Ganz richtig !!! :thumb: Das sind nur wenige Beispiele, die nach einer K.O.-Niederlage aufgezählt werden können. Denn die Meisten, und betrachtet man Boxstil und Statistik, kommen nach einem K.O. nicht mehr hoch. Das sitzt so tief, das ist nicht mal eben eine einstecken und nach Hause fahren und morgen es einfach besser machen Sache.
Es gibt Boxer, denen man eine solche Niederlage nicht sofort ansieht, weil sie es gut verstecken können, aber achtet man bei den Kämpfen aufs Gesicht und die Haltung, die Mimik und Gestik, sieht man schnell, dass es nicht überwunden ist.
Nur um mal ein paar Gegenbeispiele zu nennen:
Thomas Ullrich, Markus Beyer, Mike Tyson, Taras Bidenko, Herbi Hide, Sebastian Sylvester, Felix Sturm und ich weiß nicht noch zig Typen, die ich jetzt nicht alle aufzählen kann.
Auch wenn einige von den o. g. noch weiterhin boxen, du siehst, dass sie die Niederlage nicht verkraftet haben oder mit wesentlich mehr Distanz und Respekt boxen! Steck erstmal so ein Knockout weg, dann können wir über das Thema gerne weiterreden. Aber nicht zu wissen, zu welcher Ringecke du hingehen musst, weil du nicht Herr der Lage bist und absolut keinen Plan mehr hast, was passiert ist, muss das übelste sein, was im Ring passieren kann!
Nein, ich werde mich hier für das Forum nicht ausknocken lassen, glaube das ist auch nicht nötig.
Ich bestreite gar nicht, dass man nach einer KO-Niederlage in ein Loch fällt, aus dem man erstmal wieder herauskommen muss. Entweder das schafft man und geht gestärkt daraus hervor (Holyfield), oder man geht unter.
Will aber noch etwas zu deinen jeweiligen Nennungen schreiben:
Thomas Ullrich: Der war schon immer psychisch total labil und daher reicht es bei dem einfach nicht für mehr als EM.
Markus Beyer: Meinst du jetzt gegen Catley oder Kessler? Nach Catley hat Beyer ja noch viele anständige Kämpfe gehabt und klar kommt man nach einer KO Niederlage ins Grübeln, auch wenn sie gegen Kessler ist, aber Beyer befindet sich ja auch in seinem Herbst der Karriere, da denkt man viel eher ans aufhören.
Mike Tyson:Dass Tyson in den 90ern abgebaut hat lag doch nicht an Buster Douglas, sondern an seinem Gefängnisaufenthalt. (Wenn man mal davon absieht, dass Tyson auch schon damals überschätzt war).
Herbie Hide: Tja, der Mann hat eben kein Kinn. Das hat aber nichts mit seiner Psyche zu tun, sondern ist reine Veranlagung.
Taras Bidenko: Gehörte eh nie zur Weltspitze, hat nach Virchis aber auch alle Kämpfe gewonnen.
Sylvester und Sturm haben sich nach ihren Niederlagen imo auch nicht schlechter präsentiert als vorher. (Sylvester am WE sogar besser)
Da sie auch jeweils gegen ihre "Angstgegner" gewonnen haben, dürfte das Thema auch für Beide gegessen sein.
Durch Niederlagen (egal ob KO oder Punkte) werden Boxer eben entzaubert.
Ein Herbie Hide hatte nie das Potential die HW-Szene zu dominieren, es war nur eine Frage der Zeit, bis er von jmd. entzaubert wurde, in dem Fall eben Vitali.
Mit angeknackster Psyche nach einem Kampf hat das nichts zu tun. Für mehr hat es bei dem einfach nicht gereicht.