - beide Boxer haben gerade bei den Ideen hinter der jeweiligen Methode viele Gemeinsamkeiten. Wladimir hat natürlich mehr erreicht in seiner Karriere als Haye - was aber in Anbetracht der Karrieredauer auch nicht verwundern kann. Umstritten bleiben beide Boxer, der Eine, weil ihm der Stallgeruch fehlt und er mehr Eindruck als Geschäftsmann, denn als Boxer macht - der Andere, weil er der Selbstvermarktung die Authentizität und Wahrheit opfert und dabei mehr nervt, als dass er seinen großen Worten Taten folgen lässt.
Gewinnen kann bei dem Kampf nur Haye. Schlägt er Wladimir, hat er das Schwergewicht von der ungeliebten Größe des letzten Jahrzehnts befreit. Schlägt Wladimir Haye, hat er nur einen weiteren Schwätzer, Möchtegern oder schlichtweg Bum in einer langen Reihe von Boxern geschlagen, die es von vorne herein natürlich nicht verdient und logischerweise nie gebracht haben.
Das sagen vielleicht die Klitschko-Hater nach dem Kampf - alle anderen wohl nicht.Gewinnen kann bei dem Kampf nur Haye. Schlägt er Wladimir, hat er das Schwergewicht von der ungeliebten Größe des letzten Jahrzehnts befreit. Schlägt Wladimir Haye, hat er nur einen weiteren Schwätzer, Möchtegern oder schlichtweg Bum in einer langen Reihe von Boxern geschlagen, die es von vorne herein natürlich nicht verdient und logischerweise nie gebracht haben.
Das sagen vielleicht die Klitschko-Hater nach dem Kampf - alle anderen wohl nicht.
Das sagen vielleicht die Klitschko-Hater nach dem Kampf - alle anderen wohl nicht.
Also noch mal ausführlicher und nur für Dich.
Gewinnen kann bei dem Kampf nur Haye. Schlägt er Wladimir, hat er das Schwergewicht von der ungeliebten Größe des letzten Jahrzehnts befreit. Schlägt Wladimir Haye, hat er nur einen weiteren Schwätzer, Möchtegern oder schlichtweg Bum in einer langen Reihe von Boxern geschlagen, die es von vorne herein natürlich nicht verdient und logischerweise nie gebracht haben.
Jetzt aktuell Steve Cunningham. Insgesamt sollen 12 Sparringpartner geplant sein, das ist ziemlich viel.
