Konzertberichte


Brummsel

Grumpy Old Man
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80 min. ist aber echt schwach, auch wenns sicher geil war.

Ich hab mal Madness gesehen, die haben nur 70 Min. gespielt.
 

Max Power

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86,80€, glaube ich ... also 30€ mehr als vor 8 Jahren in Berlin.
knackig. Aber da ich im Februar 50 Euro für Spiritbox als Headliner bezahlt habe, ists irgendwo auch folgerichtig.

Schön, dass es gefallen hat ;) war nie der große Korn-Fan, hab sie aber auch schon zweimal gesehen ... 2011 und 2013, bei meinen letzten Novarock-Besuchen. Da wars auch ganz witzig, weil da beide male Volbeat direkt danach gespielt haben.
 

desl

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Da wars auch ganz witzig, weil da beide male Volbeat direkt danach gespielt haben.
Das erste Mal, dass ich Volbeat live gesehen habe, war 2007 bei meinem ersten Festival-Besuch.
Die sind damals am Samstag-Nachmittag aufgetreten.
Korn waren Headliner am Freitag.

Mir war Volbeat kurz zuvor bekannt geworden und ich hatte ein paar Songs auf dem MP3-Player, den wir mit einer Adapter-Kassette mit dem Kassetten-Radio des Renault 19 meines Kumpels verbanden in den wir uns zu viert mit 4 Stiegen Dosenbier (und anderen Sachen) gequetscht hatten.

2011 waren Volbeat der abschließende Headliner am Sonntag des Full-Force-Festivals. Später im Jahr habe ich sie in der Messe Dresden gesehen, wo es ganz schön rutschig war.

2014 hab ich sie (wegen Nachwuchs) beim Full Force verpasst. Seitdem sind sie nur mehr bei größeren Festivals (oder z.B. als Metallica-Vorband) unterwegs gewesen.

Und so hab ich Volbeat schon lange nicht mehr live gesehen, allerdings hat alles was nach den ersten 4 Alben veröffentlicht wurde bei mir keinen Funken überspringen lassen.

Auch wenn Volbeat voll und ganz die Michael-Poulsen-Band ist ... von ihm gegründet, mit seinen Songs und seinen Texten ... es wirkt manchmal so als hätte ein Thomas Bredahl bis zu seinem Rauswurf/Austritt durchaus einen gewissen Einfluss gehabt (wie auch Franz Gottschalk vor ihm).


In gewisser Art und Weise ist Volbeat für mich das, was für manch Metallica-Fans die damalige Enttäuschung in den 90gern ob des Wandels vom Speed und Thrash Metal hin zum Hard Rock war.
 
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Tafelspitz

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Samstag geht es für uns in die Elbphilarmonie zu Nick Cave. Damit schlagen wir quasi 2 Fliegen mit einer Klappe, denn es war immer schonmal ein großer Traum eine Vorstellung in der Elphi zu sehen und auch Nick Cave ist einer der wenigen Musiker, die noch nie live gesehen wurde.
Möglichkeiten gab es zwar eigentlich oft, aber irgendwas hat immer dafür gesorgt, dass es nie klappen sollte.

Ich bin zwar selten in der Stimmung um Nick Cave zu hören (Gott sei Dank :LOL: ) und kenne sicherlich nur einen Bruchteil seiner Songs, fand ihn als Typen aber immer sehr spannend und habe das Gefühl, dass da schon eine spezielle Stimmung im großen Saal der Elphi sein wird.

Da wir nach 9 Jahren Beziehung tatsächlich noch nie gemeinsam in Hamburg waren, bleiben wir auch gleich 2 Nächte - Wetter soll ja auch super werden. Spricht alles für ein tolles WE:)
 

Tafelspitz

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Zurück aus Hamburg bleibt ein recht ambivalentes Gefühl der Veranstaltung vorhanden. Nicht wegen Nick Cave (dazu gleich mehr), aber aufgrund der Location.

Ich war vor ca 7 Jahren schonmal auf der Plaza der Elphi. Als typischer Touri, mit zwei Freunden und einigen Kaltgetränken intus. Da ist die Elphi irgendwie sehr cool. Man hat eine schöne Sicht auf Hamburg und denkt gar nicht daran, dass man ja in einem Konzerthaus ist.

Wenn man als Besucher eines Konzertes dort ist, wirkt die Welt dort aber irgendwie etwas verkehrt. Die ewig lange Rolltreppe, die dann erstmal auf die Plaza führt, hat plötzlich Kaufhauscharakter und auch sonst wirkt das alles eher so semi cool.

Nachdem man dann sein Ticket hat scannen lassen und zum Foyer des großen Saales hochgeht, fällt auf, dass dort offenbar keine Klimaanlage vorhanden ist. Die Glasscheiben der Elphi heizen sich bei rund 30 Grad natürlich ordentlich auf und ich behaupte mal, selbst die Zuschauer, die mit kurzer Hose und T-Shirt dort sind, kommen schnell ins schwitzen.

Die WC-Situation ist insbesondere für die Damen eine totale Katastrophe. Auf jeder Etage ist ein WC-Raum mit insgesamt 2 Toilettenkabinen für die Frauen. Meine Frau musste ca 20 Min anstehen, um dann 5 Min vor Veranstaltungsbeginn wieder draußen zu sein.

Der Konzertsaal an sich ist natürlich sehr beeindruckend, dennoch fanden wir die Sicht von unseren Plätzen nicht wirklich optimal. Wir hatten Tickets für PK2 für ca. 130 Euro und hatten keinen gänzlich freien Blick auf die Bühne. Durch die 360 Grad-Bühne ist es dann so oder so ein wenig Glückssache, was man dann so wirklich auf der Bühne sieht. Das Klavier war bei Nick Cave so aufgebaut, dass wir die ganze Zeit nur seinen Hinterkopf gesehen haben....

Aber genug gemeckert.
Gegen 20:15 betrat zunächst unter lautem Jubel Colin Greenwood, hauptberuflich Bassist bei Radiohead, und ein paar Sekunden später Nick Cave himself, unter noch lauterem Jubel, die Bühne.

Dann ging es auch schon mit dem ersten Song los. Da ich, wie vor ein paar Tagen geschrieben, nun wirklich nicht gut mit dem Gesamtwerk von Nick Cave vertraut bin, erspare ich mir jetzt was zu jedem einzelnen Song zu schreiben. da es einfach dann auch nicht authentisch wäre;-)

Definitiv aber ein sehr cooles Gefühl wenn man Nick Cave das erste Mal live und in Farbe (wobei Farbe bei ihm ja relativ ist;-)) zu sehen.

Nach dem ersten Song gab es eine ausführlichere Begrüßung. Die beiden Herren auf der Bühne waren wohl auch beeindruckt von der Location und auch ein wenig baff, wie weit die Zuschauerränge dann hochgehen. Wenn wir schon mit unseren Plätzen nicht wirklich glücklich waren, möchte ich nicht wissen, wie es den Besuchern ganz weit oben ergangen ist.

Nick Cave war bestens gelaunt und zu Scherzen aufgelegt und mit zunehmender Konzertdauer interagierte er auch zunehmend mehr mit dem Publikum. Ich hatte schonmal gelesen, dass Nick Cave bei einer vorherigen Tour tatsächlich ausführlichst mit dem Publikum sich unterhält, von daher war ich gar nicht so sehr überrascht, dass hier nicht ein finster blickender Typ seine Songs runterspielt. Meine Frau war hier tatsächlich etwas überrascht :D

Zum Song Balcony Man wurde das dann Publikum eingebunden und die Besucher auf den Rängen, also den Balkonen wurden animiert jedes Mal wenn im Song das Wort Balcony vorkommt laut zu gröhlen;-) Da die Leute auf dem Floor direkt vor der Bühne hier natürlich auch mitmachten, gabs von Mr. Cave erstmal ein " just shut the **** off" mit einem süffisanten Grinsen.

Anschließend folgte Mercy Seat - einer meiner persönlichen Top 3 Songs und anschließend The Ship Song, der von Nick vorgestellt wurde mit "Ich habe ca 250 Songs geschrieben, dieser hier ist sogar ein Hit".

Nach knapp 2 Stunden verließ Mr. Cave dann die Bühne kurz um für eine ca. halbstündige Zugabe zurückzukehren.
Das Konzert wurde mit "Into my arms" beendet. Absolute Gänsehaut, wenn 2000 Menschen in der Elphi beim Refrain flüsternd mitsingen.

Was uns wirklich an der Elphi sehr gefallen hat, war die unfassbar gute Akustik. Da wird man auf diesem Planeten wohl kaum was finden, was da mithalten kann.
Nach dem Konzert konnten wir in viele glückliche Gesichter blicken und auch viele feuchte Augen und kullernde Tränen waren zu sehen. Für richtige Nick Cave Fans war dieses Konzert sicherlich ein großes Highlight, denn trotz 2000 Leuten, war der Rahmen ja schon verhältnismäßig intim.

WIr waren natürlich auch sehr zufrieden mit dem Konzert. Die Stimme von Nick Cave ist wirklich unfassbar großartig und seine Präsenz schon ein stückweit magisch.
Das hat sich somit also definitiv gelohnt, auch wenn wir wir wie geschrieben mit den Rahmenbedingungen nicht ganz glücklich waren. Das ist natürlich meckern auf hohem Niveau, denn die Elphi ist natürlich schon auf eine gewisse Art und Weise was besonderes.

Dennoch würden wir wahrscheinlich, wenn es sich vermeiden lässt, hier nicht wieder für ein Konzert wiederkommen. Jetzt gehen wir auch nicht im Smoking und Abendkleid ins Theater oder in klassische Konzertsäale, aber so die gewisse Atmosphäre und das drumherum, was wir dann schon bei so einer Veranstaltung mögen, kam dann leider nicht auf.

Nick Cave spielt auf der Tour u.a ja noch in Rom und in Pompeji. Das wäre dann vielleicht für uns die bessere Wahl gewesen:)

Nächstes Konzert wird dann Adam Angst in Gütersloh sein....so wie ich es dann eigentlich bevorzuge:)
 

torben74

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Zurück aus Hamburg bleibt ein recht ambivalentes Gefühl der Veranstaltung vorhanden. Nicht wegen Nick Cave (dazu gleich mehr), aber aufgrund der Location.

Ich war vor ca 7 Jahren schonmal auf der Plaza der Elphi. Als typischer Touri, mit zwei Freunden und einigen Kaltgetränken intus. Da ist die Elphi irgendwie sehr cool. Man hat eine schöne Sicht auf Hamburg und denkt gar nicht daran, dass man ja in einem Konzerthaus ist.

Wenn man als Besucher eines Konzertes dort ist, wirkt die Welt dort aber irgendwie etwas verkehrt. Die ewig lange Rolltreppe, die dann erstmal auf die Plaza führt, hat plötzlich Kaufhauscharakter und auch sonst wirkt das alles eher so semi cool.

Nachdem man dann sein Ticket hat scannen lassen und zum Foyer des großen Saales hochgeht, fällt auf, dass dort offenbar keine Klimaanlage vorhanden ist. Die Glasscheiben der Elphi heizen sich bei rund 30 Grad natürlich ordentlich auf und ich behaupte mal, selbst die Zuschauer, die mit kurzer Hose und T-Shirt dort sind, kommen schnell ins schwitzen.

Die WC-Situation ist insbesondere für die Damen eine totale Katastrophe. Auf jeder Etage ist ein WC-Raum mit insgesamt 2 Toilettenkabinen für die Frauen. Meine Frau musste ca 20 Min anstehen, um dann 5 Min vor Veranstaltungsbeginn wieder draußen zu sein.

Der Konzertsaal an sich ist natürlich sehr beeindruckend, dennoch fanden wir die Sicht von unseren Plätzen nicht wirklich optimal. Wir hatten Tickets für PK2 für ca. 130 Euro und hatten keinen gänzlich freien Blick auf die Bühne. Durch die 360 Grad-Bühne ist es dann so oder so ein wenig Glückssache, was man dann so wirklich auf der Bühne sieht. Das Klavier war bei Nick Cave so aufgebaut, dass wir die ganze Zeit nur seinen Hinterkopf gesehen haben....

Aber genug gemeckert.
Gegen 20:15 betrat zunächst unter lautem Jubel Colin Greenwood, hauptberuflich Bassist bei Radiohead, und ein paar Sekunden später Nick Cave himself, unter noch lauterem Jubel, die Bühne.

Dann ging es auch schon mit dem ersten Song los. Da ich, wie vor ein paar Tagen geschrieben, nun wirklich nicht gut mit dem Gesamtwerk von Nick Cave vertraut bin, erspare ich mir jetzt was zu jedem einzelnen Song zu schreiben. da es einfach dann auch nicht authentisch wäre;-)

Definitiv aber ein sehr cooles Gefühl wenn man Nick Cave das erste Mal live und in Farbe (wobei Farbe bei ihm ja relativ ist;-)) zu sehen.

Nach dem ersten Song gab es eine ausführlichere Begrüßung. Die beiden Herren auf der Bühne waren wohl auch beeindruckt von der Location und auch ein wenig baff, wie weit die Zuschauerränge dann hochgehen. Wenn wir schon mit unseren Plätzen nicht wirklich glücklich waren, möchte ich nicht wissen, wie es den Besuchern ganz weit oben ergangen ist.

Nick Cave war bestens gelaunt und zu Scherzen aufgelegt und mit zunehmender Konzertdauer interagierte er auch zunehmend mehr mit dem Publikum. Ich hatte schonmal gelesen, dass Nick Cave bei einer vorherigen Tour tatsächlich ausführlichst mit dem Publikum sich unterhält, von daher war ich gar nicht so sehr überrascht, dass hier nicht ein finster blickender Typ seine Songs runterspielt. Meine Frau war hier tatsächlich etwas überrascht :D

Zum Song Balcony Man wurde das dann Publikum eingebunden und die Besucher auf den Rängen, also den Balkonen wurden animiert jedes Mal wenn im Song das Wort Balcony vorkommt laut zu gröhlen;-) Da die Leute auf dem Floor direkt vor der Bühne hier natürlich auch mitmachten, gabs von Mr. Cave erstmal ein " just shut the **** off" mit einem süffisanten Grinsen.

Anschließend folgte Mercy Seat - einer meiner persönlichen Top 3 Songs und anschließend The Ship Song, der von Nick vorgestellt wurde mit "Ich habe ca 250 Songs geschrieben, dieser hier ist sogar ein Hit".

Nach knapp 2 Stunden verließ Mr. Cave dann die Bühne kurz um für eine ca. halbstündige Zugabe zurückzukehren.
Das Konzert wurde mit "Into my arms" beendet. Absolute Gänsehaut, wenn 2000 Menschen in der Elphi beim Refrain flüsternd mitsingen.

Was uns wirklich an der Elphi sehr gefallen hat, war die unfassbar gute Akustik. Da wird man auf diesem Planeten wohl kaum was finden, was da mithalten kann.
Nach dem Konzert konnten wir in viele glückliche Gesichter blicken und auch viele feuchte Augen und kullernde Tränen waren zu sehen. Für richtige Nick Cave Fans war dieses Konzert sicherlich ein großes Highlight, denn trotz 2000 Leuten, war der Rahmen ja schon verhältnismäßig intim.

WIr waren natürlich auch sehr zufrieden mit dem Konzert. Die Stimme von Nick Cave ist wirklich unfassbar großartig und seine Präsenz schon ein stückweit magisch.
Das hat sich somit also definitiv gelohnt, auch wenn wir wir wie geschrieben mit den Rahmenbedingungen nicht ganz glücklich waren. Das ist natürlich meckern auf hohem Niveau, denn die Elphi ist natürlich schon auf eine gewisse Art und Weise was besonderes.

Dennoch würden wir wahrscheinlich, wenn es sich vermeiden lässt, hier nicht wieder für ein Konzert wiederkommen. Jetzt gehen wir auch nicht im Smoking und Abendkleid ins Theater oder in klassische Konzertsäale, aber so die gewisse Atmosphäre und das drumherum, was wir dann schon bei so einer Veranstaltung mögen, kam dann leider nicht auf.

Nick Cave spielt auf der Tour u.a ja noch in Rom und in Pompeji. Das wäre dann vielleicht für uns die bessere Wahl gewesen:)

Nächstes Konzert wird dann Adam Angst in Gütersloh sein....so wie ich es dann eigentlich bevorzuge:)
Ich werde deinen Namen für immer in Ehrfurcht aussprechen.
Du weißt gar nicht, wie sehr ich dich beneide!
Einmal "Gott" zu erleben und dann noch pur und alleine.....ahhhhhhh.
Allein deine Schilderung "Das Konzert wurde mit "Into my arms" beendet. Absolute Gänsehaut, wenn 2000 Menschen in der Elphi beim Refrain flüsternd mitsingen." bereitet mir Gänsehaut ohne Ende :beten:
 
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