Du hast wie du selbst sagst keine Gewichtungen. Ohne die wirst du keine "Zahl" berechnen können. Meine Güte, hier widerspricht sich aber einer selbst.
Keine Ahnung, wie ich mir da selbst widerspreche.
Punkte je Possession = Gesamtanzahl der Punkte/Gesamtanzahl der Possessions
Was um Himmelswillen ist an dieser Rechnung so schwer? Wofuer benoetige ich dabei irgendwelche Gewichtungen von verschiedenen Faktoren?
Wieder ein technischer Fehler: Nicht die Aussage über die Possensions muss wahr sein, sondern die Aussage der Possessions. Und die ist nicht einfach wahr, weil du es willst, sondern nur wenn sie in einem wohldefinierten objektiven, reliablen und validen System eingebettet ist. Mehr als die Behauptung "Die Possessions liefern die einzig wahren Aussagen" kam hier bisher nicht.
Ganz ehrlich, schaue Dir an, was eine Possession ist. Eine Possession endet entweder mit Punkten fuer das eine Team, oder eben mit keinen Punkten fuer dieses Team. Die Effizienz ergibt sich aus der durchschnittlichen Punktzahl, die je Possession erzielt wird. Das ist wie km/h oder ein Wirkungsgrad, da muss nichts in ein System eingebettet sein, das ist einfache Arithmetik.
Woher willst du das wissen? Ich sehe kein Modell von dir, nur den Glauben an deine Possessions und ihre absolut integre
Aussagekraft...
Ich habe gar kein Modell dafuer, wollte ich auch nicht haben. Wenn ich die simple Arithmetik durchfuehre, bekomme ich genau eine exakte Aussage, naemlich wie viele Punkte je Possession erzielt werden. Das ist die absolute Aussage ueber die Effizienz bezueglich eines Basketballspiels. Jedes Team hat in etwa dieselbe Anzahl von Possessions in einem Spiel (im schlimmsten Fall hat ein Team 2 Possessions mehr, als das andere), welches Team das effizienter nutzt, sprich mehr Punkte je Possession erzielt, hat das Spiel gewonnen. Das ist Fakt, das ist eine absolute Aussage. Dafuer benoetigt man kein kompliziertes zuverlaessiges, objektives Modell. Du kannst jetzt gern ein Modell entwickeln, was mit Hilfe von FG%, Turnover, etc. die Effizienz beschreibt, letztendlich kannst Du damit aber nur die Punkte je Possession approximieren, genau errechnen wird extrem schwer, da in unterschiedlichen Spielsystemen die Faktoren unterschiedlich stark einfliessen.
Einfaches Beispiel aus dem Leben: Wenn Du 100 km innerhalb einer Stunde zurueckgelegt hast, dann hast Du Dich mit einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 100 km/h bewegt. Es ist voellig egal, ob Du zwischendurch mal angehalten hast, oder ob Du mal schneller gefahren bist. Es ist egal, wie der Straßenbelag an verschiedenen Stelle war, oder wie sich die Dichte des Verkehrs verhalten hat. Alles hat Einfluss auf die durchschnittliche Geschwindigkeit, aber das Endergebnis (100km/1h) zeigt Dir direkt an, mit welcher durchschnittlichen Geschwindigkeit Du von A nach B gekommen bist. Stimmst Du dem zu?
Ein Beispiel (Off-Topic)
Du kannst weder die Zusammensetzung erklären noch kannst du bestimmen welchen Einfluss welche Einzelkategorie auf andere Einzelkategorien oder auf das Endergebnis hat. Kurzum, sollte sich eine Einzelwertung in irgendeiner Kategorie ändern, kannst du nicht mehr bestimmen welche Auswirkung dies auf die Gesamtwertung hat.
Man kann keine exakte quantitative Aussage machen, eine qualitative Aussage ist locker moeglich. Angenommen, die Turnover verringern sich und alle anderen Groessen bleiben gleich, dann ergibt das eine Verbesserung der Effizienz.
Bsp (zur Vereinfachung der Rechnung werden keine Offensivrebounds geholt):
Insgesamt 100 Possession,
Team A:
davon enden 60 mit einem FGA (48 2PA, 12 3PA), Trefferquoten FG% 46,7, 3P% 33.3 --> (28 Treffer + 4 Dreier) 60 Punkte entspricht eFG% 50, 20 Possessions enden mit Freiwuerfen (2.1 FTA je Possession ist ein realer Wert), also 42 FTA, die mit einer Trefferquote von 83.3% verwertet werden --> (35 Treffer) 35 Punkte. Die restlichen 20 Possession enden mit einem Turnover. Insgesamt erzielt das Team also 95 Punkte in 100 Possessions.
Team B:
Nun verringere ich die Turnover auf 9, es werden nun 68 FGA (das Verhaeltnis von FGA zu FTA sollte ungefaehr gleich bleiben) mit derselben eFG% genommen, sprich 68 Punkte. Dazu sind es nun 23 Possessions, die mit Freiwuerfen enden, 48 FTA, woraus 40 Punkte folgen. Das ergibt nun zusammen 108 Punkte in 100 Possessions.
Das Gesamtbild sagt nun Team B gewinnt mit 108 zu 95 gegen Team A. Die Ursache dafuer ist ein Effizienzdefizit bei Team A gegenueber B, weil mehr Turnover produziert wurden.
Ein aehnliche Rechnung kann man jetzt machen, in dem man alle Werte des Teams A gleichlaesst, nur die eFG% auf 60 erhoeht. Daraus folgen dann 72 Punkte + 35 Punkte = 107 Punkte in 100 Possessions.
Ergo kannst nicht erklären weshalb sich die Gesamtwertung ändert
Doch, qualitativ ist eine Erklaerung moeglich.
und damit kannst du auch nicht die Gesamtwertung für eine Leistung als Maßstab nehmen, die sich nun einmal aus Einzelleistungen zusammensetzt.
Du ziehst den falschen Schluss, da die Gesamtwertung ein Ergebnis ist, was man einfach durch Abzaehlen der Punkte und Possessions erhalten kann.
Jegliche Veränderung einer Kategorie, z.B. die der eFG% kann zu einer Änderung des Gesamtbildes führen, muss sie aber nicht. (Da du ja die Gewichte nicht kennst, kannst du auch nicht sicher sein, dass sie nicht Null sind).
Wenn alle anderen Einflussfaktoren konstant sind oder gar schlechter werden, ist explizit klar, dass die Erhoehung der eFG% die Verbesserung der Effizienz bewirkte.
Auch kann diese durch eine andere Kategorie aufgefangen werden, oder eben nicht, usw. usf...
Stimmt, das kann durchaus sein.
Was erklärt das Gesamtbild also? Eigentlich gar nichts, außer sich selbst. (Self-fulfilling Prophecy)
Warum Dein Schluss falsch ist, sollte eigentlich mit den Erklaerungen, die ich eben gegeben habe, offensichtlich sein.