Leichtathletik


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Zehnkampf fordert halt alles ab was der Körper hergibt, wenn da einer nicht 100% fit oder in Galaform ist, dann kommt man nicht nach ganz vorne. Ohne Apotheke haben die meisten Athleten nur sehr kurz eine Überform, da muss man einfach Glück haben, dass das genau im richtigen Moment kommt. Der Saisonhöhepunkt ist erst in Paris, wenn einer jetzt top ist, wird er da im Tal ankommen.
 
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Die Entscheidung, den Franzosen nochmal laufen zu lassen fand ich im Übrigen doch sehr fragwürdig. Also wenn es da nicht irgendeinen triftigen Grund gab, war das doch ein klarer Fall von Selbstverschulden.
 
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Kaul mit PB im Diskus…ein Ganz-oder-gar-nicht Zehnkampf. Aber genau das führt halt nicht zum Erfolg. Da war mind. ein Patzer zu viel dabei.
 

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So, den gestrigen Tag (und vor allem die 200 Meter) musste ich erst einmal ein bisschen sacken lassen. Sieben Medaillen hat die Schweiz nun schon, das bedeutet einen neuen Rekord und zeigt die unglaubliche Entwicklung der nationalen Leichtathletik seit der Heim-EM 2014 (ist das schon zehn Jahre her? :eek: ) deutlich auf. Damals wurde schon ein Hype in dieser Sportart ausgelöst und die Nachwuchsprojekte wie der UBS Kids Cup und Mille Gruyére bringen immer mehr hoffnungsvolle Talente hervor. Die Landesrekorde purzeln regelrecht, vor allem in den unterschiedlichen Nachwuchsdisziplinen. Und auch einige Uralt-Rekorde wurden gebrochen oder einzelne Athleten sind nur knapp daran gescheitert.

Herren
400 Meter: Marcel Schelbert, 44.99, 1996 (Potenziell: Ricky Petrucciani, Lionel Spitz)
800 Meter: André Bucher, 1:42.55, 2001 (Ramon Wipfli)
1500 Meter: Pierre Délèze, 3:31.75, 1985 (Tom Elmer)
400 Meter Hürden: Marcel Schelbert, 48.13, 1999 (Dany Brand, Julien Bonvin)
3000 Meter Steeple: Christian Belz, 8:22.24, 2001 (Michael Curti)
Dreisprung: Alexander Martinez, 17.13, 2006 (Adrien Turner)
Kugel: Werner Günthör, 22.75, 1988 (der wird wohl nie gebrochen)
Diskus: Christian Erb, 64.04, 1988 (Gian Vetterli)
Hammer: Patric Suter, 80.51, 2003 (Lars Wolfisberg)
Speer: Stefan Müller, 82.07, 2006 (Simon Wieland)

Damen
400 Meter: Lea Sprunger, 50.52, 2018 (Giulia Senn)
800 Meter: Selina Büchel, 1:57.95, 2015 (Audrey Werro)
1500 Meter: Anita Weyermann, 3:58,20, 1998 (Jocelyn Wind)
5000 Meter: Anita Weyermann, 14:59.28, 1996 (-)
10000 Meter: Daria Nauer, 31:35.96, 1994 (-)
Dreisprung: Fatim Affessi, 13.49, 2018
Kugel: Ursula Stäheli, 18.02, 1988 (Miryam Mazenauer)
Diskus: Rita Pfister, 60.60, 1976 (Giada Borin)
Hammer: Nicole Zihlmann, 67.42, 2018 (Iris Nowack)
Speer: Géraldine Ruckstuhl, 58.31, 2017 (Sabrina Boss)

Da sind einige alte Rekorde, die in näherer Zukunft fallen dürften. Ein paar Rekorde, welche erst in der Hype-Zeit aufgestellt wurden. Und einige Rekorde, welche wohl trotzdem noch einige Zeit bestehen bleiben dürften, da sie von den grossen LeichtathletInnen der Schweiz wie Bucher, Weyermann oder Günthör aufgestellt wurden.

Das grösste Manko besteht sicherlich noch in den Wurfdisziplinen, aber auch dort hat man zuletzt Fortschritte erzielt. Auch im Dreisprung läuft man sowohl bei den Herren wie auch bei den Damen unter ferner Liefen, hier besteht aber eine Zurückhaltung von Verbandsseite, wie Ellen Sprunger gestern bei SRF erläuterte (offenbar sei diese Disziplin doch relativ anfällig für langfristige Schäden, war mir auch nicht so bewusst).

Was gibt es aus CH-Sicht noch für die letzten Tage? Damit sich auch @Young Kaelin etwas die Zeit planen kann. :clowns:
Heute: Die 200 Meter der Frauen sind sicherlich noch einmal eine heisse Medaillen-Chance. Bei M. Kambundji scheint nach einer bislang schwierigen Saison der Knoten aufgegangen zu sein.
Morgen: Im Weitsprung hat sicher auch Kälin noch Aussenseiter-Chancen. Sie springt mittlerweile sehr konstant auf hohem Level und mit etwas Glück springt für sie an dieser EM doch noch Edelmetall heraus. Über die 800 Meter sind die Britinnen sicherlich favorisiert. Hoffmann, die rechtzeitig für die EM wieder fit wurde, darf man aber sicherlich nicht unterschätzen. Auf sie wetten würde ich aber nicht. Lobalu ist im breiten Feld der 10‘000er sicherlich auch einer der Medaillenkandidaten. Und die Sprintstaffeln sind sicherlich auch im erweiterten Kreis der Favoriten. Gerade bei den Herren bin ich sehr gespannt. Will man noch an Olympia, muss der Nationalrekord fallen, nachdem man sich auf den Bahamas an den Staffel-Weltmeisterschaften um wenige Tausendstel nicht qualifizieren konnte. Die Jungs sind aber in Form, denen traue ich das definitiv zu.
 

Neville

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Kaul hat ein enorm hohes Potential dieses Jahr. Der macht hier einen Zehnkampf mit aus seiner Sicht drei mittelgroßen bis großen Patzern und könnte knapp 8600 Punkte erzielen. Da sind 8800 drin. Hoffentlich bleibt er fit bis Paris.
 

gentleman

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eben, seid mal nicht soo streng und pessimistisch mit ihm. Er zeigt ja ordentlich upside in vielen Bewerben und den Hochsprung wird er in Paris im Normalfall auch besser hinkriegen... also da besteht genug Hoffnung für die Olympischen Spiele. Die EM ist ja dieses Jahr wirklich mehr ein besseres Aufwärmen für die Elite (wer teilnimmt)
 

gentleman

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Dreisprung heute sehr hohes Niveau. Dafür beim Hochsprung nicht so, aber ist auch schwierig gerade mit den 10.000 Meter Läuferinnen auf der Bahn das stört die Konzentration ziemlich...
 

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Mujinga :jubel:

So harzig in die Saison gestartet, vor der EM habe ich mir fast schon Sorgen gemacht, dass es im 100er nicht einmal ins Finale reichen könnte. Der Knopf ist aber aufgegangen und nun verteidigt sie über die 200 Meter ihre Gold-Medaille. (y)
 
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Bei Olympia muss bei Kaul alles zusammenpassen und andere schwächeln…eigentlich war die EM seine Chance. Neugebauer, Warner, Lepage und ich denke auch Victor werden mindestens 8750 machen.
Das Problem ist einfach die fehlende Schnelligkeit, da sind vier Disziplinen betroffen.
 
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