MVP 06-der 2. Versuch


mystic

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bender schrieb:
Ich meinte aber, ob die 04/05 Auszeichnung für Nash gerechtfertigt hielst, weil (angeblich) er das Team von 29 auf 62 gebracht hat?
Wenn ja, dann lässt du die Teamverbesserung in die MVP-Wahl einfließen, was sie nicht sollte. Die Teamverbesserung in der Defense fließt schließlich auch nicht in die Wahl zum DPOY ein.

Ich halte den MVP-Award für Nash aus der Saison 2004/05 dahingehend für berechtigt, da er der beste Spieler des besten Teams war. Nash war/ist der absolut unverkennbare Antrieb des erfolgreichen Suns-System, was von keinem anderen Spieler so abhängig ist, wie man an den Ergebnissen ohne Nash erkennen kann.
Die Verbesserung der Bilanz wurde schon immer bei der Vergabe des MVP-Awards berücksichtigt, deshalb hat beispielsweise Iverson den Award bekommen und nicht O'Neal. Was ich davon halte, ist nebensächlich, denn ich vergebe den Award nicht. Für mich reicht es, wenn die Award-Vergabe über die Jahre konsistent ist, das heißt, objektiv nachvollzogen werden kann mit der Betrachtung derselben Parameter.
Nach meinem eigenen Dafürhalten könnte der Award objektiv nach Win Shares vergeben werden und dazu noch einen MOP für den besten PER, wobei meiner Ansicht nach bei beiden Größen der Wert eines Passes überdacht und letztendlich erhöht werden sollte.

bender schrieb:
Wenn nein, dann musst du zugeben, dass Nash praktisch schon der MVP 06/07 ist. Mit Kurt Thomas, Amaré Stoudemire, Shawn Marion und Boris Diaw-Riffiod gewinnt das Team auch ohne Nash 55+. Mit ihm werden es 60+, und somit muss er aus den selben Gründen MVP werden, aus denen er es 2004/05 wurde.

Ich muss hier gar nichts zugeben, da ich weder weiß, wie die Suns in der nächsten Saison abschließen, noch welche anderen Teams und demzufolge Kandidaten in Frage kommen. Mir fallen spontan mit James, Bryant und Garnett 3 Spieler ein, die wesentlich günstigere Voraussetzung momentan haben (allein innerhalb der möglichen Verbesserungen der Teambilanzen).

bender schrieb:
(Einziger Ausweg: Die Media-Jury sieht die ******e ein, und wählt in Zukunft den wertvollsten Spieler der Liga -> den, den man als ersten wählen würde, wenn man ein Team zusammenstellt, dass in dieser einen Saison gewinnen soll.)

Du solltest dabei bedenken, dass auch die GMs Nash gewählt haben, so abwegig kann also die Entscheidung der Journalisten nicht gewesen sein.
 

rÖsHti

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naja die GMs sind auch nicht die klugsten...ich sag nur Isiah Thomas, Olowokandi 1.pick, die ganzen max Verträge fur Spieler die es nicht wert sind, trades die man selbst auf nba 2006 nicht machen würde usw usw...
 

mystic

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rOsHi schrieb:
naja die GMs sind auch nicht die klugsten...ich sag nur Isiah Thomas, Olowokandi 1.pick, die ganzen max Verträge fur Spieler die es nicht wert sind, trades die man selbst auf nba 2006 nicht machen würde usw usw...

Diesbezüglich kann man immer vorschnell Aussagen machen, wenn man selbst nicht in der Verantwortung ist. ;)
 

66'Wins

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@mystic
wie siehts jetzt eigentlich mit deiner MVP-Formel aus? Wie es aussieht stimmen die Ergebnisse von dir mit der von der realen MVP Wahl nicht überein oder? Hab noch in Errinerung, dass du meintest Dirk soll es werden. Was ist nun damit? Wirst du die Formel wieder so ändern bis das Ergebnis passt, oder ist das wieder nur ein "Außnahme-Fall" ?
 

theGegen

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Randbelgien
bender schrieb:
Also sollte er es nächste Saison auch werden, wenn die Suns wieder 60+ holen und Stoudemire, Marion und Diaw-Riffiod Allstars werden? Oder lag die Betonung auf "von 29 auf 62", und wird hier aus der MVP eine MIP Trophy gemacht?

mystic hatte es zwar schon geschrieben, dass natürlich die Teambilanz einen hohen (wenn nicht gar entscheidenden) Einfluss auf die MVP-Wahl hat.
Ich möchte noch ergänzen, dass genau diese Verbesserung "von 29 auf 62" (und damit der 1. Rang der NBA) der Grund war, weshalb Nash die Trophäe 04/05 erhielt.
Weil sonst hätte man sie ja auch Stoudemire oder Marion geben können. ;)
Meines Wissens ist das kein neues Kriterium bei der MVP-Vergabe - es gab schon immer den Aspekt des "Unterschiedmachers" für einen MVP-Kandidaten.
Wenn Nashs Vorjahrestitel auch sportlich-individuell auf wackligen Füßen steht: am objektiven Kriterium "von 29 auf 62" gibt es wenig zu rütteln. Die Steigerung hat Nash zwar ganz bestimmt nicht alleine bewerkstelligt, nur hatten halt die anderen cracks ohne ihn nur eine 29 hingestümpert.

Für Nash sprach dieses Jahr seine individuelle Verbesserung. Als Motor eines Teams, das nominell schwächer als im MVP-Vorjahr war, es aber dennoch zu einer guten Bilanz schaffte.
Mit Nowitzki, Lebron und auch Billups hatte es allerdings schonmal drei sinnigere Titelträger, wenn man die Kriterien Teambilanz, Individualstats, "Unterschiedmacher", Anführer des Teams in einen Topf schmeißt.

Was nächstes Jahr ist, weiß noch keiner. Kann ja sein, dass T-Mac und Yao eine 60-win-Saison mit den Rockets hinlegen, da würde im MVP-Rennen auch eine für Nash prognostizierte 65-win-Saison keinen folgerichtigen 3. Titel in Serie ergeben.
 

Omega

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Ich muss nochmal meine Frage stellen, weil sich ausser travecortex (Danke dafür) keiner der Anti-Nash Fraktion geäußert hat.
Die Frage soll auch nicht polemisch sein, ich will es wissen (auch wenn ich die Frage überspitze).

Ausgang:
Nash wurde letztes Jahr nur von einmem Journalisten nicht in die Top-4 Auswahl einbezogen, dieses Jahr waren es glaube ich 2. Er hatte in beiden Jahren die meisten Erststimmen. 19 der GM haben Nash in die Top-4 gewählt, davon 6 als Nummer 1. Drei Crossover-Redakteure haben für Nash als MVP gestimmt.

Von der "Anti-Nash Fraktion" lese ich Sachen wie:
"Nash war sportlich nie ein MVP Kandidat"
"Die Media-Jury sieht in ZUkunft ihre *******e ein"
"Die Wahl hat mir den Spass an der NBA geraubt"
"Finde es beschämend, dass Nash back-to-back MVP geworden ist"
"Das Ergebnis ist ein Farce"

Eine andere Meinung zu vertreten, z. B. Dirk oder LebRon höher zu bewerten halte ich für völlig o. k., aber mit solchen Sprüchen wie oben oder jahrelangen Kreuzzügen gegen die letztjährige Wahl, die Mehrheitsmeinung derart herabzuwürdigen, ist seltsam.

Die Frage:
Wie konnte es zu so einer ungerechten Wahl kommen, sind die Nash-Wähler Blinde, Unwissende, Bestochene?
 

TheFreshPrince

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Ganz einfach: Medienhype!
Die Meinung einer jeden Person wird mehr oder weniger stark von den Medien beeinflusst. Und wenn die Tag und Nacht schreiben wie toll der Steve ist, dann fangen die meisten Leute an zu glauben wie toll der Steve ist. Nichts mehr und nicht weniger. Wenn ab morgen überall steht Steve Nash heilt Blinde, dann werden das, je länger darüber berichtet wird, auch immer mehr Leute glauben, auch wenn es komplett unsinnig ist.
Wenn ab morgen überall nur noch steht was für ne Pflaume Steve Nash ist und er nächstes Jahr seine Stats verdoppelt (natürlich überspitzt formuliert^^), dann wird locker die Hälfte der Leute die Meinung sein Nash is ne Pflaume und keiner wird ihn für den MVP der Saison halten. (das ganze bezieht sich jetzt vornehmlich auf die USA, wie wir alle wissen ist die Berichterstattung über die NBA in Deutschland, naja sagen wir etwas dürftig, somit ist natürlich auch der Beeinflussungsgrad geringer)
 

Omega

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Kann ich nicht glauben:
1. Die Journalisten machen ja selbst den Hype, als würden sie sich selbst beeinflussen. Wenn ja, warum veranstalten sie den hype? Bei Fans würde ich das glauben.
2. Die GM haben Nash auch überwiegend gewählt.
3. Unsere Crossover-Redakteure sind doch immun.
4. Der Hype um LeBron und teilweise auch Kobe war höher.
 

TheFreshPrince

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1. Ein Journalist liest wohl auch andere Zeitungen und natürlich pushen de sich da selbst gegenseitig hoch. So breiten sich solche Storys ja auch aus.
2. Die GMs werden wohl auch mal die ein oder andere Moment haben um in die Zeitung zu schauen. Außerdem umfasst der Begriff Medien auch Fernsehreporter und auch die Spielekommentatoren, man kann heute über die Medien ALLES beeinflussen.
3. Immun würd ich nich sagen. Sie bilden sich ja viel über die US-Medien. Schwerer zu infizieren könnte man sagen. ;)
4. Ansichtssache empfand ich nicht so. Vor allen Dingen nicht über einen so langen Zeitraum gesehen. LeBron wurde im April ein wenig hochgelobt von vereinzelten Medienanstalten. Um Kobe Bryant gabs im Januar/Februar ein rießen Trara, aber schon damals wurde bei den meisten deutlich, dass er wegen seiner 81 Punkte kein MVP werden wird.

Was glaubst du wer in Deutschland mehr Leute beeinflussen kann?
Irgendein wichtiger Polikter/Sportler/sonstwas oder ein Bildzeitungsredakteur?
 

AlmostBig

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TheFreshPrince schrieb:
Was glaubst du wer in Deutschland mehr Leute beeinflussen kann?
Irgendein wichtiger Polikter/Sportler/sonstwas oder ein Bildzeitungsredakteur?

Die bild-zeitung hat schon zweimal in den Bundestagswahlen "bewiesen", dass stimmungsmache beim Volk wenig bringt.

Iverson sieht im Interview übrigens auch Nash als MVP an. Nicht, dass AI so ein heller Kopf wäre, aber er dürfte sich genauso wenig wie die GMs, die meisten Journalisten hier und im Ausland, die intensiv die NBA verfolgen wegen irgendwelchen Hypes beeinflussen lassen.
Und wenn es um "Hype" geht, dann dürften James (DER KING) und Kobe Bryant (81 Punkte!!) über Nash stehen.

Ich selbst kann es mir auch nicht wirklich erklären, da der Diggler und James in meinen Augen höher zu bewerten waren, aber können soviele Experten auf dem falschen Dampfer sein? Anscheinend ja :D Aber mal im Ernst: Nash hat ne tolle Saison gespielt und bekommt deswegen von mir keine Rügen aufgedrückt.
Irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass das Sportforen-Crossover-Forum irgendwie das einzige ist, wo die Stimmung so Anti-Nash-MVP-like ist. Wobei das auch einige wenige Leute extrem forcieren, deren Lebensaufgabe es zu sein scheint, etwas gegen Nash zu schreiben, anstatt mal sinnvolle Beiträge sich zu überlegen ;)
 

stillwater

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Naja, dann kann man ja froh sein, dass es noch Aufklärer wie dich gibt und nicht nur GM und Sportreporter, die anstatt aufs Spielfeld in die amerikanische Bildzeitung schauen. Aber wenn Nash in Rente geht, wird ja vielleicht/hoffentlich ein "King" James auch mal etwas Hype abkriegen. :rolleyes:

Edit: War an TheFreshPrince gerichtet..
 
Zuletzt bearbeitet:

mariofour

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Wherever, Dude...
AlmostBig schrieb:
Irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass das Sportforen-Crossover-Forum irgendwie das einzige ist, wo die Stimmung so Anti-Nash-MVP-like ist. Wobei das auch einige wenige Leute extrem forcieren, deren Lebensaufgabe es zu sein scheint, etwas gegen Nash zu schreiben, anstatt mal sinnvolle Beiträge sich zu überlegen ;)
*unterschreib* Und die Diskussion bin ich auch so was von leid...es geht letzten Endes nur darum, auf irgendwelchen kruden Wegen zu beweisen, dass man mehr Ahnung als die wählenden Journalisten hat...
 

AlmostBig

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stillwater schrieb:
Naja, dann kann man ja froh sein, dass es noch Aufklärer wie dich gibt und nicht nur GM und Sportreporter, die anstatt aufs Spielfeld in die amerikanische Bildzeitung schauen. Aber wenn Nash in Rente geht, wird ja vielleicht/hoffentlich ein "King" James auch mal etwas Hype abkriegen. :rolleyes:

check ich nicht. bitte um erklärung.
 

KG 21

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stillwater schrieb:
Naja, dann kann man ja froh sein, dass es noch Aufklärer wie dich gibt und nicht nur GM und Sportreporter, die anstatt aufs Spielfeld in die amerikanische Bildzeitung schauen. Aber wenn Nash in Rente geht, wird ja vielleicht/hoffentlich ein "King" James auch mal etwas Hype abkriegen. :rolleyes:
Meinst du das ernst? War es Nash, der Werbeverträge in 3-stelliger Millionenhöhe sicher hatte, bevor er überhaupt ein einziges NBA Spiel absolviert hatte?! :rolleyes:
 

Gast00

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Omega schrieb:
3. Unsere Crossover-Redakteure sind doch immun.
Spätestens hier haben wir wohl den Schwachpunkt deiner Argumentation entdeckt. ;)

Und was den Einfluss von Journalisten auf die Fans angeht, der durch die gesteigerte Erwartungshaltung der Fans wiederum die Journalisten nötigt, ihren einmal beschrittenen Weg weiterzugehen (Hype-Boomerang) und sich nicht zu widersprechen, möchte ich an das Beispiel von Sam Bowie und Michael Jordan erinnern: Heute wird Portlands Entscheidung, Bowie vor Jordan zu draften, völlig ohne Kontext und ohne jede Logik als größter Draftfehler der Geschichte angesehen, weil es der oberflächliche Fan so sieht und schon lange kein Journalist mehr zu widersprechen wagt. Ich sage nicht, dass Nash ein komplett aufgeblasenes Hype-Phänomen ist, denn natürlich steht seine Leistung am Anfang aller Dinge, aber die US-Medienvertreter müssen sich nicht wirklich zwingen, etwas Nettes über ihn zu schreiben. Das würde ihnen bei Ron Artest oder Kenyon Martin bedeutend schwerer fallen.

AlmostBig schrieb:
Irgendwie hab ich auch das Gefühl, dass das Sportforen-Crossover-Forum irgendwie das einzige ist, wo die Stimmung so Anti-Nash-MVP-like ist.
Das würde mich freuen! Denn das würde nämlich bedeuten, dass wir der Grund sind, weshalb sich Nash bei der Trophäen-Überreichung für seine erneute Auszeichnung öffentlich rechtfertigte (!) und weswegen er wie sein eigener Coach zugab, nicht in eine Reihe mit Jordan, Johnson und Duncan zu gehören.
 

bsg9

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Was ich an der ganzen Diskussion so schade finde ist, dass Steve Nash insgesamt von vielen so negativ betrachtet wird. Ich glaube diese Diskussion kam hier schonmal auf. Aufgrund seiner zwei MVP-Titel wird Nash auf einmal vielen Leuten unsympathisch oder erscheint vielen als zu sehr gehyped. Dabei hat er einfach nur zwei klasse Saisons hintereinander abgeliefert und dabei noch sehr schönen Offensivbasketball gezeigt. Der "Zorn" sollte sich dementsprechend eigentlich mehr gegenüber den "unfähigen" Wahlberechtigten äußern, denn gegenüber der Spielweise von Nash. Das Nash die zweite Auszeichnung in Serie anscheinend auch etwas peinlich war und er sich eben nicht mit Jordan, Duncan oder anderen in eine Reihe stellt macht ihn ja auch ein Stück sympathisch.
Ich wäre übrigens auch für einen anderen gewesen und hätte "unseren" Dirk nach dessen Supersaison gerne mit der Trophäe gesehen.
 

TraveCortex

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mariofour schrieb:
*unterschreib* Und die Diskussion bin ich auch so was von leid...es geht letzten Endes nur darum, auf irgendwelchen kruden Wegen zu beweisen, dass man mehr Ahnung als die wählenden Journalisten hat...

Wieso denn? Wer sagt denn hier das er mehr Ahnung hat? Nur weil die eigene Position konsequent vertreten wird und das einigen Leuten einfach mal nicht reinpasst? Es ist ein kontroverses Thema,deswegen gibt es halt viele verschiedene Ansätze und Argumente. Wer immer das Gefühl hat das Gleiche zu lesen,der hat die letzten Seiten in meinen Augen nicht aufmerksam verfolgt.
 
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