MVP-Race 06/07 - Wer holt sich die Ehrung?


Big Shot Rob

Nachwuchsspieler
Beiträge
8.239
Punkte
83
Einspruch:

Duncan spielt seit Beginn der Saison auf höchstem Niveau und ist bei den Spurs über die Saison betrachtet der einzige der Abend für Abend seine Leistung bringt und das Team trägt. Manu hatte Probleme, Tony zwischendurch auch, Finley und Horry haben bis vor kurzem fast nicht stattgefunden und waren gar kein Faktor. Duncan muss sich was die Konstanz betrifft vor keinem der MVP-Kandidaten verstecken.

Da muss ich JL zustimmen.

Wir reden ja aber nicht darüber, wer der beiden letztendlich der Stärkere ist, sondern wer der RS-MVP sein sollte. Und da beide etwa auf einem Level liegen (auf dem andere wie Nash, T-Mac/Yao, Bryant, Wade auch spielen), sollte dann doch bei etwa gleichem Supporting Cast der Team Record entscheiden und der ist bei Dallas dieses Jahr absolut überragend.

Man erinnere sich noch einmal an letztes Jahr, wo nach einer ähnlichen Saisonbilanz sogar Chauncey Billups bei einigen als wirklicher Anwärter auf den MVP-Award gehandelt wurde. Und das, obwohl dieser jetzt nicht wirklich aus seinem Team deutlich als stärkster Mann herausstach und in keine Kategorie eines Duncan, Garnett, Wade, Nowitzki oder jemand anderen gehört.
Und jetzt gibt es einen absoluten Topmann mit absolut überragender Bilanz, die die 70 Siege-Marke dieses Jahr kratzen könnte.
Und da diskutieren wir (nicht Hollinger und ESPN) darüber, ob Duncan MVP werden kann, bei 9 Niederlagen mehr? Nicht ernsthaft oder (@Omega)?

Mit gutem Willen und einem stärkeren Endspurt der Suns gegenüber den Mavs kann es Nash noch werden, ansonsten seitdem die Lakers und Kobe auch noch Probleme haben, niemand.
 

Malte

Bankspieler
Beiträge
4.374
Punkte
113
Einspruch:

Duncan spielt seit Beginn der Saison auf höchstem Niveau und ist bei den Spurs über die Saison betrachtet der einzige der Abend für Abend seine Leistung bringt und das Team trägt. Manu hatte Probleme, Tony zwischendurch auch, Finley und Horry haben bis vor kurzem fast nicht stattgefunden und waren gar kein Faktor. Duncan muss sich was die Konstanz betrifft vor keinem der MVP-Kandidaten verstecken.

Das sehe ich etwas anders und meiner Meinung nach hatte Duncan in dieser Saison einige Spiele, in denen seine Leistungen maximal durchwachsen waren und in denen er deutlich, ganz besonders in der Offensive, unter seinen Möglichkeiten gespielt hat. Ich kann mich da auch täuschen, weil ich nicht so der Statsfan bin und mir solche Dinge nur schlecht merke, aber mein Eindruck ist der, dass er erst seit kurz vor dem All Star Break seine starken Leistungen beständig abrufen konnte.
 

Redemption

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.714
Punkte
0
Herrje, jetzt gehen die Leute wieder her und nehmen einzelne Aussagen aus Posts heraus, um sich darüber lustig zu machen. Mein lieber Scholli.... es geht nicht darum, Nash auf ein Level mit MJ zu setzen (wie auch), sondern lediglich darum, dass Nash herausragend spielt!

Wenn du schreibst, dass Steve Nash 'eine vergleichbare sportliche Klasse' wie Michael Jordan hat, kann ich mich ja wohl auch dazu äussern. Ich habe nämlich schon einiges über Nash gehört, aber diese Aussage hat alles bisherige übertroffen.

Wie gesagt... geh in der Historie der NBA zurück und zeig mir einen PG der diese Leistungen mit der gleichen Konstanz bringt.

Welche Leistung?

Big Shot Rob schrieb:
ansonsten seitdem die Lakers und Kobe auch noch Probleme haben

Kobe Bryant hatte keine Probleme. Das Team war vor dem Allstarbreak in einem Slump - 6 Niederlage in Folge. Aber sollten die Lakers die 50-Siege-Marke erreichen, also 17-7 in den restlichen Spielen, dann wäre Bryant in meinen Augen auf jeden Fall ein Top-Kandidat für den Award. Man muss bloss schauen unter welchen Umständen die Lakers andauernd spielen (vor allem die Verletzungen). Es ist immer nur ein Rumpfteam vorhanden, kein vernünftiger Aufbau, ein 19-Jähriger Rookie-Center, durch die Verletzungen wird immer das Spiel gestört - wenn man alle Umstände bedenkt, muss man Bryant - im Falle von 50 Siegen - als legitimen MVP sehen.

Aber ich denke auch, dass es die Journalisten im Endeffekt für einen Zwei-Kampf zwischen Nowitzki und Nash sorgen werden. Ich sehe jetzt schon, wie jemand nach Nashs dritten MVP sagt, dass er eine Mischung aus Kobe Bryant (Scoring), Wilt Chamberlain (Dominanz), Magic Johnson (Playmaking) und Larry Bird (Intangables) ist. :saint:
 
O

Oaktree

Guest
Die herausragenden Leistungen, die Nash nun seit drei Seasons bringt - gemessen an seinen Statistiken.

Seit wann ist Bynum Rookie?
 

Redemption

Nachwuchsspieler
Beiträge
7.714
Punkte
0
Die herausragenden Leistungen, die Nash nun seit drei Seasons bringt - gemessen an seinen Statistiken.

#Isiah Thomas

'84 bis '86

#Kevin Johnson

'89 bis '91

#John Stockton

'89 bis '91

#Mark Price

'89 bis '91

#Tim Hardaway

'92 bis '95

#Rod Strickland

'96 bis '98

#Jason Kidd

'99 bis '01

#Gary Payton

'00 bis '02


Reichen die vorerst? - zum Anklicken. Diese PGs sind mir jetzt spontan eingefallen. Da gibt es bestimmt noch einige. Leute wie Oscar Robertson, Magic Johnson, Bob Cousy bleiben sogar unerwähnt. Als wäre Steve Nash der erste Aufbau, der Basketball spielen könnte...

PS: Bynum hatte in seiner richtigen Rookie-Saison knapp über 300 Spielminuten. Nicht wirklich nennenswert.

PS II: Den Michael-Jordan-Vergleich verstehe ich immernoch nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:

utep2step

Nachwuchsspieler
Beiträge
307
Punkte
0
Ort
sweet vienna
mal ganz abgesehen davon, dass nash weder einen titel, noch eine finalteilnahme, noch sonst irgendwas nennenswertes fabriziert hat.

kobe als mvp wäre auf jeden fall gut, wird aber nicht passieren. duncan for mvp wäre in jedem fall gerechtfertigt und im gegensatz zu nash auch glaubwürdig.
 
O

Oaktree

Guest
Redemption, ich diskutiere mit niemandem, der ein Zitat von mir in seine Signatur stellt, um sich so darüber lustig zu machen. Nimm es bitte raus.
 

Solomo

Hundsbua
Beiträge
34.377
Punkte
113
Ort
Oberbayern
der schnelle style in pheonix wird wahrscheinlich eh nur gelaufen, weil nash im setplay nicht die hälfte wert ist.

mal ganz abgesehen davon, dass nash weder einen titel, noch eine finalteilnahme, noch sonst irgendwas nennenswertes fabriziert hat.
Das trifft es mMn ganz genau. Nash spielt bei den Suns überragend. Er hat ein System, das genau zu seinen Stärken passt, und Mitspieler, die ihn wunderbar ergänzen. Das Geamtkonstrukt Phoenix Suns ist um Nash gebaut. Dazu kommt, wie schon oft von mir geschrieben - dass jede, aber wirklich jede Verbesserung eines Spielers in Phoenix allein Nash zugeschrieben wird. Ein MVP-Titel ist sicher gerechtfertigt, zwei sind diskussionswürdig, aber ein dritter Titel würde Nash - den ich sehr schätze - rückblickend in eine Kategorie von Spielern heben, in die er nicht gehört. Wenn das so weitergeht, wird Nash in 10 Jahren als der GOAT neben MJ gelten. Gehört er da hin??
Die Suns mögen die NBA in der Regular Season niederrennen, aber letztes Jahr hatten sie schon in Runde 1 große Probleme und gegen die Mavs war Schluss, im Jahr davor waren sie chancenlos gegen die Spurs. Wieviel Finalteilnahmen haben die Suns? Wieviele Ringe? Erfolg ist immer auch eine Sache der Definition.
 

Joey

Bankspieler
Beiträge
7.454
Punkte
113
Die Suns mögen die NBA in der Regular Season niederrennen, aber letztes Jahr hatten sie schon in Runde 1 große Probleme und gegen die Mavs war Schluss, im Jahr davor waren sie chancenlos gegen die Spurs. Wieviel Finalteilnahmen haben die Suns? Wieviele Ringe? Erfolg ist immer auch eine Sache der Definition.

dein Post ist bis zu dem zitierten gut und zutreffend, aber das was du hier schreibst, hat mit dem RS MVP nichts zu tun ;)

Da geht es dann nur um Nashs Karriere und seinen tatsächlichen erfolg. Aber auch hier sollte man bei all dem ganzen Hype um ihn in den letzten Jahren fair bleiben. Denn Nash ist in seiner dritten Saison bei den Suns. Somit ist es nicht verwunderlich, wenn man im ersten Jahr noch nicht sofort den Titel holt auch wenn man davor eine super RS gespielt hat.

im zweiten Jahr war Amare dann verletzt, immerhin der zweit beste Spieler im Team. Was dieses Jahr in den POs passiert, steht noch in den Sternen.

MJ hat auch nicht in dem ersten Jahr seine Titel geholt, Shaq und Kobe ebenfalls nicht, Shaq und Wade auch nicht. Also sollte man bei Nash auch die Kirche im Dorf lassen.

ansonsten ist für mich die Diskussion zum jetztigen Zeitpunkt eh total überflüssig. Denn aktuell kann es einfach nur einen geben, Dirk, ohne wenn und aber ;)
 

Bustaboxi

Bankspieler
Beiträge
10.576
Punkte
113
vollkommen richtig,und jeder beitrag den ich hier lese der contra nash mvp stimmen enthält würdigt trotzdem seine leistung als würdigen mvp der letzten jahre.da redet ihn niemand klein wie oft von den pro nash anhängern behauptet.
das große problem in diesem jahr ist,das sich nash in dieser spielzeit den titel wohl wirklich um einiges mehr verdient hätte wie im letzten jahr.
für die einen hat nash die suns zu dem geformt was und wie sie heute spielen,für die anderen habe er nur die mitspieler für seinen stil bekommen.
ich denke es ist eine mischung von beidem,auf jeden fall wäre der assit schnitt vom nash ohne gewisse mitspieler nur auf dem niveau als er noch in dallas spielte vor ein paar jahren.

er kann nur im diesem stil perfekte leistungen bringen,es ist unbestritten dass er der erfolgsgrant für die suns ist,er ist/war würdiger mvp.aber er ist auf keiner stufe mit mj & co und er wird mit seinems stil auch keinen ring bekommen
 

Solomo

Hundsbua
Beiträge
34.377
Punkte
113
Ort
Oberbayern
Ich weiß, dass der zitierte Teil nichts mit dem MVP zu tun hat. Ich mag Nash sehr, finde es klasse, wie die Suns spielen (wenn es nicht gerade gegen die Lakers geht), nur hätte ich ein Problem damit, wenn er irgendwann als einer der GOAT angesehen wird, weil er 3x MVP wurde. Ich bin kein Traditionalist und habe kein Problem, wenn irgendwann ein Spieler MJ, Magic & Co als GOAT übertrifft. Nash tut das aber mMn nicht. Steck Nash zu den Pistons und er wird bei weitem nicht diese Leistung bringen. Selbst ein Smush Parker hat Nash in der Defense Probleme gemacht. Nash ist in einigen Bereichen des Spiels absolut Weltklasse. In anderen nicht. Das wollte ich ausdrücken. Dass die Playoffs/Erfolg nichts mit der MVP-Wahl zu tun haben ist mir klar.
 

Bustaboxi

Bankspieler
Beiträge
10.576
Punkte
113
das problem ist dass es beim regular season mvp ja nicht um die history gehen darf oder ob das team mit ihm in der lage ist einen ring zu holen.

mMn kann er diese leistungen eben NUR in einem solchen team mit diesem stil bringen und in keinem anderen,aber das zählt ja bei nackten fakten eben nicht.

und trotzdem gibts es in diesem jahr 1 vielleicht auch 2 spieler die sich einfach mehr verdient gemacht haben.sollten die spurs es noch schaffen die suns einzuholen wird er es nicht,trotz individuell bester saison von ihm!
 
O

Oaktree

Guest
Okay, nochmal auf diese blöde "Magic, MJ & Co." Geschichte zurückkommend: damit wollte ich Nash nicht auf ein Level mit den beiden stellen, sondern ausdrücken, dass Nash ähnliche sportliche Fähigkeiten hat, wie andere MVPs vor ihm. Ich wollte NICHT sagen, dass Nash so gut wie MJ ist. Sowas sollte sich eigentlich von selbst verstehen, wenn man mit Sachkennern diskutiert.
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
Ein MVP-Titel ist sicher gerechtfertigt, zwei sind diskussionswürdig, aber ein dritter Titel würde Nash - den ich sehr schätze - rückblickend in eine Kategorie von Spielern heben, in die er nicht gehört. Wenn das so weitergeht, wird Nash in 10 Jahren als der GOAT neben MJ gelten. Gehört er da hin??
Das ist doch alles schon längst geschehen: Nash hat schon jetzt mehr MVP-Titel als Shaquille O'Neal, Hakeem Olajuwon, Kevin Garnett und Oscar Robertson, die allesamt bessere Spieler waren (gemessen an der Dominanz gegenüber der Konkurrenz). Er steht sogar auf Augenhöhe mit dem besten Spieler der vergangenen zehn Jahre (Tim Duncan, zweimal MVP). Der historische Schaden ist also bereits angerichtet.

Um der Angst vor dem Dreifach-MVP Nash entgegenzuwirken, wird oft das Argument gebracht, man müsse jede Saison für sich betrachten, und wenn es Nash dreimal in Folge verdient habe, müsse er auch alle drei Titel bekommen. Leider wird gerade bei Nash von vielen eben nicht jede Saison für sich gesehen. Stattdessen heißt es, er spiele besser als im Vorjahr (gefolgt von allerlei Statistiken), und schon ist eines der wichtigsten MVP-Argumente genannt.

Und was die Bedeutung des MVP-Awards angeht:

im zweiten Jahr war Amare dann verletzt, immerhin der zweit beste Spieler im Team.
Der beste oder der wertvollste?

Freudscher Versprecher oder nicht, zeigt diese Aussage doch nur, was wirklich hinter der MVP-Wahl steckt: die Ehrung individueller Klasse. Nicht umsonst wird Nash erst seit seinen beiden MVP-Titeln mit den großen Point Guards der Geschichte verglichen. Niemand, der Nash drei MVP-Titel zugesteht, wird ihn im selben Moment bei den besten Point Guards aller Zeiten hinter Kevin Johnson und Tim Hardaway einreihen. Stattdessen wird er als besser gelten, weil er mehrmals MVP wurde. Das entlarvt die Behauptung, der MVP sei nicht die Auszeichnung des besten Spielers, als graue Theorie.
 
O

Oaktree

Guest
Demzufolge durfte Nash nicht zweimal in Folge MVP werden, obwohl er der wertvollste Spieler der Liga - aus meiner subjektiven Sicht heraus - war? Wertvoll ist doch ein relativer Begriff, sodass MVPs aus unterschiedlichen Jahren nicht zwangsläufig miteinander verglichen werden können.
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
Wenn er wirklich der wertvollste Spieler ist, muss er den Titel auch bekommen, im Zweifel jedes einzelne Jahr. Deshalb verstehe ich auch die Nash-Befürworter nicht, die angesichts des drohenden Dreifachtriumphs auf einmal Gewissensbisse bekommen. Warum, wenn seine Wahl doch angeblich gerechtfertigt ist? Gesundheit vorausgesetzt, kann Nash so, wie Phoenix aufgestellt ist, sechs, sieben MVP-Titel in Serie gewinnen - oder ist das dann doch nicht vertretbar, obwohl jede Saison für sich gilt?

Wenn Nash der wertvollste Spieler ist, soll er MVP werden. Nur sollten sich die, die darin keinen "bester Spieler"-Award sehen, auch daran halten und Nash nicht auf Basis der MVP-Titel über andere Point Guards der Geschichte stellen, wie es bereits getan wird.
 
O

Oaktree

Guest
Richtig, es ist eben die Frage, ob man den Wert eines Spieles überhaupt an seinen Stats messen kann. Als einzig objektiver Maßstab werden sie natürlich zur Untermauerung der Meinung herangezogen, wie ich es auch tat.

Allerdings gab es auch Spieler, die eminent wichtig für ihr Team waren, ohne große Stats aufgelegt zu haben. Rodman seiner Zeit bei den Bulls war ein Beispiel dafür. Er war das viel gerühmte Puzzleteil, was es den Bulls erst erlaubt hat, die Liga dreimal in Folge zu dominieren.

Der MVP-Award ist doch nichts anderes als eine Mischung aus einem "Fähigster-Spieler", "Sehr-gutes-Team" und "Gute-indidviduelle-Stats" Award. Denn sonst müssten Leute wie KG, Bron, Kobe und Wade ganz oben auf der Liste stehen. Denn diese Spieler sind wirklich unverzichtbar für ihre sonst nur mittelmäßigen oder unterklassigen Teams.
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
An Rodman habe ich in letzter Zeit auch öfter denken müssen. Warum wurde er nicht zum MVP gewählt, als Chicago die Liga dominierte? Jordan und Pippen waren sich in ihrer Spielweise und in ihren Fähigkeiten sehr ähnlich (wie heute Marion und Stoudemire); der eine konnte in Abwesenheit des anderen groß aufspielen, aber Rodman war der wichtige Spezialist, dessen Fähigkeiten niemand sonst im Team besaß, auch wenn er nur in zwei Bereichen (Verteidigung und Rebounds) herausragte, wie Nash heute lediglich im Spielaufbau und beim effektiven Punkten auffällt. Ich sehe da durchaus Parallelen, und der MVP-Titel ist ja schließlich kein "Bester Spieler"-Award.
 

lastsamurai

Bankspieler
Beiträge
4.958
Punkte
113
An Rodman habe ich in letzter Zeit auch öfter denken müssen. Warum wurde er nicht zum MVP gewählt, als Chicago die Liga dominierte? Jordan und Pippen waren sich in ihrer Spielweise und in ihren Fähigkeiten sehr ähnlich (wie heute Marion und Stoudemire); der eine konnte in Abwesenheit des anderen groß aufspielen, aber Rodman war der wichtige Spezialist, dessen Fähigkeiten niemand sonst im Team besaß, auch wenn er nur in zwei Bereichen (Verteidigung und Rebounds) herausragte, wie Nash heute lediglich im Spielaufbau und beim effektiven Punkten auffällt. Ich sehe da durchaus Parallelen, und der MVP-Titel ist ja schließlich kein "Bester Spieler"-Award.

Wobei du da wohl noch differenzieren musst:
Rodman gab dem Team, was sie am nötigsten brauchten: Rebounds, Defense und bedingslosen Einsatz. Er füllte quasi eine (zugegebenermaßen große) Lücke im Bulls-Roster.

Nash führt die Suns an und lässt einige Spieler (Marion, Diaw, Bell etc.) besser
aussehen als sie eigentlich sind. Er prägt das Spielsystem und bestimmt den Rhythmus des Teams.

Während also Rodmans Game mMn eher auf den Gegner ausgerichtet war, ist Nash vor allem damit beschäftigt, das Spiel SEINES Teams zu verbessern - was dann natürlich auch seine mangelhafte Defense untermauert.

Ich war und werde immer Fan von Rodmans Spielweise sein - aber MVP der Liga wäre dann doch des Guten zuviel gewesen.

Davon ab: dieses Jahr ist Nash für mich nicht der MVP, da gibt es einige, die es m.E. eher verdienen (Dirk, Kobe, Wade, LeBron). Bis auf die Mavs ist keines der Teams der vorgenannten Kandidaten ohne ihren Star ein Play-Off-Team.
 

Gast00

Nachwuchsspieler
Beiträge
11.322
Punkte
0
Jeder Spieler hat seine Rolle: Nashs ist offensiv; Rodmans war defensiv. Die unterschiedlichen Positionen tragen einiges dazu bei: Natürlich entscheidet Nash als Point Guard, der ständig den Ball in seinen Händen hält, wie das Spiel verläuft. Daran ist nichts Ungewöhnliches. Rodman hingegen nahm Einfluss auf den Verlauf, ohne den Ball berühren zu müssen, indem er Karl Malone, Shaquille O'Neal und und und verteidigte. Ich sehe darin weder einen qualitativen Unterschied noch größeren/kleineren Wert für das Team.

Nash führt die Suns an und lässt einige Spieler (Marion, Diaw, Bell etc.) besser aussehen als sie eigentlich sind.
Zum x-ten Mal: Nash hat nicht mehr Einfluss auf Diaws Erfolg als Rodman auf Jordans Fadeaways. Nash lässt Dunker und Distanzschützen, die sich keinen eigenen Wurf kreieren können, besser aussehen. Diaw ist beides nicht, sondern selbst ein Spieler, der für andere kreiert. Eher profitiert Nash von Diaws Pässen als umgedreht.

@ Tuco

Zu langsam. ;)
 
Oben