Eine "super Vorstellung der ganzen Mannschaft" war das ganz sicher nicht. Neben Kobe, hat einzig Odom akzeptabel gespielt. Kwame war einfach lächerlich, es war schon geil anzusehen, wie Tyson Chandler ihn im Post nach allen Belieben dominiert hat. Von den Offensiven Rebounds mal ganz abgesehen, wo Kwame einfach kein bisschen Land gesehen hat gegen Chandler. Kein Ausboxen, Keine nach-dem-Ball-Sprigen, nichts. Kwame ist einfach ein verdammt schlechter Spieler - zumindest machte er diesen lustlosen Eindruck gestern -, der nur nach Durchsteckern scoren kann. Da hat mir Bynum persönlich wesentlich besser gefallen. Seinen Babyhook ist sehr zuverlässig und was Defense und Rebounding angeht, war er, zumindest gestern, Kwame um Längen überlegen...
Auch Smush Parker ist eine absolute Pfeiffe. Chris Paul hat mit dem Katz und Maus gespielt, Defense scheint für ihn einfach ein Fremdwort zu sein. Vor seinem Gegenspiel kann er überhaupt nicht bleiben (Farmar kann's einen Tick besser) und allgemein die ganze Pick-and-Roll Defense der Lakers stinkt, so scheint es mir.
An wem ich noch Kritik üben möchte, sind Vujacic, Farmar und Shammond Williams, denn die waren allesamt zu blöd die ganz offenen Dreier, die Kobe für sie kreiert hat, wenigstens ab und zu, zu versenken. Da war die Defense-Rotation der Hornets einfach grottenschlecht und ermöglichte ganz offene Schüsse.
Aber gut, in den Reihen der Lakers steht nunmal ein Psychopath, der Bryant heißt. Der ist gestern Amok gelaufen, und ich kann der Hornets-Defense bezüglich ihm nicht mal einen Vorwurf machen. Sowohl Devin Brown, als auch Rasual Butler haben ihren Job ordentlich gemacht. Bryant ist kaum zum Korb gezogen, sondern hat alle seine Punkte an der Freiwurflinie und aus der Mitteldistanz erarbeitet. Soweit ich mich erinnern kann war noch ein Dunk im Fastbreak dabei, aber das war's. Ansonsten war alles aus einer Halbdrehung oder einem schnellem Antritt mit anschließenden Abstoppen erarbeitet. Einfach wahnsinn. Und das schlimme, frustrierende für einen Hornets-Fan ist, dass man nicht mehr machen kann. Brown blieb immer dran, Butler soweit auch, bei Pumpfakes wurde kaum gesprungen; Kobe hat wirklich bei jedem Wurfversuch eine Hand im Gesicht und wurde auch ansonsten hauteng gedeckt. Und trotzdem trifft er sie. Einfach über den Mann hinweg ins Gesicht des Gegenspielers panik: Es ist unglaublich! Was soll man da denn bitteschön machen. Die Defense war OK, aber er trifft jedes Mal. Immer und immer wieder. Man, muss das frustrierend sein. Vielleicht hätten die Hornets früher doppeln sollen, denn die Lakers-Rollenspieler haben kein Scheunentor von draußen getroffen.
Aber gut, die Hornets haben nicht verloren, weil Bryant 50 gemacht hat. Da konnte man nicht viel machen. Vielmehr war das die katastrophale Teamdefense, die offene Würfe und Durchstecker erlaubt hat. Wie man aber darauf kommen kann, dass das eine gute Vorstellung der Mannschaft war, die im Grunde genommen aus den individuellen Fähigkeiten von zwei, drei Spielern besteht, scheint mir rätselhaft. Denn die Defense der Lakers war ein absolut schwarzes Loch und in der Offense war die Execution unter aller Sau (bis auf Bryant, Odom). Dass die Hornets zum Schluss mit einer Paul - Pargo - Butler - Devin Brown - West Lineup nochmal bis auf 4 rangekommen sind, spricht eher gegen, als für die Lakers. Für mich war das ein offensivbetontes, ansehnliches Spiel, zweier Mannschaften, die hinsichtlich der Defense Not und Elend darstellen. Mit guter Leistung hat das nichts zu tun...