Judah und Mosley haben beide ähnlich schnelle Hände und ähnliche Hautfarbe. Das war es dann aber auch schon mit den Gemeinsamkeiten. Judah ist ein Rechtsausleger, Mosley ein Normalausleger, der oft ziemlich frontal zum Gegner steht. Judah boxt gerne mit Jab, den vergisst Mosley gelegentlich, möchte dichter ran und Kombinationen schlagen. Judah hat schon mal Aussetzer in der Defensive, hat aber gute Meidbewegungen, solange er konzentriert ist. Mosley setzt vergleichsweise mehr auf Deckung mit den Händen, ist aber bei seinen eigenen Aktionen immer wieder sehr offen. Das sind schon Unterschiede mit Beudeutung für den Kampfverlauf.
Den Speed von Cotto sollte man auch nicht unterschätzen. Er legt mehr Kraft in die Schläge und muss dazu fester stehen. Gerade zum Körper schlägt es sich nicht so gut aus der Bewegung heraus, ohne die Balance zu verlieren. Dadurch sieht Cotto oft etwas flachfüßiger und lahmer aus, als diese "slickster".
Bei Cotto vs. Mosley kommt es ganz klar darauf an, wer seine Stärken besser zur Geltung bringen kann. Beide haben davon genug. Für Mosley ist es wichtig, aus seiner größeren Erfahrung Kapital zu schlagen und sich auf Cotto taktisch richtig einzustellen. Was Cotto macht, dürfte im voraus ziemlich klar sein. Bei dem weiß man, was kommt. Vielleicht kann Mosley im Kampf etwas umstellen und Cotto dann überraschen.
Sollte der (B)Engel wieder die Klötze treffen, unterstelle ich ihm aber langsam Absicht. Da sollte ein Ringrichter mal ruhig vor dem Kampf in der Kabine ein paar klare Worte zu sagen.