Macht die Bundesliga ohne grundlegende Reformen noch Sinn?


Wann wird mal wieder ein anderes Team Meister?


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henningoth

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Ja, aber das Problem liegt umgekehrt doch darin: Damit ein anderes Team Meister werden kann, müsste der FC Bayern alles falsch machen, und ein anderes Team mit dem Potential, zumindest mal 80 Punkten nahe kommen zu können (also wohl nur Leipzig oder Dortmund), alles richtig. Das ist in dieser Kombination halt sehr unwahrscheinlich und deshalb in den letzten neun Jahren auch nie passiert.
ich weiß ja nicht ob Leipzig oder Dortmund für 80 Punkte alles richtig machen müssen. Nur einigermaßen konstant muss man sein und nicht zeitweise wirklich echt schlecht auftreten. Grade Dortmund ist mit seinen 10 Niederlagen bisher ja echt sehr weit von perfekt entfernt.
Niederlagen gegen Stuttgart, Köln oder Union dürfen halt nicht sein.
 
G

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Guest
Wenn die Konkurrenz alles falsch macht und die Bayern alles richtig wird Bayern Meister.
Grandiose Erkenntnis.
Die Bayern verlieren mit Boateng und Alaba wichtige Spieler.
Das dieser Bayern Kader kein Selbstläufer ist hat Kovac bewiesen.

Kovac <<< Nagelsmann. Der Verlust von einem hundert jährigen Boateng und Alaba <<< der Verlust von Upa/Nagelsmann bei Leipzig und eventuell Sancho bei Dortmund.
 
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Big d

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Ich denke Meister werden wäre schon möglich. Natürlich nicht wenn Bayern eine Saison mit über 90 Punkten holt, aber 80 müsste für den bvb schon möglich sein.

Mit 4 Niederlagen und 4 unentschieden hätte man z. B 81 Punkte, das reicht natürlich nicht sicher zum Titel, gibt einem aber eine Chance wenn Bayern mal eine Schwächephase hat.

Der bvb verliert die Meisterschaft ja nicht gegen Bayern, sondern weil sei zu viele unentschieden oder sogar Niederlagen gegen finanziell deutlich unterlegene teams kassieren.

Ich will nicht sagen das es einfach ist, aber der bvb ist dem nicht Bayern rest der Liga finanziell und von der Qualität der Mannschaft auch weit überlegen und da muss es in einer nicht ganz top Liga auch einfach das Ziel sein über 80 Punkte zu holen und die kleinen zuverlässig zu schlagen.

Klar wenn Bayern 90 Punkte holt ist das einfach auch so aber die Konkurrenz konnte oft auch dann nicht zuschlagen wenn Bayern einen oder 2 schwache Monate hatten
 

LeZ

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Der FCB wird mit Nagelsman absolut unbesiegbar wenn M'Bappe, Hakimi und van Dijk kommen !!! Niederlagen sind dann völlig unvorstellbar!
 
G

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Guest

Ich war noch vor zwei Jahren Brazzos grösster Gegner und er hat sich sicherlich viele Schnitzer erlaubt - in seinem Auftreten wie in seiner Arbeit. Am Ende des Tages hat Bayern zur nächsten Saison, angefangen beim Trainer mit das beste Grundgerüst aller europäischen Top Teams - nachdem man im Jahr davor schon alles gewonnen hat. Blödsinn geredet und Transfers verhauen hat auch Hoeness selbst zu besten Zeiten mehr als genug. Wenn die Erfolge stimmen bzw die Mannschaft so gut aufgestellt ist wie sie nunmal ist, verdient auch Brazzo entsprechend Respekt und Anerkennung. So gesehen glaube ich daran, dass Brazzo/Bayern auch hier die richtigen Schritte unternehmen werden.
 

MRB

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Das war gar nicht auf Brazzo bezogen, sondern darauf, dass wir eigentlich seit der Triple-Saison kontinuierlich Breite im Kader abbauen, damit schon oft auf die Fresse geflogen sind und eher nie was draus gelernt haben.
 

Lipfit2000

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...
Der bvb verliert die Meisterschaft ja nicht gegen Bayern, sondern weil sei zu viele unentschieden oder sogar Niederlagen gegen finanziell deutlich unterlegene teams kassieren.

...
Doch, gegen Bayern wird die Meisterschaft gewonnen oder verloren. 2010/11 und 11/12, verliert Dortmund beide Spiele, ist Bayern Meister. Genauso wäre Bayern 18/19 wohl nicht Meister geworden, wenn Dortmund gewonnen hätte und sich nicht hätte 5:0 abschießen lassen, und 19/20 wäre es 1 Punkt Vorsprung der Bayern gewesen statt 7 nach dem 1:0 Sieg der Bayern, so war die Meisterschaft nach dem 32. Spieltag dann entschieden.
 

le freaque

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Ja, aber das Problem liegt umgekehrt doch darin: Damit ein anderes Team Meister werden kann, müsste der FC Bayern alles falsch machen, und ein anderes Team mit dem Potential, zumindest mal 80 Punkten nahe kommen zu können (also wohl nur Leipzig oder Dortmund), alles richtig. Das ist in dieser Kombination halt sehr unwahrscheinlich und deshalb in den letzten neun Jahren auch nie passiert.
Natürlich ist das nicht super wahrscheinlich und auch wenn es passieren würde, würde sich an den grundsätzlichen Kräfteverhältnissen maximal ein bisschen was ändern. Der "neue Meister" müsste ja aus dem Titelgewinn auch weiterhin das absolute Maximum herausholen (Transferentscheidungen, weiter am Limit spielen) und Bayern aus Nervosität oder so noch weitere Fehlentscheidungen treffen.

Trotzdem reißt jede Dominanzserie im Sport irgendwann - nur weiß halt keiner wann und dem neutralen, also Nicht-Vereinsfan, ist natürlich verstämdlicherweise schon jetzt ganz schön langweilig. Nicht nur in D (Serienmeister haben in den letzten Jahren ja in vielen Ligen Konjunktur), aber hier eben auch. Und natürlich tut sowas einer Liga nicht gut, dass sehe ich als Bayernfan ja nicht anders. Nur möchte ich halt nicht, dass mein Verein schwächer wird (klar), sondern dass die anderen besser werden und auf das gleiche Niveau aufschließen.
Dazu gehören Vermarktung, Verteilung, aber natürlich zuallererst das Ausschöpfen aller eigenen Möglichkeiten, also der sportlichen. Bevor das nicht passiert, muss man über strukturelle Änderungen ja nicht sprechen.

Bayern hat in den letzten Jahren ja durchaus was angeboten. Aber keiner der Vereine, die gerne sagen "wenn die Bayern schwächeln, werden wir da sein", war dann auch tatsächlich da. Das ist aber auf dem Platz ja nunmal die Grundvoraussetzung und das läuft in anderen Ländern irgendwie anders. Lille ist drauf und dran, gegen das noch viel übermächtigere PSG den Titel zu holen. Leicester hat sich gegen gleich ein halbes Dutzend Clubs in anderen finanziellen Sphären behauptet und Atletico bricht immer wieder mal die Übermacht von Rel und Barca. Sowas passiert hier irgendwie seit einer Reihe von Jahren nicht - und das liegt eben nicht nur an der Übermacht der Bayern, sondern ein Stück weit an den Verfolgern selbst.
Dortmund performt seit dem Tuchelweggang jedes Jahr schlechter, als es der Kader hergibt. Leverkusen verkackt sowieso immer, Wolfsburg hat aus Meisterschaft und später der CL-Teilnahme mit KO Runde trotz Geld rein gar nichts gemacht.

Die Sammersprüche damals, dass Bayern ja auch viel besser arbeite, waren natürlich arroganter Quatsch. Bayern arbeitet ja als Gesamtkonstrukt gar nicht unbedingt besser (im Kalenderjahr 2020 sportlich natürlich schon, aber beiliebe nicht über die letzten 9 Jahre hinweg) - aber eben auch nicht schlechter und das reicht dann recht locker, um die Pole zu behalten.
Wenn ich aber weniger Möglichkeiten als der Primus habe, muss ich auf jeden Fall besser arbeiten, als der. Muss schneller sein, im Team homogener, innovativer, muss mein Geld cleverer einsetzen. Aber das macht von den anderen größeren deutschen Clubs ja keiner durchgehend und dann ist es auch ein bisschen müßig, über Voraussetzungen zu reden. Zuallererst muss die eigene Performance zu 100% stimmen, dann kann man auf Fehler des Goliath hoffen.
Ich finde schon, dass man den größeren deutschen Clubs vorwerfen kann, dass sie es Bayern auch wirklich leicht machen. Zu leicht.
 

Tuco

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Bayern hat in den letzten Jahren ja durchaus was angeboten. Aber keiner der Vereine, die gerne sagen "wenn die Bayern schwächeln, werden wir da sein", war dann auch tatsächlich da. Das ist aber auf dem Platz ja nunmal die Grundvoraussetzung und das läuft in anderen Ländern irgendwie anders. Lille ist drauf und dran, gegen das noch viel übermächtigere PSG den Titel zu holen. Leicester hat sich gegen gleich ein halbes Dutzend Clubs in anderen finanziellen Sphären behauptet und Atletico bricht immer wieder mal die Übermacht von Rel und Barca. Sowas passiert hier irgendwie seit einer Reihe von Jahren nicht - und das liegt eben nicht nur an der Übermacht der Bayern, sondern ein Stück weit an den Verfolgern selbst.

Dortmund performt seit dem Tuchelweggang jedes Jahr schlechter, als es der Kader hergibt. Leverkusen verkackt sowieso immer, Wolfsburg hat aus Meisterschaft und später der CL-Teilnahme mit KO Runde trotz Geld rein gar nichts gemacht.


Das ist nun sicher nicht falsch. Aber mal ehrlich: Solche Geschichten wie in Leicester oder Lille sind toll, ändern aber nichts an der Grundstruktur der Liga. Solche Teams werden nach großen Erfolgen schneller "leergekauft", als man "financial fairplay" aussprechen kann. Respekt an Leicester, dass sie seitdem immer wieder in der Spitzengruppe sind und auch dieses Jahr Pokalsieger wurden und gute Chancen auf die CL-Teilnahme haben, aber einen regelmäßigen Meisterschaftskandidat gibt der Standort ohne sehr "großzügigen" Eigentümer nicht her.

Dass "besser arbeiten" müssen ist einfach sehr viel leichter gesagt als getan. Wenn man etwa mal auf diese Liste schaut:


10 der 11 und 14 der 20 teuersten Bundesligaspieler aller Zeiten wurden vom FC Bayern gekauft. Und das waren (OK, hier begebe ich mich auf dünnes Eis, da ich die Liga nicht mehr so genau verfolge - also bitte nicht kreuzigen oder gar als "Bayernhass" interpretieren, wenn die Einschätzungen nicht alle hinkommen) doch beileibe nicht alles Volltreffer. Hernandez etwa ist der mit Abstand teuerste Bundesligaspieler aller Zeiten, und ist bisher doch nicht mehr als ein Mitläufer. Sowas wäre für jedes andere Team eine Katastrophe, der FC Bayern kann es sich locker leisten, da spielt es zumindest für die Überlegenheit in der Liga überhaupt keine Rolle, € 80 Millionen eher fragwürdig investiert zu haben. Von der Liste haben Tolisso, Götze, Costa und Benatia doch auch nur mäßig eingeschlagen, und Sanches war ein Totalflop.

Klar, insgesamt ist die Bilanz sicher immer noch gut (erst recht aufgrund ablösefreier Transfers wie Lewandowski und Goretzka, die auch nur wegen der wirtschaftlichen Ausnahmestellung in der Liga möglich sind), aber insgesamt kann man doch nur feststellen: Der FC Bayern kann sich derart viele Fehler und mäßige Transfers mehr leisten als andere und hat dazu die Möglichkeit, Topspieler ablösefrei abzuwerben, die andere realistisch nicht haben, dass ein Vergleich kaum noch möglich ist, so extrem viel besser sind die Grundvoraussetzungen.

Dortmund hat halt das Problem, dass sie im Vergleich zu München viel weniger personelle Kontinuität haben, da ihnen die besten Spieler regelmäßig weggekauft werden. Das alleine ist ein derart riesiger Nachteil gegenüber dem FC Bayern, dass ich es nicht verwunderlich finde, dass sie da regelmäßig mehr als 10 Punkte Rückstand haben. Leverkusen und Wolfsburg kann man sowieso nicht mit anderen Vereinen vergleichen, das sind Werbeteams für die Konzerne, die komplett an deren "Tropf" hängen und schlicht und ergreifend davon abhängig sind, wieviel man dort gerade meint in die Mannschaft investieren zu müssen. Unabhängig vom Konzern geben die Standorte doch hinten und vorne kein Topteam her. Womit wir für mich beim größten Problem des deutschen Fußballs sind:

Wenn man auf diese Liste schaut:


München ist die einzige der sieben (!!!) größten deutschen Städte mit einem Topverein. Das ist europaweit einfach völlig einmalig. Alle anderen Städte mit vergleichbar gutem Standort haben in den letzten Jahrzehnten über die Zeit insgesamt betrachtet versagt, das muss man so hart ausdrücken. Natürlich allen voran der HSV, aber auch Frankfurt, Köln und Stuttgart waren in den 90ern teilweise noch Topvereine, die dann zwischendurch abgestiegen sind und sich davon nie so wirklich erholt haben. Berlin hatte sicher bis 1990 den Nachteil der "Insellage" und war auch nie ein echter Topverein, aber auch da hätte man in der Nachwendezeit sicher mehr daraus machen können, in der mit Abstand größten deutschen Stadt angesiedelt zu sein. Von Düsseldorf wollen wir mal gar nicht reden...

Insofern: Wenn die Vereine aus allen (!!!) anderen der sieben größten deutschen Städte derart viel Stümperei betreiben, finde ich es wenig verwunderlich, dass die einsame Ausnahme sich eine derartige Ausnahmestellung erarbeitet hat. Und das ist mittlerweile derart festgefahren, dass ich nur noch eine Streichung von 50+1 als Möglichkeit sehe, eine Veränderung zu bewirken. Oder halt doch eine Superliga, bei der man im Zuge dann die Bundesliga ganz verlässt... ;)
 

Fathi8

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Natürlich können sich die Bayern deutlich mehr "Fehler" im Verein leisten, da sie eben an einem tollen Standort seit ewigen Jahren an diesem Status des Primus arbeiten.
Aber diese Fehler werden ja auch gemacht. Sicher ist der Kader in der Spitze sehr ausgeglichen, aber nach Spieler 14-15 dann doch weniger beeindruckend. Sie wären dieses Jahr wieder zu schlagen gewesen. Allerdings aus meiner Sicht nur vom BVB. Was dort für eine Wucht im Team sein kann, sieht man ja die letzten Wochen als das Team mit dem Rücken zur Wand (endlich!) performt hat. Bekommt der BVB diese Leistung Mal konstant abgerufen tut sich gleich ein spannender Meisterkampf auf.
Und das obwohl die Anzahl der Fehler in der Teamzusammenstellung ebenso groß sein dürfte wie bei den Bayern.
Daher stellt sich für mich sportlich die Frage: bleibt es bei den Bayern bei dieser unendlichen Gier, die im Team zu stecken scheint? Kann das ein anderes Team im Spitzenfeld matchen?
Kann der BVB für ein weiteres Jahr auf die Einnahme aus dem Sancho Transfer verzichten und evtl sogar noch die ein oder andere Schwachstelle im Kader durch einen cleveren Transfer abdichten (z.b. Rechtsverteidiger)? Dann wäre nächstes Jahr wieder die Chance da, den Bayern weh zu tun.
Ich als Bayernfan hoffe natürlich nicht darauf, aber sofern beim FCB nicht an der Qualität in der Kaderbreite gearbeitet wird (werden kann wegen Corona), gibt es sportlich durchaus die Chance eines anderen Meisters. Der muss sich das aber durch eine außergewöhnliche Saison auch verdienen. Das hat in den letzten 3 Jahren als es möglich gewesen wäre aufgrund von schwachen Entscheidungen der Bayern aber keiner geschafft.

An der generellen Situation der Vormachtstellung wird sich vorerst nichts ändern lassen. Dortmund macht da trotz der Standortnachteile einen guten Job, bräuchte aber einen perfekten um näher an die Bayern ran zu kommen. Die anderen Großstädte sind/wären die Chance, aber dort bildet sich eben kein wirklich spannendes Projekt aus. Nichts gegen Union und St. Pauli, aber dass die beiden Vereine in ihrer Stadt den Platzhirschen schon den Rang abgelaufen haben, oder es evtl bald tun ist schon schwierig.
 

Tuco

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An der generellen Situation der Vormachtstellung wird sich vorerst nichts ändern lassen. Dortmund macht da trotz der Standortnachteile einen guten Job, bräuchte aber einen perfekten um näher an die Bayern ran zu kommen.


Die Frage ist, was heißt "perfekt"? Die ersten Jahre unter Klopp waren doch wohl so nahe an "perfekt", wie es realistisch möglich ist. Und da muss man dann doch zwei Dinge sehen:

- sie haben in den beiden Meisterschaftsjahren 75 und 81 Punkte geholt. Die 75 Punkte waren zu dem Zeitpunkt sehr gut und einer der besten Werte der Bundesligageschichte, hätten aber in den letzten neun Jahren nie (!!!) zur Meisterschaft gereicht, so dominant ist der FC Bayern geworden. Die 81 Punkte waren ein neuer Rekord und sind es bisher für ein Nicht-Bayern-Team, aber auch das hätte nur in drei von neun Jahren zum Titel gereicht. Das muss man sich mal klarmachen - die beste Saison in der Geschichte aller Bundesligavereine abgesehen vom FC Bayern hätte in den letzten neun Jahren in nur einem Drittel der Saisons zur Meisterschaft gereicht. Und sowas kann man realistisch nun kaum so schnell wieder erwarten - das war der "perfekte" Trainer in einem Team mit etlichen "perfekten" Transfers - das kann alle Jubeljahre mal vorkommen, ist ohne Budget auf europäischem Topniveau aber ansonsten kaum realistisch, denn

- sie können ihre Topspieler nicht halten, was wohl nötig wäre, um auf über 80 Punkte zu kommen. Denn das ist natürlich der Hauptgrund, warum Dortmund das seit der letzten Meisterschaft nicht wieder geschafft hat. Und da ist doch auch gar nicht absehbar, dass sich das ändert. Sancho und Haaland werden vielleicht noch ein Jahr bleiben, aber länger als das erwartet doch so gut wie niemand. Und dann muss schon wieder "neu aufgebaut" werden. Etwas, was der FC Bayern nie muss, da kann man stets Verstärkungen zusätzlich zu einem funktionierenden Grundgerüst kaufen, ohne dass jemals der Kern herausgerissen wird.


Und der letzte Punkt ist doch genau der, bei dem man sich fragen muss, ob es überhaupt realistisch ist, dass ein Bundesligateam bei Beibehaltung von 50+1 überhaupt auf ein Niveau kommen kann, dass es ihm erlaubt, seine Leistungsträger zu halten. Ich sehe das jedenfalls nicht. Bzw. wäre das höchstens in Leipzig denkbar, wenn Mateschitz seinen Geiz aufgibt, aber da wird 50+1 ja ohnehin schon umgangen.
 

henningoth

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Die Frage ist, was heißt "perfekt"? Die ersten Jahre unter Klopp waren doch wohl so nahe an "perfekt", wie es realistisch möglich ist. Und da muss man dann doch zwei Dinge sehen:

- sie haben in den beiden Meisterschaftsjahren 75 und 81 Punkte geholt. Die 75 Punkte waren zu dem Zeitpunkt sehr gut und einer der besten Werte der Bundesligageschichte
für den BVB der damaligen Zeit war das nahezu perfekt.

Mal so zum Vergleich:
2010/11 Umsätze:

Bayern 290
Schalke 200
HSV 145
BVB 140
Bremen 120
....


2017/18 Umsätze:
Bayern 657
BVB 536 (wobei in dem Jahr einiges an Transfers dabei war glaub ich)
Schalke 300
Leverkusen 200
Leipzig 200


Nicht nur Bayern hat sich finanziell vom Rest abgesetzt, sondern auch der BVB.
Was für den BVB 2010 als perfekt galt darf 2020 vlt noch als grade so sehr gut gelten.


 

Hans A. Jan

zu gut für die 3. Liga
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Und der letzte Punkt ist doch genau der, bei dem man sich fragen muss, ob es überhaupt realistisch ist, dass ein Bundesligateam bei Beibehaltung von 50+1 überhaupt auf ein Niveau kommen kann, dass es ihm erlaubt, seine Leistungsträger zu halten. Ich sehe das jedenfalls nicht. Bzw. wäre das höchstens in Leipzig denkbar, wenn Mateschitz seinen Geiz aufgibt, aber da wird 50+1 ja ohnehin schon umgangen.

Da du das Thema ja immer, immer und immer wieder bringst. Die großen Vereine an den Traditionsstandorten sind ALLE demokratisch geführt und mitgliederbasiert. Wie willst du dort deine geschlossene Liga nach US-Sportvorbild durchboxen? Dafür müsstest du den FC Kölle dichtmachen und gelb/lila Colonia neugründen.

Sowas ist im deutschen/europäischen Kontext null denkbar und durchführbar. Und das ist auch gut so. Keine Ahnung, wie sich die Engländer so ihre Vereine haben wegnehmen lassen.
 

Tuco

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Da du das Thema ja immer, immer und immer wieder bringst. Die großen Vereine an den Traditionsstandorten sind ALLE demokratisch geführt und mitgliederbasiert. Wie willst du dort deine geschlossene Liga nach US-Sportvorbild durchboxen? Dafür müsstest du den FC Kölle dichtmachen und gelb/lila Colonia neugründen.

Sowas ist im deutschen/europäischen Kontext null denkbar und durchführbar. Und das ist auch gut so. Keine Ahnung, wie sich die Engländer so ihre Vereine haben wegnehmen lassen.


Die Vereine an sich ja, aber die Profiteams sind zu einem großen Teil ohnehin schon als Kapitalgesellschaften ausgegliedert. Für die wäre das doch gar kein Problem.
 

MRB

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- sie haben in den beiden Meisterschaftsjahren 75 und 81 Punkte geholt. Die 75 Punkte waren zu dem Zeitpunkt sehr gut und einer der besten Werte der Bundesligageschichte, hätten aber in den letzten neun Jahren nie (!!!) zur Meisterschaft gereicht, so dominant ist der FC Bayern geworden. Die 81 Punkte waren ein neuer Rekord und sind es bisher für ein Nicht-Bayern-Team, aber auch das hätte nur in drei von neun Jahren zum Titel gereicht. Das muss man sich mal klarmachen - die beste Saison in der Geschichte aller Bundesligavereine abgesehen vom FC Bayern hätte in den letzten neun Jahren in nur einem Drittel der Saisons zur Meisterschaft gereicht. Und sowas kann man realistisch nun kaum so schnell wieder erwarten - das war der "perfekte" Trainer in einem Team mit etlichen "perfekten" Transfers - das kann alle Jubeljahre mal vorkommen, ist ohne Budget auf europäischem Topniveau aber ansonsten kaum realistisch, denn

Dazu ein kleiner Einwurf:
Du hast Recht, dass das nahezu perfekt war, aber der BVB hatte damals finanziell auch gar nicht mehr Möglichkeiten. Dass man jetzt so gut dasteht, ist auch auf diese beiden Jahre zurückzuführen.
Nun hat man also finanziell deutlich mehr Möglichkeiten als damals, müsste also gar nicht so "annähernd perfekt" arbeiten, um nochmal so eine Saison hinzulegen, sondern halt "nur" sehr gut. Unmöglich ist das nicht.
 

Tuco

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für den BVB der damaligen Zeit war das nahezu perfekt.

Mal so zum Vergleich:
2010/11 Umsätze:

Bayern 290
Schalke 200
HSV 145
BVB 140
Bremen 120
....


2017/18 Umsätze:
Bayern 657
BVB 536 (wobei in dem Jahr einiges an Transfers dabei war glaub ich)
Schalke 300
Leverkusen 200
Leipzig 200


Nicht nur Bayern hat sich finanziell vom Rest abgesetzt, sondern auch der BVB.
Was für den BVB 2010 als perfekt galt darf 2020 vlt noch als grade so sehr gut gelten.



Dazu ein kleiner Einwurf:
Du hast Recht, dass das nahezu perfekt war, aber der BVB hatte damals finanziell auch gar nicht mehr Möglichkeiten. Dass man jetzt so gut dasteht, ist auch auf diese beiden Jahre zurückzuführen.
Nun hat man also finanziell deutlich mehr Möglichkeiten als damals, müsste also gar nicht so "annähernd perfekt" arbeiten, um nochmal so eine Saison hinzulegen, sondern halt "nur" sehr gut. Unmöglich ist das nicht.


Da wäre es mal interessant, Einschätzungen von Dortmund-Fans zu lesen, wie man sich in den letzten 10 Jahren wirtschaftlich entwickelt hat. Bei den Umsätzen bin ich skeptisch, die müsste man jedenfalls transferbereinigt sehen, ja. Ansonsten: Entscheidend für mich wäre ein Niveau zu erreichen, wo man die Leistungsträger halten kann, und das hat der BVB ganz offensichtlich immer noch nicht (auch wenn es besser sein mag als vor 10 Jahren). Wobei das Konzept dort, "Supertalente" zu kaufen und zu entwickeln, natürlich auch eines ist, das es ganz besonders schwer macht, Spieler zu halten (Sancho und Haaland werden ja jetzt schon zu den begehrtesten Spielern überhaupt gehören). Aber so lange es so spektakulär funktioniert wie bei Dembele, Sancho oder Haaland (nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich in Bezug auf die "Wertsteigerung" der Spieler), wird man es wohl weiter so versuchen.
 

henningoth

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Da wäre es mal interessant, Einschätzungen von Dortmund-Fans zu lesen, wie man sich in den letzten 10 Jahren wirtschaftlich entwickelt hat. Bei den Umsätzen bin ich skeptisch, die müsste man jedenfalls transferbereinigt sehen, ja. Ansonsten: Entscheidend für mich wäre ein Niveau zu erreichen, wo man die Leistungsträger halten kann, und das hat der BVB ganz offensichtlich immer noch nicht (auch wenn es besser sein mag als vor 10 Jahren). Wobei das Konzept dort, "Supertalente" zu kaufen und zu entwickeln, natürlich auch eines ist, das es ganz besonders schwer macht, Spieler zu halten (Sancho und Haaland werden ja jetzt schon zu den begehrtesten Spielern überhaupt gehören). Aber so lange es so spektakulär funktioniert wie bei Dembele, Sancho oder Haaland (nicht nur sportlich, auch wirtschaftlich in Bezug auf die "Wertsteigerung" der Spieler), wird man es wohl weiter so versuchen.
transferbereinigt waren sie 2018 oder 2019 bei 440 Mio oder sowas hab ich vorhin nebenbei gesehen.
Ist aber auch egal. ist ja nicht so dass die Zahlen nur beim BVB nicht transferbereinigt aufgelistet sind. Und exakt sind die Zahlen sowieso nie unbedingt. Aber ist auch nicht so wichtig ob das jetzt auf die Mio genau ist. Den Trend dass der BVB sich von 2010 bis 2018 aus einer Gruppe von mehreren Vereinen herausgelöst hat und nun die klare Nummer 2 in DL ist, kann man so oder so erkennen.
 
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