Oh Brüder und Schwestern,
nach diesem wonnevollen Ende, diesen tiefenpüschologisch echt so'n Stück weit irgendwie anrührenden Abschlusspostings, setzen wir uns in nen Kreis, fassen einander bei den Händen und singen "Cumbaja".
Es ist also garnicht das Boxen, das Geschäft, welches uns alle so'n Stück weit betroffen macht, ne?
Es ist der ewige Geschlechterkampf, der uns archaische Macho-Macker daran hindert das göttlich-weibliche in Wlada zu erkennen?
Na, da hab ich nur die unerbittliche Kämpferin, die Streiterin für ein besseres Morgen in den Klitschkas nicht erkannt. Wenn ich das in meiner Männergruppe preisgebe, mich wirklich ehrlich öffne, dann muss ich zwar die nächsten fünf meetings den Johanniskraut-Tee aufsetzen und die Sitzkissen aufschütteln, aber ich finde dafür zurück in meine Mitte.
Da kommt so ein multidimensionaler Abgott, schwebt wie ein Engerling und sticht wie eine Birne, hat die knackigsten Shorts, den vornehm blassesten body, das schönste Lächeln seit Jopi Heesters, ist ein Akademiker wie alle Ex-Sowjetler die ich bis dato kennenlernen durfte (und wenn sie ihren Doktor in fortgeschrittener Haarpflege gemacht hatten), ist bescheiden und im Herzen rein, tut alles nur um der hehren höheren Ziele willen (Weltfriede durch auffe Fresse hauen), widersteht dem Promotorus Diavoli Don Queen (wegen der Quote geändert), bewegt sich elegant zwischen Gesellschaftsgrößen wie der First-Lady der Gesichtshobel, Uschi Glas, engagiert sich politisch und für Kinder, beseitigt die größten Übel der Neuzeit (Hunger, dank Milchschnitte und Atemnot, dank Tempo) und mit welchem Erfolg?
Ekle, bucklige, kleine Zwerge (zugegeben, klein und Zwerg war doppelt gemoppelt) wie meine Wenigkeit wagen es dennoch nicht in Ehrfurcht zu erstarren. All die bittere Galle unserer unbeachteten, erfolgslosen Leben schütten wir über die Lichtgestalt der Faustkunst (fisting-art? Theresa Orlowski?) aus.
Gefangen in der feministisch geschmähten Hölle unserer wabbeligen, unförmigen Körper (Was heißt hier Körper? Fleischhüllen!) säen wir Zwitracht in die Herzen der Boxgläubiginnen, der wahren Kinderinnen des martialischen Messias.
Doch auch wir haben eine Chance auf Läuterung und Besserung!
Reihen wir uns ein unter den Gläubiginnen.
Folgen wir den neuen Prophetinnen des ultimativen Durchblicks.
Sie brachten uns so weise Worte wie:
"Ich hab zwar keine Ahnung, aber dafür ne Meinung. Und die sag ich öfter als Ihr, ätsch!" - wild allsison, gegeben im Jahre der Herrin 2005
"Boxen und Reiten ist das Selbe. Auf die Beinarbeit kommts an und wenn Dich der Huf trifft ist Schicht im Schacht.
Kurzatmige Traber aus Flensburg sind besser als schwerfällige Arbeitspferde aus den Staaten.
Dubiose Männer mit Starkstromfrisuren verhindern, dass aus Wallachen Hengste werden.
Zurücktreten dürfen Pferde nur im Liegen und nur wenn sie Vitaly heißen und LL in the box haben.
Ansonsten interessiert mich nicht ob ich recht habe, ich hab Marketing, das muss reichen." jisi (Ob die phonetische Nähe zu Jesus Zufall ist?)
"Ich kann medizinisch klar nachweisen, dass Lasershows, zuviel Medienpräsenz, die Mitwirkung am Eurovision-Song-Contest und grinsende Neger mit Amerikafähnchen zu spontaner Dehydratation (so heißt das nämlich wirklich) führen. Pille1, gegeben im Jahr fortschreitender Demenz (Startrek? Beam me up Wladi?)
Endlich erleuchtet und fortan gläubig
s.
P.s.: In diesem Posting vorkommende Ähnlichkeiten mit lebenden, virtuellen, vorstellbaren oder unvermeidbaren Personen sind vom Autor nicht gewollt, aber bös- und freiwillig in Kauf genommen.
Ehrlich zugestanden hatte ich eigentlich nix zu sagen, wollt aber (wie alle anderen) auch was schreiben.