Ja, aber wenn zB ein Südtiroler und ein Italiener im Außland italienisch sprechen. Sprichst du auch von tiroler-italienischen Einfluss, sondern nur vom Italienischen.
Den Iren wurde ja vorher in ihrer Heimat englisch praktisch aufgezungen.
Eine Diskussion über irische Geschichte wollte ich nicht anstoßen, sondern schlichtweg nur darauf hinaus, dass in den frühen Jahren der USA (großzügig gesagt: bis 1870) die Mehrheit der Einwanderer neben den Deutschen nunmal Engländer und Iren waren, die schon englisch sprachen. Lustigerweise wird übrigens bei der Auflistung anscheinend nicht zwischen Österreichern und Deutschen unterschieden.
Es mag sein, dass ich mich durch meine Aufenthalte in Neuengland und New York zu sehr täuschen lasse (woanders war ich in den USA noch nicht), denn dort sprach wirklich niemand mehr als "Guden Tack", "Auf Weidersehn" und "Dankeschen", selbst die gar nicht so wenigen mit uralten deutschen Wurzeln nicht.
Es wurde mir allenfalls von Verwandten erzählt, die mal in Deutschland waren, bzw. gab es nur wenige, die Deutsch in der Schule mal gelernt hatten - von noch deutschsprachigen Familien habe ich nichts gehört, und auch meine Schwester, die jetzt seit drei Jahren dort lebt, kennt nur deutsch Sprechende, die gerade für wenige Jahre in den USA wegen Arbeit oder Studium leben.
Allerdings ist es nunmal auch genau die englisch-irisch dominierte Region gewesen, wenn man vor allem vom Bostoner North End (italienisch), dem Westen von Boston (russisch-jüdisch) und den sonstigen teils sehr geprägten Gegenden absieht (Chinatown in Boston und NY, kleinere Straßenzüge in Boston, die eher von erst in den letzten 20 Jahren eingewanderten Südamerikanern geprägt sind, und sehr jüdisch-amerikanische Viertel und Straßen in Manhattan).
Wie es im Mittleren Westen etc. aussieht, kann ich so aus erster Hand natürlich nicht abschätzen.
Ansonsten ist meine Erfahrung eh, dass sich die Kultur der mitteleuropäischen Völker fast nur im Essen zeigt, sobald einmal die Sprachbarriere überwunden ist. In den USA machen sich diese Unterschiede noch geringer aus, da die meisten die US-Mischkultur leben.