Materialthread


Schlieri

Nachwuchsspieler
Beiträge
2.325
Punkte
0
Anzugstweaking ist harmlos.

Die FIS soll endlich mal die Skibindung reglementieren. Hier geht es schon um die Gesundheit.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
Allerdings frage ich mich auch, ob die Stürze nicht auch an der Präparation in Bischofshofen lag. Dort gab es während der Vierschanzentournee die meisten Stürue - und die waren wohl alle ziemlich ähnlich... die Springer haben bei der Landung das Gleichgewicht verloren und sind nach vorn gefallen. Und das ist eigentlich eher ungewöhnlich.
 

Kawarider90

Nachwuchsspieler
Beiträge
3.790
Punkte
0
mit der Ammann Bindung kann man halt nicht reagieren
da kann selbst das bisschen Neuschnee im Aufsprung zu viel sein
 

Hakuba

J-Fan
Beiträge
17.723
Punkte
113
Ort
Berlin
Allerdings frage ich mich auch, ob die Stürze nicht auch an der Präparation in Bischofshofen lag. Dort gab es während der Vierschanzentournee die meisten Stürue - und die waren wohl alle ziemlich ähnlich... die Springer haben bei der Landung das Gleichgewicht verloren und sind nach vorn gefallen. Und das ist eigentlich eher ungewöhnlich.

Ich denke auch, dass die Qualität des Aufsprunghangs ihr Scherflein beigetragen hat, sonst hätte es diese gehäuften Probleme nicht gegeben. Und wenn man die Springer vorwarnt, dann wird das einen Grund haben.

Aus der Schweiz gibt es nun (erwartbar wahrscheinlich) diesbezüglich Schuldzuweisungen, an denen sicher etwas dran ist.

http://www.kleinezeitung.at/s/sport...vl_backlink=/s/sport/index.do&selChannel=4582

In Partenkirchen übrigens hatte es in der Nacht zum 31. 12. 80 Zentimeter Neuschnee gegeben, der herausgebracht und nicht plattgewalzt wurde.
Das alles hat so lange gedauert, dass der Einlass für die Zuschauer fast eine Stunde verspätet begann. Gut, dass man sich diese Mühe gemacht hat!
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.467
Punkte
113
Ich denke, es kommt da einiges zusammen. Bei Nick beispielsweise sagt ne Freundin, die selbst gesprungen ist und jetzt Jugendliche trainiert, dass Nicks Schwerpunkt viel zu weit vorne war und er deswegen gestützt ist. Auch bei Ammann meinte sie, dass der Schwerpunkt weit vorne war und das sagten Gerd und Dirk ja auch.
Wenn dann natürlich noch der Aufsprunghang eisig ist oder es Dellen gibt, dann reicht beides zusammen dann aus, um solche Stürze zu verursachen. Die Dellen/das Eis alleine bringen sicher Unsicherheiten rein, aber das alleine wird es nicht sein, sonst wären ja fast alle gestürzt
 

Mario

Nachwuchsspieler
Beiträge
67.504
Punkte
63
Der Veranstalter hat die Schanze nochmal komplett durchdrehten lassen nachdem die 3 Vorspringer und 3 Springer gestürzt waren. Dazu hatten etliche Probleme bei der Landung. Optimal reagiert hat man da sicherlich nicht.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
http://www.nrk.no/sport/slar-alarm-om-dressjuks-i-hoppbakken-1.12221995

Kann jemand, der im Gegensatz zu mir norwegisch spricht, da mal drüberschauen?

Der Trainer der finnischen Kombis hat irgendwas an den Anzügen der Norweger auszusetzen? Die reichen Nationen, also D und AUT hätten in dieser Hinsicht viel mehr Möglichkeiten? (Ok, das ist wohl klar)
Wenn es um die Kombinierer geht, ist es wohl im Kombinierer-Bereich besser aufgehoben - ich verschiebe es daher mal.

=> http://www.skispringen-community.de/Forum/showpost.php?p=932557&postcount=311
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Suomigirl26

Bankspieler
Beiträge
33.739
Punkte
113
Ort
Kärnten
Da es dazu keinen Online Artikel auf Krone gibt schreib ich es mal so rein :

Beim Frühjahrsmeeting der FIS hat man eine neue Materialkontrolle vorgestellt.
Ab sofort wird ein zusätzlicher Kampfrichter unmittelbar vor jedem Sprung die Schrittlänge des Anzuges genau prüfen.
Nach dieser Messung ist bis zum Start keine Veränderung mehr erlaubt.
Wenn es Unregelmäßigkeiten gibt , wird der Athlet disqualifiziert.
"Er darf dann erst gar nicht springen", stellt Gratzer klar.
Somit macht die FIS Jagd auf Betrüger , und damit die Gerüchte aus der Welt geschaffen werden , das manche Springer einen Vorteil hatten , und sich die Nationen sich alle gegenseitig beschuldigt hatten.
 

Pirkko

Rane-Vermisserin
Beiträge
19.602
Punkte
113
Janne Ahonen hat sich auch zu dem Thema geäussert
Er sagt, dass er lange gesperrt würde, wenn er den falschen Hustensaft erwischt, auch wenn ihm dies im Wettkampf nichts hilft
Wenn er aber am Anzug bastelt, dann kann er viele Meter gewinnen und so Olympiasieger werden. Falls er erwischt wird, dann wird er für diesen Wettkampf disqualifiziert.
Er ist dafür, dass die Anzüge besser kontrolliert werden

(Übersetzung ohne Gewähr)
Quelle: http://www.iltasanomat.fi/makihyppy/art-1430814864508.html
 
Y

yeti

Guest
Ich finde das bescheuert. Da wird es Disqualifikationen hageln im Winter, weil die Jungs das einfach unbewusst machen.
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
Ob die ungewöhnlich vielen Disqualifikationen vor einer Woche beim FIS-Cup letzte Woche damit auch etwas zu tun haben? Als Begründung steht da ja nur "SCE Suit 4" - aber ob das nun ein falscher Schnitt oder verbotene Handlungen mit dem Anzug waren...? :ueberleg:

Mir wäre es auch lieber, wenn solche Kontrollen nicht nötig wären - aber nachdem sich in der Vergangenheit einzelne Springer durch solche Tricks einen Vorteil verschafft hatten, musste man dem wohl einen Riegel vorschieben.
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.467
Punkte
113
Wenn man aber mal so zwischen den Zeilen liest, dann scheint es nicht nur einzelne Springer betroffen zu haben sondern so quasi jeden...
 
G

Gast

Guest
Höchst interessante Regel. Ich fand es eigentlich immer recht interessant, den Jungs bei ihren Ritualen zuzugucken, kurz bevor es in die Spur ging. Da werden sicherlich viele mit zu kämpfen haben. Es werden sich viele noch beschweren darüber. Interessant auch, dass Schlieri der Ansicht war, dass er keine derartigen Rituale jemals vor dem Sprung durchgeführt hat :hihi: Dieses Thema wird uns defenitiv noch einige Zeit verfolgen...
 
Zuletzt bearbeitet:

Albatros

topmanager
Beiträge
4.247
Punkte
38
Ort
ösi-land
Ganz verstehe ich das nicht - wird der Anzug vor oder nach dem Anschließen der Ski bzw. Schließen der Skibindung vermessen? Kann der Anzug dabei verrutschen (Ärmel)?
 

Kirsten

Moderator Wintersport
Teammitglied
Beiträge
27.467
Punkte
113
Ich greif das aus dem DSV-Thread mal eben hier auf, weils hier passt

Das halte ich für etwas problematisch, wenn man ein Messverfahren während der laufenden Saison ändert.

Ich will mal versuchen, ein Beispiel zu konstruieren: Nehmen wir an, ein Messverfahren für die Schrittlänge wird zu Saisonbeginn festgelegt, die Springer müssten dabei gerade und aufrecht stehen. Dann könnte ja ein Team auf die Idee kommen, einen Anzug zu konstruieren, der in dieser Position die Regeln erfüllt, bei dem aber durch irgendeinen genialen Mechanismus die Schrittlänge weiter wird, wenn die Beine gespreizt werden. Das wäre dann ein Anzug, der die Kontrolle genauso gut besteht wie alle anderen, der aber dennoch etwas mehr Fläche bietet als eigentlich gewollt. Aber wie gesagt: Während der Saison eine solche Idee zu verbieten, die zwar nicht dem Geist, aber dem Wortlaut der Regeln entspricht, halte ich für schwierig. Wenn es solche Ideen geben sollte, dann muss man sich eben nach der Saison nochmals damit beschäftigen und sie gegebenenfalls verbieten.

Aber war es nicht damals so, dass Hannawald seine Skier verändert hat und man das noch während der Saison reglementiert hat?
Und bei Ammanns Bindung haben die Österreicher doch auch Protest eingelegt und wollten es während der Saison verbieten lassen. Ebenso die Stöckl-Schuhe der Norges. Die letzten beiden Sachen wurden ja abgeschmettert, aber eben auch nach der Saison nicht verboten. Aber anscheinend muss es ja möglich sein, da auch während der Saison einzugreifen.

Und das hier

Zum Beispiel die Festlegung der grundsätzlichen Schrittlänge, die einen lassen sich in Unterhosen messen, die anderen in Radhosen... Das macht durchaus ein paar Zentimeter aus, die dann mehr Tragfläche bringt...

passt eben zu der Antwort aus dem DSQ-Thread

Im Nachwuchs hat es zu Beginn dieser Saison mal intern nen interessantes Experiment gegeben, wir messen mal die Schrittlänge in unterschiedlichen Unteranzügen mit verschiedenen Unterwäschesets und verschiedenen Tragevarianten (an die leben Herren hier gewandt) bei den Kombinationen gab es bei 5 Unteranzug- Unterwäsche Kombinationen bis zu 15 verschiedene Maße.

Keine Ahnung, um welche Nation es geht. Es zeigt aber sehr wohl, dass da im Vorhinein schon geschaut worden ist, was die Unterwäsche bzw Tragevarianten für Auswirkungen haben. Und wenn so etwas im Vorhinein getetstet wird, dann wird man die Ergebnisse auch ausnutzen
 

Benjamin

Zahlenfreund
Beiträge
38.585
Punkte
113
Wie es damals bei Hannawald war, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass er nach der Skiflug-WM auch im Weltcup noch einige Siege errungen hat - von daher könnte ich mir schon vorstellen, dass auch die Hannawald-Skier erst nach der Saison auf den Prüfstand kamen.

Aber unabhängig davon, wann die Skier damals verboten wurden, finde ich es zumindest problematisch, wenn man während des "Spiels" die "Spielregeln" ändert. Am ehesten befürworten würde ich das noch, wenn es um die Sicherheit geht; aber da war die Ammann-Bindung ja viel eher ein Risiko als die etwas weiteren Anzüge.

Allerdings gibt es zumindest einen Unterschied zwischen den damaligen Ideen und der Anzuggeschichte: Damals hatte zumindest theoretisch jeder die Chance, sich auch so einen Ski bauen zu lassen wie Hannawald, so eine Bindung wie Simon Ammann oder solche Schuhe wie Anders Jacobsen. Praktisch war das aufgrund der begrenzten Zeit natürlich schwierig.
Aber wenn die Messungen vom Saisonbeginn fest für die ganze Saison sind, hat diesmal keiner die Chance, zumindest für den Rest der Saison die Regeln so auszureizen wie die Slownenen und Norweger oder wer immer sonst noch die beste Lösung gefunden hat. Deswegen wäre es zumindest fair, wenn die FIS hier neue "Basismessungen" gestatten würde.
 
Oben