Heute waren meine Sportforen-GP Sieger
Hällas in Hamburg.
Gegen 19 Uhr fand ich mich vor dem Club Logo im Uni-Viertel nahe des Dammtor-Bahnhofs ein. Es wartete schon eine handvoll Zuschauer und das besonders lange. Denn der Soundcheck war noch im Gange, weshalb der Plan mit dem frühen Einlass ins Wasser fiel. Schließlich ging es dann aber doch nach drinnen und ich steuerte, da Zeit vorhanden war, schonmal den Merchandising-Stand an. T-Shirt und CD sind bei Konzerten ein muss. Anschließend setzte ich mich auf eine Stufe, welche sich nahe des Backstage-Bereiches befand. Immer wenn die Tür aufging, linste ich also in die Garderobe und versuchte anhand der Kostümierung abzuschätzen, wann die Musiker die Bühne betreten würden. Derweil trudelten immer mehr Leute ein, bis der Club beinahe voll war. Man hatte aber noch ein wenig Luft, um von A nach B zu kommen.
Es dauerte etwas, ehe die Vorband
"Hot Breath" auf die Bühne kam. Die hatten Hällas wohl mitgebracht, denn es waren ebenfalls Schweden. Der Drummer trug einen Schnauzer und die Sängerin Tätowierungen. Geboten wurde klassischer Hard Rock, welcher ohne allzu viel Kreativität auskam. Technisch alles sauber, solide zum Anheizen, aber für ganz oben wird es mit so einem 08/15 Songwriting wohl nicht reichen.
Anschließend wurde die Bühne ein wenig umgebaut. Gott sei dank, das Drumset mit dem aufgedruckten Schnauzer des Hot Breath-Drummers war nun nicht besonders dekorativ. Dann kamen
Hällas auf die Bühne, umwabert von Kunstnebel. Live ist die Band deutlich rockiger als im Studio. Man darf also zur Musik abgehen, trotz des hohen Prog-Anteils. Treibende Hammond-Orgel, Gitarren und die unverswechselbare Stimme von Tommy Alexandersson bestimmten nun das Bild. Derweil machte sich ein Kasten Holsten auf den Weg in den Backstage Bereich. Die Vorband wollte sich wohl mit der Deutschen Kultur auseinandersetzen.
Bei
Carry On waren Sprechchöre zu vermelden. Allerdings nicht einmal halb so viele, wie bei
Starrider. Nicht nur bei Sportforen ein Hit, sondern halt auch allgemein der Top-Titel der Band. Ungelogen jeder Einzelne Zuschauer konnte den Refrain mitgröhlen, was eine herrliche Atmosphäre erzeugte. Auch beim zweitbeliebtesten Titel
Astral Seer, welcher als Zugabe geboten wurde, ging es gut ab. Viele Hällas Songs haben so einen Gallopierenden Rhytmus, zu welchem man gut mitwippen kann.
Oh, die Tür geht auf. Die Sängerin von Hot Breath schiebt mich beiseite, um die Bar anzusteuern und Nachschub zu organisieren. Blick zurück auf die Bühne. Eine letzte Zugabe, dann verabschieden sich Hällas auch schon wieder. Meine Ohren Klingeln, aber ich bin zufrieden. Die Band lohnt sich auch Live. Der bekannte Sound, aber rockiger, mit einer neuen Facette.