Man sollte vielleicht mal beide Teams auf ihr individuelles Spielerpotential abklopfen oder im Fall von Dallas auch mal auf den teils schlechten Ruf der Spieler (als sie zu Dallas kamen) zu sprechen kommen, der ihnen auch teils heute noch anhaftet.
PHX
Nash - für einige hier der Beste, der jemals nordamerikanischen Profi-Korbball gespielt hat, der Roger Federer des BBalls quasi
Stoudemire - für viele der beste Insideplayer
Marion - exzellenter Allrounder
Barbosa - extrem schnell, dynamisch und wurfstark
Bell - Defense und 3P-Shooting
mit Diaw, Thomas und Jones sind wir schon am Ende der Rotation, bei den anderen bringt es der Ultra-PG Nash offenbar nicht fertig, sie zu besseren Spielern zu machen
DAL
Nowitzki - der einzige, der direkt zum Allstar gewählt wurde (na immerhin)
Howard - der 0,5 Allstar
Terry - eindimensionaler Shooter, als er zum Team kam
Harris - für viele deutlich schlechter als Barbosa
Dampier - den Spitznamen 'stonehands' trägt er bestimmt nicht wegen seiner genialen ballhandling skillz
Diop - bei vielen Teams würde der nur auf der Bank Handtücher schwingen
Stackhouse - mit einem Ruf als chemistry killer und ball hog zum Team gekommen
Croshere - poor man's Van Horn
und auch George und Buckner sind keine Spieler, um die sich andere Top-Teams reißen würden
Im Prinzip ein Team von Außenseitern (Mavericks) also, das trotzdem eine 54-11 Bilanz hat. Die Summe der Einzelspieler würde - seien wir mal ehrlich - nicht unbedingt auf irgendetwas hoffen lassen, während bei PHX allein von den Namen her 60 Siege Pflicht sind. Die Betonung liegt bei den Mavs aber auf Team. Und damit hat neben Avery Johnson auch Nowitzki zu tun. Harris und Stackhouse trainieren mit Geschwindner erfolgreich ihren Jumpshot, Terry und Dirk sind buddys, Howard und selbst Stackhouse haben ihn überdeutlich als Teamleader deklariert, für den sie bereit sind, alles zu geben und Nowitzki selbst nimmt die Niederlage gegen PHX auf seine Kappe: "Die Jungs haben gut genug gespielt, um zu gewinnen." Ja, er hat in 2, 3 Situation definitiv nicht wie ein MVP gespielt, aber Nashs letzten beiden Spiele haben auch weniger an einen MVP, als vielmehr an die Abschiedsspiele von Rod Strickland erinnert - ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das nicht der typische Nash ist, dazu hab ich zuviele Spiele gesehen, aber nachdem ich 90% aller Mavs-Spiele diese Saison verfolgt habe, weiß ich definitiv, dass man Dirk nicht allein nach diesem PHX-Spiel beurteilen sollte. Und wenn sich PHX nach einem Spiel in Playoff-Intensität, in dem Stoudemire 84% werfen muss, damit ein 2-Punkte-Sieg rausspringt, zwei Blowouts einfängt, habe ich eigentlich keine Angst vor einer Playoffserie.
Also wenn man nach den individuellen Statistiken schaut, hätten beide den MVP verdient, wenn man dann berücksichtigt, dass Dallas mit individuell weniger talentierten Spielern eine bessere Bilanz hat, ist Dirk Nowitzki der wertvollste Spieler. Oder aber Nash ist der MVP: denn seitdem er die Mavs verlassen hat, macht er seine ehemaligen Mitspieler besser!
Tja, und wenn man sich individuelle Statistiken anschaut, ist das Stockton-Argument gar nicht mal so schlecht, der hatte Anfang der 90er über 17 Punkte und 14 Assists im Schnitt und hatte Malone und ...äh ... sicherlich noch ein paar andere Mitspieler, die sich jetzt nicht zwingend in das Gedächtnis der Basketballgeschichte eingeschrieben haben.