MVP-Wahl


Wer wird MVP?


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Markus Wagner

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experience_maker schrieb:
Vielleicht sieht das O'Neal ganz locker, aber wenn der MVP-Titel auch nur irgend eine Aussagekraft haben soll, mus man feststellen, dass O'Neal extrem über den Tisch gezogen worden ist. Jabbar war sechsmal MVP, Chamberlain viermal und Russell fünfmal - und O'Neal nur einmal, so wie Iverson und Nash? Das ist doch ein schlechter Witz. Mit Spielern wie O'Neal und Duncan in einer Liga müssten die beiden den Titel doch jedes Jahr unter sich ausmachen; höchstens gestört von Kevin Garnett.

Wenn die beiden nicht ihre volle Leistung abrufen, dann brauchen sie sich nicht wundern, dass dann eigentlich schwächere Leute ihnen den Rang ablaufen ...
 

Giftpilz

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experience_maker schrieb:
Ja, natürlich. Und in Dallas hat man inzwischen erkannt, dass es nicht schaden kann, auch ein wenig zu verteidigen. Deshalb stehen die Mavericks ohne die Schwachstelle Nash besser da als vorher. In Phoenix retten ihm Verteidiger wie Marion, Diaw und Bell viel von seinem Ansehen, denn persönlich bekommt Nash z.T. massiv eingeschenkt; ich habe die 30 & 11 von Luke Ridnour, die 30 Punkte von Delonte West usw. bereits erwähnt.

Vielleicht sieht das O'Neal ganz locker, aber wenn der MVP-Titel auch nur irgend eine Aussagekraft haben soll, mus man feststellen, dass O'Neal extrem über den Tisch gezogen worden ist. Jabbar war sechsmal MVP, Chamberlain viermal und Russell fünfmal - und O'Neal nur einmal, so wie Iverson und Nash? Das ist doch ein schlechter Witz. Mit Spielern wie O'Neal und Duncan in einer Liga müssten die beiden den Titel doch jedes Jahr unter sich ausmachen; höchstens gestört von Kevin Garnett.

Wenn du so unverrückbar auf deinen Positionen verharrst, brauche ich dazu nichts mehr zu sagen und nehme mich aus der Diskussion raus. Aber denkst du wirklich, dass es noch einige im Forum gibt, die es nicht bereits 100x gelesen und auch schon verstanden haben, diese Meinung aber nicht teilen? Das hat inzwischen etwas von Don Quichotte.
 

Gast00

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Giftpilz schrieb:
Wenn du so unverrückbar auf deinen Positionen verharrst, brauche ich dazu nichts mehr zu sagen und nehme mich aus der Diskussion raus.
Warum habe ich den Eindruck, es ist dein Ziel, mich von deinem Standpunkt zu überzeugen? Und warum scheinst du zu denken, ich wolle dasselbe bei dir erreichen? Wir diskutieren doch nur... :confused:
 

Giftpilz

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experience_maker schrieb:
Warum habe ich den Eindruck, es ist dein Ziel, mich von deinem Standpunkt zu überzeugen? Und warum scheinst du zu denken, ich wolle dasselbe bei dir erreichen? Wir diskutieren doch nur... :confused:

Mein unbedingtes Ziel war es nicht, nur ein Versuch, die andere Seite ein wenig plausibler zu machen (dabei vor allem, wie viele in der Jury denken werden). Aber da es zwischen den Meinungen keinen Kompromiss zu geben scheint, überlege ich mir, ob ich mir nicht schon mal einen Spaß damit mache, die Postings vorzuformulieren, die bei einem eventuellen in deinen Augen unwürdigen MVP im Mai garantiert kommen werden. Was neues wird darin garantiert nicht stehen.
 

Fro

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experience_maker schrieb:
Ja, natürlich. Und in Dallas hat man inzwischen erkannt, dass es nicht schaden kann, auch ein wenig zu verteidigen. Deshalb stehen die Mavericks ohne die Schwachstelle Nash besser da als vorher. In Phoenix retten ihm Verteidiger wie Marion, Diaw und Bell viel von seinem Ansehen, denn persönlich bekommt Nash z.T. massiv eingeschenkt; ich habe die 30 & 11 von Luke Ridnour, die 30 Punkte von Delonte West usw. bereits erwähnt.

Zum Thema Nash in Dallas habe ich in diesem Thread schon etwas geschrieben, ich zitiere aus Beitrag #438:

Trotzdem finde ich es falsch, z. B. mit dem Argument zu kommen, Dallas hätte nach Nash's Abgang mehr gewonnen, also kann er gar nicht MVP werden.
In einem Teamgefüge bei einer Mannschaftssportart spielen soviele Faktoren eine Rolle, die über Erfolg oder Misserfolg bestimmen, daß man eine solch einfache Antwort auf eine solch komplexe bzw. schwierige Frage nicht geben kann. Ich lehne diese Vorgehensweise kathegorisch ab.
Man sollte da schon so fair sein, und das Gesamtbild betrachten: Nämlich nicht eine Saison, sondern sämtliche Spielzeiten, wo die Mavs zum engeren Kreis der Titelaspiranten gehörten. Da stehen nämlich 53, 57, 60 und 52 Siege auf der Haben-Seite. Wer nun sagt, die 52 Siege kämen dadurch zustande, weil Nash der PG war, soll das tun. Nur wie gesagt, ich weigere mich, auf eine schwere Frage eine einfache Antwort zu geben, denn es ist so, wie weiter oben schon erwähnt:

Zitat:
In einem Teamgefüge bei einer Mannschaftssportart spielen soviele Faktoren eine Rolle, die über Erfolg oder Misserfolg bestimmen

Daß es in der Teamentwicklung zum Contender nicht immer kontinuierlich vorwärts geht, was die Anzahl der Siege und den Erfolg angeht, ist doch normal. Es spielen noch 29 andere Teams in der Liga, die allesamt ebenfalls gewinnen wollen und daher nicht schlafen.
Wenn ich den "Dallas-hat-ohne-Nash-mehr-gewonnen"-Gedanken mal weiterspinne, könnte McGrady auch auf Lebzeiten nicht mehr MVP werden: Die Orlando Magic haben nach seinem Abgang deutlich mehr Spiele gewonnen, als in seiner letzten Saison (21 Siege => 36 Siege).
Es kann sich nun jeder selber überlegen, ob er sich mit solch einer Argumentation der Option, jemanden in Zukunft zum MVP zu kühren, berauben will. Ich finde es falsch und bin der Meinung, daß man das gesamte Bild betrachten muss, um ein ordentliches Urteil zu fällen, und nicht eine letzte Saison.

Außerdem bleibt zum Thema Dallas und Verteidigung noch anzumerken: Wieviel weiter sind sie letzte Saison in den Playoffs gekommen als in den Spielzeiten davor mit Nash? Stand man nicht auch mit Nash sogar schon in den Conference Finals? Gegen welches Team ist man in der letzten Saison, trotz endlich guter Defense dank des Abgangs von Nash, nochmal ausgeschieden, und wer war dafür der Hauptverantwortliche? ;)
Ich kann mich zumindest noch gut erinnern, wie sich die Mavs-Fans über Nash's Leistung in der Serie aufgeregt haben...

experience_maker schrieb:
Es stimmt: Duncan spielt verletzungsbedingt nur eine gute Saison, keine dominante. Für seine Verhältnisse ist er sogar nur mittelmäßig. Besonders Kevin Garnett zeigte ihm diese Saison im direkten Duell die Grenzen auf. Ich halte das aber wie bei Tracy McGrady nicht für repräsentativ. Im gesunden Zustand spielen diese Beiden deutlich dominanter.

Repräsentativ oder nicht, die Zahlen sind nunmal so wie sie sind. Nur weil sie dominanter sein könnten ist es für mich kein Grund, einen Anspruch auf den Titel zu erheben, wenn man de facto nicht so dominant ist, wie man sein könnte! Und weil man hier immer Steve Nash's Mitspieler erwähnt, so sei nur noch einmal dran erinnert, daß auch die Spurs noch zwei weitere All-Stars im Team außer Duncan haben!
Bei Duncan steht u. a. auch mal ein Spiel, wo Nick Collison ihm 14/11 in 27 Minuten eingeschenkt hat (Duncan 13/16, also nicht "dominant"), ein David West mit 19/7 (Duncan 11/8), ein 25/7 von Abdur-Rahim, Gasol hat ihm mehrfach ordentlich eingeschenkt, ebenso Troy Murpy und einmal sogar Mark Blount 19 Punkte. Von Dominanz kann diese Saison keine Rede sein. Die Spiele von Garnett, Randolph, Nowitzki und Co. habe ich jetzt einfach mal draußen gelassen.
 

Gast00

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Markus Wagner schrieb:
Du könntest aber vielleicht trotzdem versuchen zu antworten.
In Ordnung; ich versuche es.

Garnetts und Duncans Titel führst du auf individuelle Dominanz zurück, die es heute nicht gebe. Deshalb müsse der Titel an einen Spieler gehen, der individuell nicht dominiert (quasi ein Nachrücker), sondern nur über die Teambilanz punktet. Wenn ich mir aber die Leistungen von Bryant, James oder Brand ansehe, die mit ihren Teams auf Playoffkurs sind, würde ich schon von individueller Dominanz und sportlichem Erfolg sprechen.
 

Gast00

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Giftpilz schrieb:
da es zwischen den Meinungen keinen Kompromiss zu geben scheint, überlege ich mir, ob ich mir nicht schon mal einen Spaß damit mache, die Postings vorzuformulieren, die bei einem eventuellen in deinen Augen unwürdigen MVP im Mai garantiert kommen werden. Was neues wird darin garantiert nicht stehen.
Tu das, wenn du Spaß daran hast. ;) Ich kann dasselbe auch für den Nash- oder Billups-Fall machen, da auch da die Lobeshymnen vorhersehbar sind: "Nash macht Marion und Diaw zu dem, was sie sind", "Die Pistons können nichts ohne Chauncey Billups", oder auch wie im Vorjahr "Ein PG hat's schon lange verdient; warum nehmen wir also nicht...".

@ Fro

Wir sind uns doch bereits einig, dass Duncan diese Saison unfreiwillig unter seinen Möglichkeiten spielt. Was ich problematisch finde, ist, dass es niemandem ausreicht, wenn - theoretisch - 80% Duncan immer noch dominanter sind als der Rest der Liga. Da trifft der Vorwurf zu, es müsse auch immer eine Leistungssteigerung zum Vorjahr gegeben sein.
 

Markus Wagner

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experience_maker schrieb:
In Ordnung; ich versuche es.

Garnetts und Duncans Titel führst du auf individuelle Dominanz zurück, die es heute nicht gebe. Deshalb müsse der Titel an einen Spieler gehen, der individuell nicht dominiert (quasi ein Nachrücker), sondern nur über die Teambilanz punktet. Wenn ich mir aber die Leistungen von Bryant, James oder Brand ansehe, die mit ihren Teams auf Playoffkurs sind, würde ich schon von individueller Dominanz und sportlichem Erfolg sprechen.

Also ein Playoffeinzug (1x im Osten, 1x mit einem exzellenten Supporting Cast und die Lakers werden eh noch rausfliegen) ist für mich kein sportlicher Erfolg, wenn im Gegenzug die Suns auf die 75% hingehen.

Es ist ja nicht die Frage, ob man über Teambilanz punktet oder über individuelle Dominanz, sondern die Mischung machts. Und da sind Kobe und LeBron und Brand individuell nicht soviel dominanter (meiner Meinung nach), dass das den wesentlichen geringeren Erfolg ausgleichen könnte. Natürlich ist das Anssichtssache und vor allem auch eine Sache der Gewichtung, aber so sehe ich das und wie ich merke, bin ich dabei nicht der einzige.

Und um nochmal was von den vorigen Argumenten zu sagen: Bisher wurden immer Leute MVP, die sowohl einen großen Teamerfolg hatten und dazu individuell zu den Top3 gehört haben und das auch über mehrere Jahre hinweg (meine Ausnahme ist Iverson 2001, aber das sehen auch viele anders als ich). Nun, wenn man sich aber die Saison vom letzten Jahr und die Saison von heuer ansieht, dann muss man einfach feststellen, dass diese Serie zwangsläufig enden muss, denn diesen Spieler, der zu beiden Kategorien zählt gibt es weder heuer noch gab es ihn im letzten Jahr.

Und daher muss entweder einer der Top3 ohne Teamerfolg oder eben einer, der "nur" zu den Top10 gehört aber großen Teamerfolg hat MVP werden.
Die Wahl im letzten Jahr spricht eindeutig für zweiteres und deckt sich auch mit meiner Meinung, dass im Teamsport Basketball die Teamleistung mehr zählt als die individuelle.
 

Markus Wagner

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experience_maker schrieb:
Wir sind uns doch bereits einig, dass Duncan diese Saison unfreiwillig unter seinen Möglichkeiten spielt. Was ich problematisch finde, ist, dass es niemandem ausreicht, wenn - theoretisch - 80% Duncan immer noch dominanter sind als der Rest der Liga. Da trifft der Vorwurf zu, es müsse auch immer eine Leistungssteigerung zum Vorjahr gegeben sein.

Also ich finde nicht, dass Duncan heuer mit seinen 80% dominanter ist als der Rest der Liga. Ich finde Nash heuer auf jeden Fall dominanter als Duncan ...
 

Fro

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experience_maker schrieb:
@ Fro

Wir sind uns doch bereits einig, dass Duncan diese Saison unfreiwillig unter seinen Möglichkeiten spielt. Was ich problematisch finde, ist, dass es niemandem ausreicht, wenn - theoretisch - 80% Duncan immer noch dominanter sind als der Rest der Liga. Da trifft der Vorwurf zu, es müsse auch immer eine Leistungssteigerung zum Vorjahr gegeben sein.

Die Verletzung, die Duncan hat, ist zwar unangenehm, aber es ist nicht so, daß sie einen extrem behindert. Man kann damit ohne Probleme spielen, denn es besteht keine Gefahr, daß sich die Entzündung noch verschlimmert bzw. der Schaden größer wird. Das Problem dabei ist, daß eine Ruhepause nicht zwingend zu einer Besserung führt, sprich, wenn er einen Monat pausieren würde und dann wieder spielt, könnte er genauso weit sein wie vorher. Er müsste da wahrscheinlich um die 2 Monate aussetzen, nur wollen die Spurs und/oder er es nicht, da es offensichtlich auch mit der Verletzung geht und man mit ihr spielen kann, ohne sich schlimmere Schäden zuzufügen. Außerdem kann man wohl mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, daß er auch regelmäßig mit Eispackungen und Cortison Abhilfe gegen die Schmerzen schafft, daß ist nämlich so üblich, wenn man nicht aussetzen kann bzw. will.
Aus diesen Gründen bezweifel ich auch, daß er nur (theoretisch) bei 80% ist, denn seine Leistungen sind von den Zahlen annähernd so gut wie in der letzten Saison. Nur hat er sich eben defensiv schon mehrfach einschenken lassen, weswegen andere Leute diese Saison für mich dominanter sind.
 
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L-X

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experience_maker schrieb:
Nein, aber Nash. Und wir führten solche Diskussionen 2004 bzw. 2002, und so gut wie niemand kam auf die Idee, den evtl. besten Spieler des besten Teams auszeichnen zu wollen. Die Pacers hatten vielleicht die beste Bilanz, aber MVP Garnett rollte über Jermaine O'Neal hinweg (26,5 PpG, 12,5 RpG, 5,5 BpG gegen Indiana). Ähnliches galt 2002 für Chris Webber, der auch nicht MVP wurde; nicht einmal ansatzweise.

1) Die beste Bilanz hatten zwar die Pacers, aber kein Mensch hätte sie als bestes Team der Liga bezeichnet. Sie erreichten ihre Bilanz in einer Conference, in der es nur 3 weitere Teams mit einer W% über 50% gab. In der Western Conference gelang das 9 Teams. Zudem spielten auch die 3 schlechtesten Teams der Liga in der Eastern Conference. Eher erstaunlich, dass O'Neal überhaupt 2 first-place votes bekam.

2) Webber absolvierte nicht einmal 2/3 aller Saisonspiele. Warum sollte er damit auch nur ansatzweise eine Chance auf den MVP-Titel haben?
 

theGegen

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Randbelgien
Diese ewige Diskussion über Nash = MVP nervt sondergleichen. :kotz:

Wir wissen zur Genüge, warum er es letztes Jahr wurde, nämlich aus Mangel an anderen zwingenden Kandidaten und das ist ausgelutscht, ausbegründet und passé.

Weil es dieses Jahr andere und dominierendere Spieler gibt, die sich um den den Titel bewerben, muss es keineswegs zu einer Titelverteidigung kommen, und das wäre angesichts der Bedeutung für die Nachwelt auch nicht gerecht.

Aber: der Erfolg, den Nash (auch ohne Stoudemire bzw. 2/3 der starting-five) dieses Jahr wiederholt hat, bestätigt seinen womöglich glücklich gewonnenen Titel des Vorjahrs.

Und darum kann er im Nachhinein als legitimiert gelten, und sei es als Beleg für die Wichtigkeit eines funktionierenden Teamkonzepts mit einem prädestinierten Anführer.

Dieses Jahr hat es Lebron, Shaq, Wade, Kobe, Iverson, Nowitzki, Duncan usw., die es in die Playoffs schaffen ohne extrem lange Verletzungspausen, was eine Wiederwahl eher unwahrscheinlich macht.
Billups als leader eines Teamkonzepts könnte ein denkbarer Nachfolger vielleicht sein, aber ebensowenig, weil er die Liga beherrscht, sondern weil es einen Wandel gibt allgemein weg von dem dominierenden Superstar à la MJ hin zu einer ausgewogenen Kaderbalance.

Natürlich sind dann andere Maßstäbe anzulegen gegenüber vorherigen Super-Einzelkönnern, die ihrem Team und der Liga im Erfolg den Stempel aufgedrückt haben, aber verdient haben sie es ebenso, weil die Kriterien für einen MVP noch dieselben sind: Teamerfolg nach der regular-season gepaart mit persönlichen stats.

Ich sehe Nashs letztjährigen Erfolg als legitim und berechtigt an (und er hat bewiesen dieses Jahr, dass das keine Eintagsfliege war, wie mancher 6th-man-award). In früheren Jahren hat man solchen Spielern (KIDD) den Titel nicht gegeben, weil es nicht üblich war - aber wenn es die Mega-Einzelkönner (Kobe, Iverson, Garnett etc.) erfolgsmäßig nicht reissen, dann gehört der MVP-award folgerichtig an den wichtigsten Spieler eines Kollektivs.
 

Gast00

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Abschließend möchte ich sagen:

Der MVP-Titel ist ein Einzeltitel, keine Mannschaftsauszeichnung. Jemand, der individuell nicht herausragt, sondern hauptsächlich von der Teambilanz zehrt - und man bedenke die Leistungen von Marion oder Diaw, der Nash interessanterweise bestens vertreten hat -, hat kein Anrecht auf den Titel. Das ist mein subjektives Empfinden, so logisch wie möglich begründet.

Nun aber zurück zum Anlass dieser abermaligen leidigen Diskussion: Ich sehe keine Chance, dass in Zukunft zwischen den besten und den (nach der hier gängigen Definition) wertvollsten Spielern differenziert werden wird. Nash oder Billups, die heute für ihre guten Mitspieler und/oder passenden Systeme belohnt werden, werden davon immens profitieren, was ihren Ruf angeht. Ein zweifacher MVP Nash würde als fantastischer Einzelspieler gelten, auch wenn er Payton und Kidd, Stockton und Price, Kevin Johnson und Tim Hardaway nichts voraus hat. Als zweifacher MVP wird Nash am Ende sogar noch in die erweiterte Top-70 aufgenommen werden, wobei er die Hall of Fame schon jetzt sicherhaben dürfte.

Die Masse der Fans dürfte auch in Zukunft die Qualität der Spieler über die des Teams stellen. Der Mannschaftscharakter der Pistons, den wir heute mehrheitlich für den Erfolgsgrund halten, dürfte in Zukunft zugunsten von Billups in den Hintergrund treten. Nichts anderes passierte mit Isiah Thomas bei den starkbesetzten Detroit Pistons der späten Achtziger / frühen Neunziger.

Ähnliches gilt für Nash: Alberne Theorien wie "Marion ist von ihm abhängig" oder "Diaws Verbesserung kommt durch Nash" werden - wenn nicht immer wieder bestritten - zu den Tatsachen der Zukunft. Dadurch wird Nash als individueller Spieler aufgewertet werden und als herausragender Einzelkönner seiner Zeit gelten. Der Unwille vieler User, ihm einen zweiten MVP-Titel zu geben, liegt genau in dieser Gefahr begründet.

Und zum Schluss ein Denkzettel der vergangenen Nacht: Diaw schrammt denkbar knapp am Triple-Double vorbei. Nicht zuletzt dank seinen neun Assists punkten vier seiner Mitspieler effektiv und zweistellig (Marion mit Double-Double) - ohne Nash und Barbosa und gegen den amtierenden Meister. :licht:
 

AlmostBig

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experience_maker schrieb:
Und zum Schluss ein Denkzettel der vergangenen Nacht: Diaw schrammt denkbar knapp am Triple-Double vorbei. Nicht zuletzt dank seinen neun Assists punkten vier seiner Mitspieler effektiv und zweistellig (Marion mit Double-Double) - ohne Nash und Barbosa und gegen den amtierenden Meister. :licht:

und verliert mit 30! super diaw :)
 

Fro

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experience_maker schrieb:
Und zum Schluss ein Denkzettel der vergangenen Nacht: Diaw schrammt denkbar knapp am Triple-Double vorbei. Nicht zuletzt dank seinen neun Assists punkten vier seiner Mitspieler effektiv und zweistellig (Marion mit Double-Double) - ohne Nash und Barbosa und gegen den amtierenden Meister. :licht:

Den Denkzettel muss ich zurückgeben: Wie ist das Spiel nochmal ausgegangen? Hat der "Winner" Marion das Team zum Sieg geführt, oder der "Winner" Diaw? Sollte doch eigentlich gegen ein Team mit einem angeschlagenen Duncan zu schaffen sein...
Komischerweise reichen Nash's Zahlen meistens irgendwie zum Sieg, hier hat's bei Diaw und Marion leider nur zu einer 24-Punkte-Heimklatsche gereicht. Du tust ja gerade so, als wenn Diaw jetzt zum ersten Mal beinahe ein Triple Double gemacht hätte, weil Nash nicht gespielt hat. Dabei ist er schon die ganze Saison auf diesem Niveau!
Im übrigen ist auch die Serie gerissen, in der die Suns in aufeinanderfolgenden Spielen über 100 Punkte machten. Bis zur letzten Nacht lag die übrigens bei 22 Spielen hintereinander...
Was war eigentlich mit der so schwachen PG-Defense der Suns los - Nash ist raus, und der bekanntermaßen gute Verteidiger Bell spielt gegen Parker. Parker's Zahlen sehen aber eigentlich ganz gut aus...
 

Omega

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Ich stimme ja zu, dass Nash keine Legende werden sollte und er mit Too 70 überschätzt würde. Aber streitet er sich um den Titel als überschätzeste Legende dann nicht mit Reggie Miller ;) Deswegen sehe ich die Drammatik nicht.

Der "Denkzettel" ist natürlich Quatsch. Abgesehen von dem ausbleibenden Erfolg ist gerade Marion 4 Punkte und 1,3 Punkte unter seinem Saisonschnitt und schlechter als in den ersten beiden Spielen gegen die Spurs mit durchschnittlich 21/12,5

Parker hat gegen die Spurs in den ersten beiden Spilen 18 und 19 Punkte gemacht, heute 29
 

Fro

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Omega schrieb:
Der "Denkzettel" ist natürlich Quatsch. Abgesehen von dem ausbleibenden Erfolg ist gerade Marion 4 Punkte und 1,3 Punkte unter seinem Saisonschnitt und schlechter als in den ersten beiden Spielen gegen die Spurs mit durchschnittlich 21/12,5

Parker hat gegen die Spurs in den ersten beiden Spilen 18 und 19 Punkte gemacht, heute 29

:thumb:
 

JamalMashburn

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Fro schrieb:
Den Denkzettel muss ich zurückgeben: Wie ist das Spiel nochmal ausgegangen? Hat der "Winner" Marion das Team zum Sieg geführt, oder der "Winner" Diaw? Sollte doch eigentlich gegen ein Team mit einem angeschlagenen Duncan zu schaffen sein...
Komischerweise reichen Nash's Zahlen meistens irgendwie zum Sieg, hier hat's bei Diaw und Marion leider nur zu einer 24-Punkte-Heimklatsche gereicht. Du tust ja gerade so, als wenn Diaw jetzt zum ersten Mal beinahe ein Triple Double gemacht hätte, weil Nash nicht gespielt hat. Dabei ist er schon die ganze Saison auf diesem Niveau!
Im übrigen ist auch die Serie gerissen, in der die Suns in aufeinanderfolgenden Spielen über 100 Punkte machten. Bis zur letzten Nacht lag die übrigens bei 22 Spielen hintereinander...
Was war eigentlich mit der so schwachen PG-Defense der Suns los - Nash ist raus, und der bekanntermaßen gute Verteidiger Bell spielt gegen Parker. Parker's Zahlen sehen aber eigentlich ganz gut aus...
:) Kann ich nur 100%ig unterschreiben. Anhand dieses Spiels die Theorie aufzustellen Nash wäre nicht Phoenix' wichtigster Spieler, ist fast schon lächerlich.
Ich weiß auch gar nicht was diese theoretische MVP Diskussion soll. Man braucht sich eigentlich nur Suns-Spiele anzusehen und man weiß eigentlich schon bescheid wie großartig dieser Nash geworden ist.
 

Gast00

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Die Suns verloren gegen die Spurs, weil mit Nash ein wichtiger Spieler fehlte, der einige Punkte und Assists liefert. Was ist an dieser Niederlage überraschend? Nichts. Entscheidend ist, dass Phoenix' Team-Konzept auch ohne Nash funktionierte.

Der "Denkzettel" bezog sich auf das Märchen, dass Diaw abhängig von Nash sei. In dessen Abwesenheit übernahm der Franzose, verhalf Marion zu vier, Bell und Jones zu je zwei Körben und kratzte am Triple-Double. Bereits im dritten Spiel in Folge übernahm er die Nash-Rolle, was ja angeblich niemand können soll. Die Legende von der angeblichen Unersetzbarkeit von Nash, die schon letztes Jahr ein wichtiges Argument in der MVP-Frage war, ist damit Geschichte.
 
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