MVP Race 2007-08


mystic

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Das neue MVP-Ranking:

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H

Homer

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Ich find es immer wieder erstaunlich, wie stark Manu Ginobili doch immer bei deinen Rankings abschneidet. Ich bin wirklich gespannt, ob er dieses Niveau über die gesamte Saison halten kann. Zumindest führen deine Listen dazu, das ich immer mehr begreife, wie sehr ich diesen Argentinier doch in der Vergangenheit unterschätzt habe.
 

Big-Ben

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Klar spielt Gino unglaublich stark, aber ihn in einem MVP-Ranking vor TD zu sehen finde ich einfach komisch, denn jeder weiss, dass die Spurs von Duncan leben, was aber nicht die Leistung von Ginobili schmälern soll. Finde es einfach komisch Ginobili im Spurs Team einen höheren Stellenwert zu geben als Timmy.
 

mystic

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Man sollten den Leuten die Anerkennung geben, die sie sich verdienen. Und Manu Ginobili hat sich momentan den Platz vor Tim Duncan verdient. Er bringt so viel Esprit in der Offensive und Defensive ins Spiel der Spurs, dass er problemlos aktuell als bester Spieler der Spurs angesehen werden kann.
Ich erwarte nicht, dass er das Niveau bis zum Saisonende halten wird können. Auch glaube ich, dass spätestens Anfang April Duncan der beste Spieler der Spurs sein wird, aber bis jetzt ist das eben nicht der Fall. Eine Stats, die das auch zeigt, sind die Net +/-, bei denen Ginobili +22.8 und Duncan "nur" +7.3 vorweisen kann. Man darf gespannt sein, wie sich das nach dem All-Star Break entwickelt, denn zumeist beginnen die Spurs erst dann, wirklich ernsthaft zu agieren.
 

JulioHizzle

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Komisch finde ich, dass Camby so weit oben zu finden ist.

Einerseits sind die Nuggets laut deinem Rank, sofern ich mich richtig erinnere, nur 6. platzierte.
Dann, was mich am meisten wundert, warum Camby? Die Nuggets haben sicherlich keinen alles überragenden Spieler gehabt, wobei Camby sehr gute Reboundzahlen hatte. Doch meiner Meinung nach ist Kenyons Defense nicht minder wichtig gewesen, zumal die Gegner der Nuggets nach Nenês Ausfall oft mit der Motivation auf die Spiele gegangen sind, im Frontcourt einen physischen Vorteil zu haben und dies auszunutzen(oft nicht ohne Grund und mit Erfolg).
In der Offense nahm er oft dumme Würfe, aber dadurch dass er für ein Big Man ein überdurchschnittlicher Passer ist und dadurch dass er sich gerne weit von Korb positioniert einen guten Überblick über das gesammte Feld und einen Vorteil bei der Größe hat, übt er auch in der Offense einen guten Einfluss aus(wenn er sich richtig benimmt).

Doch bei solchen bekannten Statistiken wie TS% oder PER oder On/Off-Court ist er nicht der Leader der Nuggets und wie gesagt, beim zuschauen der Spiele ist er mir auch nicht als MVP der Nuggets in Erinnerung geblieben.

Warum ist ER dann in der Liste. Vor allem noch in der Top Ten?
 

mystic

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Es stimmt, dass Martins Einfluss in der Defense größer ist, als der eines Marcus Cambys. Hier wirkt dann die Einschränkung, dass die Basis der Rechnungen allein die Boxscore-Stats sind. Camby ist im PRA der beste Nugget vor Iverson und Anthony, das ergibt sich so nun mal. Er bekommt also den Bonus hierfür.
Vielleicht ist das Rebounding im Rating zu hoch bewertet, aber wenn ich das absenke, dann sinkt auch der Korrelationskoeffizient (Korrelation zwischen PRA und Siege). So verkehrt kann das also nicht sein. Offensichtlich macht Camby derzeit ziemlich viel richtig, was man auch an seinem Net +/- sehen kann. +18.2 ist ein beeindruckender Wert. Zwar ist Iversons höher (wodurch man schon annehmen kann, dass er wichtiger ist), aber das ist nun mal nicht Grundlage meiner Rechnung.
Auch ein Blick auf Kenyon Martin lohnt, der wie Nene im letzten Jahr der beste Verteidiger der Nuggets sein kann, von dem Camby dann profitiert. Insgesamt aber verschlechtert er die Offense doch zu sehr, als dass man ihn als wichtigsten Spieler ansehen könnte.
Beim Zuschauen sehe ich übrigens auch nicht Camby als wichtigsten Spieler der Nuggets an, aber vielleicht bin ich da auch mittlerweile überkritisch aufgrund der Ergebnisse im Defensivrating. Wobei das in dieser Saison bis jetzt doch wesentlich besser ausschaut. Schon allein deshalb, weil die Nuggets aktuell das zweitbeste Defensivteam stellen.
 

phishey

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dem faktor teamerfolg in allen ehren, aber das was lebron zurezit macht ist ligaweit nicht zu toppen. fan hin oder her, aber meiner meinung nach gibt individuell niemanden in der liga der das tag ein tag aus leistet was lebron tut, und wer die spiele der cavs gesehen hat, was er für sein team bedeutet, nämlich alles.

gab es seit jordan jemanden der eine 30/8/8 saison hatte?
 

AK84

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Bei LeBron wird es wohl so ähnlich sein, wie bei Kobe vor 2 Jahren. Als er diese überirdischen Scoringspiele hatte und ne ganze Menge Leute sich für ihn als MVP ausgesprochen hatten, es letztendlich aber Steve Nash geworden ist. Denke, dass es dieses Jahr KG wird. Anscheinend war es nur bei Shaq so, dass man jemandem keinen MVP-Titel geben konnte, weil er zu gute Teamkollegen hatte.:rolleyes:
 

mystic

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gab es seit jordan jemanden der eine 30/8/8 saison hatte?

Nein, aber 30/14/4 und 30/11/5 mit jeweils 3 Blocked shots je Spiel, das klingt für mich nicht weniger beeindruckend. ;)

Dass dies MVP-Kaliber-Zahlen sind, dürfte klar sein, aber der beste Spieler der Liga muss nicht notwendigerweise auch der wertvollste Spieler sein. Aus meiner Sicht gab es bis zu den gestrigen Spielen 4 Spieler, die eine bessere Kombination aus individueller Leistung und Teamerfolg vorzuweisen hatten, als es LeBron James möglich war. Morgen kann das schon anders aussehen.
 

andoR

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Ich bin kein großer Fan von LeBron... aber er hat jetzt in den letzten 5 (?) Spielen 4 TDs geschafft... und er ist auch der einzige Grund, warum die Cavs überhaupt ein Spiel gewinnen im Moment meiner Meinung nach.

Allerdings Camby vor Iverson zu setzen find ich schon etwas komisch, besonders, da Iverson letzte Woche zum WC Player of the week gekührt wurde.

Aber die Saison ist noch lang und ich denke, das man auch bald wieder Leute wie Wade oder Anthony weiter vorne ansiedeln könnte.

und wenn Iguodala nicht so verdammt viele TOs hätte, würde er auch besser abschneiden und die Sixers nicht mit einem 3-9 Record am unteren Ende der EC gammeln...
 

TraveCortex

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Nein, aber 30/14/4 und 30/11/5 mit jeweils 3 Blocked shots je Spiel, das klingt für mich nicht weniger beeindruckend. ;)

Diese Zahlen stehen aber mMn nicht in Konkurrenz zu James, denn in der Vergangenheit sind mehr Spieler (90/00er: z.B. Shaq, oder auch The Dream) schonmal nahe an diese Stats herangekommen- bei 30/8/8 fallen mir nur 3 weitere in der gesamten NBA-Geschichte ein: Oscar, MJ und Wilt. Und hier muss man auch anmerken, dass Wilt und Oscar es in der heutigen "langsamen" NBA deutlich schwieriger gehabt hätten.
Damit will ich nicht grandiose Stats wie 30/14/4 abwerten, denke aber, dass 30/8/8 deutlich schwieriger zu erreichen sind. Denn z.B 30/8 ( Punkte und Asissts) kann man nicht in der Defense holen- 30/14 (Punkte und Rebounds) aber zumindest teilweise schon.Das es schwieriger ist, sieht man mMn auch daran, dass 20/8 ( Punkte und Asissts) als Karriereschnitt bisher nur von Oscar erreicht wurden.

mystic schrieb:
Aus meiner Sicht gab es bis zu den gestrigen Spielen 4 Spieler, die eine bessere Kombination aus individueller Leistung und Teamerfolg vorzuweisen hatten, als es LeBron James möglich war.

Hätte James 3 Niederlagen in Siege umgemünzt, dann würde er vermutlich auf Platz 1 oder 2 stehen und das finde ich bedenklich und bestärkt mich in dem Glauben, dass Teamerfolg die mit großem Abstand wichtigste Komponente im Kampf um den MVP-Titel ist. Meiner Meinung nach ist es also keine Kombination aus Teamerfolg und individueller Leistung, sondern es stehen einfach die besten Spieler der Teams mit der besten Bilanz vorne, unabhängig davon, wie dominant ein anderer Spieler ist.
 

mystic

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Mal die Net +/- über 100 Possessions:

Marcus Camby: +20.4
Allen Iverson: +15.7

Sieht so aus, als ob Camby den größeren Einfluß hätte, zumal die beiden auch noch meisten gemeinsam auf dem Feld stehen.

James hatte 4 Triple-Double in den letzten 10 Spielen.
 

stillwater

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Damit will ich nicht grandiose Stats wie 30/14/4 abwerten, denke aber, dass 30/8/8 deutlich schwieriger zu erreichen sind.
Es geht aber nicht darum wie schwierig sie zu erreichen sind, sondern wie viel sie bringen. Und da sind erstere Zahlen nicht weniger beeindruckend. Naja, werd sowieso nie verstehen wieso man sich zB an TDs dermaßen aufgeilt.
 

mystic

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Damit will ich nicht grandiose Stats wie 30/14/4 abwerten, denke aber, dass 30/8/8 deutlich schwieriger zu erreichen sind. Denn z.B 30/8 ( Punkte und Asissts) kann man nicht in der Defense holen- 30/14 (Punkte und Rebounds) aber zumindest teilweise schon.Das es schwieriger ist, sieht man mMn auch daran, dass 20/8 ( Punkte und Asissts) als Karriereschnitt bisher nur von Oscar erreicht wurden.

Es ist völlig belanglos, wie schwer oder nicht schwer das Erreichen von bestimmten Stats ist. Entscheidend ist der Einfluß, den der Spieler nimmt. Die Unterschiede sind in diesem Fall marginal, wobei Shaq und der Admiral dabei sogar leichte Vorteile haben.

Hätte James 3 Niederlagen in Siege umgemünzt, dann würde er vermutlich auf Platz 1 oder 2 stehen und das finde ich bedenklich und bestärkt mich in dem Glauben, dass Teamerfolg die mit großem Abstand wichtigste Komponente im Kampf um den MVP-Titel ist. Meiner Meinung nach ist es also keine Kombination aus Teamerfolg und individueller Leistung, sondern es stehen einfach die besten Spieler der Teams mit der besten Bilanz vorne, unabhängig davon, wie dominant ein anderer Spieler ist.

Ich wiederhole mich, aber der MVP-Award ist nicht die Auszeichnung für den besten Spieler, sondern für den wertvollsten Spieler. Wertvoll im sportlichen Sinne sind für die Teams einzig und allein Siege. Oder spielst Du in einem Team dafür, besonders viele Punkte, Rebounds und Assists auf dem Statsbogen gutgeschrieben zu bekommen, oder möchtest Du, dass Dein Team am Ende der Sieger ist?
Wenn ein Spieler 50 Punkte erzielt und sein Team verliert, dann sind diese 50 Punkte wertlos. LeBrons 32/15/13 gegen Utah und 39/13/14 gegen Orlando sehen fantastisch aus, aber sie sind wertlos, genau deshalb, weil die Cavs nach den Spielen jeweils eine Niederlage mehr auf dem Konto hatten. Du magst das als ungerecht empfinden, und ich würde Dir zustimmen, wenn der MVP an den besten Spieler gehen soll, aber das ist nun mal der Award für den wertvollsten Spieler. In dieser Kategorie liegen 4 Spieler vor James, zumal er mittlerweile auf 0.74 Punkte an Garnett herangerückt ist. Kann er seine Leistung halten und sein Team weiterhin zu Siegen führen, dann wird er auch in meinem MVP-Ranking ganz vorn landen.
 

TraveCortex

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stillwater schrieb:
Naja, werd sowieso nie verstehen wieso man sich zB an TDs dermaßen aufgeilt.

Tat ich das?

Es geht nicht um James, denn ich hab in den letzten Jahren auch schon häufig an Kobe, KG und andere Spieler erinnert.

mystic schrieb:
Wenn ein Spieler 50 Punkte erzielt und sein Team verliert, dann sind diese 50 Punkte wertlos.

Nein, auf keinen Fall. Das würde bedeuten, dass nur schwarz und weiß wichtig ist und es nix dazwischen gibt. Das würde auch bedeuten: macht Spieler X einen Punkt von der Bank und spielt 3 Minuten, wäre er wertvoller als Spieler Y, der 30 Punkte macht und verliert.

mystic schrieb:
Du magst das als ungerecht empfinden, und ich würde Dir zustimmen, wenn der MVP an den besten Spieler gehen soll, aber das ist nun mal der Award für den wertvollsten Spieler.

Und genau das ist das Problem: die besten Spieler der Liga sollten mMn immer den MVP unter sich ausmachen, wenn sie überragend in Form sind, selbst wenn ihr Team es nur knapp die Playoffs schafft.

Aber ich sehe schon: das führt zu nix und ich werde nie verstehen können, wie z.B. 2-3 Siege am Ende einer Saison Jemanden wertvoller machen können.

mystic schrieb:
Kann er seine Leistung halten und sein Team weiterhin zu Siegen führen, dann wird er auch in meinem MVP-Ranking ganz vorn landen.

Mal unabhängig von der Diskussion würde mich mal interessieren, wieviele Siege die Cavs deiner Meinung nach brauchen würden, damit James MVP wird- natürlich nur unter der Voraussetzung, dass James seine Leistungen halten kann und das kein anderes Team um die 70 Siege holt.
 
H

Homer

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Trave, deine Einstellung in allen Ehren, aber sie ist schon ein wenig realitätsfremd. Egal ob das nun "fair" ist oder sonstwas: Nicht der beste Spieler wird MVP, sondern der Spieler, der Invdividual- und Teamerfolg am besten verbindet. Weder Nowitzki noch Nash waren die besten Spieler der NBA in den letzten drei Jahren. Den Titel des "besten Spielers" gibt es in der NBA schlicht nicht.

Mystics Modell versucht (anhand von Vergangenheitsdaten und daraus resultierenden Berechnungen, wenn ich das richtig verstehe) eben diesen MVP der NBA (nochmal, das ist ungleich "bester Spieler der NBA") vorauszusagen. Und da kann man noch so oft sagen das es ungerecht ist, so wählt die NBA halt. James mag derzeit der beste Spieler der NBA sein, MVP wird bei derzeitigem Stand dennoch ein anderer.
 

TraveCortex

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Na und? Muss ich deswegen gut finden, wie gewählt wird? Nein.
Und du brauchst mir auch nicht 100 Mal das zu erklären, was auch mystic schon gesagt hat- ich habe den Sinn seiner Aussagen durchaus verstanden, keine Angst.
 

heiko2183

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Könnte man dann aber nicht noch weiter gehen:

Wenn ein Team die Saison mit mehr als 10 Siegen Vorsprung (vor der zweitbesten Bilanz) beendet ist das ja eigentlich nicht so wichtig. Wenn nur ein Sieg über Playoffs oder Lottery entscheidet ist dieser wiederum viel wichtiger und MORE VALUABLE fürs Team.
 
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