Ich werf noch mal ne lustige Frage in den Raum: wie abhängig ist denn die Gesamtbilanz des Vorjahres für einen MVP? Ich hatte doch da mal was im Hinterkopf, dass die Geschichte um einen Spieler auch einfließt. Quasi als Erwartungshaltung.
Ich konstruiere das mal einfach so fiktiv:
Bei LeBron sind meine Erwartungshaltungen dann so ausgeprägt, dass er mehr als 50 Siege einfahren muss. Einfach, weil er die in der letzten Saison auch schon hatte und da nicht MVP wurde. Die Cavs sind gerade mal Vierte im Osten, im letzten jahr waren sie Zweite. Sie haben jetzt schon 27 Spiele verloren. Wo ist denn da die Verbesserung des Teamerfolgs? Klar hat sich Bron individuell gesteigert. Klar sind die Cavs in den Playoffs. Aber fehlt da nicht eigentlich die Erfolgsgeschichte hinter?
Ob man nun 4. im Osten (oder momentan 10. im Westen, bei leichterem Gesamtschedule) wird, oder ob Kobe im letzten Jahr 7. im Westen wurde. Da zählten die individuellen Statistiken überhaupt gar nichts. Aber bei Bron zählt das jetzt wieder? Da komme ich nicht mit. Entweder ist die individuelle Klasse so entscheidend, dass sie ausreicht, um - entgegen des Teamerfolgs - für den MVP-Trophy zu reichen oder sie ist es nicht.
LeBron ist von den Statistiken her der bessere Spieler, no doubt about it. Aber darum ging es doch noch nie, oder? Ich für meinen Teil kann nicht verstehen, dass jemand, der zum Einen die deutlich schlechtere Bilanz haben wird und zum Anderen eine schlechtere Bilanz als im Vorjahr zustande bringt, auf einmal der MVP ist, nur, weil er deutlich bessere Stats auflegt. Das trifft auf Kobe im Vorjahr doch genau so zu, oder?