Passiert aber nicht, gerade weil Kobe denkt daß er ab -10 sofort in Black Hole Modus schalten muß oder darf. Genau das wird auch von quasi allen anderen hart kritisiert.
Na ja, dabei sollte man aber auch mal festhalten, dass insgesamt die Offensive der Lakers nicht mal das wirkliche Problem ist. Der Fokus der Kritik hat viel eher auf der Defensive zu liegen. Dass man gegen +4.4 Defensivteams im Schnitt eben Schwierigkeiten bekommt, Punkte effizient zu erzielen, sollte klar sein. Wenn man sich aber dann 4.5 Punkte je 100 poss (angepasst an die Offensivstärke des Gegners) mehr einschenken lässt als das zweitschlechteste Team in dieser Kategorie in der NBA, dann wird es eben extrem schwer, auch mal gegen Durchschnittsteams zu gewinnen.
OnCourt DRtg der Lineups mit 70+ min in dieser Saison (viele Punkte = schlecht):
http://bkref.com/tiny/0fICR
Hauptprobleme bei den Lakers: Transition- und Perimeter-Defense, fehlendes Ausboxen unterm Korb, dumme Fouls. Da wird gar kein Druck auf die Offensive des Gegners ausgeübt, und davon, dass man die Spieler in schlechte Positionen zwingen möchte, sehe ich überhaupt nichts (bin da vielleicht auch von den Bulls verwöhnt). Beim Umschalten von Offensive auf Defensive hat man den Eindruck, die joggen da gemeinsam mal nach dem Motto zurück: Wer zuerst unterm eigenen Korb ist verliert. Ob da Bryant nun 10, 20 oder 30 Würfe je Spiel nimmt, macht auch keinen Unterschied. Dafür sollte man eben sich auch klar machen, dass die Lakers immer noch bei -10 mit Bryant auf dem Feld wären, wenn er einen neuen Karrierebestwert im TS% mit aktueller USG% aufstellen würde.
Oder anders ausgedrückt: Die Mavericks hatten in den ersten 10 Spielen die mit Abstand beste Offensive der Liga mit +9.5. Wenn die Lakers so gut in der Offensive im Schnitt gespielt hätten, dann wäre die erwartete Bilanz auch nur bei 3-7. Selbst mit einer all-time great Offensive gewinnt kein Team dauerhaft Spiele, wenn sie derartig miese Defense spielen.