Wladimir Klitschko:
"Bei Henry kann ich die Motivation sehr gut verstehen. Ich glaube nicht, dass er nur wegen des Geldes zurückkehrt. In ihm steckt ein echter Sportsmann, der einen Kampf verloren hat und jetzt die Möglichkeit hat, das wieder gut zu machen. Ich glaube, dass wir einen ganz anderen Kampf erleben werden als beim Comeback von Axel Schulz. Wenn er das schafft – Hut ab! Ich wünsche Henry viel Glück dabei."
Felix Sturm:
"Ich finde es sehr mutig, nach über zehn Jahren wider in den Ring zu steigen. Es wird mit Sicherheit nicht leicht, aber Henry ist ein Vollprofi, der verbissen und hart arbeiten kann. Wenn er die Nerven behält, wird er eine gute Figur abgeben und einen leidenschaftlichen Kampf abliefern. Ich sehe eine reelle Chance für Henry."
Thorsten May:
"Ich bewundere den Mut von Henry und bin überzeugt, dass dieser Mut belohnt wird. Henry hat schon früher bewiesen, dass er das Unmögliche möglich machen kann, und das traue ich ihm auch diesmal zu. Beide waren bzw. sind Weltmeister und in etwa gleich stark. Ich rechen nicht mit einem K.o., aber mit einem knappen Punktsieg für Henry."
Ulli Wegner:
"Der erste Kampf der beiden war ja nicht der beste - diesmal erwarte ich auch nicht viel mehr. Aber Henry wird sicher topp vorbereitet in den Ring steigen, so wie er das immer getan hat. Henrys Motiv ist mir nicht ganz klar. Finanziell sollte er es eigentlich nicht nötig haben. Für den Boxsport ist das nicht unbedingt die beste Werbung. Henry hat sich als Sportler einen hervorragenden Ruf erarbeitet - den sollte er nicht aufs Spiel setzen. Ich wünsche Henry, dass er gut über die Runden kommt. Ich glaube, er hat eine Chance zu gewinnen."
Sven Ottke:
"Ich halte von dem Comeback nichts, weil es dem Sport nicht gut tut. Das verkommt immer mehr zur Geldmaschinerie. Henry boxt elf Jahren nicht und macht nix außer ein bisschen Joggen. Jetzt soll er eine Chance haben gegen einen amtierenden Weltmeister, der weitergeboxt hat, die Reflexe und die Vorwegnahme hat und voll im Saft ist? Wenn es einigermaßen normal läuft, dürfte Henry nicht die Spur einer Chance haben."
Dariusz Michalczewski:
"Beide Boxer haben sich professionell vorbereitet. Ich wünsche mir eine Werbung für den Boxsport und bitte bloß keine Lachnummer. Beide Boxer haben da eine große Verantwortung.Ich sehe Virgil Hill als klaren Sieger, aber die Nerven in der Halle in München werden entscheiden, nicht die Papierform. Hat Maske diesmal einen Punch, kann es spannend werden, aber bisher hatte er keinen."
Jean-Marcel-Narz:
"Henry war immer ein Stinker. Sein Stil war es einen Kampf gar nicht zum Kampf werden zu lassen. Er war wie ein Torero, der den Stier an sich vorbeilaufen lässt", sagte der Box-Promoter der 'Sport Bild'.
Dr. Walter Wagner:
"Henry war immer ein Konterboxer, der von seinen Refelxen lebte. Die sind für einen 43-Jährigen enorm. Aber in meinen Augen sind es nur noch 90 Prozent dessen, was sie bei seinem Kampf vor 10 Jahren waren und 90 Prozent reichen gegen Hill nicht", sagte der Ringarzt der 'Sportbild'.
Klaus-Peter Kohl, Universum:
"Ich halte nichts von dem Kampf. Aber Henry Maske wird wissen, was er tut. Ich hoffe, dass er sich gewissenhaft vorbereitet hat. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass er gewinnt, da Virgil Hill in den letzten Jahren diverse Weltklasseboxer geschlagen hat."
Graciano Rocchigiani:
"Mit 43 Jahren fängt man normalerweise nicht mehr wieder an zu Boxen. Für mich ist es eine gewisse Art von Publikumsverarschung, aber die Leute wollen so etwas. Und solange das so ist, sollen sie es machen. Für so viel Kohle würde ich auch noch einmal in den Ring gehen. Vor dem Sportler Maske hatte ich schon immer Respekt. Menschlich kenne ich ihn zu wenig, um eine Meinung abzugeben. Trotz meiner Skepsis wünsche ich ihm alles Gute und hoffe, dass er das Ding gut über die Runden kriegt."
Axel Schulz:
"Ich glaube nicht, dass Virgil Henry umhauen wird, und umgekehrt schon gar nicht. So gesehen wird der Kampf wohl über die vollen Runden gehen, und ich hoffe auf ein faires Urteil. Das Boxen ist nicht das Problem, die Nerven sind das Problem. Henry hat vielmehr zu verlieren als ich. Maske, das war der Vorzeigeboxer der Nation. Mit einem schwachen Kampf kann Henry vieles zerstören, sein eigenes Denkmal zum Bröckeln bringen. Bei mir war es der Weg von der Kabine bis zum Ring, da ist bei mir alles zusammengebrochen. Da hat es der Henry leichter, weil keiner groß was erwartet und alle sagen, nachdem Schulz so eingebrochen ist, kann es nur besser werden. Also dann viel Glück Henry."
Wilfried Sauerland:
"Der Kampf wird wahrscheinlich aktionsreicher als der erste. Bei beiden haben die Reaktionen nachgelassen und deshalb werden beide öfters getroffen. Ich bin absolut nicht für diese Comebacks, vor allen Dingen nicht nach zehn Jahren. Nach dem Offenbarungseid von Axel Schulz habe ich mich aber dennoch entschlossen, unseren Trainer Manfred Wolke freizustellen, weil Henry viel für den deutschen Boxsport getan hat und bestmöglich vorbereitet in den Kampf gehen soll. Der Kampf verspricht Spannung. Natürlich ist Hill der Favorit, aber Henry hat sich so intensiv vorbereitet, dass man ihm Chancen einräumen muss. Die große Frage ist: Wie kann er die Ringabwesenheit von zehn Jahren verkraften? Wichtig ist, dass beide gesund aus dem Kampf rauskommen."
Rüdiger May:
"Ich kann seine Motive sehr gut nachvollziehen. Ich habe mich vor einiger Zeit länger mit Henry über sein Vorhaben unterhalten können und habe dabei sofort gemerkt, dass er es wissen will. Ich habe großen Respekt davor, wenn Menschen die Herausforderung suchen, und es imponiert mir, dass Henry nicht das Risiko scheut und gleich einen so starken Boxer wie Virgil Hill herausfordert. Ich denke, es wird ein schwieriger Kampf und auf lange Strecken ein ausgeglichenes Gefecht, dass sich ähnlich gestalten wird wie beim letzten Mal. Man muss sehen, wer am Ende das bessere Nervenkostüm hat."
Nikolai Walujew:
"Es hat mich überrascht, dass Henry Maske nach so langer Zeit wieder in den Ring steigt. In diesem Alter ist solch ein Kampf eher Entertainment als ernsthafter Sport. Ich wünsche ihm dennoch alles Gute für den Kampf."