Ein MVP muss für eines sorgen: Für Siege. Wie, ist vollkommen egal...Bulls 4ever schrieb:Nur für mich muss ein MVP in Offense, wie aber auch in der Defense, gleichsam überzeugen. Und das tut Nash einfach nicht. Sehr häufig ist zu sehen, dass schon mittelmäßige Point Guards gegen Nash viele Punkte und insgesamt ein gutes Spiel machen. Von einem MVP erwarte ich persönlich ein insgesamt fast perfektes Spiel, und nicht nur auf einer Seite des Spielfeldes. So wie Duncan, so wie Garnett, aber eben leider nicht so wie Nash.
Shakey Lo schrieb:Ein MVP muss für eines sorgen: Für Siege. Wie, ist vollkommen egal...
Ich bin kein Freund davon, aufgrund von Vergleichen zu argumentieren. Michael Jordan ist nicht 5mal besser als Oscar Robertson, weil er 5mal MVP wurde und Robertson nur 1mal. Jerry West ist kein 08/15-Spieler, weil er nie MVP wurde... vor allem bei Shaq kann man sagen: Auf jeden Fall unglücklich, aber er ist das Opfer von unglücklichen Umständen. Shaq in seiner Prime mit der MVP-Konkurrenz von Nash wäre auf jeden Fall viel deutlicher gewählt worden, allerdings kann man jetzt nicht unbedingt sagen dass damals irgendwer ungerechtfertigt MVP (und Shaq geschnitten) wurde.rOsHi schrieb:Shaq hat fur viel mehr Siege in seiner Karriere gesorgt als Stevie und wurde nur einmal MVP...
Nun, wen - außer den eigenen Fans - juckts, was der beste Spieler eines Lottery-Teams macht?tru baller schrieb:Warum geht es beim MVP eigentlch immer darum dass er Championchips bzw. sehr viele Siege holt?Es heißt doch wetvollster Spieler und nicht "bester Spieler in einem Championchipteam"
Der Wert eines Spielers steigert sich mit den Siegen des eigenen Teams. Die Lottery war ein Extrembeispiel, aber sollte der wertvollste Spieler der Liga nicht auch die Liga dominieren? Wenn sich Leute wie KG oder Iverson mit ihren Teams unter "ferner liefen" befinden ist das nunmal kein so gutes Argument wie bei einem Dirk Nowitzki, der mit seinem Team um die beste Bilanz mitfightet. Da kann man ja genauso gut fragen: Was wären die Mavs ohne Dirk? Nur auf einem anderen Niveau. Außerdem - KG hat in dem Jahr, in dem Minny um den Titel mitspielen konnte, auch seinen MVP-Award bekommen. Zurecht.tru baller schrieb:Wer redet denn hier von Lotteryteams?Ich mein die MVP Diskussionen finde ich zur Zeit einfach nur noch lächerlich."xy kann nicht MVP werden sein Team hat keine Chance auf den Titel!"Wisst ihr was ich meine?Was wären denn die Wolves ohne KG?Aber über den redet natürlich keiner dieses JAr weil Minny halt nicht erster in der Western Conference ist.MMn hat kein anderer Spieler einen größeren Wert als KG
Shakey Lo schrieb:Außerdem - KG hat in dem Jahr, in dem Minny um den Titel mitspielen konnte, auch seinen MVP-Award bekommen. Zurecht.
Ganz einfach: Der wertvollste Spieler der Liga spielt nicht in einem Lottery-Team.Redemption schrieb:Vor drei Jahren war er der klare MVP, jetzt sollen auf einmal endliche Spieler wichtiger sein, obwohl Garnett quasi dasselbe macht, wie vorher? Begründung?
Shakey Lo schrieb:Ganz einfach: Der wertvollste Spieler der Liga spielt nicht in einem Lottery-Team.
Redemption schrieb:Vor drei Jahren war er der klare MVP, jetzt sollen auf einmal endliche Spieler wichtiger sein, obwohl Garnett quasi dasselbe macht, wie vorher? Begründung?
Wenn jetzt Garnett nächstes Jahr wieder dieselbe Leistung wie immer bringen würde, aber seine Mitspieler auf einmal besser spielen würden und das Team 55 Wins hätte, wäre er wieder einer der Favoriten auf den Titel. Obwohl er genauso spielt wie vorher, aber die anderen besser spielen. Seeeeehr logisch.
Vielleicht mag es sich für viele wie eine überflüssige Floskel anhören, wenn ein Schauspieler bei der Oscar-Verleihung der Filmcrew, dem Regisseur und seinen Kollegen dankt, ohne die es niemals zu diesem Erfolg hätte kommen können. Nun kann man an dieser Stelle sehr gute Parallelen zum MVP-Award ziehen: Ein einzelner guter, gar grandioser Schauspieler wird niemals in der Form wahrgenommen und gewürdigt, wenn alle um ihn herum ******e gebaut haben. Warum? Weil die wenigsten Leute gerne einen schlechten Film anschauen wollen. Genauso unwichtig ist ein Fußballspieler, der Torschützenkönig wird während sein Team gerade abgestiegen ist... 2 Beispiele um zu zeigen, dass es beim Teamsport Basketball auf eben das ankommt: Ein Team. Wenn jemand scharf ist auf 100%ig individuelle Auszeichnungen soll er sich meinetwegen die Scoring-Krone krallen, dann hat er aber mit einem MVP nicht wirklich viel zu tun.Redemption schrieb:Wow, was für eine Begründung. Ja, es wird so gesehen, aber kannst mir auch erklären inwiefern es Sinn macht? An diesem Beispiel wird doch ganz klar deutlich, dass die Leistung des Spieler eigentlich gar nicht zählt.
Exakt. Mit 15 Siegen weniger werden sie wohl kaum den Titel holen können.Redemption schrieb:Ja, ich sehe, die Wichtigkeit ist abhängig von der Leistung des Spielers. Ich wüsste gerne mal was die "Dirk-for-MVP"-Fraktion sagen würde, wenn Nowitzki in der kommenden Saison weiter spielt wie in der vergangenen Saison, aber Josh Howard und Jason Terry unter aller Kanone spielen würden und die Mavs 15 Niederlagen mehr hätten.
Wäre Nowitzki nicht mehr so wichtig?
Giftpilz schrieb:Genauso kann man fragen, wieso eigentlich in der Presse und bei den Fans so viel Wert auf einen Titel für einen Einzelspieler gelegt wird, obwohl Basketball nunmal ein Teamsport ist,[...]
Giftpilz schrieb:Einige mögen der Meinung sein, dass 30ppg überall und immer 30ppg und immer gleich zu bewerten sind. Vielen Teamsportlern ist es aber völlig schnurz, wie viele Punkte/Tore ein einzelner Spieler macht, wenn das Team nicht gewinnt. Und auch in der NBA haben zum Glück die Spieler meistens die größere Achtung ihrer Kollegen und Konkurrenten, die tatsächlich mit ihrer Leistung definitiv und unumstritten zu den Siegen beigetragen haben.
Shakey Lo schrieb:Vielleicht mag es sich für viele wie eine überflüssige Floskel anhören, wenn ein Schauspieler bei der Oscar-Verleihung der Filmcrew, dem Regisseur und seinen Kollegen dankt, ohne die es niemals zu diesem Erfolg hätte kommen können. Nun kann man an dieser Stelle sehr gute Parallelen zum MVP-Award ziehen: Ein einzelner guter, gar grandioser Schauspieler wird niemals in der Form wahrgenommen und gewürdigt, wenn alle um ihn herum ******e gebaut haben. Warum? Weil die wenigsten Leute gerne einen schlechten Film anschauen wollen. Genauso unwichtig ist ein Fußballspieler, der Torschützenkönig wird während sein Team gerade abgestiegen ist... 2 Beispiele um zu zeigen, dass es beim Teamsport Basketball auf eben das ankommt: Ein Team. Wenn jemand scharf ist auf 100%ig individuelle Auszeichnungen soll er sich meinetwegen die Scoring-Krone krallen, dann hat er aber mit einem MVP nicht wirklich viel zu tun.
Shakey Lo schrieb:Exakt. Mit 15 Siegen weniger werden sie wohl kaum den Titel holen können.
Stimmt alles, und genau dies ist der Grund, warum ich die individuellen Auszeichnungen und teils auch die statistischen Werte nicht für so entscheidend für die endgültige Bewertung eines Spielers halte. Sicher ist es unfair, dass dadurch letztlich in der öffentlichen Wahrnehmung einige Spieler unter Wert bleiben, sowie andere durch glückliche Umstände wohl etwas über Wert da stehen (so gesehen halte auch ich die zwei MVP-Titel von Nash für etwas problematisch, denn der individuelle Superstar, der alle in Grund und Boden spielt, ist er wirklich nicht. Was die Wahrnehmung "live" betrifft, reicht übrigens wohl wirklich nicht, wenn man nur einige wenige Spiele sieht, denn der Eindruck kann gewaltig täuschen - ich selbst habe bislang erst ein NBA-Spiel vor Ort gesehen, und nach dem wäre Delonte West einer der besten 4 PGs für mich - und Deron Williams eine lahme Pfeife, denn der wurde von West plattgemacht -, und Mehmet Okur ein absolut herausragender PF/C, um mal ein paar Spieler zu nennen, die bislang niemals für die höchsten individuellen Auszeichnungen in Frage kämen. Das Spiel war Celtics-Jazz im Dezember).Redemption schrieb:Du hast natürlich Recht, dass es nicht ganz einfach ist eine indivuelle Auszeichnung in einem Teamsport verleihen, aber dennoch bleibt es eine indivuelle Auszeichnung. Aber an dem Garnett-Beispiel sieht man doch, dass nicht der Spieler für seine Leistung geehrt wird sondern für eine Zusammentreffen von mehreren Sachen, wofür der Spieler eigentlich nicht viel kann. Der Wert von Garnett gleichbleibende Leistung wird anhand der Leistung seiner Mitspieler bewertet. Sind diese Spieler gut, ist seine Leistung auch gut. Wenn nicht, dann nicht.
Ich halte Bryant für einen Spieler, der fast unumstößlich davon überzeugt ist, dass er immer die beste Option ist. Ob er jetzt 25, 30, 35 oder 50 Punkte macht, ist da wohl nur Nebenprodukt. Ich bin mal gespannt, ob die Serie gegen Phoenix ihm die Augen geöffnet hat, dass es ohne ihn als ständige erste Option gut bzw. sogar noch besser aus Teamsicht klappt. Wobei dabei auch klar ist, dass er etliche Spiele so wie während der Saison spielen muss, da sich sonst die Gegner auf die veränderten Lakers einstellen.Aber ein Spieler, der nur für sich spielt, ist kein guter Spieler auch wenn seine Stats gut aussehen. Bei Kobe Bryant heißt es immer er sei ein Ego, aber niemand kann ihm unterstellen, dass er bloß für seine Stats spielt. Er spielt für den Sieg seiner Mannschaft und dies sollte allen klar sein.
Es gibt Dinge, die man nunmal nicht alleine schaffen kann. Ist es fair, wenn ein guter Schauspieler in schlechten Produktionen kaum wahrgenommen wird? Dazu gibts die Gegenfrage: Was willst dagegen unternehmen? Ich schau mir verdammt nochmal ziemlich ungern einen Film wie "The Score" oder "Red Dragon" an, nur weil dort Edward Norton, Robert de Niro oder Anthony Hopkins mitspielen. Die Filme sind trotzdem Schrott und wurden zurecht nicht für den Oscar nominiert.Redemption schrieb:Und was kann der Spieler bzw. der Schauspieler dafür? Er wird nicht wahrgenommen. Das stimmt. Aber zu Recht? Nein, ich denke nicht, denn es ist nicht fair, dass die Leistung eines Menschen nicht erkannt wird, wenn andere Mist bauen.
Die Leistung wird auch meistens gleich betrachtet, die Wertung dessen variiert aber. Es kommt auf die Zusammenhänge an.Redemption schrieb:Wieso ist die Leistung erst etwas wert, wenn andere auch ihre Job richtig machen? Die Person macht immer dasselbe, also sollte die Leistung der Person auch immer gleich betrachtet werden.
Mehr als die Erklärung, dass Basketball ein Teamsport ist, kann ich nun wirklich nicht beitragen.Redemption schrieb:Du schilderst bloß wie es ist, aber ich hinterfrage, wieso es so ist, wie es ist. Ich suche dafür eine gute Erklärung. Diese hast du mir bisher nicht gegeben. Du sagst bisher bloß das, was ich auch sehe. Wofür aber in meinen Auge eine gute Erklärung fehlt.
Willst du ihm dann den MVP-Titel aus Mitleid geben? Es ist nunmal so, der MVP ist auch und vor allem vom Team abhängig. Wie ich bereits sagte, komplett individuelle Auszeichnungen kann er anders abgreifen, der Titel des wertvollsten Spielers der Liga sollte er dann aber nicht erwarten.Redemption schrieb:Aber warum? Was hat Nowitzki's Wert mit der Leistung von Howard und Terry zu tun? Eigentlich nichts, denn Nowitzki hat keinen Controller um die beiden zu steuern. Er bringt bloß seine Leistung, für die Leistung der anderen ist er nicht verantwortlich.
Wenn Terry und Howard mit 20kg Übergewicht in die Saison starten und sie schlecht spielen würden (mal stelle sich das Szenario vor), muss Nowitzki dafür gerade stehen? Das ist doch Blödsinn.
Giftpilz schrieb:Ich halte Bryant für einen Spieler, der fast unumstößlich davon überzeugt ist, dass er immer die beste Option ist. Ob er jetzt 25, 30, 35 oder 50 Punkte macht, ist da wohl nur Nebenprodukt. Ich bin mal gespannt, ob die Serie gegen Phoenix ihm die Augen geöffnet hat, dass es ohne ihn als ständige erste Option gut bzw. sogar noch besser aus Teamsicht klappt. Wobei dabei auch klar ist, dass er etliche Spiele so wie während der Saison spielen muss, da sich sonst die Gegner auf die veränderten Lakers einstellen.
Giftpilz schrieb:Stimmt alles, und genau dies ist der Grund, warum ich die individuellen Auszeichnungen und teils auch die statistischen Werte nicht für so entscheidend für die endgültige Bewertung eines Spielers halte. Sicher ist es unfair, dass dadurch letztlich in der öffentlichen Wahrnehmung einige Spieler unter Wert bleiben, sowie andere durch glückliche Umstände wohl etwas über Wert da stehen.