mit verlaub, seit wann ist es wichtig was die leute hier im forum denken?
Eigentlich sollte es auch für Dich wichtig sein, ansonsten ist Deine Anwesenheit und das Einbringen von Beiträgen Deinerseits in diesem Forum ziemlich absurd.
es sollte eigentlich klar sein, dass ich die journalisten gemeint habe (wenn nicht, dann ist es jetzt klar)
Nein, das war nicht klar. Wenn Du es so gemeint hast, ist das gar ziemlicher Quatsch, denn Bryant erhielt in seiner Karriere schon mehr als genug Stimmen in der MVP-Wahl, zudem sprechen mehrfache Wahlen in die All-NBA Teams gegen Deine Aussage. Kobe Bryant bekommt mehr als genug Anerkennung für seine Leistungen. Wenn ich mir die beiden letzten Berufungen ins All-Defense 1st nur vor Augen halte, dann hat er diese beispielsweise nur wegen seines Names erhalten, denn an seinen Defensivleistungen der letzten beiden Jahre kann das nicht gelegen haben. Nur weil es in jedem Jahr bisher einen Kandidaten gab, der besser als MVP geeignet war, als Kobe Bryant, heisst es nicht, dass seine Leistungen ignoriert werden würden.
die ganzen statistik rankings sind für mich persöhnlich nichts anderes als zahlenspielchen, die man sich anguckt und dannach nicht mehr darüber nachdenkt (bzw. nicht aussagekräftig genug sind, um irgendwas beurteilen zu können).
Das darfst Du gern so sehen, aber Deine Begründung ist etwas an den Haaren herbeigezogen. Einen Grund nennst Du schon selbst, denn es gilt für alle Spieler, dass sie sich gewissen Rahmenbedingungen unterordnen müssen. (Dabei ist die Bemerkung, manchmal berührt Bryant den Ball gar nicht im Angriff, schon sehr drollig. Frag mal zum Thema "der beste Spieler wird im Angriff quasi ignoriert" die Fans der Mavs.
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Des Weiteren kann ich Spielern nur Kredit dafür geben, was sie auf dem Parkett abliefern. Wenn Bryant nicht so viel machen muss, wie es James nun mal macht, dann ist er weniger wertvoll für sein Team, das sollte selbstverständlich sein.
Liegt es nun an der TPO, dass Bryant per se schlechter abschneidet in meinem Ranking? Mitnichten. Nehmen wir das Beispiel Michael Jordan 1993. Offensichtlich spielten die Bulls ebenfalls Offensiv im System von Tex Winter, trotzdem führt Jordan 1993 die Liga sowohl im PRA (20.62) als auch bei den MVP-Points (23.72) an, obwohl die Bulls doch "nur" 57 Siege erreichten. Es störte dabei nicht, dass Jordan nur 5.5 ApG spielt, weil er nebenbei noch mehr Punkte, mehr Steals, mehr Blocks, mehr Rebounds und weniger Turnover als Bryant heuer ablieferte. Bryant wird am Ende dieser Saison in fast allen statistischen Kategorien schlechter abschneiden, als es der 29/30-jährige Michael Jordan tat, damit meine ich primär das schlechtere PER, schlechtere ORtg, schlechtere DRtg und weniger Win Shares. Das liegt nicht an der TPO, sondern daran, dass Bryant nicht auf Jordan-Niveau in dieser Saison agiert. Beim PER hat Bryant gar einen Vorteil, da dieses Rating Volumenscorer gegenüber den Passgebern bevorzugt.
Zum Thema Nash und Kidd würden keine 7 ApG in der TPO hinbekommen: Nash hat im Iso-System der Mavs in seinen letzten 4 Jahre in Dallas 7.8 ApG gespielt (bei ca. 33.6 MpG). Auch Kidd spielt 10.5 ApG, obwohl immer noch hauptsächlich über Isos für Nowitzki und Howard in der Offensive der Mavs agiert wird. Bleibt also die Frage, ob die TPO generell keine 7 ApG für einen Spieler ermöglicht. Schauen wir wieder auf die Bulls. 1991 spielt Jordan 8.4 ApG in den Playoffs, die Bulls gewinnen den Titel. Scottie Pippen spielt 1992 7 ApG. Es ist also auch in der TPO möglich, 7 ApG zu spielen.
Ich sollte nun genügend gut gezeigt haben, dass die TPO Jordan nicht daran gehindert hat, ganz vorn im Ranking zu landen. Hier das System der Lakers dafür verantwortlich zu machen, dass Bryant bei dieser "Zahlenspielerei" dies nicht gelingt, funktioniert nicht.
die lakers stehen im starken westen imho aber wiederum besser da als die cavs im schwächeren osten. dass james im vierten viertel besser als kobe ist, sehe ich auch ganz anders.
Diese Argument zieht irgendwie nicht, denn die Cavs haben gegen die Westteams sogar die bessere Siegquote als gegen die Ostteams.
Wenn die Cavs nicht noch 21 ihrer letzten 22 Spiele gewinnen, hat LeBron James keine Chance auf den MVP-Titel.
2006: Detroit gewinnt 64 Spiele, San Antonio 63 Spiele und Dallas 60 Spiele, doch weder Billups, noch Duncan oder Nowitzki erhalten den MVP-Award. Die Auszeichnung geht an Steve Nash, der mit den Suns 54 Spiele gewinnt.
1988: Die Lakers gewinnen 62 Spiele, die Celtics 57 Spiele, aber weder Magic noch Bird werden MVP. Den Award erhält Michael Jordan, der seine Bulls zu 50 Siege führt.
1982: Boston gewinnt 63 Spiele, die 76ers 58, die Lakers 57 und Milwaukee 55 Spiele. Aber nicht Bird, Erving, Magic oder Moncrief erhalten den MVP-Award, sondern Moses Malone. Dafür reichen 46 Siege mit den Houston Rockets.
Es gibt keine ominöse 55-Siege-Regel.
Die Lakers dagegen sind auf dem Weg zu einer 60-22 Bilanz, von daher sollte Bryant klarer Favorit sein.
Die Cavs haben mit James eine Siegquote von 0.63, das bedeutet, am Ende der Saison werden sie wahrscheinlich 48 Siege haben. Die Lakers sind nach einfacher Extrapolation bei 57 Siege, nach der Pythagoras-Methode bei 59 Siege, nach meiner Methode bei 58 Siege am Ende der Saison, keine Ahnung, wie Du auf 60 Siege kommst. Letztendlich sind es dann 10 Siege Unterschied in der Bilanz, wobei die Cavs wahrscheinlich Dritter im Osten werden. In meinen Beispielen hat Nash 10 Siege weniger, Jordan 12 Siege weniger, Malone 17 Siege weniger. Warum sollte James keine Chance haben? Ist er so deutlich schlechter in dieser Saison als es Nash, Jordan oder Malone in den jeweiligen Jahren im Vergleich zur Liga waren? Mitnichten.