MVP-Wahl


Wer wird MVP?


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Giftpilz

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experience_maker schrieb:
Zwischen "einer der besten PGs" und "zweifachem MVP" in Konkurrenz zu Spielern wie Duncan, O'Neal, Garnett - drei der individuell besten Bigmen aller Zeiten - besteht ein gewaltiger Unterschied. Jermaine O'Neal ist auch einer der besten Power Forwards der NBA, und wenn er ab kommender Saison zum MVP ausgerufen wird, werde ich meine Kritik im selben Maße wiederholen. Dasselbe gilt für Ray Allen unter den Shooting Guards, Ben Wallace unter den Centern oder Predrag Stojakovic unter den Small Forwards.
Wenn die genannten Spieler in der nächsten Saison mit deutlichem Einfluss ihr Team zu großem Erfolg führen, habe ich mit einer Auszeichnung in diesem einen Jahr ebensowenig ein Problem damit wie bei Nash im letzten Jahr oder vielleicht auch in diesem Jahr (obwohl meine Wahl für 2005/06 bislang Nowitzki wäre). Es bedeutet noch lange nicht, dass damit Jermaine O'Neal ein ebensoguter Spieler sei wie Shaq, obwohl dieser ebenfalls wohl nur einen MVP-Titel in seiner Karriere bekommen hätte. Es ist nur ein Titel unter vielen, von der Vermarktung her der bedeutendste, aber letztlich nur die Auszeichnung für den Beitrag zu einem sehr guten Team (das steht über allem). Wenn die individuell so viel besseren Spieler keinen Erfolg haben, ist es nunmal so, wenn auch vielleicht etwas unfair. So viel Mühe macht es nicht, zwei Spieler gegeneinander abzuschätzen, ohne auf die Titel zu achten, und von ihnen den "besseren" auszumachen.

Darf ich davon ausgehen, dass du einen zweifachen MVP Steve Nash nicht zu den bedeutendsten Spielern seiner Zeit zählen wirst?

Doch, das werde ich, weil ich ihn für einen der bedeutendsten Spieler der letzten Jahre halte - denn die Mavs sowie Suns spielen unter seiner Regie exzellenten und erfolgreichen Basketball. Aber ich werde ihn nicht zwangsläufig über seine Karriere hinweg als individuell besser ansehen als z.B. Jason Kidd oder Gary Payton, und lange nicht auf eine Stufe mit Magic Johnson sehen. Dass er alleine durch MVP-Titel (wie gesagt: Ein im Mannschaftssport nunmal sehr vom Teamerfolg abhängiger Titel) in deren Tradition gestellt oder gar als besser als diese angesehen wird, ist für mich Humbug. Soll die Presse der Zukunft meinetwegen so einen Blödsinn schreiben, weil es gut klingt, ich muss es ja nicht für wahr und gegeben nehmen.
Ich kann da durchaus Unterschiede machen zwischen "most valuable" im Sinne von Erfolg, zu dem ein Spieler beigetragen hat, und "most outstanding" im Sinne der "individuell leistungsmäßig stärksten und besten" Spieler. Bei diesen gehört Nash für mich mit dazu, aber garantiert nicht an die Spitze.
 

rÖsHti

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experience_maker schrieb:
Nashs zweiten MVP-Titel vorausgesetzt, haben wir ihn und Duncan als zweifache MVPs sowie O'Neal als MVP und dreifachen Finals-MVP. Garnett hat einen MVP-Titel, aber wenig Erfolg, Bryant hatte Erfolg an der Seite von O'Neal und wird nicht zuletzt durch seine 81 Punkte in Erinnerung bleiben, und an Kidd wird (hoffentlich) wegen der beiden Finals und seiner vielen Triple-Doubles gedacht werden. James, Wade u.a. habe ich da jetzt mal noch rausgelassen.

Bitte bedenke, dass das eine Prognose ist, wer in Zukunft als die großen Spieler unserer Zeit gelten dürften, nicht meine persönliche Einschätzung.

Und O'Neal hatte an der Seite von Kobe Erfolg :D
 

Gast00

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Giftpilz schrieb:
Soll die Presse der Zukunft meinetwegen so einen Blödsinn schreiben, weil es gut klingt, ich muss es ja nicht für wahr und gegeben nehmen.
Ich kann da durchaus Unterschiede machen zwischen "most valuable" im Sinne von Erfolg, zu dem ein Spieler beigetragen hat, und "most outstanding" im Sinne der "individuell leistungsmäßig stärksten und besten" Spieler.
Ich weiß, dass du das kannst, aber dein Basketballwissen und dein Einschätzungsvermögen sind nicht die Norm. Bei dir gehe ich auch davon aus, dass du nicht zu der Fraktion gehörst, die völlig sinnfrei fordert, die Blazers hätten Michael Jordan draften sollen, oder die Pistons Dwyane Wade. Geh' aber mal bitte von dir weg und hin zur Masse der Fans in 10, 15, 20 Jahren. Wie wird Nash dann gesehen werden? Meiner Meinung nach so, wie ich es beschrieben habe: als der überragende MVP, der Payton oder Kidd nie waren. Den beiden wird ja sogar - und von vielen - John Stockton vorgezogen, und der war nicht ein einziges Mal auch nur annähernd MVP.
 

Giftpilz

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experience_maker schrieb:
Ich weiß, dass du das kannst, aber dein Basketballwissen und dein Einschätzungsvermögen sind nicht die Norm. Bei dir gehe ich auch davon aus, dass du nicht zu der Fraktion gehörst, die völlig sinnfrei fordert, die Blazers hätten Michael Jordan draften sollen, oder die Pistons Dwyane Wade. Geh' aber mal bitte von dir weg und hin zur Masse der Fans in 10, 15, 20 Jahren. Wie wird Nash dann gesehen werden? Meiner Meinung nach so, wie ich es beschrieben habe: als der überragende MVP, der Payton oder Kidd nie waren. Den beiden wird ja sogar - und von vielen - John Stockton vorgezogen, und der war nicht ein einziges Mal auch nur annähernd MVP.

Für so etwas sehe ich aber eine andere Ursache, nämlich kurzsichtige "Fans", und weniger die mögliche Fehlinterpretation des Werts dieser Titel und damit Überhöhung des Ansehens einiger weniger Spieler. Was kommt als nächstes? Soll man Spieler wie Horry, um das Beispiel von bender aufzugreifen, aus der Liste der Champions streichen, weil sie dazu weniger beigetragen haben als andere Spieler, die nicht einmal die Playoffs erreichten, weil manche es so interpretieren könnten? Ich bitte dich, wir wollen uns doch nicht selbst die Möglichkeit nehmen, noch einige Jahrzehnte lang ein paar Kiddies aus der sicheren Position des Überlegenen in solchen Diskussionen belehren zu können. :D
 

Joey

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experience_maker schrieb:
Garnett hat einen MVP-Titel, aber wenig Erfolg.

und genau das ist der Punkt. Steve Nash ist halt nun mal der Spieler, der die letzten beiden Jahre super RS gespielt hat und sowohl indivduell als auch Teamerfolg hatte. Warum sollte er nicht wieder MVP werden? Nur weil er im Verlgeich zu Garnett ein soviel schlechterer Spieler war?

letztes Jahr hieß es noch, dass Nash nur weg. Amare und dem guten Team MVP geworden ist. Dass er seinen und vor allem den Teamerfolg dieses Jahr wiederholt, bestätig doch nur die Leistung von Nash. Ich mein 3/5 der Starting 5 neu, dazu spielen in der Starting 5 regelmäßig 2-3 Rollenspieler, die woanders nicht über die Bankrolle rausgekommen sind. Und seit ein paar Wochen spielen sie sogar ohne richtigen Big Man und gewinnen trotzdem. Aber sicher sind nur Marion und die gute Entwicklung von Bell und Diaw dran schuld :rolleyes:

Garnett hat auch ein paar neue Mitspieler, toll wie gut das Team nun funktioniert :laugh2:

Über Duncan und Shaq brauchen wir wohl nicht wirklich zu diskutieren. Ich höre immer nur individuell besten Bigmen aller Zeiten . Aber das ist ja wie so oft vollkommen am Thema vorbei. Denn ein MVP-Titel honoriert den wertvollsten Spieler über eine gesamte Saison und nicht die Karriereleistung.

Und dass Nash ach sowenig auf die Reihe bekommen hat und kein einflussreicher Spieler der letzten Jahre war, ist schlechtweg auch falsch. Er hat sich über den harten weg vom Back-up PG zum Strarting PG mit Superstarqulitäten entwickelt. Er hatte großen Erfolg beim Aufbau der Mavs (mit ihm immerhin ins C-Final). Als fertiger Spieler/superstar kam er zu den Suns, führte sie zur besten RS und wieder ins C-final. Im zweiten Jahr sind sie wieder auf Kurs, gewinnen überlegen ihre Divison und das obwohl Amare (zukünfitg individuell einer der besten Big Men aller Zeiten) sowie der Rest des Froncourts über weite Stecken der Saison fehlte.

Dass er immer auch ein gutes Team an seiner Seite hatte, keine Frage. Genauso, dass er individuell sicher nicht zu den besten Spieler (auch alltime-PGs ala Magic, Kidd) gehört. Aber für einen MVP-titel ist er dieses Jahr sicher wieder gut genug, das Rennen ist aktuell sicher noch weit offen, schauen wir mal (oder besser schnapp sie dir Dirkster :D )
 

dr.gonzo

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bender schrieb:
Dein Ernst, oder muss ich erst den Robert-Horry-Karl-Malone-Vergleich bemühen? :skepsis:

Ach, nö. :rolleyes:
Es ist doch klar, dass ich hier von Superstars spreche. Und um in einem Atemzug mit TD oder Shaq - und zwar in 20 Jahren noch - genannt zu werden, dafür muss man Titel gewonnen haben.

Robert Horry war seiner clutch-plays zum Trotz nicht mal im Entferntesten so wichtig für den Teamerfolg wie Malone. Das sollte wohl klar sein.
 

Big Shot Rob

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bender schrieb:
Aber ist das noch Sinn der Sache?

Nehmen wir Duncan. Er ist bester Spieler seines Teams, und sein Team steht ganz oben. Wird er als MVP gehandelt? Nein, weil er sich "nicht verbessert" hat. Stattdessen wird ein Chauncey Billups gehandelt, der sowohl auf dem Statsbogen als auch im gesunden Menschenverstand nicht annähernd so wichtig für sein Team ist wie Duncan. Warum? Weil Billups (und die Pistons) sich verbessert haben.

Die MVP-Wahl wird immer mehr zu MIP-Wahl für Non-Lottery-Teams.

Da gebe ich dir vollkommen Recht :thumb:

Duncan zum jetzigen Zeitpunkt immer noch unter Billups zu setzen bzw. ihn gar nicht als einen MVP-Kandidaten zu sehen, halte ich für einen Fehler.

Die Top 5 mit den besten Chancen auf den MVP-Titel sind meiner Meinung nach:

1. Steve NASH (für mich ist jetzt nicht entscheidend wie gut er zu anderen Teams passt, sondern wie wichtig er für die Suns ist. Dort ist er der gefährlichste Spieler, der wichtigste, der sogar andere Spieler, die vor der Saison kaum aufgefallen sind, so gut ins Spiel bringt, dass sie 3/5 der letztjährigen Starting 5 ersetzen können, was man an der starken Bilanz der Suns sieht)

2. Dirk NOWITZKI (hat mit den Mavs einen überragenden Record, den wohl niemand vor der Saison für möglich hielt, nach dem Abgang von Finley; er führt sein Team ohne dass er absolut überragende Stats hat; er schafft Freiräume und macht wie Nash seine Mitspieler besser und spielt dieses Jahr mit seinem Team und auch selbst eine stark verbesserte Defense)

3. Dwyane WADE (unglaublich schwer zu verteidigen, man stelle sich mal vor Flash bekommt noch einen 40%tigen 3er-Shot..., riesige Stats; er hat Shaq als wichtigsten Spieler der Heat verdrängt, Wade hält die Heat auf Kurs im Rennen um die Meisterschaft und hat auch in der Crunchtime starke Nerven ---> Win gegen Pistons z.B.)

4. Tim DUNCAN (ja ich weiß er hat nicht mehr so tolle Stats, er ist vielleicht nicht mehr ganz so stark wie einst, aber mit der Spurs-Bilanz muss man den wichtigsten Spieler von San Antonio haben - und das ist Timmy auf jeden Fall - auch zumindest auf der Rechnung haben; er spielt immer noch großartig und zeichnet sich wie Nowitzki nicht nur durch Stats aus, sondern weil er der Leader der Spurs ist)

5. Chauncey BILLUPS (er war lange mein MVP, als die Pistons nach ca. 40 Spielen immer noch erst 5 Niederlagen hatten, da er ohne Zweifel der wichtigste Piston ist; um MVP zu werden reicht jedoch der jetzige Record nicht mehr, da Chauncey trotz seiner Verbesserung doch noch einiges an individueller Klasse fehlt, um an Leuten wie z.B. die vier oben genannten vorbeizukommen)

Spieler wie Bron oder Kobe mögen zwar individuell zum Teil stärker sein, aber zum MVP-Award benötigt man nun mal diesen Record von mindestens 50-55 Siegen, der für beide wohl eher nicht möglich ist. Bei den Cavs ist noch eine kleine Chance da, aber sie müssten jetzt 14:6 oder besser spielen, um 50 Siege zu erringen. Das halte ich nicht für möglich.
 

Gast00

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Giftpilz schrieb:
Ich bitte dich, wir wollen uns doch nicht selbst die Möglichkeit nehmen, noch einige Jahrzehnte lang ein paar Kiddies aus der sicheren Position des Überlegenen in solchen Diskussionen belehren zu können. :D
Es ist schwer, festzustellen, wo sich "die sichere Position des Überlegenen" befindet. Ich erkläre meinen Standpunkt nach der Logik, die ich für ausschlaggebend halte und die sich aus der Tradition der MVP-Sieger ziehen lässt. Andere hingegen haben mir vorausgesagt, dass es mir in Zukunft wie Schuppen von den Augen fallen werde, dass Nash der wahre MVP gewesen sei. Am Ende beansprucht doch jeder die überlegene Position für sich selbst.
 

Markus Wagner

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bender schrieb:
Nehmen wir Duncan. Er ist bester Spieler seines Teams, und sein Team steht ganz oben. Wird er als MVP gehandelt? Nein, weil er sich "nicht verbessert" hat. Stattdessen wird ein Chauncey Billups gehandelt, der sowohl auf dem Statsbogen als auch im gesunden Menschenverstand nicht annähernd so wichtig für sein Team ist wie Duncan. Warum? Weil Billups (und die Pistons) sich verbessert haben.

Die MVP-Wahl wird immer mehr zu MIP-Wahl für Non-Lottery-Teams.

So ein Blödsinn. Tim Duncan macht derzeit 19 Punkte pro Spiel. Für mich spielt er heuer nicht nur schwächer als sonst, er hat auch wesentlich weniger Gewicht in seinem Team. Ich würd sogar soweit gehen und Duncan heuer nicht mal uneingeschränkt den Team-MVP geben. Duncan ist nach wie vor ein super Spieler, was wir spätestens in den Playoffs sehen werden, aber in der heurigen Saison sehe ich ihn auch von den Einzelleistungen her nicht vor Nash. (obwohl er natürlich wesentlich mehr Möglichkeiten hat und aus historischer Perspektive - für e_m - natürlich der viel bessere Spieler ist)

Billups ist deswegen ein Kandidat, weil er super Leistungen im besten Team der Liga zeigt und ihr Leader ist. So einer ist immer MVP-Kandidat.
 

Markus Wagner

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experience_maker schrieb:
Die MVP-Wahlen haben eine gewisse Tradition, und die MVPs waren zumeist auch die besten Spieler ihrer Zeit.

Ja und Steve Nash ist auch einer der besten Spieler der letzten 2 Jahre.

Hier wird ja so getan als wäre Steve Nash irgendein unterdurchschnittlicher Spieler, dem deswegen der MVP in den Arsch geschoben wird, weil er so eine tolle Frisur hat oder wie?

Bis vor 2 Jahren war für mich Nash auch nur ein leicht überdurchschnittlicher PG und bestenfalls Allstar. Aber wenn man sich jetzt Spiele der Suns ansieht und vor allem seinen Beitrag zu deren Erfolg, dann muss man einfach soweit sein und anerkennen, dass er zu den besten Spielern der Liga gehört, auch individuell.

Ob das daran liegt, weil er sich so toll verbessert hat oder weil er ein für ihn besseres System hat oder weil er jetzt endlich der Leader sein kann (meine These), ist dabei doch zweitrangig.

Und nochmal: Nur weil bisher nur Legenden MVP geworden sind, heißt das nicht, dass wenn es eben außergewöhnliche Umstände wie in den letzten 2 Jahren gibt, dass dann nicht auch mal eine Nicht-Legende wie Steve Nash MVP wird, vielleicht sogar 2x. Die MOPs der letzten beiden Saisonen haben nunmal im Moment keinen Erfolg und kommen nicht in Betracht.
 

Gast00

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Markus Wagner schrieb:
Billups ist deswegen ein Kandidat, weil er super Leistungen im besten Team der Liga zeigt und ihr Leader ist. So einer ist immer MVP-Kandidat.
Immer? 2002 hatten die Sacramento Kings die beste Bilanz der Liga, und ihr wichtigster Spieler (Chris Webber) bekam bei der MVP-Wahl satte 2,9% der ihm möglichen Punkte. Selbst der "zweite Team-MVP" der Lakers (Kobe Bryant) schnitt deutlich besser ab. Ähnliches 2004, als die Indiana Pacers die beste Bilanz hatten: Team-MVP Jermaine O'Neal (3. bei der MVP-Wahl) bekam 2 first place votes, MVP Kevin Garnett 120. Wie ist das logisch zu erklären?
 

rÖsHti

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Big Shot Rob schrieb:
1. Steve NASH (für mich ist jetzt nicht entscheidend wie gut er zu anderen Teams passt, sondern wie wichtig er für die Suns ist. Dort ist er der gefährlichste Spieler, der wichtigste, der sogar andere Spieler, die vor der Saison kaum aufgefallen sind, so gut ins Spiel bringt, dass sie 3/5 der letztjährigen Starting 5 ersetzen können, was man an der starken Bilanz der Suns sieht)

gefahrlichste-wichtigste...bitte Marion nicht vergessen ! Wenn Marion nicht verteidigen könnte dann wäre Phoenix ganz schon in der s.....
Und das Bell und Diaw so gut ins Spiel gebracht worden sind liegt auch viel am Coach, an deren eigenen Qualitaten und nicht nur an Nash...
 

Joey

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experience_maker schrieb:
Immer? 2002 hatten die Sacramento Kings die beste Bilanz der Liga, und ihr wichtigster Spieler (Chris Webber) bekam bei der MVP-Wahl satte 2,9% der ihm möglichen Punkte. Selbst der "zweite Team-MVP" der Lakers (Kobe Bryant) schnitt deutlich besser ab. Ähnliches 2004, als die Indiana Pacers die beste Bilanz hatten: Team-MVP Jermaine O'Neal (3. bei der MVP-Wahl) bekam 2 first place votes, MVP Kevin Garnett 120. Wie ist das logisch zu erklären?

Billups ist ja noch lange nicht der MVP :belehr:

hätten wir die Diskussion 2002 geführt, würde Webber sicher auch genannt werden, genauso wie J.O´Neal 2004. Wo ist dein Problem?
 

ManfredderTruck

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Markus Wagner schrieb:
Und nochmal: Nur weil bisher nur Legenden MVP geworden sind, heißt das nicht, dass wenn es eben außergewöhnliche Umstände wie in den letzten 2 Jahren gibt, dass dann nicht auch mal eine Nicht-Legende wie Steve Nash MVP wird, vielleicht sogar 2x. Die MOPs der letzten beiden Saisonen haben nunmal im Moment keinen Erfolg und kommen nicht in Betracht.
die zwei mvp titel in serie würden ihn allerdings ungerechtfertigterweise zu einer legende machen. genau das ist der punkt um den es hier geht, im historischen vergleich ist nash einfach nicht besonders genug um ihn in die liga der doppel mvps aufzusteigen zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gast00

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Joey schrieb:
Billups ist ja noch lange nicht der MVP :belehr:
Nein, aber Nash. Und wir führten solche Diskussionen 2004 bzw. 2002, und so gut wie niemand kam auf die Idee, den evtl. besten Spieler des besten Teams auszeichnen zu wollen. Die Pacers hatten vielleicht die beste Bilanz, aber MVP Garnett rollte über Jermaine O'Neal hinweg (26,5 PpG, 12,5 RpG, 5,5 BpG gegen Indiana). Ähnliches galt 2002 für Chris Webber, der auch nicht MVP wurde; nicht einmal ansatzweise.
 

Joey

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garnett war da mit seinen Wolves auch die Nr. 1 im Westen, also war der Teamerfolg schon gegeben, oder nicht?
 

Giftpilz

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experience_maker schrieb:
Es ist schwer, festzustellen, wo sich "die sichere Position des Überlegenen" befindet. Ich erkläre meinen Standpunkt nach der Logik, die ich für ausschlaggebend halte und die sich aus der Tradition der MVP-Sieger ziehen lässt. Andere hingegen haben mir vorausgesagt, dass es mir in Zukunft wie Schuppen von den Augen fallen werde, dass Nash der wahre MVP gewesen sei. Am Ende beansprucht doch jeder die überlegene Position für sich selbst.

Ich denke, dass du dich zu sehr darauf konzentrierst, dass lange Zeit in den erfolgreichsten Teams auch der bzw. einer der besten Spieler zu finden war, der dann auch den Award bekam, und diesen deswegen zu sehr in dieser Tradition siehst. In dieser Saison sind aus dieser Sicht leider die individuell "besten" Spieler aber nicht unbedingt in den besten Teams finden, bzw. deren beste Spieler stellen die Konkurrenten nicht derart in den Schatten (Nowitzki ist z.B. nicht deutlich besser als Duncan oder Garnett, wenn überhaupt, Nash ist nicht so herausragend anderen PGs überlegen, wenn überhaupt, und keiner der Pistons-Spieler überragt individuell die Konkurrenz in der Liga).

Mir sind aber wie schon so oft gesagt Siege wichtiger als Dominanz über den direkten Gegenspieler (ist nur ein Teil des 5 gegen 5) oder Statistiken. Nehmen wir als Beispiel Ben Wallace, der kaum einen gegnerischen Center in diesem Sinne dominieren kann, aber dennoch einen riesigen Wert hat. Der Beitrag dazu wie ein Team funktioniert, ist mir sehr wichtig, und Nash war bei den Mavs der wertvolle Spieler, der die erfolgreiche Offense leitete (sicher waren die Mavs danach nicht weniger erfolgreich, aber dass es mehrere Wege nach oben gibt und sie einen anderen eingeschlagen haben, wird bei dieser Argumentation zu schnell vergessen), und jetzt eben bei den Suns in einem noch besser zu ihm passenden System noch wertvoller. Wie gesagt: Diese Teams siegen, und darauf kommt es an. Nashs eigene Leistung und die Last, die er in seinem Team tragen muss, sind sicher nicht vergleichbar mit der früherer MVPs (und den Unterschied wird man deutlich sehen, dass Nash - sollte es überhaupt so weit kommen - nicht oder als einer der allerletzten Spieler zur Top60 oder Top70 der Alltime-Player ernannt wird), aber doch gut genug, dass ich ihn als Erfolgsbringer als MVP sehen kann.
 

Zahnbürste

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Wer, was, wo, wie???

Da das Thema ja immer ein ungemein spannendes ist, hab eich mir mal meine gedanken gemacht, wer denn den Titel verdienen würde, und bin (betrachtet man dne aktuellen Stand der Dinge) zu dem Schluss gekommen dass esDirk Nowitzki ist.

Zwar wird bis zur Wahl noch eine Menge Wasser…halt nein, in Texas eher weniger… Zwar müssen noch einige Spiele gespielt werden, bis der Sieger feststeht, doch ich möchte hiermit meinen absoluten Favoriten vorstellen:



„The German Wunderkind“

Dirk Nowitzki, der Stolz aller deutschen Basketballfans.

Auch wenn es vermutlich immer noch einigen Amerikaner gegen den Strich gehen dürfte, dass ein Europäer zum wertvollsten Spieler gekürt wird, so bin ich der Meinung dass man nicht um Nowitzki als MVP herumkommt.

Er wäre damit der erste Spieler vom „Alten Kontinent“ dem diese Ehre zuteil würde – als vermutlich auch bestes europäisches Exportprodukt in Sachen Basketball scheint er auch prädestiniert.

Warum?

Der heimliche Star


Ja, er ist nicht der Typ – Spieler - aber vor allem Mensch, der sich ohne Pause in den Medien wissen muss oder durch Verhalten, Mode oder sonstige Accessoires auffällt, und vielleicht mag es auch individuell Bessere geben, aber er hat sich in den letzten Jahren mehr und mehr zu einem der absoluten Topstars der Liga gemausert.

Jährlich stiegen seine Leistungen, ebenso wie sein Status in den Medien und bei den Fans, bei denen, speziell in seiner Wahlheimat Dallas, „Dirkules“ sowieso schon immer hoch im Kurs stand.

Als neunter von Milwaukee gedraftet und noch am Draftabend nach Dallas getradet, legte Nowitzki bereits im zweiten Karrierejahr 17,5 Punkte pro Abend aufs Parkett.

Seit seinem dritten Jahr waren es nie weniger als 20 Punkte pro Partie.

Den Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn stellen die 26,1 Zähler aus der Saison 04/05 dar.

In diesem Jahr sind es nun also 25,4 im Schnitt – keine Karrierebestmarke, aber immer noch Platz 9 in der Liga und außerdem gibt es einige andere Gründe die zeigen, dass dieser Wert noch deutlich höher zu bewerten ist, als die 26,1 Punkte – und als man meinen könnte.

Zuallererst ist zu bedenken dass er 5 weitere Mitspieler neben sich hat, die zweistellige Werte erzielen, und dennoch kommt er auf einen derartig hohen Punkteschnitt.

Des Weiteren spielt der Power Forward immerhin eine gute Minute weniger als vor einem Jahr – 37,5 Minuten sind der geringste Wert seit 5 Jahren, dennoch punktet er so gut wie bisher nur einmal.

Das liegt vor allem daran, dass seine Wurfquoten noch einmal gestiegen sind.

Er konnte sowohl seine Feldwurfquote um fast 2% auf 47,6 und auch seine Dreierquote auf 41,1% anheben – das bedeutet für ihn den höchsten Prozentsatz von „Beyond the Arc“ überhaupt.

Seine Klasse was den Wurf von jenseits der 7.25 Meter angeht hat er zudem erst kürzlich bewiesen, als er den „Three Point Shootout“ beim „All Star Weekend“ in Houston für sich entscheiden konnte.

Seine Freiwurfquote liegt bei sensationellen 89,2% - Platz 8 in der NBA.

Noch beeindruckender ist dieser Wert allerdings wenn man sich vor Augen führt, dass Nowitzki einerseits einer der 15 Spieler ist, die am häufigsten an der Linie stehen, und andererseits mit dieser Quote noch einmal etwa 3% über seinem Karriereschnitt liegt, der an sich schon Platz 24 in der der „All Time“ Bestenliste bedeutet

Der „Clutch-Player“

Und noch eine Statistik beweist, wie wichtig Nowitzkis Körbe sind:

In der „Nestle Crunchtime“ Tabelle, dem Ranking auf nba.com, das die besten Spieler der letzten 2 Minuten einer Begegnung würdigt, liegt der Deutsche seit Anfang der Saison unangefochten auf Platz 1 - vor allen vermeintlichen „Clutch-Playern“ wie Bryant, Billups, Gordon und wie sie alle heißen.

Im Gegensatz zu anderen Stars macht er seine Punkte also nicht in der sogenannten „Garbage Time“, den Phasen in denen es ohnehin läuft oder der Abstand zwischen den beiden gegnern uneinholbar scheint, sondern erzielt die wichtigen, die spielentscheidenden Treffer, wenn die Mannschaft sie am dringendsten braucht.

Der Alleskönner

Außer seinen Fähigkeiten als Punktesammler gibt Nowitzki auch noch einen sehr guten Rebounder ab.

Mit 8,7 Abprallern pro Spiel führt er das teaminterne Ranking an und liegt im Ligavergleich mit Platz 17 immerhin unter den besten 20.

Vergleicht man nur die Defensivrebounds, so gehört er, auf Platz 7 liegend, sogar zu den besten 10.

Dass er nicht mehr Offensivrebounds holt ist ganz einfach mit seiner Spielweise zu erklären, da er oft auch von der Dreierlinie wirft – und trifft- und allgemein sehr auf seinen Sprungwurf setzt, spielt er eben etwas weiter vom Korb entfernt.

Seine 2,6 Assists sind nicht sehr herausragend, aber in dem System, das Dallas Coach Avery Johnson spielen lässt wird der Ball eben sehr viel bewegt, so dass sich die Vorlagen gleichmäßig über das ganze Team verteilen.

Die Verteidigung gehörte noch nie zu seinen Steckenpferden, doch wurde er am Anfang seiner Karriere noch „Irk“ geschimpft – das „D“ das auch allgemein für „Defense“ steht wurde also im Namen weggelassen – so ist seine Defense mittlerweile überdurchschnittlich.

Er gehört zu einem relativ erlesenen Kreis von Spielern die über 1 Steal und 1 Block im Schnitt verzeichnen, seine Mann-Mann Verteidigung ist ordentlich geworden und in der mittlerweile starken „Team-Defense“ der Mavericks spielt er seine Rolle hervorragend.

Außerdem wissen wir spätestens seit Steve Nash letztes Jahr, dass man auch ohne ein guter Verteidiger zu sein MVP werden kann…

Im Efficiency Ranking der NBA liegt „der große Blonde“ ebenfalls auf einem sehr guten 8 Platz – vor allen anderen ernstzunehmenden Kandidaten mit Ausnahme von LeBron James, auf 48 Minuten hochgerechnet sogar auf Platz 5.

Der Leader

Nowitzkis größter Trumpf ist jedoch der Teamerfolg.

46 Siegen stehen nur 12 Niederlagen gegenüber, das macht eine Siegquote von 79,3%.

Bei gleicher Bilanz liegen die Mavericks nur aufgrund des schlechteren direkten Vergleichs hinter San Antonio auf Platz 2 im Westen und auf Platz 3 in der gesamten Liga, und in Anbetracht der Tatsache dass Detroit in den letzten Wochen etwas schwächelt (aktuell: 48:11; 81,4% ) ist es nicht utopisch von Rang 1 zu träumen.

Mit einem Lauf von 13 Siegen in Serie haben die sich Mavs gerade erst einen Eintrag in die Geschichtsbücher gesichert und die 15 Heimsiege in Folge bedeuten ebenfalls Franchise Rekord.

Und im Gegensatz zu den Anwärtern aus den beiden anderen Top-Teams, Billups und Duncan, ist Nowitzki nicht nur der statistisch klar beste Spieler seiner Mannschaft der zudem einen weiteren Schritt nach vorne gemacht hat, sondern auch der unumstrittene Leader.

Das ist ein weiteres Kapitel in der Biographie des Würzburgers.

Er hat sich vom stillen Scorer zu einem Anführer gewandelt, der sich nicht scheut auch mal lauter zu werden, der die Mitspieler sowohl kritisiert als auch anfeuert und motiviert, und der, ganz wichtig, seinen Worten auch Taten folgen lässt.

Betrachtet man diese Fakten so kommt man zu dem Schluss, dass der Titel eigentlich nur über das „German Wunderkind“, das mittlerweile eigentlich schon längst kein Wunderkind mehr, sondern allenfalls ein wunderbarer Spieler ist, gehen kann…

Persönliche Meinung:


Es mag individuell Bessere geben als Nowitzki (James), und auch erfolgreichere Teams als die Mavericks (Detroit), und es mag ebenfalls auch schon klarere Sieger als ihn gegeben haben, aber betrachtet man die Summe der Anforderungen, dann kann es in diesem Jahr, in der aktuellen Konstellation keinen anderen MVP geben als Dirk Nowitzki.

Prognose:

Auch wenn es für manch einen der Journalisten noch eine Art Kulturschock bedeuten dürfte, wenn Nowitzki gewänne, so bin ich doch der Auffassung dass der Deutsche mittlerweile so angenommen ist dass seine Herkunft keinen Stolperstein mehr darstellt.

Die Nominierung ins „All Nba First Team“ vor Kevin Garnett war dafür ebenso ein Indiz wie sein dritter Platz bei der MVP-Wahl im letzten Jahr und diverse „Player of the Month“-Auszeichnungen.

Und geht man nach Leistung, so führt kein Weg an ihm vorbei – die Jury wird das erkennen und ihm verdientermaßen die Trophy überreichen.
Platz 1 für Nowitzki

wen ich noch vorne sehe, bzw. warum die es nicht werden?
(man muss dazu sagen einige teile sind schon ca. 3 wochen alt, von daher verschieben sich Stats, Standings und ähnliches natürlich...aber das muss man eben in Kauf nehmen ;) )
Tim Duncan
Steve Nash
Chauncey Billups
LeBron James
 
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