Konzertberichte


theGegen

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Klar habe ich das.
Das Walraff Museum würde mich wegen der mittelalterlichen Malerei interessieren. Auf dem Dom war ich als Kind schon einmal. Kann mich da aber nur dunkel dran erinnern.
Spaziergang am Rhein ist auch klar. Vielleicht auch einfach ein bisschen durch die Stadt streifen und auf Entdeckungstour. :D

Ich reise am 14. April an und habe dann Nachmittag/Abend zur Verfügung. Am 15. dann eben den ganzen Tag, da das Konzert erst Abends ist. Und am 16. mache ich dann die Fliege.


Es wäre mir eine Ehre.

Das wäre Montag und Dienstag? Wenn sich meine dienstlichen Termine nicht noch ändern (immer möglich), dann eher Montag nachmittags, weil ich dienstags verplant bin.
Ist ja noch eine Zeit bis dahin. Und Sightseeing ggf. wetterbedingt. Bei Sauwetter ist Museum sinnvoller als ein Park.
 

sun

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Ich war gestern bei Dubliners United in Düsseldorf. Savoy Theater war quasi ausgebucht.Pünktlich um 20 Uhr kamen die 4 Iren auf die Bühne und gaben tradionelle Werke aus Irland zum besten. Sauber genau 1 Stunde Lied auf Lied, dann 30 Minuten Pause. Nach der Pause kam noch mal 30 Minuten und zum Abschluss 15 Minuten Zugabe, um 22:15 war der Spuck schon wieder vorbei.

Die Stimmung war echt gut. Ruhe bei den Baladen mit klatschen bei den Stimmungslieder Und ein paar haben versucht im Stuhlgang zu tanzen. Als die Zugabe kam, kamen die ganz großen Lieder und der Saal hat gekocht. War ganz zufrieden mit meinen Platzt in der 3 Reihe ;-)
 

Brummsel

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So wie das aussieht, ist das die Nordkurve. Keine Ahnung, ob die dann zum Teil bestuhlt wird. Würde ich aber nicht von ausgehen.
 

theGegen

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Bei den violetten Blöcken hinter dem Innenraum steht "Freie Platzwahl, kein Sitzplatzanspruch".
Was bedeutet das? Sind das alles Stehplätze (dann könnten sie ja direkt Stehplatz schreiben)

Bei größeren Acts in Hallen bzw. Stadien ist das ein gängiges Synonym für Stehplatz. :LOL:
Das kann prima sein, je nachdem wie rabiat, geschickt, ausdauernd oder rücksichtslos man einen guten Blick auf die Bühne erobern kann.
Oder stressig, falls man dazu keinen Bock hat.
Das hat mich z.B. abgeschreckt, mit meinen Töchtern zu OneDirection in die Philipshalle Düsseldorf zu fahren. Wenn schon, dann soll man auch möglichst viel mitkriegen.
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Gestern war ich bei Alcest in Hamburg

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Ich bestieg Abends die Regionalbahn und erreichte das Grünspan (Ort des Konzerts) eine halbe Stunde vor Einlass. Die Schlange im Nieselregen wurde schnell länger. Ob es ausverkauft war, weiß ich nicht. Allerdings sah ich keine Abendkasse und der Raum wirkte während des Konzertes voll.

Nach dem Einlass ging ich erst einmal auf Toilette und stieß fast mit einem tätowierten Glatzkopf zusammen. Nur durch eine Meidbewegung entrann ich dem Papiertaschentuch, dass er in den Mülleimer hatte werfen wollen, ehe ich in die Wurfbahn latschte. Ich sollte ihn kurze Zeit darauf wiedersehen: Er war Teil der ersten Vorband.

Ich suchte mir einen Platz oben auf der Galerie, schräg über der Bühne. Beste Sicht für knapp Bemessene. Der Raum füllte sich und schon kam die erste Vorband. Doodseskader aus Belgien. Zwei Mann, Bass und Schlagzeug. Wenig Klangfülle also. Es ging sehr hart zu. Hardcore, NU Metal was auch immer. Die Texte wurden auf der Leinwand hinter den Jungs eingeblendet, was nicht schlecht war. Verstehen konnte man nämlich nichts. Der Klargesang war recht dünn, die Growls halt Growls. Vor allem Glatze am Bass gab alles. Gute Bühnenpräsenz. Nur, dass das Publikum ziemlich kühl blieb. Mehr als Höflichkeitsbeifall war nicht zu vermelden. Hier ein Hörbeispiel

Danach kamen Svalbard. Sie hatten immerhin eine Gitarre dabei, die aber im breiigen Mix Unterging. Jedes Lied klang gleich. Der Gesang war abermals größtenteils aus Growls bestehend. Ab und an steuerte das Mädel in der Runde auch mal hohe Töne bei. Aber in der Hauptsache war das unmelodisches Gebolze mit mäßigem Sound. Erneut blieb das Publikum abweisend. Rund 900 Leute passen ins Grünspan. Alles war voll. Und von oben war zu sehen, dass bei dieser Masse gerade mal 10 Leutchen beim Headbangen waren. Hier ein Hörbeispiel

Ich vermute, dass die Vorbands hier einfach schlecht ausgewählt waren. Alcest sind bei aller Härte halt doch recht melodisch und gesanglich moderat. Es waren wohl viele Leute wie ich anwesend, denen das Dargebotene einfach zu ruppig war. Immerhin munterten sich die Leute auf, indem sie in den Umbaupausen Schattenspiele auf die Leinwand warfen. Der Projektor stand nämlich so niedrig, dass Spaßvögel Hasen, Dinos und sonstiges ins Licht halten konnten.

Naja, egal. Der Headliner kam. Alcest rückten mit einem schönen Bühnenbild an (Mond mit zwei Plastikvögeln). Sofort ging es musikalisch aufwärts. Herrliche Atmosphäre. Mal verträumt, mal hart. Leider war der Gesang im Mix recht leise geschaltet, wodurch man zwar die Stimmen vernehmen, aber keine Worte heraushören konnte. Da ich kein Französisch kann, geht das aber wohl klar. Das Publikum wurde nun etwas wärmer und sparte nicht mit Applaus. Gespielt wurde über eine Stunde, zwei Zugaben inklusive. Wir kamen also auf 1,5 Stunden in entspannter Atmosphäre. Bisschen wie ein Rausch, also vermutlich auch das, was die Band mit ihrer Musik erreichen will. Zuweilen konnte Neige die Leute zum Klatschen oder Winken animieren. Zum Schluss sogar zum Mitsingen.

Fazit: Alcest waren überzeugend, die Vorbands stanken ab, da sie nicht zum Publikum passten.
 

Max Power

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Ich war am Freitag bei Future Palace in München.

Gespielt wurde im Backstage Werk ... geile Location. Konzert war wohl ausverkauft (die Band hatte ein paar Tage vorher auf ihren Social Media-Kanälen gepostet, dass es nur noch 50 Restkarten gibt) und die Schlange war schon eine halbe Stunde vor Einlass deutlich länger, als ich das erwartet hatte. Die Stimmung drin war auch von Anfang an großartig ... hab ich selten erlebt, dass das Publikum schon bei den Vorbands derart dabei war.

Das rein deutsche Lineup an dem Abend wurde von Seven Blood eröffnet, einer jungen Rock/Metal-Band aus Berlin, die sich wohl erst 2023 gefunden hat und die bisher lediglich drei Songs (zB diesen hier) veröffentlicht hat. An dem Abend haben sie sechs oder sieben gespielt, von dem her würde ich erwarten, dass da irgendwann auch ein Album kommt. Der Sound passte durchaus zum Headliner und war auch als Opener absolut in Ordnung, die Stimme der Sängerin, die komplett auf Klargesang setzt, fand ich recht gut und ich werde da ein Auge drauf haben, was zukünftige Veröffentlichungen angeht. Solider Start.

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Weiter gings mit Our Promise, einer jungen Metalcore-Band aus Stuttgart und definitiv dem härtesten Act des Abends. Die haben gleich zwei Sänger am Start und so war es mit sechs Bandmitgliedern auf der Bühne auch deutlich umtriebiger als bei den anderen Acts, und die haben richtig gute Stimmung gemacht. Die Dynamik zwischen den beiden Sängern fand ich recht gut, das hat mich ein bisschen an Volumes erinnert ... beide Sänger bedienten sowohl Cleans als auch Shouts, und so entstand ein durchaus interessanter und abwechslungsreicher Sound. Das Publikum war auch voll da, es gab Circle Pits und eine Wall of Death, und am Ende ließ es sich einer der Sänger auch nicht nehmen, crowdsurfend zu singen. Auch hier werde ich mal ein Auge auf zukünftige Releases haben (Spotify weist eine EP aus 2021 und fast ein gutes Dutzend einzelner Singles seither aus, zB diese hier), fand ich gerade im Live-Kontext recht nett.

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Um kurz nach halb zehn dann also der Hauptact. Future Palace haben sich in den letzten ein, zwei Jahren einen fixen Platz in meinem Ohr erspielt und sind generell sehr schnell gewachsen ... da wirds auch nicht bei Hallen wie dem Werk bleiben. Das dritte Album "Distortion" wird sehr, sehr hoch in meiner Jahresliste stehen, und so habe ich mich sehr darauf gefreut, das Trio aus Berlin mal live zu sehen. Und ich wurde auch nicht enttäuscht, die Band hatte Bock und hat einen sehr guten Auftritt hingelegt. "Distortion" nahm wie erwartet einen sehr großen Teil der Setlist ein (wobei ich es sehr schade fand, dass ausgerechnet "Rays of Light" einer der beiden Songs war, die nicht gespielt wurden), aber auch der Vorgänger "Run" kam nicht zu kurz und das Debütalbum "Escape" wurde mit einer Akustikversion bedacht. Die rund 80 minütige Setlist sah ungefähr so aus:

1. Malphas
2. A Fool on a Devil's Rein
3. Uncontrolled
4. Defeating Gravity
5. Panic Paralysis
6. Amethyst
7. Decarabia
8. Fever
9. In Too Deep
10. The Echoes of Disparity
11. Flames
12. Lately (acoustic)
13. Dreamstate
14. Dead Inside
15. Heads Up
16. Paradise

Interessant fand ich Maria Lessings Gesangleistung. Ich hatte bei den Live-Mitschnitten der Sommerfestivals immer wieder das Gefühl, dass das beim Klargesang hier und da ein bisschen schief klang ... das empfand ich am Freitag nicht mehr so oft, dafür war offensichtlich, dass sie einige Parts eine Stufe tiefer sang als bei den früheren Auftritten. Ob das eine absichtliche Kurskorrektur ist, weiß ich nicht, aber es hat sich aus meiner Sicht auf jeden Fall positiv ausgewirkt. Ihre Shouts/Growls sind sowieso überragend, da hatte ich keine Zweifel ;) das Fehlen eines Bassisten in der Band finde ich immer noch ein bisschen schade, würde dem Livesound wahrscheinlich auch noch gut tun. Aber gibt Schlimmeres ;)

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Unterm Strich wars es ein sehr gelungener Abend. Ein Hauptact, der meine Erwartungen erfüllt hat, und zwei mir vorher unbekannte Vorbands, die einen guten Job gemacht haben, in einer sehr coolen Location ... da hab ich 30 Euro schon deutlich schlechter investiert ;)
 

HamburgBuam

Adalaide Byrd
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Heute war ich wieder in Bad Bevensen. Ihr wisst schon:

Bad Bevensen, wie kommt man darauf? Verbinde ich immer mit Rentnern und auf Kur gehen

Jepp, Bad Bevensen ist ein verschlafenes Dörfchen. Deshalb gab es heute Abend auch ordentlich Metal. Razzor (Heavy Metal) und Breathe Your Last (Death & Roll) gaben ein Doppelkonzert für 12 Euro. Da war ich natürlich dabei, auch wenn die zweite Band auf dem Papier etwas zu hart für mich war.

Das Vakuum ist recht klein, aber fein. Und alles ist so herrlich entspannt. Ich war Zehn Minuten vor Einlass dort und wartete vor der Tür. Da ging diese auf. "Komm doch rein ins Warme. Soundcheck ist eh schon durch."
Ich erstand also eine Karte bzw. einen Stempel, bekam dazu einen Schokokuss gereicht und machte mich in den kleinen Raum auf, in dem die Bühne steht. Erst einmal auf einen der gemütlichen Sessel hauen, ehe die weg sind. Tja, eine weise Entscheidung. Das Konzert begann nämlich erst mit rund 40 Minuten Verspätung. Weiß der Teufel, wieso. Aber immerhin konnte ich Sitzen, während andere Stehen mussten. Man hielt Metal-Klönschnack, während sich die Bude schön füllte. Zumindest im Rahmen der Möglichkeiten. 92 Personen Fassungsvermögen erlauben eben keine großen Sprünge.

Dann kamen Razzor. Sehr melodisch, geprägt von diversen klassischen Metal Bands der alten Schule. Verflucht gutes Songwriting, da stimmten die Refrains. Die beiden Gitarristen hauten tolle Solos raus und der Sänger bewies Stimmgewallt. Der Drummer war sicherlich auch anwesend, versteckte sich aber aus meiner Position hinter der Säule. Gute Performance allerdings auch von ihm. Den Basissten kann ich nicht wirklich bewerten, aber da die Songs gut ins Ohr gingen, wird er seinen Job gut getan haben. Lob auch an die Technik, der Sound war kristallklar.

Hörbeispiel

Kurze Pause. Dann kamen Breathe Your Last (Foto). Ich habe mal Google gefragt. Death & Roll bedeutet wohl, Death Metal mit dem Hard Rock der 70er zu kombinieren. Also Growlen mit Groove. Klang erstaunlicherweise richtig gut. Erneut richtig guter Sound. Jedes Instrument kam zur Geltung. Und die Jungs rockten wie Sau. Für ein Trio haben die kräftig Lärm gemacht. Da hat mich der harsche Gesang kaum noch gestört. Das war einfach ein heftiger Auftritt, der Spaß gemacht hat. Unbedingt Ansehen, wenn die in der Nähe sind. Sehr starke Live-Band. Respekt auch an den Zuschauer mit Irokesen-Frisur vor mir. Der ging richtig ab.

Hörbeispiel
 
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Max Power

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Ich war gestern bei Spiritbox in München.

Gespielt wurde in der Tonhalle. Laut Internet passen 2.000 Leute rein, das Konzert war seit Monaten ausverkauft und so hat sichs auch von Anfang an angefühlt. Sehr nette Location, guter Sound, solide Organisation. Das Garderoben-Management nach dem Konzert war ein bisschen chaotisch, aber das kann man verschmerzen ;)

Los gings um Punkt 19 Uhr mit Stray From The Path. Die hätte ich schon vor zwei Jahren mal als Vorband von Beartooth und Motionless in White sehen können, aber da war doch was ...

Die erste Vorband, Stray From The Path, hatten wir uns geschenkt ... hatten auf der Fahrt dorthin mal reingehört, aber richtig überzeugt hat das keinen von uns.

:D nun denn, zweite Chance. Wikipedia weist die New Yorker als Hardcore Punk Band mit RATM-Anleihen aus, und ich denke, das kommt ganz gut hin. Die Rolle als erste Band des Abends haben sie auch ordentlich gefüllt, die Stimmung war gut und es gab eine Menge Moshpits und Crowdsurfer. Meinen Musikgeschmack treffen sie nicht wirklich, aber in dem Kontext war das schon in Ordnung.

Die zweite Band des Abends war Periphery. Bei denen wars gefühlt eher umgekehrt: von denen mag ich einige Sachen, aber mit ihren progressiven und ausufernden Songstrukturen haben sie gestern IMO nicht so ganz reingepasst. Musikalisch gibts gar nichts zu meckern, die haben auch richtig gut abgeliefert und "Marigold" (ist auch deren bester Song IMO) war richtig geil. Das Setting fand ich halt nicht ideal.

Der Main Act betrat dann pünktlich um 21:15 Uhr die Bühne. Spiritbox haben sich in den letzten Jahren zu meiner absoluten Lieblingsband hochgeschwungen, und ich war richtig heiß auf diesen Auftritt ... und ich wurde nicht enttäuscht. Courtney LaPlante ist auch live eine absolute Wucht, und ich habe selten so eine krasse Bühnenpräsenz gesehen. Sehr expressive Performance ... da ists im Vergleich ganz witzig, wenn im spärlichen Gespräch mit dem Publikum dann wieder die social awkwardness durchkommt :LOL: möchte auch noch Bassist Josh Gilbert hervorheben, der war einfach so ein unfassbarer Glücksgriff für die Band ... seine Backing Vocals und Harmonien heben den Livesound noch einmal auf ein anderes Level. Auch Mike Stringer (oftmals wunderschöne Gitarrenlinien, die im Studio nicht immer so rauskommen wie live) und Zev Rose (unaufgeregt, aber perfekt) haben super performt.

Setlist-technisch habe ich mich im Vorfeld nicht spoilern lassen. Eröffnet hat man direkt mit einem unbekannten Song vom kommenden Album namens "Fata Morgana" ... da freue ich mich schon richtig drauf, den dann auch in der Studioversion zu hören. Über ein paar Setlist-Nuggets habe ich mich dann sehr gefreut, gerade mit "Sew Me Up" habe ich gar nicht gerechnet. Schmerzlich vermisst habe ich "Angel Eyes", das selbst bei den kurzen Festival-Sets letzten Sommer noch fixer Bestandteil des Sets war ... dass alte Klassiker wie "Rules of Nines" und "Blessed Be" nicht dabei sein würden, war mir klar, aber natürlich trotzdem schade. Aber hey, die haben so viele Songs, die ich liebe, da hätten die noch drei Stunden spielen müssen ;) die Entscheidung, nicht nur mit einem unveröffentlichten Song zu eröffnen, sondern auch mit einem teilweise acoustic gespielten "Constance" rauszugehen, fand ich schon ein bisschen schräg. Aber Courtney kündigte das auch mit einem "it might seem strange, but we are a strange band" an.

Fata Morgana
Cellar Door
Jaded
Halcyon
Perfect Soul
The Void
Eternal Blue
Circle With Me
Rotoscope
Sew Me Up
Hysteria
Soft Spine
The Mara Effect, Pt. 3
No Loss, No Love (mit dem Sänger von Stray From The Path)
Holy Roller
Constance (teils acoustic)

Ganz witzig fand ich noch die Poppy-Sprechchöre vor dem Set und die zwei, drei "We love Poppy"-Schilder :LOL: das Grammy-Meme wird noch ein bisschen kleben bleiben, schätze ich.

Unterm Strich wieder ein sehr schöner Abend gewesen.
 

desl

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Klingt sehr schön.
Nachdem ich Spiritbox letztes Jahr beim Full-Force-Festival verpasst hab, sie ihren Auftritt im Vorprogramm der Architects abgesagt haben (wegen Grammy-Verleihung 2024) und ich später im Jahr es terminlich nicht hinbekommen hab, sie bei ihrer Tour im Vorprogramm von Korn in Berlin zu sehen, bin ich gespannt sie dann vielleicht diesen Sommer zu sehen.
Jedenfalls hab ich diesmal geguckt, dass nicht wieder gleichzeitig ne Grammy-Verleihung stattfindet.
 

Brummsel

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Deutschlands wohl beste AC/DC Cover Band "Ballbreakers" gestern abend im Pitcher in Düsseldorf.
Das Pitcher ist so ne richtige Rock n Roll Kneipe. Sehr klein, sehr stickig und rappelvoll, also genau das richtige für mich und meinen Kumpel.
Wir standen so weit vorne, dass wir aufpassen mussten, nicht den Gitarrenhals von Jakob Timmermann alias "Angus Young" auf die Nase zu bekommen. :D

Der Sound war richtig fett, v.a. der Gitarrist ist Weltklasse und die Ballbreakers haben gute 2 Std. den Laden gerockt.
Für 30 Taler kann man da nicht meckern.
Gerne wieder! :smoke:

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desl

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10. Juni - Leipzig - Quarterback Immobilien Arena
Spiritbox & Korn

Irgendwann soll es dann doch mal klappen, dass ich mal Spiritbox live zu sehen bekomme. Beim Full-Force-Festival vorletztes Jahr habe ich sie verpasst, weil sie mir damals noch nicht bekannt waren und ich zum Zeitpunkt des Auftritts irgendwo anders unterwegs war.
Kurz nach dem Festival erst hörte ich dann mehr von der Band, die schließlich innerhalb weniger Rest-Monate von 2023 zu einer der meistgespielten Truppen in meinem "Spotify Wrapped" wurde.
Als sie in Prag im Vorprogramm der Architects hätten auftreten sollen, verzichtete die Band zugunsten eines Besuchs der Grammy-Preisverleihung. Gewonnen hat sie damals nicht. Auch 2025 waren sie für einen Grammy nominiert, aber ich glaube, diesmal hatten sie von vornherein keinen Tour-Termin anstehend.

Übrigens, Spiritbox erlangten auch einen gewissen Bekanntheitsgrad dadurch, dass die 10-jährige Harper 2022 einen ihrer Songs bei "Americas Got Talent" darbot.

Letztes Jahr waren Spiritbox bereits mit Korn in der Zitadelle in Berlin unterwegs. Allerdings passte der Termin damals nicht so recht in meinen Kalender.

Nunja, beide Bands touren weiterhin zusammen und so hab ich mir die Tickets für Leipzig dann auch flott im Presale geschnappt.

Die Fahrt nach Leipzig war etwas umständlich (der Verkehr rund um das westliche Autobahndreieck Dresdens ist momentan ziemlich ... bescheiden), so dass wir die erste Vorband (Seven Hours After Violet) verpasst haben ... naja was solls.

Jedenfalls ging es an den Getränke-Theken diesmal recht flott (gab auch nurnoch Kartenzahlung), so dass wir uns schon bald mit einem Getränk stärken und auf den Weg zum Innenraum machen konnten.
Dort hab ich mir dann - kurz nachdem da Konzert losging - einen Platz im - nicht übermäßig großen aber feinen - Moshpit gesucht.

Die Truppe hat mächtig abgeliefert und das Publikum schien sehr angetan zu sein. Schöner Auftritt.

Ich wollte noch ein kleines Video bei "Cellar Door" machen, aber leider wurde jener Song nicht (mehr) gespielt.


Nach etwas umbauen und einem weiteren Getränk kam schließlich der Auftritt von Korn.
Diese sind gewissermaßen in einer Riege mit Limp Bizkit. Bands die um die Jahrtausendwende sehr erfolgreich waren, bevor es dann nach ein paar Alben hieß das neue Zeug könnte mit den früheren Werken nicht mithalten, während gleichzeitig Nu Metal mehr oder weniger aus der Mode geriet. Die Venues wurden kleiner und das Publikum weniger.
Korn hat es in dem Sinne nicht so "hart" getroffen wie eben Limp Bizkit, die ich 2012 (nach wirklich mieser Promo ... keine Werbung, nichts) in der nicht mal zur Hälfte gefüllten "Jungen Garde" gesehen hab. Ein paar Jahre später (2018) ist die Junge Garde bei Limp Bizkit ausverkauft und ein paar weitere Jahre später ist man wieder Headliner auf namhafteren Festivals und füllt größere Hallen.

Korn waren in dem Sinne nie ganz weg vom Fenster, zogen weiterhin Publikum bei den Festivals an ... aber gerade z.B. die Alben von 2010 bis 2013 ... die bleiben nicht in großer Erinnerung und von den Dubsteb-Experimenten (mit Skrillex) hat man es dann irgendwann auch wieder abgesehen.
Nach 2007 (Festival), 2013 (Festival) und 2017 (Velodrom Berlin) hab ich die Truppe auch schon wieder eine Weile nicht mehr gesehen. Das Ticket hat diesmal auch nicht die 56€ wie damals im Velodrom gekostet, aber war letztlich doch seinen Preis wert.

Obgleich ich von Kumpeln gehört hatte, dass Covid der Stimme von Jonathan Davis ordentlich zugesetzt habe, schien er sich davon wohl mittlerweile erholt zu haben. Neben einigen "Klassikern" wurden auch ein paar neurere Songs gespielt. Das ganze unterlegt mit einer netten Lasershow von an der Bühne hängenden "Pods", welche sich hoben und absenkten und ihre Neigung änderten und so.

Wie dem auch sei ... tolle Show mit tollem Sound. Im Publikum ging es ordentlich ab, so dass kein Kleidungsstück von mir ohne Schweiß blieb. Gut, dass ich noch ein Wechsel-T-Shirt dabei hatte ... das andere war vor lauter Schweiß min. doppelt so schwer geworden.

Gerne wieder.


Nach dem Konzert wurden dann auch die ganzen Notausgänge der Arena geöffnet, so dass wir zügig in Richtung Auto kamen. Is ja kein Winter, da kann man auf Garderobe verzichten. Denn bei anderen Konzerten in Leipzig hat es dort eine halbe Ewigkeit gedauert, seine Jacke wieder abzuholen.






 

Tafelspitz

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Musste grad ein wenig schmunzeln bei dem was du über Korn und Limp Bizkit geschrieben hast, da da einige Erinnerungen bei mir hochkamen.

Habe Korn das erste und einzige Mal um 2017 gesehen. Das muss in der ehemaligen Phillips-Halle in Düsseldorf gewesen sein (Mitsubishi Electric Hall heißt die jetzt?). Da glich der Auftritt irgendwie schon ein wenig einer Retro-Show und der Auftritt war mit 70 Min auch ziemlich kurz für den Main-Act und irgendwie auch echt enttäuschend.
2018 (?) habe ich dann Limp Bizkit in einer deutlich kleineren Location in Hannover gesehen (Life Music Swiss Hall?) und fand es auch krass, dass Limp Bizkit diesen Laden nicht ausverkaufen konnten. Das Konzert war wirklich super, wirkte aber auch wie aus einer anderen Zeit (mit DogEatDog als Support).

Glaube die Onkelz haben sich zu der Zeit auch Limp Bizkit mal als Support gegönnt.

Umso erstaunter war ich, dass Korn jetzt offenbar Headliner bei Rock am Ring waren und Limp Bizkit ja auch wieder ziemlich angesagt sind.
 

desl

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16. Juni - Dresden - Parkhotel (Ballsaal)
Rival Sons

Aus der Reihe "Bands die ich vom Sportforen-Grand-Prix kenne und Lust hätte, sie mal live zu sehen". Dazu gehörten ja bereits Jinjer (GP 8, Max Power) und GAUPA (GP 59, HamburgBuam). Erstere hab ich schon ein paar Mal gesehen, letztere noch nicht.

Die Rival Sons wurden damals beim GP 9 (den ich ausgerichtet hatte) von @Bombe eingereicht und bekamen 12 Punkte von mir für ihr Stück "Feral Roots". Das gleichnamige Album hab ich danach so manches Mal gehört.

Nun, wie oft spielt eine zweifach Grammy-nominierte Band in einer kleinen Konzerthalle in der Nähe? Klar, Spiritbox waren auch schon 2 Mal für einen Grammy nominiert (Korn 8 Mal) ... aber "klein" und "in der Nähe" waren da nicht gegeben.
Dies Mal schon und ein Auftritt der Truppe in Dresden bot sich also für einen Besuch an.
Von meinen Leuten passte entweder die Unkenntnis (einer bereute später, dass er nicht mit ist), oder das Desinteresse oder der Dienstplan nicht, so dass ich mich letztlich alleine auf den Weg machte.

Naja was solls ... rauf aufs Fahrrad und ab die gut 13km und 150 Höhenmeter hoch zum Parkhotel im Nobel-Stadtteil "Weißer Hirsch". Anders als bei den dortigen Konzerten von "Future Palace" und "Siamese" passte es diesmal für mich nicht ganz so sehr mit dem ÖPNV.
Ich hätte auf diesen ein paar Minuten warten können ... aber letztlich war ich vor dem Bus beim Parkhotel angekommen.

Ein Stempel bei der Abendkasse geholt und ab in die Veranstaltungshalle. Bei den anderen beiden genannten Konzerten war man im "Blauen Salon". Der Ballsaal ist signifikant größer ... aber bei einer Kapazität von weniger als 1000 Stehplätzen keineswegs "groß".

Wie dem auch sei, das Publikum war bunt gemischt.
Von alternden Hippies die eine ordentliche Menge Gras im Raucherbereich durchzogen, über junge Konzertgänger ("studentisches" Erscheidungsbild), über junge Mädels in Minikleidern, über Damen mit Clutch und Golduhr, bis hin zu zotteligen Alt-Rockern und alternden Damen welche so aussahen, als würden sie Deutsch und Religion unterrichten.

Selten war ich bei einem Konzert in einem derart "alten" Publikum (ich glaube, ich hab sogar den Altersdurchschnitt nach unten gedrückt) ... und das erstrecht nicht, wenn es dabei keine Sitzplätze gab.
Das war schon irgendwie spannend ... wie wohl auch der Roman, den die Konzertbesucherin neben mir auf ihrem E-Book-Reader laß, während wir nach der Vorband "Kaskadeur" auf den Auftritt der Rival Sons warteten.

Angesichts des Genres und vielleicht auch angesichts des Durchschnittsalters ist es wohl wenig überraschend, dass im Publikum diesmal nicht so viel Schweiß geflossen ist.
Wie dem auch sei, der gut 80-minütige Auftritt der Rival Sons hat sehr gefallen.
Bei so vielen Bands bei denen jede Sekunde eines Auftrittes durchgeplant ist mit Videowand, Soundeinspielern und Effekten und so isses auch ganz nett wenn mal ne Band daher kommt, die ein Lied ne Viertelstunde spielt statt in der 5-Minuten-Studioversion und von denen einem manch Solo dargeboten wird.

Es war nicht nur live, es fühlte sich auch besonders live an. Jay Buchanans großartige Stimme und 3 Musiker die ihr Instrument bestens beherrschen kombinieren das zu einem feinen Auftritt.

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Danach ging es dann ab aufs Rad wieder den Berg runter, zum Bahnhof, in die S-Bahn, zum Zielbahnhof, dort zur Bushaltestelle ... und dann dem Bus zuschauen, wie er ohne zu halten an mir vorbei brettert. Na toll.
Naja ... waren dann immerhin nur noch 3,5km (und 100 Höhenmeter).
 
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